Haus Wadiyar

Die Wadiyar (Wodeyar) Familie gehört zur hinduistischen Aristokratie in Indien. Die Familie besetzte von Beginn des 15. Jahrhunderts bis zum Jahr 1950 den Thron des indischen Königreiches Mysore. Der Herrscher trug den hinduistischen Titel Maharadscha (Maharaja), was soviel wie „grosser Herrscher“ bedeutet. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts bestand Indien aus mehreren hundert Monarchien, die von den Europäern Fürstenstaaten genannt wurden. Mysore war einer der grössten indischen Fürstenstaaten. Die Fürstenfamilien der hinduistischen Aristokratie heiraten schon seit Jahrhunderten untereinander, eine Tradition, die bis heute fortgesetzt wird.

Schon seit drei Generationen ist das Oberhaupt Wadiyar Familie Mitglied bei den Freimaurern. Der Überlieferung nach stammt Wadiyar Familie von Gottheiten aus dem Hinduismus ab, was ganz unten in diesem Beitrag erläutert wird.

Im 18. Jahrhundert wurde die Wadiyar Familie vom muslimischen Feldherr Hyder Ali entmachtet, der dann von 1761 bis 1782 über Mysore herrschte. Sein Sohn Tipu Sultan wurde der nachfolgende Herrscher von Mysore. Hyder Ali und Tipu Sultan waren erbitterte Feinde der East India Company. Die East India Company war die führende britische Handelskompanie. Zu dieser Zeit geriet Indien immer mehr unter den Einfluss der Kompanie. Hyder Ali und Tipu Sultan führten Krieg gegen die Armee der Kompanie (die Kompanie besass eine eigene Privatarmee, die grösser als die britische Armee war). Tipu Sultan verlor den Krieg und wurde gestürzt. Seit Ende des 18. Jahrhunderts kontrollierte die East India Company den Grossteil von Indien. Nachdem die Briten Tipu Sultan gestürzt hatten, erlaubten sie der ursprünglichen Herrscherfamilie Wadiyar wieder den Thron von Mysore zu besteigen. Als Gegenleistung musste die Wadiyar Familie den Briten die volle Kontrolle über Mysore garantieren. Die East India Company herrschte bis 1858 über Indien. 1858 wurde Indien zu einer Kronkolonie und stand somit direkt unter der Kontrolle des britischen Hochadels. Seit 1876 stellte der britische Monarch zugleich den Kaiser von Indien. Ein Vizekönig regierte für die britische Königsfamilie über Indien und herrschte damit über ein Fünftel der damaligen Menschheit. Da es der Wadiyar Familie gelang, das Vertrauen der Briten zu gewinnen, durfte sie ab dem Jahr 1881 wieder eigenständig über Mysore herrschen und bildete eine Allianz mit der britischen Krone.

Krishna Wadiyar IV.

Krishna Wadiyar IV. (1884–1940) herrschte nach Erreichen des 18. Lebensjahres im Jahr 1902 bis zu seinem Tod über Mysore. Im Volk wurde er als „heiliger König“ bezeichnet. Den Namen hatte er vom berühmten Mahatma Gandhi erhalten, der demnach mit Krishna Wadiyar sympathisierte. Krishna Wadiyar war ein sehr fortschrittlicher Herrscher. Unter anderem veranlasste er, dass Frauen wählen dürfen. Er gründete Universitäten und führte die obligatorische Grundschulbildung in Mysore ein. Er genoss grosses Ansehen bei der britischen Elite, die ihn als einen sehr fähigen Regenten ansah und ihm mehrere Orden verlieh. Krishna Wadiyar hatte viel Kontakt zu britischen Kolonialbeamten in Indien. Zum Zeitpunkt seines Todes wurde sein Vermögen auf 400 Millionen US-Dollar geschätzt (für damalige Verhältnisse ein sehr grosses Vermögen). Er galt als einer der reichsten Menschen der Welt. Die hohen indischen Fürstenfamilien waren für ihren Reichtum bekannt. Krishna Wadiyar war nach Nizam Osman Ali Khan der zweitreichste Mensch Indiens. (Quelle: 1, 2, 3, 4)

Krishna Wadiyar gründete mehrere Industrieunternehmen. 1913 gründete er die State Bank of Mysore, die Staatsbank seines Königreiches. Nach Abschaffung der Monarchie wurde sie Teil der State Bank of India, die bis heute vom indischen Staat kontrolliert wird. In den letzten Jahren war sie die grösste indische Bank. Sie entstand durch den Zusammenschluss von ehemaligen Staatsbanken indischer Königsfamilien.

Jayachamarajendra Wadiyar

Jayachamarajendra Wadiyar (1919–1974) war der letzte Herrscher von Mysore. 1947 wurde Indien unabhängig vom britischen Königreich. Zur selben Zeit wurden die zahlreichen Monarchien in Indien abgeschafft und schlossen sich zur heutigen Republik Indien zusammen. Die meisten indischen Monarchen, darunter auch Jayachamarajendra, gaben ihre Macht freiwillig ab.

Am 9. August 1947, einige Tage vor der Unabhängigkeit Indiens, unterzeichnete Jayachamarajendra die Beitrittsurkunde Mysores zur Indischen Union. Er war damit der erste Maharadscha, der die Beitrittsurkunde unterzeichnete. (Quelle: 1, 2, 3) Er traf Rajendra Prasad, den ersten Staatspräsidenten von Indien. (Quelle) Jayachamarajendra traf auch den ersten indischen Premierminister Jawaharlal Nehru und dessen Tochter Indira Gandhi, die später Premierminister von Indien war. (Quelle) Indiras Sohn Rajiv Gandhi wurde ebenfalls Premierminister.

Indien ist bis heute ein föderaler Staat und besteht aus 29 Bundesstaaten. Die indischen Bundesstaaten haben einen Gouverneur als Oberhaupt. Nach der Abschaffung der Monarchie war Jayachamarajendra Wadiyar von 1956 bis 1964 Gouverneur des Bundesstaates Mysore, der später in Karnataka umbenannt wurde. Von 1964 bis 1966 diente Jayachamarajendra als Gouverneur des Bundesstaates Madras, der später in Tamil Nadu umbenannt wurde. Jayachamarajendra besuchte Grossbritannien. (Quelle: 1, 2, 3)

Jayachamarajendra Wadiyar trat den Freimaurern bei und war Meister einer Freimaurerloge. (Quelle: 1, 2, 3) Die Freimaurerei wurde während der Kolonialisierung von Briten nach Indien gebracht. Viele hohe Kolonialbeamte in Indien waren Freimaurer und ihnen gelang es, indische Aristokraten für den Bund zu gewinnen. Die Mehrheit der führenden Familien der indischen Aristokratie waren oder sind noch immer bei den Freimaurern vertreten. Die Freimaurerei hat einen sehr guten Stand in Indien. Einige hohe indische Politiker waren Freimaurer, darunter Fakhruddin Ali Ahmed, der in den 70er-Jahren Staatspräsident von Indien war. Auch führende indische Unternehmer waren Freimaurer, darunter Mitglieder der Familien Tata und Wadia, zwei der bedeutendsten Unternehmerfamilien der indischen Wirtschaft, die beide ein sehr gutes Verhältnis zur britischen Elite haben. Die Freimaurerlogen in Indien sind oft multikulturell. Da die Freimaurerei, ursprünglich eine christliche Organisation, in Indien inzwischen viele Hindus und Muslime als Mitglieder hat, liegt in indischen Logen neben der Bibel oft auch der Koran und die Veden (heilige Schriften des Hinduismus) auf dem Freimaureraltar.

Jayachamarajendra traf Queen Elizabeth II., als diese 1961 Indien besuchte. (Quelle) Die britische Königsfamilie ist die führende Freimaurerfamilie Englands und ist mit weiteren königlichen Freimaurerfamilien vernetzt.

Jayachamarajendra war ein grosser Liebhaber westlicher Musik und komponierte selbst Stücke. 1945 wurde er Ehrenmitglied des Trinity College of Music in London und 1948 war er der erste Präsident der Philharmonia Concert Society in London. Er erhielt zwei Ritterorden von den Briten. (Quelle: 1, 2, 3)

Jayachamarajendra besuchte den Papst im Vatikan. (Quelle)

Jayachamarajendra unterstützte 1940 die Gründung von Hindustan Aeronautics Limited (HAL). (Quelle: 1 und 2) HAL ist heute der grösste indische Rüstungskonzern und befindet sich mehrheitlich in Besitz des indischen Staates.

Jayachamarajendra heiratete in erster Ehe in die Herrscherfamilie des kleinen indischen Fürstenstaates Jigni. Die Herrscherfamilie von Jigni gehört zur Bundela-Dynastie, die früher über mehrere indische Fürstenstaaten herrschte. (Quellen)

Jayachamarajendra war Gründungspräsident des Vishwa Hindu Parishad (VHP). (Quelle: 1, 2, 3, 4) Der VHP ist eine Hindu-nationalistische Organisation, die sich berufen fühlt, die hinduistische Kultur vor der Säkularisierung und der Verwestlichung zu verteidigen. Viele Anhänger des VHP treten im Internet äusserst aggressiv auf und zu ihren Feindbildern zählen Muslime, konvertierte und säkulare Hindus sowie die „Imperialisten“ aus Grossbritannien. Teils kommen auch Verschwörungstheorien ins Spiel, darunter die Theorie, dass Christen und Muslime aus dem Ausland durch eine Verschwörung die hinduistische Kultur zerstören wollen. Auf der Website des VHP steht: „Sie stecken tief in der Verschwörung, Indien erneut unter die Herrschaft des ausländischen Imperialismus zu bringen, indem sie unsere säkularistische Politik der grossen Toleranz der hinduistischen Gesellschaft, das Fehlen organisatorischer Starrheit und die Lethargie der religiösen Institutionen ausnutzen. Die Bekehrung zu anderen Religionen ist eine der Hauptaktivitäten im Rahmen dieser Verschwörung.“ (Quelle) Mitglieder des VHP sind oft radikalisiert und terrorisieren politische Gegner sowie auch Personen, die gegen hinduistische Werte verstossen, beispielsweise Kuhhändler (die Kuh ist heilig im Hinduismus). Dem VHP wird vorgeworfen, Gewalt (darunter Lynchmorde) und Bedrohung als Mittel einzusetzen, um Sünder und politische Gegner zu bekämpfen und einzuschüchtern. Der VHP kontrolliert die Bajrang Dal, eine Jugendorganisation des VHP, die militant auftritt. Mitglieder des VHP und der Bajrang Dal nahmen 1998 an der Zerstörung von christlichen Kirchen und an gewaltsamen Angriffen auf Christen teil sowie an der Zerstörung der Babri-Moschee im Jahr 1992. Der Abriss der Moschee führte zu Unruhen zwischen Hindus und Muslimen. Dabei kamen etwa 2000 Menschen ums Leben. Auch bei den Ausschreitungen im indischen Bundesstaat Gujarat im Jahr 2002 waren Mitglieder des VHP und der Bajrang Dal anwesend. Bei den Ausschreitungen eskalierte der Konflikt zwischen den Hindus und den Muslimen, was mit mehreren hundert Toten auf beiden Seiten endete. Manche Schätzungen gehen von über 2000 Todesopfern aus, wovon die Mehrheit Muslime waren. Mehr als 200 Moscheen wurde zerstört und Schätzungen zufolge wurden bis zu 150 000 Menschen vertrieben. Daher werden die Ausschreitungen als Pogrom gegen Muslime eingestuft.

Übrigens: Ein Mitgründer des VHP war C. P. Ramaswami Iyer. (Quelle: 1 und 2) Er hatte ein gutes Verhältnis zur britischen Kolonialelite, die ihn zum Ritter ernannte. Iyer trat den Freimaurern bei (somit waren mindestens zwei Freimaurer an der Gründung des VHP beteiligt). Iyer war Regierungschef des indischen Fürstenstaates Travancore. (Quelle: 1 und 2) Das 2013 verstorbenen Oberhaupt der Königsfamilie von Travancore war bekennender Freimaurer und erzählte in einem Video auf YouTube von den Verbindungen zwischen der Freimaurerei und den indischen Königsfamilien. Für das Interview gibt es leider keine Übersetzung. Die Verschwörungstheoretiker in der Kommentarspalte sind ziemlich unterhaltsam. Darunter sind zwei Hindus, die nicht glauben wollen, dass der berühmte Hindu-Mönch Swami Vivekananda Freimaurer war, obwohl er und weitere hinduistische Geistliche den Freimaurern beitraten. In Hindu-nationalistischen Kreisen wird die Freimaurerei oft mit Satanismus und einer Weltverschwörung in Verbindung gebracht. Soviel ich über das Internet herausfinden konnte, hat aber niemand aus der VHP-Führung die Freimaurerei öffentlich kritisiert. Ich fand im Netz indische Verschwörungstheoretiker, die glauben, dass der VHP im Geheimen von Freimaurern kontrolliert wird, die so den Hindu-Nationalismus unterwandern.

Srikantadatta Narasimharaja Wadiyar

Narasimharaja Wadiyar (1953–2013) war das Oberhaupt der Familie und ein Sohn des letzten Herrschers von Mysore. Er wurde wie sein Vater Mitglied der Freimaurer. (Quelle: 1 und 2)

Narasimharaja lud einen wichtigen Berater des thailändischen Königs zu sich ein. (Quelle)

Narasimharaja ging in die Politik und wurde in das Unterhaus (Lok Sabha) des indischen Parlaments gewählt. Da seine Familie grosses Ansehen hatte, wurde aus Respekt von keiner Partei ein Kandidat gegen ihn aufgestellt. Narasimharaja war zuerst bei der Kongresspartei INC und danach bei der BJP. (Quelle) Schliesslich verliess er die BJP und prahlte dabei: „Mein Abgang wird in mindestens 20 Wahlkreisen einen Unterschied machen“. (Quelle) Von der Gründung Indiens 1947 bis 1996 stellte die INC die meiste Zeit den Regierungschef. Seit 2014 stellt die BJP mit Narendra Modi den Regierungschef. Das Forbes-Magazin zählt Narendra Modi derzeit zu den zehn mächtigsten Personen der Welt, da sich Indien zu einer Weltmacht entwickelt. 2022 war Indien nach Bruttoinlandsprodukt die sechstgrösste Wirtschaft der Welt. Indien besitzt Atomwaffen und hat das personell zweitgrösste Militär der Welt, während sein Nachbarland China über die grösste Armee verfügt.

2022 besuchte Premierminister Narendra Modi die Wadiyar Familie. Beim Besuch war Thawar Chand Gehlot dabei, der Gouverneur des indischen Bundesstaates Karnataka. Karnataka machte früher das Königreich Mysore der Wadiyar Familie aus. Auch Basavaraj Bommai, der Ministerpräsident von Karnataka, kam zum Treffen. (Quelle) Thawar Chand Gehlot und Basavaraj Bommai sind wie Modi Mitglied der BJP.

Die BJP ist eine rechtskonservative und Hindu-nationalistische Partei. Narendra Modi und weitere Politiker der BJP erzeugen bei ihren Anhängern eine aggressive Stimmung gegen die muslimische Minderheit im Land, aber auch gegen jene Hindus, die sich nicht an die Regeln und Werte des Hinduismus halten. Modi und die BJP werden für Gewalt mitverantwortlich gemacht, die sich gegen Muslime und politische Gegner richtet. Zudem versuchen Modi und manche seiner Anhänger regierungskritische Journalisten einzuschüchtern. Modi war Regierungschef des indischen Bundesstaates Gujarat, als es dort 2002 zu den oben erwähnten Ausschreitungen zwischen Hindus und Muslimen kam. Modi wird vorgeworfen, er habe dabei absichtlich nur zögerlich Massnahmen zum Schutz der Muslime ergriffen. Anfangs versuchte er die Sache zu verharmlosen und äusserte Verständnis für die Gewalt, die von den Hindus ausging, während er die Gewalt der Muslime scharf verurteilte. Modi versucht bis heute die Medien in Indien davon abzuhalten, dass die Sache aufgearbeitet wird. Einige von Modis Anhänger glauben bis heute, dass es keine Pogrome gegen Muslime gab und dies nur Propaganda sei, die vom Westen und der konkurrierenden Partei INC ausgehe.

Anmerkung: In Hindu-nationalistischen Kreisen lässt sich ein Hang zu Verschwörungstheorien beobachten. Beispielsweise besagt die Verschwörungstheorie des „Love Jihad“, dass die Hindus durch die wachsende muslimische Bevölkerung ersetzt wird. Diese Theorie erinnert sehr stark an die Theorie des Bevölkerungsaustausches (Umvolkung), eine Verschwörungstheorie, die im Westen vor allem bei rechtskonservativen Verschwörungstheoretikern verbreitet ist. Oft wird gesagt, dass Juden und Freimaurer Europa islamisieren wollen, was aber aus meiner Sicht wenig Sinn ergibt, da in der heutigen Zeit die Juden und Freimaurer vor allem in muslimischen Ländern vom Volk angefeindet und von der Elite ausgeschlossen werden. Daher würde eine Islamisierung Europas den Juden und Freimaurern mehr schaden als nützen. Die Juden fühlen sich schon mit den muslimischen Palästinensern überfordert und in europäischen Grossstädten gibt es viele Juden, die besorgt sind über die Zuwanderung aus der Islamischen Welt. Da ich selbst viele Muslime kennengelernt habe, kann ich bestätigen, dass viele davon eine antisemitische und antiisraelische Grundhaltung haben, aber die meisten davon lehnen Gewalt gegen Juden ab. Eine Verschwörungstheorie, die aus meiner Sicht mehr Sinn ergibt, wäre, dass verschwörerische Kreise mit der offenen Einwanderungspolitik bezwecken, Kriminalität und islamistischen Terror zu erzeugen, was dazu führt, dass die Völker Europas eher bereits sind, mehr Polizei und Überwachung zu akzeptieren. Beispielsweise kommt es Frankreich immer wieder zu grossen Demonstrationen, die das Potenzial hätten, in einem Volksaufstand zu münden. In den letzten zehn Jahren hat Frankreich viele Überwachungskameras installiert, nach offiziellen Angaben wegen der islamistischen Terroranschläge und der Ausländerkriminalität. Ich geh davon aus, dass man in Zukunft Überwachungskameras mit KI und Gesichtserkennung einsetzen wird. Als Begründung wird man sagen, die Überwachung soll Terroranschläge und Strassenkriminalität verhindern. Daher könnte es also mächtige Verschwörer geben, die es begrüssen, wenn sich Ghettos und Parallelgesellschaften bilden. Übrigens hat Indiens Hauptstadt Delhi die höchste Dichte an Überwachungskameras der Welt (Stand: 2022). Zudem könnte die Elite oder die Regierung eines Landes, wenn sie in eine Krise gerät, absichtlich ethnische Konflikte in der Bevölkerung anheizen, um so das Volk von anderen Problemen abzulenken und noch mehr Polizei und Überwachung einzuführen. Da immer mehr Bürger mit der europäischen Einwanderungspolitik unzufrieden sind, darf es sich die EU inzwischen erlauben, den Grenzschutz an ihrer Aussengrenze massiv zu verstärken und Flüchtende von der Einreise abzuhalten. Falls in Zukunft mal ein ganz grosser Flüchtlingsstrom kommt, kann Europa sich weigern sie aufzunehmen, mit der Begründung es würde den inneren Frieden, die Demografie und den Sozialstaat gefährden.

Vor einigen Monaten hat Premierminister Narendra Modi den Plan entworfen, ein Museum zu gründen, um die Beiträge der ehemaligen indischen Königsfamilien zu würdigen. Dieses „Museum der Königreiche“ soll auch dazu beitragen, das Image der indischen Königsfamilien aufzuwerten, die in der Geschichtsschreibung als Schmarotzer und Handlanger der Briten dargestellt werden. Ein hoher Regierungsbeamter sagte: „Dies ist das erste Museum dieser Art, das die Beiträge der königlichen Reiche unseres Landes darstellt. Die Ankündigung bedeutet auch eine Abkehr von der Kultur, in der die königlichen Familien als Schurken betrachtet werden“. (Quelle) Der Aufstieg des Hindu-Nationalismus in den letzten Jahren trägt dazu bei, dass viele Hindus wieder zu den Wurzeln ihrer Kultur und Religion zurückfinden wollen. Dies könnte dazu führen, dass die hinduistischen Königsfamilien wieder hohes Ansehen bei den Hindus erlangen. Die führenden Familien der hinduistischen Aristokratie sind der Legende nach Nachkommen der hinduistischen Götter, was ganz unten erläutert wird.

Die oben erwähnte Hindu-nationalistische Organisation VHP, die von Jayachamarajendra Wadiyar mitgegründet wurde, sieht die „Religiöse Erneuerung“ als die einzige Lösung für verschiedene Probleme der indischen Nation an. (Quelle)

Yaduveer Krishnadatta Chamaraja Wadiyar

Yaduveer Wadiyar (*1992) ist das heutige Oberhaupt der Wadiyar Familie. Er ist Freimaurer und Meister einer Loge. (Quelle: 1 und 2)

Der Politiker Amit Shah stattete 2018 der Wadiyar Familie einen Besuch ab. Amit Shah ist derzeit Innenminister von Indien und war von 2014 bis Anfang 2020 Präsident der BJP (die Partei von Premierminister Narendra Modi). Da Amit Shah zu dieser Zeit Parteichef war, wurde spekuliert, ob er die Unterstützung der Wadiyar Familie für seine Partei gewinnen wollte. Er wollte den neugierigen Reportern nicht verraten, was er mit der Wadiyar Familie besprochen hatte. Yaduveer Wadiyar bestritt aber vehement, dass er Einfluss auf die Politik nehmen wolle. Er sagte: „Ich habe schon mehrmals gesagt, dass ich kein Interesse an der Politik habe. Es besteht überhaupt keine Möglichkeit, dass ich irgendeiner Partei beitrete. Ich bin nicht an der Politik interessiert. Durch soziale Arbeit werden wir unsere Beziehung zur Öffentlichkeit fortsetzen.“ (Quelle)

Der BJP-Politiker Ram Nath Kovind, der von 2017 bis 2022 Staatspräsident von Indien war, traf 2019 Pramoda Devi Wadiyar zur Hundertjahrfeier des verstorbenen Jayachamaraja Wadiyar. Bei der Feier bezeichnete Ram Nath Kovind den verstorbenen Herrscher als „den bedeutendsten Monarchen, Demokraten und aussergewöhnlichsten Herrscher seiner Zeit“. (Quelle)

Yaduveer Wadiyar heiratete 2016 in die ehemalige Herrscherfamilie des indischen Fürstenstaates Dungarpur. Die Familie gehört zur Sisodia-Dynastie, eine wichtige Blutlinie der hinduistischen Aristokratie. Über 300 Polizisten waren im Einsatz, um die Sicherheit der Hochzeit zu gewährleisten. Mitglieder mehrerer indischer Königsfamilien kamen zur Hochzeit, darunter die Herrscherfamilie von Jodhpur (Rathore-Dynastie). Auch Siddaramaiah, der Ministerpräsident des indischen Bundesstaates Karnataka (früher Mysore), war bei der königlichen Hochzeit dabei. (Quelle: 1 und 2)

In den letzten Jahrzehnten heirateten Mitglieder der Wadiyar Familie auch in die indischen Königsfamilien Rathore von Auwa, Jhala von Wadhwan und Bundela von Ajaigarh. (Quelle) Die Wadiyar Familie ist über Heiraten mit noch weiteren indischen Aristokratenfamilien verbunden. (Quelle)

Yaduveer Wadiyar traf 2022 einen Enkel von Osman Ali Khan. (Quelle) Osman Ali Khan galt als der reichste Herrscher in Indien und war Freimaurer.

Mehrere Mitglieder der Wadiyar Familie arbeiten bei kleineren indischen Unternehmen. Die Familie ist mit einem Immobilienunternehmen verbunden, das den Namen „Sri Venkateswara Real Estate Enterprises“ trägt. (Quelle: 1 und 2) Die Wadiyar Familie gilt immer noch als sehr wohlhabend. Übrigens wurde das heutige Vermögen der Königsfamilie von Jaipur aus der Kachwaha-Dynastie auf 2,8 Milliarden US-Dollar geschätzt. (Quelle) 2015 kam es zu einer Heirat zwischen der Königsfamilie von Indore (Holkar-Dynastie) und der Unternehmerfamilie Godrej. (Quelle) Mit einem geschätzten Vermögen von über 10 Milliarden US-Dollar gehört die Godrej Familie zu den reichsten Indern. Yohan Poonawalla, der Neffe des indischen Impf-Milliardärs Cyrus Poonawalla, besitzt ein Auto, das früher Jayachamaraja Wadiyar gehört hatte. (Quelle)

Mehrere Mitglieder der Wadiyar Familie studierten in England und den USA. Mehrere sind Mitglied der Rotarier in der Stadt Mysuru (früher Mysore). (Quelle) In einigen Ländern gibt es enge Verbindungen zwischen den Rotariern und den Freimaurern.

Die Wadiyar Familie hatte vor 100 Jahren die Pfadfinder in ihrem Königreich eingeführt und stellte den obersten Pfadfinder. (Quelle)

Abstammungslegende

Der Überlieferung nach stammt Wadiyar Familie von der Yadu-Dynastie (Yaduvamsha) ab. (Quelle: 1 und 2 bei der zweiten Quelle auf About klicken) Die Yadu-Dynastie ist eine Königsfamilie aus der hinduistischen Mythologie. Krishna, einer der wichtigsten Götter im Hinduismus, kam aus der Yadu-Dynastie.

Der Legende nach war die Yadu-Dynastie ein Familienzweig der Mond-Dynastie (Chandravamsha), die zu den legendären Vorfahren der Wadiyar Familie gehört. (Quelle: 1, 2, 3) Der erste König aus der Mond-Dynastie war Pururavas. Seine Eltern waren hinduistische Gottheiten. Der Vater Budha (nicht zu verwechseln mit Buddha aus dem Buddhismus) ist der hinduistische Gott des Planeten Merkur. Man könnte ihn also mit dem römischen Gott Merkur gleichsetzen. Übrigens gibt es Hochadelsfamilien in Europa, die ihre Abstammung zur römischen Götterfamilie zurückführen. Budha war ein Sohn des Mondgottes Chandra, der mit dem legendären Rauschtrank Soma in Verbindung gebracht wird. Chandra war wiederum ein Enkel von Brahma, einer der Hauptgötter im Hinduismus.

Der erste Mond-König Pururavas war mütterlicherseits ein Neffe von König Ikshvaku. Dieser begründete die Sonnen-Dynastie (Suryavamsha), eine weitere mythologische Königsfamilie. Rama, einer der wichtigsten Götter im Hinduismus, kam aus der Sonnen-Dynastie. Der indische Religionsgründer Siddhartha Gautama (Buddha), der Mitte des ersten Jahrtausends vor Christus den Buddhismus begründete, kam Überlieferungen zufolge aus der Sonnen-Dynastie.

Wie oben bereits erwähnt wurde, heiratete die Wadiyar Familie in den letzten Jahrzehnten in die indischen Königsfamilien Rathore, Sisodia und Bundela. Die drei Familien stammen der Familienüberlieferung nach von der Sonnen-Dynastie ab. Mitglieder der Familien Rathore und Sisodia trafen in den letzten 20 Jahren Hochadlige aus Europa, darunter König Charles (Nachkomme des nordischen Gottes Odin) und die päpstliche Adlige Catherine Colonna di Stigliano (Nachkommin des griechischen Gottes Zeus). Ob auch die Wadiyar Familie mit Hochadligen vernetzt ist, konnte ich über das Internet nicht herausfinden.

Der erste Sonnen-König Ikshvaku war ein Enkel des hinduistischen Sonnengottes Surya, der wiederum ein Urenkel von Brahma war. König Ikshvaku war der Sohn von Manu. Im Hinduismus gilt Manu als der Stammvater der Menschen. Laut einer Erzählung wurde Manu vom Gott Vishnu gewarnt, dass eine grosse Flut bevorsteht, und er baute daher ein Schiff. Schliesslich kam es zu einer grossen Flut, die Manu dank seines Schiffes überlebte. Diese Geschichte erinnert sehr stark an Noah aus der Bibel. In der Bibel, im Tanach und im Koran steht, dass Noah ein Schiff (die Arche) baute und damit eine grosse Flut überlebte. Im Christen- und Judentum gilt Noah als der Stammvater der Menschen, also genau wie Manu im Hinduismus.

In der griechischen Mythologie gibt es eine Geschichte, die verblüffend der Geschichte von Noah und Manu ähnelt. Der griechische Gott Prometheus warnte seinen Sohn Deukalion (Deucalion) vor einer grossen Flut und befahl ihm ein Schiff zu bauen. Mit dem Schiff konnte Deukalion die Flut überleben. Legenden zufolge soll der Hochadel in Europa von der Götterfamilie aus der griechischen Mythologie abstammen. Wenn man davon ausgeht, dass Deukalion mit Manu identisch ist, dann würde der Hochadel und die indische Hocharistokratie also der Legende nach von derselben Götterfamilie abstammen. Ich bin ein Anhänger der Theorie, dass es sich bei dieser Götterfamilie um eine Königsfamilie handelt, die vor sehr langer Zeit regiert hatte. Die älteste Überlieferung einer Sintflut bezieht sich auf den sumerischen König Ziusudra. Das Volk der Sumerer gilt nach derzeitigem Wissensstand als die erste Hochkultur. Mal angenommen Ziusudra wäre identisch mit Deukalion und Manu, dann könnte man daraus schlussfolgern, dass die Blutlinien des Hochadels und der indischen Hocharistokratie ursprünglich aus der sumerischen Königsfamilie hervorgingen.

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Aguiar Familie

Der Brasilianer Amador Aguiar (1904–1991) gründete 1943 die Banco Bradesco, die bereits acht Jahre später die grösste private Bank Brasiliens war.[1] Die Banco Bradesco ist bis heute eine der führenden Banken des Landes. 2022 war sie drittgrösste lateinamerikanische Bank. Die Banco Bradesco ist derzeit Partner des Weltwirtschaftsforums (WEF).

Nach Amador Aguiars Tod ging ein Grossteil seines Vermögens an die von ihm gegründeten Bradesco-Stiftung über. Sie ist eine der reichsten Stiftungen Brasiliens. Amador hat drei Töchter, die Anteile an der Banco Bradesco erbten.[1] Durch die steigende Marktkapitalisierung der Bank wurden die Schwestern zu Milliardären und sind seit 2011 auf der Forbes-Liste der Milliardäre.

2014 wurde das Vermögen der drei Schwestern auf 4,5 Milliarden US-Dollar geschätzt.[2] Die Schwestern besassen oder besitzen noch immer zehn Prozent der Aktien der Banco Bradesco.[3]

Die Banco Bradesco gründete im Jahr 2000 die Investmentgesellschaft Bradespar. Heute kontrolliert die Aguiar Familie über drei Unternehmen und ihre Stiftung die Mehrheit der Anteile an Bradespar. Früher war Bradespar Hauptaktionär des führenden brasilianischen Energiekonzerns CPFL. Zurzeit ist Bradespar mit 5,7 Prozent am Bergbaukonzern Vale beteiligt und ist damit einer der Hauptaktionäre. Vale ist eines der grössten brasilianischen Unternehmen und einer der grössten Bergbaukonzerne der Welt. 2020 war Vale der weltweit grösste Produzent von Eisenerz und Nickel. Vale ist zurzeit Partner des Weltwirtschaftsforums (WEF).

Denise Aguiar Alvarez (*1958) ist eine Enkelin des Bankengründers Amador Aguiar.[4] Sie ist seit 1990 im Vorstand der Banco Bradesco und seit dem Jahr 2000 im Vorstand von Bradespar. Denise gehört zur Führung der Bradesco-Stiftung (Fundação Bradesco), die von ihrem Grossvater gegründet wurde.[5][6] Zurzeit ist Denise auch im Kuratorium der Fundação Roberto Marinho, die Stiftung der Marinho Familie.[6][7] Die Marinhos gelten als die reichste Familie Brasiliens.

Denise Aguiar Alvarez machte ihr Studium an der Päpstlichen Katholischen Universität von São Paulo.[4][6] Der Vatikan ist mit vielen Universitäten in Lateinamerika verbunden.

Rubens Aguiar Alvarez (*1972) ist seit 2021 im Vorstand der Banco Bradesco sowie im Vorstand von Bradespar.[5] Er ist ein Enkel des Bankengründers Amador Aguiar.[8]

Quellen:

  1. https://www.forbes.com/sites/ricardogeromel/2013/04/01/the-soap-opera-behind-the-billionaire-heirs-of-bradesco-one-of-brazils-largest-banks/?sh=420fb6cd1136
  2. https://www.forbes.com/sites/andersonantunes/2014/05/13/the-15-richest-families-in-brazil/?sh=5a960ed11a31
  3. https://www.suno.com.br/tudo-sobre/amador-aguiar/
  4. https://www.suno.com.br/tudo-sobre/denise-aguiar-alvarez/
  5. https://www.bradescori.com.br/wp-content/uploads/sites/541/2023/03/Perfil_CA_ingles.pdf
  6. https://biography.omicsonline.org/brazil/banco-bradesco/denise-aguiar-alvarez-965364
  7. https://d3un0zjblgkxzb.cloudfront.net/drupal/public/media/documento/2022-07/Governan%C3%A7a%20FRM.pdf?VersionId=PIl2AyxmjV9orVuNtaSn7lOWuK2WY4.E
  8. https://www.youtube.com/watch?v=UxPBdHS-uT4

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Eisenhower Familie

Dwight D. Eisenhower (1890–1969) war während des Zweiten Weltkrieges der Oberbefehlshaber der US-Armee in Europa. Später war er von 1953 bis 1961 Präsident der USA. Seine Familie gehört seither zur Elite des Landes.

Präsident Eisenhower wurde 1948 Mitglied des Exekutivkomitees der Pilgrims Society und wurde 1953 zum Ehrenmitglied gewählt.[1] Die Pilgrims Society ist eine seit 1902 bestehende Gesellschaft, die dem Austausch der britischen und der US-amerikanischen Elite dient. Sie wird von der britischen Königsfamilie geführt.

Eisenhower besuchte, bereits vor er Präsident wurde, den Bohemian Club.[2] Der US-amerikanische Eliteclub besteht seit 1872 und ist Teil von Verschwörungstheorien.

Präsident Eisenhower kannte mehrere einflussreiche Mitglieder der berühmten Rockefeller Familie. (Fotos: 1, 2, 3) Er traf Queen Elizabeth und mehrere Könige.

Milton Eisenhower (1899–1985), ein Bruder von Präsident Eisenhower, war Präsident der Kansas State University und der Pennsylvania State University sowie auch zweimal Präsident der Johns Hopkins University, eine der weltweit führenden Universitäten.[3] Eisenhower wurde vom Grossmeister der Grossloge von Pennsylvania zum Freimaurer ernannt.[4]

Der Bankmanager Arthur Eisenhower (1886–1958) war ein weiterer Bruder von US-Präsident Eisenhower. Arthur war auch Freimaurer.[5][6]

Präsident Dwight Eisenhower, sein Bruder Milton und sein Sohn John waren Mitglied der Sons of the American Revolution (SAR). Die SAR wurden 1889 gegründet und hatten viele einflussreiche Mitglieder. 17 US-Präsidenten wurden in die Gesellschaft aufgenommen.[7][8]

Mamie Eisenhower (1896–1979) war die Ehefrau von US-Präsident Dwight Eisenhower. Nach ihrem Tod wurde ein Gedenkgottesdienst veranstaltet. Zu dessen Gästen gehörten die Eisenhower Familie, Arthur Burns (Vorsitzender der US-Zentralbank FED), Rosaylnn Carter (Frau von US-Präsident Jimmy Carter), die Familie von US-Präsident Richard Nixon, General Maxwell Taylor und Senator Jacob Javits. Auch Geheimdienstler, die mit der Eisenhower Familie befreundet waren, kamen zum Gedenkdienst.[9]

John Eisenhower (1922–2013), der Sohn von US-Präsident Dwight Eisenhower, war US-Botschafter in Belgien. Sein Sohn David Eisenhower (*1948) heiratete Julie Nixon, eine Tochter von US-Präsident Richard Nixon.[10] Bevor Nixon Präsident wurde, war er Vizepräsident unter Präsident Eisenhower gewesen. Julie Nixon Eisenhower und ihre Tochter Melanie sind zurzeit im Vorstand der Richard Nixon Foundation zusammen mit Mitgliedern der Nixon Familie.

Julie Nixon Eisenhower ist derzeit im Vorstand des Center for the National Interest, eine Denkfabrik, die von ihrem Vater Richard Nixon gegründet wurde. Der bekannte Expolitiker Henry Kissinger ist zurzeit Vorsitzender der Denkfabrik.

Susan Eisenhower (*1951), eine Tochter von John Eisenhower, ist Politikanalytikerin und konzentriert sich grösstenteils auf die nationale Sicherheit. Sie schrieb Artikel bei grossen Zeitungen und verfasste Analysen für grosse Fernsehsender. 1986 gründete sie die Eisenhower Group, ein in Washington D.C. ansässiges Beratungsunternehmen. Susan Eisenhower war im nationalen Beirat der NASA und im Vorstand der Nuclear Threat Initiative sowie im Kuratorium der „Carnegie Endowment for International Peace“ (eine der mächtigsten Denkfabriken der Welt).[11][12][13][14] Susan Eisenhower beschäftigte sich viel mit den Beziehungen zwischen den USA und Russland. In dritter Ehe heiratete sie den russischen Wissenschaftler Roald Sagdeev. Zur Sowjetzeit war Roald Sagdeev von 1973 bis 1988 Chef des Instituts für Weltraumforschung der Russischen Akademie der Wissenschaften.[15] Damit leitete er die sowjetische Weltraumforschung.[16] Er beriet Michail Gorbatschow, den letzten Staatspräsident der Sowjetunion.[17] In den letzten 30 Jahren arbeitete Roald Sagdeev bei Universitäten in der westlichen Welt.

Susans Schwester Anne Eisenhower (1949–2022) heiratete den österreichischen Investmentbanker Wolfgang Flöttl. Dieser gehörte zu den Schlüsselfiguren und Hauptangeklagten in der BAWAG-Affäre, ein grosser Wirtschaftsskandal in Österreich.

Töchter aus der Eisenhower Familie nahmen am International Debutante Ball teil, einer der elitärsten Debütantenbälle der Welt. Der Debütantenball wurde 1954 ins Leben gerufen und findet alle zwei Jahre im Waldorf Astoria Hotel in New York statt. Eine Reihe an Debütantinnen kamen aus Elitefamilien der USA, darunter Rockefeller, Bush, Astor, Mars, Vanderbilt und Forbes. Viele Debütantinnen kamen aus Adelsfamilien, auch aus Hochadelsfamilien wie Habsburg von Österreich, Karađorđević von Jugoslawien, Liechtenstein, Obolensky und Bourbon-Parma, aber auch aus hohen britischen Adelsfamilien wie Spencer-Churchill, Murray, Grosvenor und Seymour.[18][19]

Quellen:

  1. https://www.nytimes.com/1953/01/29/archives/eisenhower-named-honorary-pilgrim-presidency-brings-change-of.html
  2. https://www.nytimes.com/1977/08/14/archives/bohemian-grove-where-big-shots-go-to-camp.html
  3. https://en.wikipedia.org/wiki/Milton_S._Eisenhower
  4. http://www.masonrytoday.com/search/index.php?mason=1534&search=eisenhower
  5. https://www.laporteyorkrite.com/famous-masons/name/arthur-eisenhower/
  6. http://www.phoenixmasonry.org/10,000_famous_freemasons/Volume_2_E_to_J.htm
  7. https://www.gbtribune.com/news/life/club-news/eisenhower-to-be-honored-with-sar-grave-marking/
  8. https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_members_of_the_Sons_of_the_American_Revolution
  9. https://www.washingtonpost.com/archive/lifestyle/1979/11/06/a-farewell-to-mamie-eisenhower/8cdb339d-627c-42a6-be7e-77e9588dcde1/
  10. https://en.wikipedia.org/wiki/David_Eisenhower
  11. https://en.wikipedia.org/wiki/Susan_Eisenhower
  12. https://carnegieendowment.org/2000/10/24/carnegie-endowment-adds-four-new-trustees-pub-8693
  13. https://www.nti.org/about/people/susan-eisenhower/
  14. https://susaneisenhower.com/about/
  15. https://en.wikipedia.org/wiki/Roald_Sagdeev
  16. https://time.com/6209992/mikhail-gorbachev-end-cold-war/
  17. https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/abschied-von-der-mir-4-eine-andere-sicht-der-welt-11269240.html
  18. https://en.wikipedia.org/wiki/International_Debutante_Ball
  19. https://web.archive.org/web/20170506094255/http://www.newyorksocialdiary.com/legacy/partypictures

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Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.

Sarnoff Familie

David Sarnoff (1891–1971) wurde in eine jüdische Familie im heutigen Weissrussland geboren. Im Jahr 1900 emigrierte er und seine Familie in die USA nach New York. Er begann beim führenden Telegraphen- und Radiounternehmen der USA zu arbeiten, das von der Marconi Company kontrolliert wurde, ein grosses Unternehmen aus Grossbritannien. Während des Ersten Weltkrieges wollte die US-Regierung ein eigenes unabhängiges Telegraphen- und Radionetz einführen. Die britische Marconi Company musste daher ihre Geschäfte in den USA aufgeben. 1919 gründeten die Amerikaner die Radio Corporation of America (RCA). Die RCA wurde zum führenden Radiounternehmen und befand sich in ihrer Anfangszeit in Besitz des bis heute bestehenden Grosskonzerns General Electric. David Sarnoff wurde zum ersten General Manager der RCA und leitete sie 50 Jahre lang. Zudem gründete er 1926 die National Broadcasting Company (NBC), die sich schnell zum führenden Fernsehunternehmen der USA entwickelte. David Sarnoff war einer der Pioniere des kommerziellen Rundfunks und wurde in den Medien als der „Vater des amerikanischen Fernsehens“ bezeichnet.[1][2][3] Aus der NBC entwickelte sich der Medienkonzern NBCUniversal, der seit 2011 zum Medienkonzern Comcast gehört. NBC ist heute immer noch einer der meistgesehenen Fernsehsender der Welt. David Sarnoff diente beim US-Militär und wurde zum Brigadier General ernannt.

David Sarnoff war im Gremium des Rockefeller Brothers Fund.[4] Er war Freimaurer und Mitglied der Strict Observance Lodge in New York.[5][6] Zudem trat er der Pilgrims Society bei.[7] Die Pilgrims Society ist eine seit 1902 bestehende Gesellschaft, die dem Austausch der britischen und der US-amerikanischen Elite dient. Sie wird von der britischen Königsfamilie geführt. David Sarnoff verkehrte im Bohemian Club[8]. Der US-amerikanische Eliteclub besteht seit 1872 und ist Teil von Verschwörungstheorien.

Davids Sohn Robert Sarnoff (1918–1997) arbeitete in jungen Jahren in der Rundfunkabteilung des Geheimdienstes „Office of Strategic Services“ (Vorläufer der heutigen CIA). Nachdem sein Vater 1970 in den Ruhestand gegangen war, übernahm Robert Sarnoff die Führung der RCA. Bereits 1975 musste er aber zurücktreten, weil der Vorstand sehr unzufrieden mit ihm war.[9] Robert Sarnoff war zehn Jahre lang Präsident des Medienkonzerns NBC, der wie gesagt von seinem Vater gegründet worden war. Zudem war Robert Vorsitzender der New York Stock Exchange, die New Yorker Börse.[10] Robert heiratete Felicia Schiff Warburg, die aus den jüdischen Bankiersfamilien Schiff und Warburg kam. Felica heiratete danach Franklin Roosevelt Jr., der wiederum in erster Ehe in die Du Pont Familie geheiratet hatte. Die Du Ponts gehören schon seit über 150 Jahren zu den reichsten Familien der USA. Franklin Roosevelt Jr. war ein Sohn von US-Präsident Franklin Delano Roosevelt.[11][12] Vater und Sohn waren Freimaurer. Fast ein Drittel aller US-Präsidenten waren Freimaurer.[13][14]

Richard Sarnoff ist ein Grossneffe von David Sarnoff. Richard gehörte viele Jahre zur Führung von Random House, einer der grössten Buchverlage der Welt, der zum deutschen Medienkonzern Bertelsmann gehört. 2011 wurde Richard Berater des gut vernetzten Finanzkonzerns KKR. Richard ist mit der Medienmanagerin Ann Sarnoff verheiratet.[15][16] 2019 übernahm Ann Sarnoff die Leitung von Warner Bros. Studio, eines der grössten Filmunternehmen der Welt. Zuvor hatte sie hohe Positionen bei den Medienunternehmen Nickelodeon, BBC und Dow Jones & Company besetzt.[17] 2017 wurde Ann Sarnoff in den Vorstand von PayPal aufgenommen.[18] PayPal ist der weltweit führende Online-Bezahldienst.

Der jüdische Unternehmer David Oreck (1923–2023) heiratete in die Sarnoff Familie. Ihr gemeinsamer Sohn Bruce Oreck (*1953) war von 2009 bis 2015 US-Botschafter in Finnland. Er half bei der Organisierung der Finanzierung von Barack Obamas Wahlkampf 2008.

Der jüdische Journalist Eugene Lyons (1898–1985) war ein naher Verwandter der Sarnoff Familie.

Der Drehbuchautor Richard Baer (1928–2008) kam mütterlicherseits aus der Sarnoff Familie.

Quellen:

  1. https://en.wikipedia.org/wiki/David_Sarnoff
  2. https://www.pbs.org/wgbh/americanexperience/features/bigdream-about-sarnoff/
  3. https://www.nytimes.com/1970/01/08/archives/sarnoff-retires-as-rcas-chairman-sarnoff-retires-as-rcas-chairman.html
  4. https://www.rbf.org/about/our-history/timeline/special-studies-project/in-depth
  5. https://freemasonry.bcy.ca/textfiles/famous.html
  6. https://la-mason.com/famous-masons/
  7. https://isgp-studies.com/downloads/pilgrims-society-1969-us-membership-list.pdf
  8. https://www.nytimes.com/1977/08/14/archives/bohemian-grove-where-big-shots-go-to-camp.html
  9. https://www.nytimes.com/1997/02/24/nyregion/robert-sarnoff-78-rca-chairman-dies.html
  10. https://www.latimes.com/archives/la-xpm-1997-02-23-me-31697-story.html
  11. https://en.wikipedia.org/wiki/Franklin_D._Roosevelt_Jr.#Personal_life_and_death
  12. https://www.nytimes.com/1970/07/02/archives/fd-roosevelt-jr-weds-mrs-sarnoff.html
  13. https://www.businessinsider.com/us-presidents-who-were-masons-2017-3?r=US&IR=T
  14. http://www.masonrytoday.com/search/index.php?mason=727&search=roosevelt
  15. https://www.alumni.hbs.edu/stories/Pages/story-bulletin.aspx?num=2531
  16. https://variety.com/2011/digital/news/random-house-s-sarnoff-to-kkr-1118030084/
  17. https://www.nytimes.com/2019/06/24/business/media/warner-bros-ann-sarnoff.html
  18. https://www.forbes.com/profile/ann-sarnoff/?sh=2c397a67277e

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Baillères Familie

Die Baillères Familie ist eine der reichsten Familien Mexikos und kontrolliert die Grupo BAL, eines der grössten Familienunternehmen des Landes. 2021 wurde das Vermögen der Familie auf 9,2 Milliarden US-Dollar geschätzt und 2013 waren es noch 18,2 Milliarden.[1] Die Familie kontrolliert einen grossen Teil der weltweiten Silberproduktion sowie einen beträchtlichen Teil der Zinkproduktion. Alberto Baillères (1931–2022) wurde in den Medien als der „Silberkönig“ bezeichnet.

Raúl Baillères (1895–1967) gründete eine ganze Reihe an Unternehmen und war Präsident der mexikanischen Bankiervereinigung. 1932 war er Mitgründer der Banco de Comercio (Bancomer), eine mexikanische Bank.[2] Seit dem Jahr 2000 gehört sie zur spanischen Grossbank BBVA und wurde inzwischen in BBVA Mexico umbenannt. Die BBVA hat einen guten Stand in ehemaligen spanischen Kolonien in Lateinamerika. Auch Mexiko war frühe eine spanische Kolonie. 2022 war BBVA Mexico die grösste Bank des Landes und die sechstgrösste Bank Lateinamerikas. Die derzeit zweitgrösste Bank Mexikos ist eine Tochterfirma der spanischen Grossbank Santander. Die spanische Finanzelite kontrolliert also die zwei grössten Banken Mexikos.

Raúls Sohn Alberto Baillères (1931–2022) war von 1991 bis 2020 im Vorstand von BBVA Mexico.[3] Die Bank war also bis vor paar Jahren immer noch mit der Baillères Familie verbunden.

Raúl Baillères unterhielt gute Beziehungen zur obersten Hierarchie der Jesuiten und den Legionäre Christi.[4] Die beiden Gruppen vertreten die Interessen der katholischen Kirche. Die Mehrheit der Mexikaner sind Katholiken, darunter auch die Baillères Familie.

In den 60er-Jahren begann die „Mexikanisierung“ der Bergbauindustrie in Mexiko. Bis dahin wurden die dortigen Bergbauunternehmen von Investoren aus Europa und den USA kontrolliert. Mit der Mexikanisierung wurde gesetzlich festgelegt, dass sich die Bergbauunternehmen Mexikos zur Hälfte in Besitz von mexikanischen Investoren befinden müssen. Darauf beteiligte sich Raúl Baillères am Bergbaukonzern Peñoles und wurde in den folgenden Jahren Hauptaktionär. Die Baillères Familie kontrolliert Peñoles bis heute und besitzt derzeit 70 Prozent der Anteile. In den letzten Jahren war Peñoles mit seiner Tochterfirma Fresnillo der grösste Silberproduzent der Welt[5]. 2022 war Mexiko das Land mit der grössten Silberproduktion und gehört zu den Ländern mit der grössten Silberreserven. Peñoles-Fresnillo war in den letzten Jahren Mexikos grösster Goldproduzent und eines der führenden Unternehmen in Mexikos Blei- und Zinkbergbau. Mexiko ist einer der weltweit grössten Produzenten von Gold, Blei und Zink. Peñoles ist einer der grössten Zinkproduzenten der Welt.

Peñoles gehört zur Grupo BAL, die Unternehmensgruppe der Baillères Familie. Zur Grupo BAL gehört auch die Grupo Nacional Provincial (GNP), eines der grössten Versicherungsunternehmen Mexikos. Die Baillères Familie ist bereits seit 1936 mit der GNP verbunden[6]. Die Grupo BAL besitzt noch ein paar kleinere Unternehmen sowie den El Palacio de Hierro, das grösste Luxuskaufhaus in Mexiko, und das „Instituto Tecnológico Autónomo de México“ (ITAM). Das ITAM ist eine der führenden Privatuniversitäten Mexikos und wurde 1946 von Raúl Baillères gegründet, der wie gesagt der Begründer der Unternehmerdynastie war. Die Baillères Familie leitet das ITAM bis heute. Zurzeit ist die Grupo BAL Partner des Weltwirtschaftsforums (WEF).

Alberto Baillères (1931–2022) leitete die Grupo Bal und galt als einer der reichsten Mexikaner. In den 70er-Jahren war er im Beratungskomitee der Chase Manhattan Bank. Das Beratungskomitee wurde damals von David Rockefeller geleitet.[3][7] David Rockefeller galt als einer der mächtigsten Akteure der US-amerikanischen Elite und die von ihm geleitete Chase Manhattan Bank war eine der grössten Banken der Welt. Die Bank ist ein Vorläufer von JPMorgan Chase, die derzeit grösste US-amerikanische Bank.

Alberto Baillères war im International Council der Grossbank JPMorgan. Alberto war zur selben Zeit im Council wie UNO-Generalsekretär Kofi Annan und Henry Kissinger (USA), Tony Blair (Grossbritannien), Ratan Tata (Indien), Herman Gref (Russland), Gao Xiqing (China), Mustafa Koç (Türkei), Lee Kuan Yew (Singapur), Jürgen Grossmann (Deutschland) und Martin Feldstein (USA).[8]

Alberto Baillères war von 1991 bis 2020 im Vorstand der führenden mexikanischen Grossbank BBVA Bancomer (heute BBVA Mexico). Wie bereits erwähnt wurde, war Albertos Vater Mitgründer der Bank gewesen. Alberto war im Vorstand des Getränkekonzerns „Fomento Económico Mexicano“ (FEMSA).[3][7] FEMSA ist eines der grössten mexikanischen Unternehmen und eines der grössten in Lateinamerika. Alberto sass zur selben Zeit im FEMSA-Vorstand wie Carlos Salazar Lomelín und Ricardo Guajardo Touché, die zurzeit im Vorstand von BBVA Mexico sind. Albertos Sohn Alejandro Baillères (*1960) ist seit 2022 im Vorstand von FEMSA.

Alberto Baillères war im Vorstand von Televisa.[3][7] Televisa ist der grösste mexikanische Medienkonzern und wird von der Azcárraga Familie kontrolliert.

Alberto Baillères besuchte 2003 in Mexiko ein Treffen von Geschäftsleuten und Philanthropen aus Lateinamerika. Das Treffen wurde vom mexikanischen Multimilliardär Carlos Slim veranstaltet. Zu den Teilnehmern des Treffens gehörten unter anderem João Roberto Marinho und Joseph Safra aus Brasilien sowie Julio Santo Domingo aus Kolumbien, Gustavo Cisneros aus Venezuela und Emilio Azcárraga aus Mexiko.[9]

Alejandro Baillères (*1960) leitet derzeit die Grupo BAL. Über den Vorstand des Bergbauunternehmens Fresnillo wird er die britische Diplomatin Judith Macgregor kennen, die dort zurzeit im Vorstand ist. Macgregor vertrat Grossbritannien als Botschafterin in Mexiko, Südafrika und Slowakei.

Alejandro Baillères ist im internationalen Beirat des Council of the Americas, eine Organisation, die sich für den Handel zwischen Nord- und Südamerika starkmacht. Zum internationalen Beirat gehören auch André Desmarais (Kanada), Andrónico Luksic Craig (Chile) und Eduardo Hochschild (Peru). (Stand: März 2023) Der Council of the Americas wurde vom US-amerikanischen Milliardär David Rockefeller gegründet.[10]

Quellen:

  1. https://www.forbes.com/profile/alberto-bailleres-gonzalez/?sh=27fc0be8a008
  2. https://es.wikipedia.org/wiki/Ra%C3%BAl_Baill%C3%A8res_Ch%C3%A1vez
  3. https://www.milenio.com/negocios/gnp-seguros-lamenta-fallecimiento-alberto-bailleres
  4. https://www.itam.mx/sites/www.itam.mx/files/ab_harvard_entrevista_oct_2013.pdf (auf Seite 17)
  5. https://www.investopedia.com/articles/investing/022516/worlds-top-5-silver-mining-companies.asp
  6. https://www.gnp.com.mx/conoce-nuestra-historia
  7. https://www.itam.mx/en/1/pages/don-alberto-bailleres
  8. https://www.jpmorganchase.com/content/dam/jpmc/jpmorgan-chase-and-co/investor-relations/documents/JPMC-2012-AR-CorpInfo-Boards.pdf
  9. https://www.forbes.com/2003/05/23/cz_kd_0523mexico.html?sh=644b9a786732
  10. https://www.as-coa.org/about/chairmans-international-advisory-council

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Bechtel Familie

Die Bechtel Familie kontrolliert die Bechtel Group, eines der grössten Familienunternehmen der USA. In den letzten Jahren war die Bechtel Group einer der grössten Baukonzerne der Welt und war meist der grösste oder zweitgrösste der USA. Vor paar Jahrzehnten war Bechtel noch der grösste Ingenieur- und Baukonzern der Welt und gehörte nach Umsatz zu den weltweit grössten Unternehmen.

Im Jahr 2020 wurde das Vermögen der Bechtel Familie auf 8,3 Milliarden US-Dollar geschätzt. (Quelle) Die Familie besitzt etwa 80 Prozent der Anteile am Konzern.

Der Bechtel-Konzern

Der Bechtel-Konzern ist nicht an der Börse notiert. Zeitungsartikel aus den 80er-Jahren schrieben, dass der Konzern seit langem für seine Geheimhaltung bekannt ist. Viele seiner Bauprojekte waren Teil der nationalen Sicherheit der USA. Der Konzern wurde auch für seine Verbindungen zu hochrangigen Regierungsbeamten bekannt:

  • George Shultz war ein führender Kopf des Bechtel-Konzerns und war international vernetzt. In der Politik diente er als Aussen-, Finanz- und Arbeitsminister.
  • Der Verteidigungsminister Caspar Weinberger war Vizepräsident des Bechtel-Konzerns. Er war in die Iran-Contra-Affäre verwickelt. Er besass ein Sommerhaus auf Mount Desert Island, wo viele Elitefamilien, darunter Rockefeller und Du Pont, Urlaub machten.
  • Richard Helms war Berater des Bechtel-Konzerns. Von 1966 bis 1973 war er Chef des US-Geheimdienstes CIA.
  • John McCone war während des Zweiten Weltkrieges ein Geschäftspartner der Bechtel Familie und sie machten gemeinsam ein Vermögen in der Aufrüstung, wodurch auch McCone zum Millionär wurde. Von 1961 bis 1965 war McCone Chef der CIA. Von 1958 bis 1961 war er Vorsitzender der Atomic Energy Commission, eine Behörde, die für die Kernenergie und die Atomwaffen in den USA zuständig war.

(Quelle: 1, 2, 3, 4)

Bereits seit 1949 ist der Bechtel-Konzern am Bau von Kernkraftwerken beteiligt. Bechtel erbrachte Dienstleistungen für mehr als 80 Prozent der Kernkraftwerke in den USA und verfügt über mehr als 2200 Nuklearfachleute, darunter etwa 150 international anerkannte technische Spezialisten. (Quelle) Bechtel baute auch Kernkraftwerke im Ausland sowie mehrere Wasserkraftwerke in den USA. Wie oben bereits erwähnt wurde, war der ehemals oberste Nuklearbeamte der USA zuvor ein Partner der Bechtel Familie gewesen. Noch weitere Beamte aus dem Energieministerium arbeiteten bei Bechtel.

2020 wurde der Bechtel-Konzern Engineering- und Konstruktionspartner von TerraPower. (Quelle) Das Forschungsunternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung von modernen Kernreaktoren. TerraPower wird seit seiner Gründung 2006 vom berühmten Milliardär Bill Gates kontrolliert.

Weitere hohe Beamte, die bei Bechtel arbeiteten, wären:

  • John Sheehan war Vizepräsident von Bechtel. Er war ein hoher General bei der NATO und Berater des Pentagons. (Quelle: 1 und 2)
  • Charles Redman war Vizepräsident von Bechtel. Er war US-Botschafter in Schweden und Deutschland sowie Leiter des Büros für regionale politisch-militärische Angelegenheiten der NATO in Washington. (Quelle)
  • David Welch gehört zur Führungsclique von Bechtel. Er vertrat als Diplomat die USA in Nordafrika und im Nahen Osten. In den letzten Jahren vertrat er den Bechtel-Konzern in den dortigen Ländern. (Quelle: 1 und 2)
  • Parker Hart war US-Botschafter in Saudi-Arabien, Türkei und Kuwait. Danach war er 18 Jahre lang Berater von Bechtel. (Quelle)

Im Jahr 2022 machte der Bechtel-Konzern 17 Prozent seines Umsatzes in der Rüstungsindustrie. (Quelle) Bechtel erbringt Dienstleistungen für die US-Navy und die Raketeninfrastruktur des US-Militärs. (Quelle) Der Bechtel-Konzern wird von manchen zum sogenannten militärisch-industriellen Komplex gezählt.

Der Bechtel-Konzern geriet wegen moralisch fragwürdiger Geschäfte mehrfach in Kritik. Bereits seit den 40er-Jahren wurde dem Konzern vorgeworfen, durch Einflussnahme auf die Politik an staatliche Aufträge zu gelangen.

Während des Zweiten Weltkrieges profitierte Bechtel von Aufträgen der US-Regierung, die infolge des Krieges Aufrüstung betrieb. Im Zweiten Weltkrieg baute und verwaltete das Unternehmen Werften, die mehr als 500 Schiffe produzierten. (Quelle) Als Teil eines vom Kriegsministerium beauftragten Projekts zur Stärkung der US-Verteidigung in Alaska begann der Bechtel-Konzern 1942 mit dem Bau einer 2300 Kilometer langen Ölpipeline durch Kanada und Alaska. (Quelle)

In den 80er-Jahren half der Bechtel-Konzern zusammen mit anderen Grosskonzernen aus den USA dem irakischen Diktator Saddam Hussein bei seiner Aufrüstung. Die grösste Unterstützung dabei bekam Saddam Hussein von Firmen aus Deutschland. (Quelle: 1, 2, 3) Der Bechtel-Konzern nutzte seine Kontakte in die US-Politik, um seine Bauprojekte für Ölpipelines im Irak zu sichern. Bechtel half Saddam Hussein in den 80er-Jahren indirekt bei der Herstellung von Chemiewaffen. (Quelle) Saddam hatte in den 80er-Jahren Chemiewaffen gegen den Iran und das eigene Volk eingesetzt.

Nachdem der Irak unter der Führung von Saddam Hussein 1990 Kuwait besetzt hatte, kam es zum Golfkrieg, bei dem eine Koalition angeführt von den USA gegen den Irak Krieg führte und Kuwait befreite. Seit da verschlechtere sich das Verhältnis der USA zu Saddam Hussein, der bis dahin ein strategischer Verbündeter gewesen war. Nach dem Krieg leitete der Bechtel-Konzern 1991 die Bemühungen Kuwaits Ölinfrastruktur wiederaufzubauen, die von irakischen Truppen zerstört wurde (Quelle).

2003 erklärte US-Präsident George Bush dem Irak den Krieg mit der Begründung, Saddam Hussein würde immer noch Massenvernichtungswaffen besitzen, was sich später aber als Lüge herausstellte. Saddam Hussein hatte in den 80er-Jahren tatsächlich atomare, chemische und biologische Waffen besessen, ohne die Erlaubnis von internationalen Organisationen. Damals tolerierte die US-Regierung diese Waffenprogramme, da Saddam ein strategischer Partner im Kampf gegen den Iran war, und Unternehmen aus dem Westen halfen Saddam bei seinem Waffenprogramm.

Übrigens war George Bush, der den Irakkrieg eröffnete, der Sohn von George Bush Senior, der bereits 1991 den vorherigen Krieg gegen den Irak eröffnet hatte.

Im Irakkrieg 2003 hatte das US-Militär mehr als 3000 satellitengesteuerte Bomben über dem Irak abgeworfen. Kurz vor der Bombardierung hatte der Bechtel-Konzern von der US-Regierung den ersten grossen Multimillionen-Dollar-Auftrag zum Wiederaufbau des Iraks erhalten. Die Aufträge der US-Regierung zum Wiederaufbau des Iraks wurden bereits zehn Tage vor Beginn der Bombardierung ausgeschrieben. In einem geschlossenen Ausschreibungsverfahren wurde der Bechtel-Konzern auserwählt, die durch den Krieg zerstörte Infrastruktur des Iraks wiederaufzubauen, darunter Strassen, Eisenbahnen, Flughäfen, Krankenhäuser und Schulen sowie Wasser- und Elektrosysteme. Zu dieser Zeit war die Bin Laden Familie mit zehn Millionen US-Dollar an der Fremont Group beteiligt, eine Investmentfirma der Bechtel Familie. (Quelle: 1, 2, 3) Die Bin Laden Familie gründete und kontrolliert die Saudi Binladin Group, ein saudischer Baukonzern. Das bekannteste Mitglied der Familie ist Osama bin Laden, das ehemalige Oberhaut der Al-Qaida. (Quelle) 2009 wurde das Vermögen der Unternehmerfamilie Bin Laden auf 7 Milliarden US-Dollar geschätzt. (Quelle) Die Familie distanzierte sich vom Terroristenführer Osama bin Laden und soll sich nicht am islamistischen Terror beteiligen. Mehr als 13 Familienmitglieder starben bei mehreren Flugzeugabstürzen. Präsident George Bush, der gute Kontakte nach Saudi-Arabien pflegte, begründete den Krieg gegen den Irak 2003 auch mit der Begründung, dass Saddam Hussein Kontakte zum Terroristenführer Osama bin Laden hat. Diese Behauptung konnte nie bewiesen werden. Mitglieder der US-amerikanischen Elite hatten hingegen erwiesenermassen enge Verbindungen zur Bin Laden Familie und zu weiteren Saudis, die verdächtigt wurden, islamistischen Terror zu unterstützen (darunter Bandar bin Sultan Al Saud, der ein gutes Verhältnis zu Präsident Bush hatte).

Riley Bechtel und George Shultz, die zur Führung des Bechtel-Konzerns gehörten, kannten die beiden Präsidenten aus der Bush Familie von Treffen.

George Shultz war ein grosser Befürworter des Irakkrieges 2003. Der Bechtel-Vizepräsident Jack Sheehan war zu dieser Zeit Mitglied des Defense Policy Board (geheimer Beirat des Pentagons), das sich stark für einen Krieg im Irak eingesetzt hat. Der Konzernchef Riley Bechtel wurde nach dem Irakkrieg in den Exportrat von Präsident Bush berufen. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der den Irakkrieg organisierte, hatte in den 80er-Jahren Lobbyarbeit für Bechtel im Irak betrieben. (Quelle)

Die Bechtel Familie und ihre Stiftung unterstützten die Heritage Foundation und das American Enterprise Institute. (Quelle: Seite 309) Die beiden US-amerikanischen Denkfabriken waren Befürworter des Irakkrieges.

Interne Mitteilungen des Bechtel-Konzerns legen nahe, dass der Irakkrieg 2003 geführt wurde, um sicherzustellen, dass die USA Zugriff zum irakischen Erdöl haben. (Quelle) Der Irak wird derzeit als das Land mit den fünftgrössten Ölreserven eingeschätzt.

Bereits seit 1929 ist der Bechtel-Konzern mit der US-amerikanischen Öl- und Gasindustrie verbunden. Der Konzern baute Pipelines, Raffinerien, LNG-Anlagen, petrochemische Anlagen und weitere Infrastruktur für Öl- und Gaskonzerne, auch für ausländische. Bereits in den 80er-Jahren hatte Bechtel Tausende von Kilometern Pipelines gebaut.

Bereits seit den 40er-Jahren ist der Bechtel-Konzern geschäftlich in Saudi-Arabien aktiv und erhielt Aufträge von der saudischen Regierung. Dem Konzern werden gute Kontakte zum saudischen Königshaus nachgesagt. Das erste Projekt von Bechtel im Nahen Osten war 1943 in Bahrain der Bau einer Raffinerie im Auftrag der dortigen Ölindustrie.

Der Konzern-Chef Stephen Bechtel kannte den saudischen Milliardär Suliman Olayan. Olayan kannte auch David Rockefeller und Armand Hammer, zwei führende Wirtschaftsbosse der USA. (Quelle)

Der Bechtel-Konzern hat sich auch als Dienstleister für Bergbaukonzerne bewährt.

Seit der Öffnung der Wirtschaft im kommunistischen China zu Beginn der 80er-Jahre ist der Bechtel-Konzern in der dortigen Wirtschaft aktiv. 1995 erhielt Bechtel als erstes US-amerikanisches Unternehmen eine Baulizenz in China. (Quelle) 2012 erhielt Bechtel den Auftrag, Projektmanagement-Beratungsdienste für die chinesische Nuklearindustrie zu erbringen. (Quelle) Da Bechtel Kontakte zur CIA nachgesagt werden, könnte es sein, dass Mitarbeiter des Unternehmens Wirtschaftsspionage im Ausland betreiben. Die CIA hat seit dem Kalten Krieg Agenten bei Grosskonzernen, die im Ausland für Wirtschaftsspionage zuständig sind. Diese Projekte der CIA stehen unter grosser Geheimhaltung, auch um den Ruf der beteiligten Grosskonzerne zu schützen. Auch beim Bechtel-Konzern waren solche Agenten aktiv. Weitere US-amerikanische Grosskonzerne, die bezüglich Wirtschaftsspionage mit der CIA zusammengearbeitet haben sollen, waren Ford, Chase Manhattan Bank (Rockefeller Familie), Procter & Gamble, General Electric, IBM, Bank of America und noch weitere. Die Geschäftsleute Malcolm Forbes und Ross Perot halfen der CIA aktiv, um Agenten weltweit zu stationieren. (Quelle)

In den 70er-Jahren half der Bechtel-Konzern der Sowjetunion bei Bauprojekten, die ihre Möglichkeiten zum Export von Petrochemikalien erheblich verbesserten. (Quelle) 1994 half der Bechtel-Konzern Russland bei der Entwicklung eines umfassenden Plans zur Vernichtung seiner chemischen Waffen. (Quelle)

2004 wurde Bechtel vom Vodafone-Konzern beauftragt, bei der Einführung von dessen 3G-Mobilfunkdienst in Australien zu helfen.

Seit 2019 hilft der Bechtel-Konzern der NASA bei einem Bauprojekt.

1999 war der Bechtel-Konzern massgeblich an der Privatisierung des Trinkwassers in Bolivien beteiligt. Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds hatten die bolivianische Regierung dazu gedrängt, ihr Trinkwasser zu privatisieren, damit sie weiterhin Kredite erhielt. Kurz nach der Privatisierung stiegen die Wasserpreise in Bolivien um 300 Prozent. Darauf kam es zu grossen Demonstrationen und die Regierung musste daher die Privatisierung rückgängig machen. Der Bechtel-Konzern sah sich gezwungen, das Trinkwasser zurückzugeben. (Quelle: 1, 2, 3)

Bemerkenswerte Familenmitglieder

1. Generation

Warren Bechtel (1872–1933) wurde als Bauunternehmer aktiv und gründete 1898 das Familienunternehmen. Seine Baufirma war in den 30er-Jahren am Bau des Hoover Dam beteiligt, was das erste grosse aufwendige Bauprojekt des Familienunternehmens war. Seine Söhne bauten das Unternehmen zu einem Grosskonzern auf.

Warren Bechtel war Freimaurer. Er erreichte den 32. Grad im schottischen Freimaurerritus und absolvierte auch den York Ritus. Er war zudem Mitglied der Shriners und des Benevolent and Protective Order of Elks, zwei Freimaurerorden. (Quelle)

2. Generation

Stephen Bechtel (1900–1989) galt in den 50er-Jahren als einer der reichsten Männer der USA. (Quelle) Als gut vernetzter Konzernchef lernte er viele Könige und Präsidenten kennen. (Quelle) 1923 war Stephen Bechtel den Freimaurern beigetreten, also noch bevor er ein führender Wirtschaftsboss wurde. Er war Hochgrad-Freimaurer und erreichte den 32. Grad im schottischen Ritus. Zudem trat er den Shriners (Ancient Arabic Order of the Nobles of the Mystic Shrine) bei, ein Freimaurerorden. (Quelle: 1 und 2)

Kenneth Karl Bechtel (1904–1978) war Präsident der Boy Scouts of America, die grösste Pfadfinderorganisation der USA. Die Mehrheit der Präsidenten waren Geschäftsleute. Manche waren Konzernchefs und einige kamen aus einflussreichen Familien (Schiff, Watson und Houghton). (Quelle) Übrigens gehörten William Dickson Boyce, Daniel Carter Beard und James Edward West zu den Hauptgründern der Boy Scouts of America. Die drei Männer waren Freimaurer. (Quelle)

3. Generation

Stephen Bechtel Jr. (1925–2021) war zum Zeitpunkt seines Todes Milliardär. 2009 spendete er 50 Millionen US-Dollar an die Boy Scouts of America. (Quelle) Er hat das Familienunternehmen zu einem multinationalen Baukonzern aufgebaut. Er war Direktor der US-amerikanischen Grosskonzerne General Motors und IBM. Stephen erhielt die Hoover-Medaille und wurde in die französische Ehrenlegion ernannt. Zudem beriet er die US-Regierung, Eliteuniversitäten und die Hoover Institution, eine einflussreiche Denkfabrik. Während seines Studiums war er der Studentenverbindung Beta Theta Pi beigetreten. (Quelle: 1 und 2) Mit dem Gründungsjahr 1839 ist sie eine der ältesten Bruderschaften der USA. Eine Reihe an Politikern waren Mitglied der Studentenverbindung sowie auch führende Manager und ein paar Milliardäre, darunter Sam Walton und die Koch-Brüder.

Stephen Bechtel Jr. war wie bereits sein Vater Vorsitzender des Business Council, eine Organisation von Wirtschaftsführern mit Sitz in Washington. (Quelle) Stephen lungerte zusammen mit Henry Kissinger im Bohemian Club herum. (Foto)

Stephen Bechtel Jr. legte viel Wert auf seine Sicherheit und liess seine Reisen von einem ehemaligen Anti-Terror-Experten der US-Armee planen. (Quelle)

In den 80er-Jahren war die Bechtel Familie für ein paar Jahre mehrheitlich in Besitz von Dillon, Read und Co., eine Investmentbank der Wall Street. (Quelle) Dadurch gab es vermutlich Verbindungen zur Bankiersfamilie Dillon (war früher eine der reichsten Familien der USA und heiratete in die Königsfamilie von Luxemburg).

4. Generation

Der Milliardär Riley Bechtel (*1952) war Mitglied des Business Council, Business Roundtable und National Petroleum Council sowie Mitglied der Trilateralen Kommission, eine international einflussreiche Denkfabrik. (Quelle)

Riley Bechtel war im International Council der grössten US-amerikanischen Bank JPMorgan Chase. Zum Council gehören führende Politiker, Milliardäre und Manager aus verschiedensten Ländern. Riley Bechtel war zur selben Zeit im Council wie Henry Kissinger (USA), Ratan Tata (Indien), André Desmarais (Kanada), Mustafa Koç (Türkei), Lee Kuan Yew (Singapur), Jürgen Grossmann (Deutschland), Tony Blair (England) und Martin Feldstein (USA). Der Bechtel-Vizepräsident George Shultz war zu dieser Zeit Vorsitzender des Council. (Quelle)

Riley Bechtel war Investor und Vorstandsmitglied von Theranos. (Quelle) Das 2003 gegründete Unternehmen für Bluttests war auf einem grossen Betrug aufgebaut. Dennoch gelang es Theranos Personen aus der US-amerikanischen Elite anzuwerben und ernannte sie zu Direktoren des Unternehmens. Neben Riley Bechtel waren darunter auch Henry Kissinger (Ex-Aussenminister), William Perry (Ex-Verteidigungsminister), Jim Mattis (war ebenfalls Verteidigungsminister) und Bill Frist (Ex-Senator und Mitglied einer Milliardärsfamilie). (Quelle) Auch der Bechtel-Vizepräsident George Shultz war Direktor von Theranos und hatte der damals 19-jährigen Betrügerin Elizabeth Holmes geholfen, das Unternehmen aufzubauen. Shultz beschaffte Grossinvestoren für Theranos, darunter den Milliardär Rupert Murdoch. Ein Enkel von Shultz sagt dazu, dass sein Grossvater korrupt oder in Holmes verliebt war oder aufgrund seines hohen Alters völlig seine geistige Schärfe verloren hat. (Quelle)

5. Generation

Brendan Bechtel (*1981) leitet zurzeit den Bechtel-Konzern.

Brendan Bechtel war oder ist noch immer Mitglied des Alfalfa Club, einer der elitärsten Clubs in Washington. (Quelle) Er ist derzeit Direktor des Business Roundtable.

Brendan Bechtel ist im Kuratorium des Center for Strategic and International Studies (CSIS), eine führende Denkfabrik, die sich auf die US-Aussenpolitik konzentriert. Im Kuratorium sind neben Bechtel auch Mitglieder der Milliardärsfamilien Pritzker, Greenberg, Hunt und Hess sowie der ehemalige Politiker Henry Kissinger und der Hedgefonds-Milliardär Ray Dalio. (Stand: 8.5.2023) (Quelle)

Brendan Bechtel war auch Mitglied des Council on Foreign Relations (CFR). (Quelle) Der CFR gilt als eine der mächtigsten Denkfabriken der Welt.

Die Bechtel Familie gehörte oder gehört noch immer zum Bohemian Club. (Quelle: 1, 2, 3) Der US-amerikanische Eliteclub besteht seit 1872 und ist Teil von Verschwörungstheorien. Die Bechtel Familie war oder ist noch immer Mitglied des 1001 Trust. (Quelle: 1 und 2) Diese aus Adligen und Milliardären bestehende Stiftung kontrolliert den WWF.

Die Bechtel Foundation ist ein Spender des Aspen Institute, eine der mächtigsten Denkfabriken der Welt. Zu den Spendern gehören auch die Stiftungen von Bill Gates, Johnson, Carnegie, Hewlett und Ray Dalio. (Quelle)

Die Bechtel Familie und ihre Stiftung unterstützten die Heritage Foundation, die Pacific Legal Foundation und das American Enterprise Institute. (Quelle: Seite 309) Die drei Denkfabriken sind bekannt dafür, Gegner von Umweltauflagen für Unternehmen zu sein. Der Bechtel-Konzern sieht sich als Bauunternehmen mit Umweltauflagen konfrontiert.

Zur Liste der mächtigsten Familien der Welt

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Haus Ruspoli

Die italienische Ruspoli Familie gehört zum päpstlichen Adel.

Die Ruspoli Familie gehörte spätestens ab dem 13. Jahrhundert zur gesellschaftlichen Elite der Stadt Florenz in Italien. Im 16. Jahrhundert brachte die Familie erfolgreiche Bankiers hervor und Mitglieder der Familie zogen nach Rom. Dort knüpften sie enge Kontakte zum Kirchenstaat und heirateten in italienische Adelsfamilien. Vittoria Ruspoli, die im 17. Jahrhundert lebte, war die letzte überlebende Erbin der Familie. Sie heiratete Sforza Marescotti aus der Adelsfamilie Marescotti. Durch diese Ehe ging ein Familienzweig hervor, der bis heute besteht und den Namen Ruspoli trägt. Die Familie Marescotti stand im Dienste des Kirchenstaates. Raniero Marescotti, der im 12. Jahrhundert lebte, wurde vom Papst zum Kardinal ernannt. Der Überlieferung nach stammte die Marescotti Familie vom Schotten Marius Scotus ab, der im 8. Jahrhundert lebte. Er soll sich mit Karl dem Grossen verbündet haben. Marius wurde in Italien sesshaft und nahm den Namen Mario Scoto an. Er soll den entführten Papst Leo III. gerettet haben. Er heiratete in den italienischen Adel und aus seiner Familie entstand höchstwahrscheinlich die Adelsfamilie Marescotti, aus der wiederum die heutige Ruspoli Familie hervorging. Der Überlieferung nach war Marius Scotus mit Sholto Douglas verwandt. Sholto ist der legendäre Stammvater des schottischen Douglas Clans, der bis heute zu den wichtigsten Familien im britischen Adel gehört.

Mitglieder der Marescotti Familie nahmen an den Kreuzzügen teil und traten dem berühmten Templerorden bei. (Quelle) Die Nonne Giacinta Marescotti (1585–1640) wurde vom Papst heiliggesprochen.

Lorenzo Ruspoli, der im 15. Jahrhundert lebte, begleitete den italienischen Entdecker Amerigo Vespucci auf seinen Reisen. Amerigo Vespucci war einer der frühen Seefahrer, die die Ostküste Südamerikas erforschten. Amerika wurde nach Amerigo Vespucci benannt. Er war in die Elite von Florenz geboren worden, zu der damals auch die Ruspoli Familie gehörte. Amerigo Vespucci kannte die päpstliche Bankiersfamilie Medici, die damals die führende Familie in Florenz war.

Durch die Ehe von Vittoria Ruspoli und Sforza Marescotti ging der Enkel Francesco Ruspoli (1672–1731) hervor. Dieser erhielt vom Papst den Titel des Fürsten von Cerveteri, den seine Nachkommen bis heute besitzen. Die Ruspoli Familie besitzt noch weitere Adeltitel. Der Titel des Fürsten ist der höchste Adelstitel im päpstlichen Adel und die Fürsten stehen in der Adelshierarchie direkt unter dem Papst. Francescos Sohn Bartolomeo Ruspoli (1697–1741) wurde Kardinal. Über seine Mutter war Bartolomeo mit Papst Innozenz XIII. verwandt.

Die Fürsten von Cerveteri

Von 1808 bis 1968 war der Fürst von Cerveteri gleichzeitig Grossmeister des Heiligen Hospizes und damit der oberste Kammerherr des Papstes. Dies war eines der angesehensten Ämter im Kirchenstaat. Die Fürsten aus der Ruspoli Familie hatten dadurch regelmässig Kontakt zum Papst. Bis 1968 wurden zahlreiche Ämter des Vatikans von Adligen besetzt und vererbt. (Quelle: 1 und 2)

1870 wurde der Kirchenstaat von der italienischen Königsfamilie Savoyen besetzt, gegen den Willen des Papstes. Diejenigen italienischen Adelsfamilien, welche die Savoyens ablehnten und weiterhin dem Papst treu blieben, werden als Schwarzer Adel bezeichnet. Die Ruspolis von Cerveteri gehörten zum Schwarzen Adel.

Die heutigen Familienmitglieder

Francesco Ruspoli (*1967), der derzeitige Fürst von Cerveteri, ist Mitglied des Konstantinordens. Der vatikanverbundene Orden wurde der Legende nach im Jahr 313 vom römischen Kaiser Konstantin I. gegründet. Francesco Ruspoli ist seit 2016 Grosskanzler des Konstantinordens. Er gehört zur königlichen Deputation und berät somit den Grossmeister des Ordens, der aus der nicht amtierenden Königsfamilie von Sizilien kommt. Zur königlichen Deputation gehören derzeit unter anderem auch Prinz Napoleon von Frankreich, Prinz Laurent von Belgien, Erzherzog Martino von Habsburg-Este und der päpstliche Prinz Piero Colonna di Paliano. (Quelle)

Fürst Francesco Ruspoli ist zurzeit im Kuratorium der John Cabot University und Präsident von deren Alumni Association. Die John Cabot University ist eine amerikanische Universität in Rom, die international vernetzt ist. Francesco Ruspoli arbeitet als Banker bei der Banca Generali. Diese gilt als eine der führenden italienischen Privatbanken und konzentriert sich auf wohlhabende Kunden. Ende 2022 verwaltete sie ein Vermögen von 83 Milliarden Euro, also etwa 90 Milliarden US-Dollar. Die Bank gehört zur Hälfte dem italienischen Finanzkonzern Assicurazioni Generali.

Fürst Francesco Ruspoli heiratete Angelica Visconti. Sie kommt mütterlicherseits aus der Ferragamo Familie, die für den italienischen Modeunternehmer Salvatore Ferragamo bekannt ist. (Quelle) Die Ruspoli Familie kennt auch die italienische Unternehmerin Anna Fendi, Gründerin der Modemarke Fendi. (Quelle)

Prinzessin Mélusine Ruspoli (*1994) ist Mode-Influencerin und kennt den italienischen Mode-Milliardär Giorgio Armani. Mélusine hat Freunde im britischen Hochadel. Zu ihren Freundinnen zählen:

  • Lady Amelia Windsor, die schönste Frau aus der britischen Königsfamilie.
  • Lady Kitty Spencer aus der britischen Adelsfamilie Spencer. Sie ist eine Nichte von Prinzessin Diana.
  • Flora Alexandra Ogilvy aus dem schottischen Clan Ogilvy. Sie ist ebenfalls eine nahe Verwandte der Königsfamilie.
  • Ayesha Shand. Ihre Tante Camilla ist die Frau von König Charles und ihre Mutter Clio kommt aus der Goldsmith Familie, eine der bedeutendsten jüdischen Familiendynastien.

(Quelle)

Giacinta Ruspoli hatte im Jahr 2022 ihre Hochzeit. Hochrangige Aristokraten waren bei der Hochzeit zu Gast:

  • Mitglieder der Kaiserfamilie von Russland (Haus Romanow).
  • Mitglieder der Königsfamilie des Irans (Haus Pahlavi).
  • Mitglieder der Königsfamilie von Libyen (Haus Senussi).
  • Mitglieder Königsfamilie von Sizilien (Haus Bourbon-Sizilien).
  • Prinz Domenico Napoleone Orsini aus dem päpstlichen Adel und seine Frau Martine Bernheim, die in die jüdische Elite Frankreichs geboren wurde.
  • Mitglieder der deutschen Hochadelsfamilie Arenberg.
  • Prinz Edouard de Ligne aus der belgischen Hochadelsfamilie Ligne. Seine Frau Isabella Orsini könnte dem Namen nach aus der päpstlichen Adelsfamilie Orsini kommen. Isabellas Patenonkel Silvio Berlusconi war der wichtigste Politiker Italiens in den letzten 20 Jahren. Berlusconi ist zudem Milliardär und der mächtigste Medienunternehmer des Landes.
  • Ira von Fürstenberg. Väterlicherseits kommt sie aus der deutschen Hochadelsfamilie Fürstenberg und mütterlicherseits aus der Milliardärsfamilie Agnelli, die wohl mächtigste Familie der italienischen Wirtschaftselite.

(Quelle)

Tao Ruspoli (*1975) arbeitet als Filmemacher. Sein Vater, der 9. Fürst von Cerveteri, war Schauspieler. Taos Mutter ist die US-amerikanische Schauspielerin Debra Berger. Tao ist der Exmann von Olivia Wilde, ebenfalls eine Schauspielerin aus den USA.

Patrizia Memmo heiratete in die Ruspoli Familie. Ihr Vater Roberto war mit den katholischen Königsfamilien Savoyen (Italien), Grimaldi (Monaco) und Bourbon (Spanien) befreundet. (Quelle)

Mitglieder der Ruspoli Familie kennen viele Aristokraten aus dem päpstlichen Adel.

Bartolomeo Ruspoli (*1978) heiratete Aileen Getty, die aus der amerikanisch-britischen Milliardärsfamilie Getty kommt. (Quelle) Die Getty Familie heiratete auch in die päpstliche Adelsfamilie Della Rovere. Aileen Getty gründete den Climate Emergency Fund, der Geld an Klima-Aktivisten spendet. Der Climate Emergency Fund ist der grösste Spender der „Letzten Generation“, eine umstrittene Gruppe von Klima-Aktivisten in Deutschland. Es gibt die Verschwörungstheorie, dass es manchen reichen Spendern der Klima-Aktivisten nicht um das Klima geht, sondern eine Agenda zur Spaltung der Gesellschaft verfolgen und ganz genau wissen, dass solche Aktivisten die Gemüter vieler Leute erhitzen. Das Vermögen, das Aileen Getty geerbt hat, stammt aus dem Erdölgeschäft, was ein wenig verdächtig erscheint. Noch viel verdächtiger ist, dass Aileens Mann Bartolomeo Ruspoli ein Neffe des 2022 verstorbenen Sforza Ruspoli ist. Sforza Ruspoli war ein wichtiger Networker der politischen Rechte und sein Netzwerk bekämpfte die Linken mit populistischen Methoden.

Prinz Sforza Ruspoli

Prinz Sforza Ruspoli (1927–2022) war das interessanteste Familienmitglied der letzten Jahrzehnte. Er war ein Sohn des 8. Fürsten von Cerveteri und ein Onkel des derzeitigen Fürsten.

Von 1925 bis 1945 war Italien eine faschistische Diktatur, die von Benito Mussolini angeführt wurde. Er war der Begründer des Faschismus, der weitere Diktatoren inspirierte. Mussolini wurde von der italienischen Königsfamilie und Mitgliedern des päpstlichen Adels unterstützt. Während des Zweiten Weltkrieges kam es zu einem Sinneswandel in der italienischen Adelselite, die nun Mussolini loswerden wollte und aktiv an seinem Sturz mitwirkte. Nach Ende des Krieges wurde Italien demokratisiert und die Monarchie abgeschafft. In der Nachkriegszeit gab es im italienischen Adel bekanntermassen Personen, die dem Faschismus nachtrauerten und daher in der rechtsextremen Szene Italiens aktiv wurden, meist im Hintergrund als Strippenzieher. Sforza Ruspoli (1927–2022), der unter dem Namen Lillio Ruspoli bekannt war, machte jedoch kein Geheimnis daraus und warb offen für den italienischen Faschismus. Er kandidierte für die „Movimento Sociale Italiano“ (MSI), die faschistische Partei der Nachkriegszeit, und wurde in den Stadtrat von Rom gewählt. Aus der MSI ging unter anderem die heutige „Fratelli d’Italia“ hervor, eine postfaschistische Partei. Ihre Vorsitzende Giorgia Meloni ist derzeit Regierungschefin von Italien. Meloni war als Jugendliche der MSI beigetreten und war damals ein Fan von Mussolini gewesen.

Sforza Ruspoli war bis zu seinem Lebensende mit Führern der extremen Rechte in Italien vernetzt. Er kannte Giorgia Meloni. Den Fotos nach mochten sich die beiden und er küsste ihr zur Begrüssung die Hand. Die beiden kamen 2017 zu einem Treffen, bei dem Assunta Almirante Ehrengast war. Assunta heiratete Giorgio Almirante, der nach dem Zweiten Weltkrieg die MSI gegründet hatte, für die wie gesagt Sforza Ruspoli kandidierte. Assunta Almirante hatte in erster Ehe einen Markgraf aus der Medici Familie geheiratet. (Quelle) Die Medici Familie brachte drei Päpste hervor und galt im 15. Jahrhundert als die reichste und mächtigste Bankiersfamilie. Die heutigen Familienmitglieder leben sehr diskret im Vergleich zu anderen berühmten Dynastien und man findet wenig Informationen über sie im Internet. Sie haben immer noch Kontakt zu italienischen Adligen.

Sforza Ruspoli war mit Junio Valerio Borghese verbunden. (Quelle: 1 und 2) Junio kam aus dem päpstlichen Adel und war Ehrenpräsident der MSI. Er genoss grosses Ansehen bei den italienischen Faschisten der Nachkriegszeit. Im Jahr 1970 versuchte er zusammen mit einer Gruppe Rechtsextremen, die demokratische Regierung Italiens zu stürzen, aber ohne Erfolg. (Mehr dazu im Beitrag zur Borghese Familie)

Von Ende der 50er-Jahre bis Mitte der 80er-Jahre hatte die MSI ihr Hauptquartier im Palazzo del Drago, der Palast der päpstlichen Adelsfamilie del Drago. Die „Alleanza Nazionale“, der Nachfolger der MSI, hatte ihren Sitz im Palazzo Boncompagni-Ludovisi, der Palast der gleichnamigen päpstlichen Adelsfamilie. (Quelle: 1 und 2) Der päpstliche Fürst Filippo Orsini kandidierte 1968 für die MSI. Loffredo Gaetani Lovatelli aus der uralten päpstlichen Adelsfamilie Gaetani war Mitgründer der MSI. (Quelle: 1 und 2) Graf Gelasio Gaetani von L’Aquila d’Aragona, ein weiteres Mitglied der Dynastie, kennt Giorgia Meloni seit einiger Zeit und sagte, er werde sie wählen. Er nahm sie vor dem Vorwurf in Schutz, sie würde den Faschismus wieder zurückbringen und gesellschaftsfähig machen. (Quelle) Meloni wurde in Italien, aber auch in vielen anderen Ländern, eifrig von linken Journalisten kritisiert, aber ich fand keinen, der auf die Verbindungen zur italienischen Hocharistokratie hinwies oder erwähnte, dass der italienische Faschismus spätestens seit den frühen 20er-Jahren mit Personen aus dem italienischen Adel verbunden ist. Der päpstliche Adel ist Teil von Verschwörungstheorien und manche glauben sogar, dass der päpstliche Adel noch mächtiger als die Könige, die Milliardäre und die Bankiersfamilien sei. Dennoch hat Giorgia Meloni und ihre Partei viele Anhänger, deren politisches Weltbild von Verschwörungstheorien geprägt ist. Sehr viele Anhänger des Faschismus waren Verschwörungstheoretiker, die jedoch vor allem die Juden und die Freimaurer als Verschwörer ansahen, während der katholische Adel und der Papst hingegen teils hohes Ansehen bei Faschisten hatte.

Sforza Ruspoli sagte 1993 in einem Interview, Italien braucht eine extreme Rechte, da nur diese die „herrschende Oligarchie“ besiegen kann. Er betonte, dass eine gemässigte Konservative Partei nicht ausreichen würde. Weiter sagte er, immer mehr Leute werden Rechtsextreme wählen, weil sie hoffen, dass dadurch „die Diktatur der Finanziers an der Macht abgeschafft wird“. Damit sind womöglich die jüdischen Finanziers gemeint. Sforza Ruspoli war der Meinung, es sei an der Zeit, dass die Adligen zurückkehren, um zu regieren. Er regte sich schon damals über die politische Korrektheit auf und sagte im Interview: „Toleranz ist Missbrauch. Ich habe keine Angst davor, intolerant zu sein. Ich habe Angst vor Toleranz, weil mit Toleranz die Gestaltung einer neuen Weltordnung voranschreitet, die alle Werte zerstört. Das ist es, was hinter Toleranz steckt.“ (Quelle) Giorgia Meloni hat als Politikerin ähnliche Aussagen geäussert. Sforza Ruspoli starb in hohem Alter, einige Tage nachdem Giorgia Meloni im Oktober 2022 das Amt des Ministerpräsidenten übernahm. Er wird sich sehr gefreut haben, dass er noch miterleben konnte, wie sein jahrzehntelanger Kampf für ein rechtsextremes Italien endlich Erfolg hatte und er wird so seinen Frieden gefunden haben. In Giorgia Meloni wird er eine würdige Vertreterin für ein rechtskonservatives Italien sehen.

Giorgia Meloni hat mit Gloria von Thurn und Taxis auch einen grossen Fan im katholisch-deutschen Hochadel. Sie hat in einem Interview sehr von Meloni geschwärmt und traf sie persönlich. Gloria verkehrt mit Mitgliedern des päpstlichen Adels und füllt sich sehr mit der katholischen Kirche verbunden.

Übrigens: Vor Meloni war Mario Draghi Regierungschef von Italien. Draghi war auch Chef der italienischen und der europäischen Zentralbank. Viele rechte Verschwörungstheoretiker in Italien mochten Draghi nicht, da er kein konservativer Nationalist, sondern ein progressiver Globalist sei, der angeblich im Interesse ausländischer Eliten arbeitet. Da die Mehrheit der Verschwörungstheoretiker die Wirkmacht von Heiraten in der Elite nicht begreift, hat sich so gut wie niemand die Mühe gemacht, Draghis Frau unter die Lupe zu nehmen. Draghi ist seit 1973 mit Serena Cappello verheiratet. Im Gegensatz zu Ehefrauen von anderen Regierungschefs meidet sie das Rampenlicht. Sie kommt aus dem italienischen Adel und ist eine Nachkommin von Bianca Cappello, die im 16. Jahrhundert lebte und Grossherzog Francesco I. de’ Medici heiratete. Die Medici Familie hatte im 15. Jahrhundert einen grossen Teil des Kreditwesens in Europa kontrolliert. Draghi war als Chef der Europäischen Zentralbank ebenfalls für die Aufsicht des Kreditwesens in Europa zuständig, aber das ist vermutlich nur ein Zufall. Draghi sagte über seine Frau: „Sie ist die wichtigste Person, der ich eigentlich viel von dem verdanke, was ich in den letzten 40 bis 50 Jahren getan habe.“ (Quelle: 1 und 2) Draghi ist frommer Katholik und absolvierte die Jesuitenschule „Massimiliano Massimo“ in Rom. Die Schule wurde nach einem Jesuiten aus der päpstlichen Adelsfamilie Massimo benannt.

Sforza Ruspoli vertrat als Botschafter den Malteserorden bei der Regierung von Malta. (Quelle: 1 und 2) Der Malteserorden ist alter vatikanverbundener Orden, bei dem viele katholische Adelsfamilien Mitglied sind. Im letzten Jahrhunderten brachte die Ruspoli Familie mehrere Ritter des Malteserordens hervor. Im Jahr 1802 wollte der Papst ein Mitglied der Ruspoli Familie zum Grossmeister des Malteserordens machen, aber er lehnte das Angebot ab (Quelle).

Sforza Ruspoli gehörte zur Führung des Konstantinordens. Er war Delegierter des Ordens für Rom und Latium. (Quelle) Der Legende nach wurde der Konstantinorden im Jahr 313 vom römischen Kaiser Konstantin I. gegründet. Der Malteserorden ist eng mit dem Konstantinorden verbunden. Seit 1878 ist jeder Fürst und Grossmeister des Malteserordens automatisch ein hochrangiges Mitglied des Konstantinordens. (Quelle) Die beiden Orden pflegen engen diplomatischen Kontakt zur orthodoxen Kirche. Sforza Ruspoli wollte, dass die katholische Kirche und die orthodoxe Kirche ihre Kräfte bündeln, um „ein Europa der Kathedralen“ aufzubauen: „ein christliches Europa, das mit den orthodoxen Russen ein Bündnis schliessen würde“ (Quelle).

Sforza Ruspoli gehörte zur Führung der italienischen Vereinigung des Malteserordens (ACISMOM). 2019 trat Sforza nach 70 Jahren Mitgliedschaft aus dem Malteserorden aus, weil er sehr unzufrieden über die Entwicklung des Ordens war. Sforza sagte: „Heute sollte der Orden im Kampf gegen die Globalisierung und die räuberischen Finanzkräfte, die die Armut in der Welt verursachen, an vorderster Front stehen“. Dieser Aufgabe wird der Orden aber nicht gerecht, meinte Sforza Ruspoli. Sforza, der Papst Franziskus treu ergeben war, kritisierte, dass der Malteserorden in den letzten Jahren die Treue gegenüber dem Papst vernachlässigt hat. Laut Sforza soll es im Orden sogar Leute geben, die Papst Franziskus im Hintergrund bekämpfen und daran arbeiten, die katholische Identität des Ordens zu zerstören. Sforza sagte, das grosse Problem des Malteserordens sei, dass die alten römischen Adelsfamilien nicht mehr in der Führung des Ordens sind und viele aus ihrem Nachwuchs kein Interesse mehr an einer Karriere im Orden haben. Stattdessen hätten sich Personen in der Führung des Ordens eingenistet, die dem Papsttum und der römisch-katholischen Tradition nicht den gebührenden Respekt erweisen. Sforza Ruspoli macht vor allem Matthew Festing für diese Entwicklungen verantwortlich. Matthew Festing war von 2008 bis 2017 Grossmeister des Malteserordens. Er kommt aus einer Familie von britischen Militärs. Laut Sforza Ruspoli konnte der neue Grossmeister, ein italienischer Adliger, sich in der Ordensführung nicht gegen Matthew Festing durchsetzen. Vor Festing war Andrew Bertie langjähriger Grossmeister des Ordens, der aus einer britischen Adelsfamilie kam. Sforza Ruspoli wies in einem Interview daraufhin, dass Bertie mütterlicherseits aus der schottischen Adelsdynastie Stuart stammt. (Quelle) Die Blutlinie der Stuarts ist eine der wichtigsten Familien in der Geschichte der Freimaurerei, was Sforza womöglich ganz genau wusste und ihn daher misstrauisch machte. Das Verhältnis zwischen dem Kirchenstaat und der Freimaurerei ist schon seit über 250 Jahren sehr angespannt und die katholische Kirche unterstützte mehrfach die Verfolgung der Freimaurer in katholischen Ländern. Sforza Ruspoli war wie gesagt Papst Franziskus treu ergeben. Papst Franziskus ist misstrauisch gegenüber den Verbindungen zwischen dem Malteserorden und den Freimaurern (Quelle). Er hatte Kardinal Raymund Burke beauftragt, den Malteserorden von Freimaurern zu säubern. (Quelle) Papst Franziskus sagte, dass die Freimaurer-Lobby, die Schwulen-Lobby, politische Lobbys und Lobbys der gierigen Menschen das grösste Problem seien. (Quelle) Franziskus ist Mitglied des Jesuitenordens, der im Dienste des Papsttums steht. Übrigens war der Jesuit Augustin Barruel (1741–1820) einer der wichtigsten Verschwörungstheoretiker seiner Zeit und einer der wichtigsten Vordenker der Theorie der freimaurerischen Weltverschwörung. Zu Barruels Zeit gab es bereits feindselige Konflikte zwischen der katholischen Kirche und der Freimaurerei. Die Verbreitung von Barruels Büchern könnte also Propaganda der päpstlichen Elite gewesen sein.

Wie bereits erwähnt wurde, war Sforza Ruspoli eng mit der postfaschistischen MSI verbunden. Er riet dem MSI-Vorsitzenden Gianfranco Fini öffentlich „sich von den Freimaurern fernzuhalten“. (Quelle) Sforza Ruspoli mochte die Freimaurer nicht. Jedes Jahr feiern Freimaurer im September an der Porta Pia in Rom ihren Sieg über den Kirchenstaat im Jahr 1870 (die Freimaurer hatten 1870 Rom besetzt und den Kirchenstaat aufgelöst). Sforza Ruspoli kam jedes Jahr mit weiteren Papsttreuen zur Porta Pia, um eine anti-freimaurerische Gegenveranstaltung abzuhalten. Sforza war im Besitz der letzten Fahne des Kirchenstaates. Er übergab die Fahne 2011 dem Vatikan. (Quelle)

Die derzeitige Regierungschefin Giorgia Meloni, die wie gesagt Sforza Ruspoli kannte, mag die Freimaurer scheinbar ebenfalls nicht. Meloni sagte 2015: „Ich bin das Maskottchen von niemandem. Andere sind vielleicht das der starken Mächte, der Freimaurerei, der grossen Lobbys.“ 2012 sagte Meloni, die Freimaurer seien überall und sie sei stolz darauf, nicht Teil des Freimaurer-Netzwerkes zu sein. (Quelle: 1 und 2) Meloni teilte auch gegen den jüdischen Finanzinvestor George Soros aus und bezeichnete ihn als „Schakal der Spekulation“. Soros ist schon seit einigen Jahren vor allem bei rechten Verschwörungstheoretikern sehr unbeliebt. Meloni schrieb 2019 in einem Tweet: „Soros hat das Feld für die Europawahlen übernommen, indem er die Partei von Emma Bonino mit 200 000 Euro finanziert hat. Er wählte die Linken als Verbündete und uns Souveränisten als Feinde. Ein grosser Stolz für die Fratelli d’Italia: Behaltet das Geld der Wucherer, unsere Stärke ist das italienische Volk.“ (Quelle: 1 und 2) Diese Aussagen lösten in Italien aber keine grosse Empörung aus und viele grosse Zeitungen erwähnten es gar nicht. Im deutschsprachigen Raum hätte sich Meloni solche Aussagen nicht erlauben können, da sie zu sehr an das Vokabular der Nationalsozialisten erinnern. Vielleicht glaubt Meloni an die Theorie der jüdisch-freimaurerischen Weltverschwörung. Laut der Theorie soll die jüdische Elite eng mit der Freimaurer-Elite verbündet sein.

Anmerkung: Meloni war oder ist noch immer ein Anhänger des italienischen Faschismus. Im Mussolini-Regime wurden antijüdische Gesetze erlassen und die Freimaurerei verboten. Die faschistische Diktatur in Italien war aber nicht so extrem antisemitisch wie der deutsche Nationalsozialismus. Im Gegensatz zu den deutschen Nazis, sah die faschistische Elite in Italien die reichen Juden nicht als das grosse Weltproblem an, sondern sah sie eher als ein lästiges Ärgernis an und nutzte sie vermutlich auch aus Kalkül als Sündenbock für politische und wirtschaftliche Probleme. Da das internationale Judentum erst ab dem 19. Jahrhundert zu grossem Einfluss kam, mussten sich viele aus der weit älteren Adelselite erst einmal daran gewöhnen, dass nun auch Juden in der Elite vertreten sind. Es kam auch zu Misstrauen und Verschwörungstheorien bei einzelnen Adligen. Der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. glaubte nach dem Ersten Weltkrieg, dass sich Juden und Freimaurer gegen ihn verschworen hatten. Im Dezember 2022 ist Prinz Heinrich XIII. aus der deutschen Hochadelsfamilie Reuss verhaftet worden, weil er zusammen mit Rechtsextremen an einem Putschplan zum Sturz der deutschen Regierung arbeitete. Prinz Heinrich glaubt, dass Deutschland unter der Kontrolle einer freimaurerisch-jüdischen Weltverschwörung stehe und dass die Wiedereinführung der Monarchie Deutschland aus den Fängen dieser Verschwörung befreien könnte. Es gibt aber sehr viele Adelsfamilien, die Freimaurer sind und von Anfang an ein gutes Verhältnis zu den führenden jüdischen Geschäftsleuten hatten, allen voran der britische Adel. Übrigens heiratete die päpstliche Adelsfamilie Aldobrandini-Borghese 1974 in die Rothschild Familie, die angeblich mächtigste jüdische Familie der Welt. Die Heirat könnte dazu beitragen, dass sich das Verhältnis zwischen dem päpstlichen Adel und dem jüdischen Geldadel verbessert.

Sforza Ruspoli war ein langjähriger Freund und Bewunderer des französischen Politikers Jean-Marie Le Pen und empfing ihn zu einem Abendessen in Ruspolis Palast. (Quelle: 1 und 2) Jean-Marie Le Pen war 1972 einer der Hauptgründer der Front National (heute Rassemblement National), die wichtigste rechtsextreme Partei Frankreichs. Jean-Marie Le Pen führte die Partei bis 2011. Er ist Katholik und war auf einer Jesuitenschule gewesen. Er hat öfters den jüdischen Einfluss in Frankreich kritisiert und Zweifel am Ausmass des Holocaust geäussert. (Quelle) Er kritisierte auch die Freimaurer. (Quelle: 1 und 2) Von 2011 bis 2022 führte seine Tochter Marine Le Pen die Partei weiter. Marine kannte ebenfalls Sforza Ruspoli (Quelle).

Sforza Ruspoli traf Jörg Haider. (Quelle) Haider war der führende Rechtspopulist in Österreich. Er äusserte mehrfach Aussagen, die man durchaus als antisemitisch einstufen könnte. Natürlich mochte er auch die Freimaurer nicht. (Quelle)

Sforza Ruspoli sympathisierte mit dem faschistischen Diktator Francisco Franco, der noch bis 1975 über Spanien herrschte. Franco liess die Freimaurerei in Spanien verbieten und misstraute den Juden. Er und seine Propaganda verbreiteten das Narrativ, dass sich Freimaurer, Juden und Kommunisten gegen das katholische Spanien verschworen haben. Es gab aber ein paar wohlhabende Juden, die Franco als anständige Leute und loyal gegenüber Spanien ansah. Ein anderer Familienzweig der Ruspoli Familie gehört zur spanischen Adelselite, was weiter unten erläutert wird. Sforza Ruspoli veranstaltete ein Treffen zu Ehren der spanischen Herzogin von Segovia, die mütterlicherseits aus der Ruspoli Familie kam und in die spanische Königsfamilie heiratete. Ihr Sohn heiratete eine Enkelin des Diktators Francisco Franco. Bei dem Treffen von Sforza Ruspoli und der Herzogin waren auch folgende Personen zu Gast: Kardinal Silvio Oddi (diente dem Vatikan als Diplomat), eine russische Prinzessin, Prinz Idris von Libyen, Prinz Umberto Ruffo von Kalabrien, der MSI-Politiker Theodor Buontempo, der faschistische Intellektuelle Giano Accame und der Journalist Marcello Veneziani (letzterer hat den faschistischen Diktator Benito Mussolini mehrfach verteidigt und gelobt). Sforza Ruspoli erklärte bei diesem Treffen, dem weitere folgen sollten, sein Ziel sei, „ein Europa der Völker wieder aufzubauen, ein traditionelles, katholisches und mit dem Papsttum verbundenes Europa, das von den grossen Familien geführt wird, die seine Geschichte in den vergangenen Jahrhunderten geprägt haben“. (Quelle)

Sforza Ruspoli glaubte fest an den Herrschaftsanspruch des Adels. Sein Motto war „meglio i nobili che gli ignobili“ (besser die Adligen als die Unadligen). (Quelle) Diese Ansicht war zwar nicht mehr ganz zeitgemäss, aber man sollte daran denken, dass bis ins 20. Jahrhundert im Hochadel und päpstlichen Adel eine Supremacy-Ideologie ganz normal war. Ich geh davon aus, dass auch heute noch viele Hochadlige von der Vorherrschaft des Hochadels überzeugt sind, aber dies nicht öffentlich sagen, weil sie wissen, dass solche Aussagen viele Nichtadlige verärgern würden. Die Hochadelselite herrscht aus Überzeugung, während es der Wirtschaftselite in erster Linie darum geht, Profite zu machen und sich vor lästigen Eingriffen des Staates zu schützen.

Ein anderer Familienzweig der Ruspoli Familie war oder ist noch immer mit der Freimaurerei verbunden. Ein Mitglied aus diesem Familienzweig, Carlo Maurizio Ruspoli, distanzierte sich 1994 in einem Interview von Sforzas Nähe zum Faschismus. Carlo erzählte, dass viele aus dem italienischen Adel auch mit Silvio Berlusconi sympathisierten, der die Linken in Italien auf populistische Weise bekämpfte. Laut Carlo mögen viele italienische Aristokraten die Linken nicht, weil sie in den Linken immer noch diejenige sehen, die vor mehr als 100 Jahren die Bauern gegen den Adel aufgewiegelt haben. Carlo sagte, man hatte ihm als Kind erzählt, dass Kommunisten Kinder essen. Da er isoliert im Palast aufwuchs, glaubte er lange Zeit wirklich, dass Kommunisten Kinder essen. Im Interview betonte er, der päpstliche Adel sei „nicht mit göttlichem Recht besser als andere“, was darauf hindeutet, dass andere Aristokraten immer noch an ihr göttliches Recht glauben. (Quelle)

Sforza Ruspoli war in jungen Jahren im Vorstand einer Bank in Rom zusammen mit Arturo Osio. (Quelle: 1 und 2) Osio hatte in den 20er-Jahren die Banca Nazionale del Lavoro gegründet, die sich zu einer der führenden italienischen Banken entwickelte. In den 70er-Jahren war sie eine der grössten Banken der Welt. Seit 2006 gehört sie zur französischen Grossbank BNP Paribas.

Sforza Ruspoli pflegte Freundschaften mit den italienischen Geschäftsleuten Ernesto Fassio, Franco Marinotti und Carlo Pesenti. (Quelle: 1 und 2) Carlo Pesenti war Mitglied bei Le Cercle, ein geheimes Elitennetzwerk, das fest mit den Geheimdiensten verbunden ist. (Quelle: Seite 164) Le Cercle wurde von der katholischen Elite gegründet, darunter von Mitgliedern des Malteserordens. Carlo Pesenti kontrollierte den italienischen Grosskonzern Italcementi, der von seiner Familie aufgebaut wurde. Italcementi ist einer der grössten Zementhersteller der Welt. Bei seiner Arbeit als Unternehmer hatte Carlo Pesenti Kontakt zu den italienischen Bankiers Roberto Calvi und Michele Sindona. Die beiden arbeiteten für die Vatikanbank IOR und für die italienische Mafia. Sie waren beide Mitglied der italienischen Freimaurerloge P2, die mit der Mafia verbunden war und zu der viele italienische Geheimdienstler gehörten. Calvi und Sindona starben unter seltsamen Umständen.

Sforza Ruspoli hatte mit der britischen Queen Elisabeth II. im Palazzo Colonna getanzt, als sie noch keine Königin war. (Quelle: 1 und 2)

Sforza Ruspoli traf Otto von Habsburg, den brasilianischen Präsidenten Lula, die ehemalige britische Premierministerin Margaret Thatcher und Kerry Kennedy (Nichte von US-Präsident John F. Kennedy). Sforza Ruspoli war bei einer Hochzeit der nicht amtierenden Königsfamilie von Italien. (Quelle) Er rühmte sich der Freundschaft mit mehreren Päpsten. (Quelle)

Sforza Ruspoli heiratete in erster Ehe in die italienische Adelsfamilie Borghese-Salviati. Die Familie entstand durch eine Heirat der päpstlichen Adelsfamilien Borghese und Salviati. Papst Paul V. (1550–1621) kam aus der Borghese Familie und Papst Leo XI. (1535–1605) kam mütterlicherseits aus der Salviati Familie. Zudem stellte die Salviati Familie mehrere Kardinäle. Filippo Salviati war mit dem berühmten italienischen Gelehrten Galileo Galilei befreundet.

Sforza Ruspoli heiratete in zweiter Ehe die italienische Schauspielerin Pia Giancaro.

Weitere bemerkenswerte Heiraten

Die Ruspoli Familie heiratete in den letzten 500 Jahren in viele italienische Adelsfamilien. Durch Heiraten in den päpstlichen Adel waren die Ruspolis mit Päpsten und Kardinälen verwandt.

Francesco Ruspoli (1752–1829), der 3. Fürst von Cerveteri, heiratete in die österreichische Adelsfamilie Khevenhüller. Seine Frau kam mütterlicherseits aus der Fürstenfamilie von Liechtenstein.

Alessandro Ruspoli (1784–1842), der 4. Fürst von Cerveteri, heiratete in die ungarische Adelsfamilie Esterházy. Er war Ritter im Orden vom Goldenen Vlies und ein Höfling der österreichischen Kaiserfamilie Habsburg. (Quelle)

Giovanni Ruspoli (1807–1876), der 5. Fürst von Cerveteri, heiratete Barbara Massimo. Sie kam aus der päpstlichen Adelsfamilie Massimo, eine der ältesten und wichtigsten Familien der römischen Aristokratie. Mütterlicherseits kam Barbara aus der Königsfamilie von Sachsen. Ihr Grossvater August III. herrschte über Sachsen, Polen und Litauen. (Quelle)

Prinzessin Maria Cristina Ruspoli (1842–1907) heiratete Fürst Napoléon-Charles Bonaparte, ein Verwandter von Kaiser Napoleon. Napoléon-Charles kam aus dem Familienzweig der Bonaparte Familie, der in den päpstlichen Adel aufgenommen wurde. Kaiser Napoleon III. lebte als kleiner Junge eine Zeit lang im Palazzo Ruspoli, der Familienpalast der Ruspolis.

Alessandro Ruspoli (1869–1952), der 7. Fürst von Cerveteri, heiratete Marianita della Rovere. Väterlicherseits kam Marianita aus der päpstlichen Adelsfamilie Rovere. Mütterlicherseits war sie eine Enkelin des US-Amerikaners Thomas E. Davis, der im 19. Jahrhundert ein reicher Immobilienentwickler in New York war. Davis hatte noch eine weitere Tochter, die in den italienischen Adel heiratete, sowie eine Tochter, die in den französischen Adel heiratete. Cathleen Gebhard Neilson (1885–1927), eine Urenkelin von Davis, heiratete in die Vanderbilt Familie, die zur US-amerikanischen Elite gehört und im 19. Jahrhundert eine der reichsten Familien der Welt war. Kate La Montagne (1865–1948), eine Enkelin von Davis, heiratete den Friedensnobelpreisträger Nicholas Murray Butler. Dieser war Präsident der Pilgrims Society sowie Präsident der „Carnegie Endowment for International Peace“ und Ehrenmitglied der Society of the Cincinnati (drei einflussreiche Vereinigungen). Davis Schwager Maurice Power heiratete in die Livingston Familie, die zu den Gründervätern der USA gehörte.

Prinzessin Maria Ruspoli (1888–1976) heiratete den französischen Herzog Agénor de Gramont. Herzog Agénor hatte zuvor in die berühmte Rothschild Familie geheiratet. Sein Grossvater mütterlicherseits war ein britischer Politiker aus dem schottischen Clan Mackinnon.

Francesco Ruspoli (1899–1989), der 8. Fürst von Cerveteri, heiratete eine Tochter des italienischen Geschäftsmanns Francesco Matarazzo. Matarazzo war nach Brasilien emigriert und hatte dort ein Unternehmen gegründet, das sich zu einem grossen Mischkonzern entwickelte. Die Matarazzo-Gruppe war das grösste Unternehmen in Brasilien und wahrscheinlich das grösste in ganz Lateinamerika (Quelle). Dadurch wurde Matarazzo zum reichsten Mann in Brasilien. Sein Heimatland Italien profitierte von Geschäften seiner Unternehmensgruppe und Matarazzo wurde deswegen vom italienischen König zum Grafen geadelt. Nach seinem Tod 1937 erbten die Ruspolis einen Teil seines Vermögens und galten daher als sehr wohlhabend.

Die Fürsten von Poggio Suasa

Dieser Familienzweig wurde von Emanuele Ruspoli (1837–1899) begründet. Im Gegensatz zu den Ruspolis von Cerveteri blieb dieser Familienzweig 1870 nicht dem Papst treu und stellte sich auf die Seite der Königsfamilie Savoyen. Die Ruspolis von Poggio Suasa gehörten also nicht zum Schwarzen Adel, sondern zum sogenannten Weissen Adel, zu dem auch Familien wie Pallavicini, Colonna von Sciarra, Caetani von Sermoneta, Sforza-Cesarini, Doria und Carpegna gehörten. Der Weisse Adel war mit den Freimaurern verbunden. Der Schwarze Adel und der Papst sahen die Freimaurer hingegen als Feind an, da die führenden antipäpstlichen Revolutionäre wie Giuseppe Garibaldi Freimaurer waren.

Nach seiner Jesuitenausbildung ging Emanuele Ruspoli (1837–1899) studieren und freundete sich dabei mit antipäpstlichen Verschwörern an. Er geriet schnell ins Visier der papsttreuen Polizei von Rom. Daher verliess er Rom und ging ins Königreich Sardinien, wo sein Vater im Dienste der sardinischen Königsfamilie Savoyen stand. Emanuele Ruspoli kämpfte in der Armee der Savoyens, die 1870 Rom gegen den Willen des Papstes besetzte. Ab da herrschten die Savoyens als Königsfamilie über ganz Italien. Emanuele Ruspoli war bei der Besetzung Roms dabei. 1865 war er auf eine geheime diplomatische Mission zum Fürsten von Moldawien und der Walachei geschickt worden. Ziel dabei war, einen rumänischen Aufstand gegen die Herrscherfamilie Habsburg anzuzetteln, die damals ein feindseliges Verhältnis zur Savoyen Familie hatte. Die Mission hatte zwar keinen Erfolg, aber Emanuele Ruspoli lernte dort Catherine Conachi-Vogoride kennen, die er schliesslich heiratete. Sie war zuvor mit Nikola Bogoridi (Nicolae Vogoride) verheiratet gewesen, der ein hoher osmanischer Beamter des Fürstentums Moldau war. Emanuele Ruspoli heiratete in zweiter Ehe in die Uradelsfamilie Caracciolo, die bis heute zu den mächtigsten Familien des italienischen Adels gehört. In dritter Ehe heiratete er eine US-Amerikanerin. (Quelle)

Emanuele Ruspoli war Freimaurer. (Quelle) Nachdem Rom 1870 besetzt worden war, wurde Emanuele Ruspoli dort als Politiker aktiv. Dabei setzte er sich dafür ein, dass der Einfluss des Kirchenstaates in Rom weiter eingeschränkt wird. Er lernte den berühmten Revolutionär Giuseppe Garibaldi (hochrangiger Freimaurer) kennen. In den 80er-Jahren war Emanuele Ruspoli zweimal Bürgermeister von Rom. Er erhielt 1886 vom italienischen Ministerpräsidenten Agostino Depretis (Freimaurer im 33. Grad) den Titel des Fürsten von Poggio Suasa. (Quelle) Die Stadt Rom, die jahrhundertelang vom Kirchenstaat regiert wurde, war somit unter die Kontrolle von Freimaurern geraten.

Emanueles Enkelin Victoire de Dampierre (1913–2012), die väterlicherseits aus der französischen Adel kam, heiratete in die spanische Königsfamilie und ihr Sohn heiratete eine Enkelin des spanischen Diktators Francisco Franco.

Mario Ruspoli (1867–1963), der 2. Fürst von Poggio Suasa, war ein Schwiegersohn von Herzog Maurice Talleyrand-Périgord. Die Familie Talleyrand-Périgord gehörte bis zu ihrem Aussterben zu den führenden Familien des französischen Adels und brachte Freimaurer hervor. Ein frühes Familienmitglied war Armand de Périgord (circa 1178–1247), der Grossmeister des Templerordens war. Maurice Talleyrand-Périgord heiratete die US-Amerikanerin Elizabeth Beers-Curtis, die also die Schwiegermutter von Mario Ruspoli war. Elizabeth verkehrte in der High Society von New York. Maurice Talleyrand-Périgord heiratete auch in zweiter Ehe in die New Yorker Elite. Die zweite Ehefrau Adele Livingston Sampson kam mütterlicherseits aus der Livingston Familie, die zu den Gründervätern der USA gehörte und Freimaurer hervorbrachte. Adeles Vater Joseph Sampson war ein Nachkomme der Pilgerväter der USA. Der Geschäftsmann gehörte 1823 zu den Gründungsaktionären der Chemical Bank. Diese entwickelte sich im 20. Jahrhundert zu einer der grössten Banken der Welt und ist ein Vorläufer der heutigen Grossbank JPMorgan Chase.

Prinz Alessandro Ruspoli di Poggio Suasa (1895–1975) heiratete in die französische Adelsfamilie Chambrun. Seine Frau war eine nahe Verwandte von Aldebert de Chambrun, ein hochrangiger französischer Militär. Im französischen Wikipedia steht derzeit, dass Aldebert mit US-Präsident Abraham Lincoln befreundet war. Aldebert heiratete die US-Amerikanerin Clara Longworth. Die Longworth Familie hatte zu Beginn des 19. Jahrhunderts Anschluss an die US-amerikanische Elite gefunden. Claras Bruder Nicholas Longworth heiratete eine Tochter des US-Präsidenten Theodore Roosevelt (Freimaurer). Aldeberts Sohn heiratete eine Tochter des französischen Politikers Pierre Laval. Pierre Laval war einer der führenden Köpfe des Vichy-Regimes in Frankreich, das im Zweiten Weltkrieg mit Nazideutschland kooperierte. Im Vichy-Regime herrschte eine antijüdische und antifreimaurerische Politik. Nach dem Krieg wurde Laval zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Carlo Maurizio Ruspoli di Poggio Suasa (1906–1947) war ein erfolgreicher Soldat im Zweiten Weltkrieg. Während des Krieges fungierte er als Dolmetscher bei einem Gespräch zwischen General Dwight Eisenhower (wurde später Präsident der USA) und Herzog Pietro Badoglio (war einer der grössten Kriegsverbrecher auf italienischer Seite, aber wurde nie verurteilt). Carlo heiratete eine Tochter von Giuseppe Volpi, der als einer der mächtigsten Unternehmer Italiens galt. 1912 war Giuseppe Volpi Verhandlungsführer bei der Beendigung des Italienisch-Türkischen Krieges. Er war von 1921 bis 1925 Gouverneur der italienischen Kolonie Tripolitanien in Libyen. In der faschistischen Diktatur diente Giuseppe Volpi von 1925 bis 1928 als Finanzminister. Von 1934 bis 1943 war er Präsident der Confindustria, Italiens grösste Arbeitgeberorganisation. 1925 wurde er vom italienischen König zum Grafen geadelt.

Prinz Costantino Ruspoli di Poggio Suasa (*1947) heiratete die Britin Maria Consuelo Child-Villiers. Ihr Grossvater war der britische Aristokrat George Child Villiers, der 8. Graf von Jersey. Im englischen Wikipedia steht derzeit, dass der Graf Mitglied des Ancient Order of Druids war, der älteste noch bestehende Druidenorden. Der Ancient Order of Druids ist mit der britischen Freimaurerei verbunden. George Child Villiers kam aus der englischen Adelsfamilie Villiers, die hohe Freimaurer und Gouverneure von britischen Kolonien hervorbrachte. Durch eine Heirat in die alte Bankiersfamilie Child gelangte die Villiers Familie in Besitz der Privatbank Child & Co. Mit dem Gründungsjahr 1664 war sie eine der ältesten britischen Banken.

Aus der Linie Ruspoli von Poggio Suasa ging auch ein Familienzweig hervor, der den Herzog von Morignano stellt. Der derzeitige Herzog Carlo Emanuele Ruspoli (*1949) heiratete eine Herzogin aus dem spanischen Adel. Er war oder ist noch immer Mitglied des Konstantinordens.

Die Herzöge von Alcudia und Sueca

Dies ist der spanische Zweig der Ruspoli Familie, der von Camilo Ruspoli (1788–1864) begründet wurde. Seine Schwiegermutter war eine nahe Verwandte der spanischen Königsfamilie. Camilos Schwiegervater Manuel Godoy leitete die spanische Regierung im Auftrag des Königs. Manuel Godoy wurde vom König zum Herzog von Alcudia ernannt. Nach seinem Tod erbte Camilo Ruspoli den Adelstitel, den die Ruspoli Familie bis heute besetzt. Der Titel des Herzogs gehört zu den höchsten Titeln im spanischen Adel.

Adolfo Ruspoli (1822–1914), der 2. Herzog von Alcudia, heiratete in die Toledo Familie, eine der führenden Familien des spanischen Adels. Die Toledos heirateten auch in die Familien Colonna und Medici, zwei der wichtigsten Familien des päpstlichen Adels. Der spanische Zweig der Ruspoli Familie heiratete in weitere spanische Adelsfamilien.

Juan Carlos del Prado y Ruspoli (starb 2005), Markgraf von Caicedo, kam mütterlicherseits aus der Ruspoli Familie. Er heiratete Camilla Jessel, eine Britin. Ihr Vater war der britische Politiker Baron Edward Jessel. Dieser kam mütterlicherseits aus der Goldsmid Familie, die erste jüdische Familie, die in den britischen Erbadel aufgenommen wurde. Edwards Grossvater George Jessel war der erste Jude, der in Grossbritannien ein hohes Justizamt innehatte. Zudem war George Jessel der erste Jude, der in den Privy Council (Geheimrat der britischen Königsfamilie) aufgenommen wurde. Ruspolis Ehefrau Camilla Jessel war mütterlicherseits eine Enkelin von Charles Vane-Tempest-Stewart, der 7. Markgraf von Londonderry. Dieser setzte sich in den 1930er-Jahren dafür ein, dass Grossbritannien ein gutes Verhältnis zu Nazideutschland pflegen soll. Er traf Adolf Hitler auch zu Gesprächen.

Enrique Jaime Ruspoli (*1935), der 19. Graf von Bañares, ist edler Wächter des Papstes. (Quelle)

Der spanische Zweig der Ruspoli Familie war oder ist noch immer beim Malteserorden vertreten.

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Rong Familie

Die Rong Familie ist eine der wichtigsten Familien in der Geschichte der chinesischen Wirtschaft. Seit Ende des 19. Jahrhunderts war sie die reichste Familie auf dem chinesischen Festland. Ihr Vermögen machte die Familie mit Mehl, Getreide, Baumwolle, Textilien und Geldwechsel. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts galten sie weiterhin als die reichsten Kaufleute in China. Im Jahr 1932 besass die Rong Familie den grössten privaten Industriekonzern des Landes und leitete auch Banken. Damals kontrollierte die Familie etwa ein Drittel der Mehlproduktion und etwa ein Viertel der Baumwolltextilindustrie in China. Rong Zongjing sagte einmal stolz zu einem Freund: „Die Hälfte der Chinesen trägt heute meine Kleidung und isst mein Essen.“ (Quelle: 1, 2, 3)

1949 konnte in China die Kommunistische Partei die Macht übernehmen und gründete die Volksrepublik China, die bis heute von der Partei regiert wird. Nach der Machtübernahme der Kommunisten wurden alle Unternehmer enteignet, darunter auch die Rong Familie. Viele Mitglieder der Familie zogen darauf ins Ausland und nahmen ihr Vermögen mit, aus Angst vor einer Enteignung. Rong Yiren (1916-2005) blieb allerdings in China und suchte die Nähe zur Kommunistischen Partei. Es gibt Quellen, die besagen, er habe sein Unternehmen freiwillig an den Staat übergeben. Rong Yiren gelang es, das Vertrauen der Kommunistischen Partei zu gewinnen und leitete für sie Investitionen im Ausland. Dadurch kam seine Familie erneut zu grossem Vermögen und galt zu Beginn der 2000er-Jahre als die reichste Familie des Landes. Somit hatte sich die Rong Familie gleich zweimal zur reichsten Familie in China hochgearbeitet. Sie ist eine der wenigen Familien in China, die seit mehr als vier Generationen reich sind. Die viel besuchte chinesische Internetseite Sina bezeichnete die Rong Familie als die „Rothschilds von China“. Hier im Westen kennt aber so gut wie niemand die Familie. Heutige Mitglieder der Rong Familie leben auch in Hongkong, Taiwan, Macau, USA, Kanada, Brasilien und Deutschland. (Quelle: 1, 2, 3, 4)

Rong Yiren

Rong Yiren (1916-2005) war in den 20 Jahren vor der kommunistischen Machtübernahme Geschäftsführer von Unternehmen und einer Bank in Shanghai gewesen. (Quelle) 1950 und 1956 traf er den kommunistischen Führer Mao Zedong und bekannte sich zum Sozialismus. Mao Zedong sagte: „Die Familie Rong ist die erste unserer nationalen Kapitalisten“. Der Aufstieg von Rong Yiren im kommunistischen China hängt fest mit der Politik von Deng Xiaoping zusammen. Deng Xiaoping galt in den 80er- und 90er-Jahren als der oberste Führer in China. Rong Yiren wurde ein enger Vertrauter und Berater von Deng Xiaoping, der auch weitere Mitglieder der Rong Familie traf. Als Führer öffnete Deng Xiaoping das isolierte China für ausländische Unternehmen. Seine Reformen führten zur Chinas Integration in die Weltwirtschaft. 1979 gründete Rong Yiren im Auftrag von Deng Xiaoping die „China International Trust Investment Corporation“ (CITIC), ein staatliches Unternehmen, das der Kommunistischen Partei bei Investitionen im Ausland half. Die CITIC entwickelte sich rasch zu einem der grössten Mischkonzerne des Landes. Seit ihrer Gründung reiste Rong Yiren häufig ins Ausland und beschaffte ausländische Investoren für die chinesische Wirtschaft. Da Rong Yiren als Kapitalist im Dienste der Kommunistischen Partei stand, wurde er oft als der „Rote Kapitalist“ bezeichnet. Er war mit dem chinesischen Premierminister Zhao Ziyang befreundet. Von 1993 bis 1998 diente Rong Yiren als Vizepräsident von China. In dieser Funktion besuchte er andere Länder und traf dort Staatsoberhäupter. Dies war das erste Mal seit 1949, dass ein Kapitalist zum Vizepräsidenten Chinas gewählt wurde. (Quelle: 1, 2, 3, 4) Rong Yiren war 1985 der Kommunistischen Partei beigetreten, was man aber geheim hielt und erst nach seinem Tod öffentlich bekannt wurde. (Quelle)

Rong Yiren baute die CITIC zu einem Grosskonzern auf. In den 80er- und 90er-Jahren war die CITIC sowohl für ausländische als auch für inländische Investitionen ein wichtiges Fenster nach China und ein Pionier bei chinesischen Auslandsinvestitionen. (Quelle) Rong Yiren hatte Freunde und Verwandte in anderen Ländern, darunter Neffen in Hongkong und USA, die ihm bei Geschäften mit dem Ausland halfen. (Quelle)

1997 hatte die CITIC bereits wichtige ausländische Grosskonzerne als Partner gewonnen, darunter Bechtel und Reynolds Metals Company aus den USA sowie Siemens aus Deutschland und Ciba-Geigy (heute Novartis) aus der Schweiz. Rong Yiren traf den Bechtel-Direktor George Shultz. (Quelle) Shultz war Aussen-, Finanz- und Arbeitsminister der USA.

Die CITIC Group ist nach wie vor ein führender chinesischer Staatskonzern. Ende 2019 besass die CITIC Group ein Vermögen von 8,29 Billionen Hongkong-Dollar, also etwa eine Billion US-Dollar. Sie besitzt mehr als die Hälfte der Anteile an CITIC Limited, ein Mischkonzern mit Sitz in Hongkong. CITIC Limited gehört nach Umsatz zu den grössten chinesischen Unternehmen. CITIC Limited ist Hauptaktionär von CITIC Securities, eine der führenden chinesischen Investmentbanken. 2021 verwaltete CITIC Securities über 200 Milliarden US-Dollar. Eine weitere wichtige Tochterfirma der CITIC Group ist die „China CITIC Bank“, die 2022 die neuntgrösste chinesische Bank war. Derzeit ist die thailändische Milliardärsfamilie Chearavanont (ethnische Chinesen) der zweitgrösste Aktionär von CITIC Limited.

In den Jahren 1999 und 2000 galt Rong Yiren als der reichste Chinese mit einem Vermögen von einer Milliarde US-Dollar. Er war vermutlich der erste Dollar-Milliardär auf dem chinesischen Festland. (Quelle: 1 und 2) In Hongkong, Taiwan, Singapur und Thailand gab es zu dieser Zeit aber bereits ethnische Chinesen mit Milliardenvermögen.

Rong Yiren hatte ein gutes Verhältnis zum führenden US-amerikanischen Diplomaten Henry Kissinger, der mehrfach bei Rong Yiren zum Essen eingeladen war. Kissinger sagte: „Rong Yiren war ein Unternehmer, der sowohl den Osten als auch den Westen verstand. Eine der grössten Schwierigkeiten für die Sowjets war, dass sie keinen Unternehmer wie Rong Yiren finden konnten.“ Rong wurde 1988 bei sich zu Hause von Henry Kissinger und David Rockefeller besucht. (Quelle: 1, 2, 3) Der Bankenchef David Rockefeller galt als einer der mächtigsten Akteure der US-amerikanischen Elite. Rong Yiren besuchte die Rockefeller Familie in den USA. Bei einem Besuch trommelte Rockefeller viele Konzernchefs aus den USA zusammen, damit sie Rong Yiren kennenlernen konnten. Darunter waren auch die jüdischen Manager Maurice Greenberg und Armand Hammer (letzterer pflegte ein gutes Verhältnis zur kommunistischen Sowjetunion). Eine junge Frau aus der Rockefeller Familie machte ein Praktikum bei der CITIC von Rong Yiren. Dort lernte sie einen CITIC-Mitarbeiter kennen, in den sie sich verliebte und den sie schliesslich heiratete. (Quelle) Rong Yiren sagte in den 90er-Jahren, dass China und die USA in der neuen Weltordnung noch viele gemeinsame Interessen hätten. (Quelle)

Wie bereits erwähnt wurde, war Rong Yiren in den 90er-Jahren Vizepräsident von China. Er besetzte noch weitere Posten in der Politik:

  • In den 50er-Jahren war er Mitglied der Volksregierung der Stadt Shanghai, unter anderem als Finanz- und Wirtschaftspolitiker. 1957 wurde er Vizebürgermeister von Shanghai. Zu dieser Zeit half er der Regierung bei der Modernisierung der Wirtschaft in Shanghai.
  • 1959 wurde er Vizeminister für die Textilindustrie.
  • Später wurde er stellvertretender Vorsitzender des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, also stellvertretender Vorsitzender des Parlaments.
  • Er war auch stellvertretender Vorsitzender der „Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes“ (CPPCC), ein Beratungsgremium der Regierung.

Rong Yiren war zudem Ehrenvorsitzender des Chinesischen Fussballverbands und stellvertretender Vorsitzender der Soong Ching-ling-Stiftung. Er setzte sich dafür ein, dass Hongkong und Taiwan auf friedlichem Weg wieder Teil von China werden. Unter anderem war er Präsident des „Chinesischer Rates zur Förderung einer friedlichen nationalen Wiedervereinigung“.

Quelle: 1, 2, 3

Rong Yiren hatte 1937 seinen Abschluss an der St. John’s University in Shanghai gemacht. (Quelle: 1, 2, 3) Soong Tse-vung, der ebenfalls einer der reichsten Chinesen war, studierte auch an dieser Universität. Die Universität wurde 1879 von christlichen Missionaren aus den USA gegründet. 1952 musste die Universität schliessen, weil die Kommunistische Partei alle pro-westlichen Universitäten auflösen liess. Zu den Absolventen der St. John’s University von Shanghai gehörten Politiker der Kuomintang-Partei. Die Kuomintang war im Chinesischen Bürgerkrieg (1927 bis 1949) der grosse Widersacher der Kommunistischen Partei. Nach der Machtübernahme der Kommunisten 1949 zog sich die Kuomintang-Elite auf die Insel Taiwan zurück und errichtete dort einen eigenen Staat. Darauf regierten mehrere Politiker in Taiwan, die Absolventen der St. John’s University von Shanghai waren.

Von 1966 bis 1976 fand in China die Kulturrevolution statt. Die Kulturrevolution führte zur Ermordung von über einer Million Chinesen und stürzte das Land ins Chaos. Viele ehemalige Unternehmer wurden bei diesem Vorgang angegriffen. Der damalige Premierminister Zhou Enlai wies zu Beginn der Kulturrevolution an, dass „Rong Yiren geschützt werden muss“. (Quelle)

Als Rong Yiren 2005 verstarb, kamen der damalige Präsident Hu Jintao und weitere Politiker der Kommunistischen Partei zu seiner Beerdigung. (Quelle: 1 und 2)

Rong Zhijian

Rong Zhijian (*1942) ist der Sohn von Rong Yiren. Im Westen ist er als Larry Yung bekannt. In China wird er auch Yung Chi-kin genannt. Er arbeitete für die CITIC Group, die wie gesagt von seinem Vater gegründet wurde. Von 1990 bis 2009 war Rong Zhijian Vorsitzender des Grosskonzerns CITIC Limited in Hongkong. Er hatte oder hat noch immer engen Kontakt zur Kommunistischen Partei Chinas. In den Jahren 2004 und 2005 war er laut dem Forbes-Magazin der reichste Mann im kommunistischen Festlandchina. Er war noch bis 2013 auf der Forbes-Liste der Milliardäre. Seit er die CITIC verliess, ist er als Unternehmer aktiv.

Seine Tochter Rong Mingfang (*1972) besetzte ebenfalls hohe Positionen bei CITIC Limited. Sie studierte an der Harvard Universität in den USA. Auch ihre beiden Brüder arbeiten bei CITIC Limited. Einer davon war im Vorstand des Konzerns und ist zudem in einem Provinzkomitee der „Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes“ (CPPCC). (Quelle)

Rong Zhijian ist ein führender Kopf der Hongkonger Wirtschaftselite und kennt dadurch Briten aus der dortigen Elite. Die Sonderverwaltungszone Hongkong gehört zur Volksrepublik China und war bis 1997 eine britische Kolonie. Rong Zhijian nahm vor paar Jahren an einem Treffen teil, bei dem die Hongkonger Multimilliardäre Li Ka-shing und Lee Shau Kee dabei waren. Auch der Brite Simon Keswick kam zum Treffen. (Quelle) Simon kommt aus der schottischen Milliardärsfamilie Keswick, die seit 150 Jahren in der ostasiatischen Wirtschaft aktiv ist. Die Keswicks sind über Heiraten mit britischen Adelsfamilien verbunden und vertreten die Interessen der britischen Kolonialelite in Ostasien. Die Keswicks sind seit vielen Jahren mit der berühmten Rothschild Familie befreundet (Quelle).

Rong Zhijian war Stewart (Vorstandsmitglied) des Hong Kong Jockey Club. (Quelle: 1 und 2) Der Club wurde 1884 von der britischen Kolonialelite gegründet, die ihn bis in die 1990er-Jahre leitete. Es sind bis heute Briten im Club vertreten.

1997 erwarb CITIC Limited unter der Führung von Rong Zhijian 20 Prozent der Anteile an der CLP Group, ein Stromkonzern in Hongkong, der bis heute von der Milliardärsfamilie Kadoorie kontrolliert wird. (Quelle) Die jüdische Kadoorie Familie gehört schon seit über 100 Jahren zur britischen Kolonialelite in Hongkong.

Als CITIC Limited sich an der Hongkonger Fluggesellschaft Cathay Pacific beteiligte, wurde Rong Zhijian dort in den Vorstand aufgenommen. Cathay Pacific gehört zur Swire Group, einer der wichtigsten Konzerne des kolonialen Hongkongs. (Quelle) Der Konzern wird von der britischen Milliardärsfamilie Swire kontrolliert, die schon seit über 150 Jahren in der ostasiatischen Wirtschaft aktiv ist.

Rong Zhijian heiratete eine Enkelin von Ren Shigang, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein erfolgreicher Unternehmer in der chinesischen Textilindustrie gewesen war, wie die Rong Familie. Rong Zhiwan, eine Schwester von Zhijian, ist die Schwiegertochter des macauischen Unternehmers Ma Man-kei (Ma Wanqi). (Quelle: 1, 2, 3) Der 2014 verstorbene Ma Man-kei war Teil der Elite in Macau. Die Sonderverwaltungszone Macau gehört zur Volksrepublik China und war bis 1999 eine portugiesische Kolonie. Die Übergabe Macaus an China wurde von Ma Man-kei unterstützt. Er war stellvertretender Vorsitzender der „Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes“ (CPPCC), ein Beratungsgremium der chinesischen Regierung.

Rong Wenwei, eine Nichte von Rong Zhijian, soll Milliardärin sein. Im Gegensatz zu anderen Familienmitgliedern lebt sie weniger diskret und verkehrt in der High Society von Hongkong. Sie kennt He Chaoqiong, die im Westen als Pansy Ho bekannt ist. (Quelle: 1 und 2) Pansy Ho zählt zu den Reichsten in Hongkong mit einem geschätzten Vermögen von mehr als drei Milliarden US-Dollar. Die Ho Familie gehört schon seit über 100 Jahren zur Elite von Hongkong und ist seit ihrem Aufstieg mit der britischen Kolonialelite verbunden. Der 2020 verstorbene Stanley Ho war der mächtigste Unternehmer der Kasinobranche in Macau und war mit den Triaden (chinesische Mafia) verbunden. Macau und Hongkong sind schon seit Kolonialzeiten zwei Hauptsitze der Triaden. Zudem sind die beiden Kleinstaaten zwei der wichtigsten Steueroasen und Schattenfinanzplätze in Asien.

Weitere bemerkenswerte Familienmitglieder

Rong Zhikuan, ein Neffe des CITIC-Gründers Rong Yiren, ist in Brasilien geboren und aufgewachsen. Er hat China viele Male mit dem brasilianischen Präsidenten und dem Aussenminister besucht. (Quelle)

Rong Desheng (1875-1952) war der Vater von Rong Yiren. Vor der kommunistischen Machtübernahme war Rong Desheng ein führender Unternehmer in China gewesen. Nach der Gründung der kommunistischen Volksrepublik trat er der „Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes“ (CPPCC) bei. (Quelle)

Li Guowei (1893-1978) heiratete in die Rong Familie und war vor der Machtübernahme der Kommunisten ein führender Industrieller in China gewesen. Nach der Machtübernahme trat er der CPPCC bei, wo er hohe Posten besetzte. (Quelle)

Yang Jianqing (1917-2014) war die Ehefrau des CITIC-Gründers Rong Yiren. Sie gehörte zum Nationalkomitee der CPPCC und war Geschäftsführerin des Roten Kreuzes von China (Red Cross Society of China). (Quelle)

Übrigens waren bei der CPPCC noch weitere Familien präsent, die seit drei Generationen zur Elite Chinas gehören. In den letzten 20 Jahren waren Nachkommen und Verwandte des Diktators Mao Zedong bei der CPPCC. Mao hatte die Volksrepublik China gegründet und war auch Mitgründer der Kommunistischen Partei gewesen.

Rong Zhifeng, eine Nichte des CITIC-Gründers Rong Yiren, ist Geschäftsfrau in Hongkong. Ihr Mann Cheng Zhide ist ebenfalls Unternehmer und kontrolliert ein börsennotiertes Unternehmen in Australien. Cheng Zhide wurde 2012 wegen Betruges zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt und durfte drei Jahre lang nicht mehr als Unternehmensleiter fungieren. Auch seine Frau Rong Zhifeng wurde in diesem Fall verhaftet, aber letztendlich nicht angeklagt. (Quelle: 1 und 2) Cheng Zhide ist ein Neffe von Cheng Siwei, der stellvertretender Vorsitzender des „Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses“ (Parlament in China) war. (Quelle: 1, 2, 3) Der 2015 verstorbene Cheng Siwei hatte in den USA studiert. Er war im Nationalen Komitee der CPPCC und Chef der „Demokratischen Staatsaufbaugesellschaft Chinas“, eine der wenigen Parteien, die von der Kommunistischen Partei geduldet werden. Die Partei wird seit ihrer Gründung 1945 von Geschäftsleuten geprägt. Auch der CITIC-Gründer Rong Yiren war Mitglied und vertrat die Partei in der chinesischen Politik. Er war aber im Geheimen gleichzeitig Mitglied der Kommunistischen Partei.

Anmerkung: Cheng Siwei pflegte enge Kontakte zu ausländischen Eliten. Der Ökonom besuchte das Weltwirtschaftsforum (WEF). 2008 wurde Cheng Siwei von der kanadischen Denkfabrik CIC zum „Globalisten des Jahres“ gekürt. Die Auszeichnung wird an Personen verliehen, die sich für internationale Zusammenarbeit und die Förderung eines globalen Bewusstseins einsetzen. (Quelle: 1 und 2) Cheng Siwei hat die Auszeichnung wahrlich verdient, den er war Vorsitzender und Hauptgründer des „International Finance Forum“ (IFF), eines der wichtigsten Globalisten-Foren in China. Das 2003 gegründete Forum hat sich nach eigenen Angaben das Ziel gesetzt, China mit den globalen Eliten zu vernetzen. Das Forum ist mit mehr als 50 Ländern und mehr als 200 Finanzführern vernetzt. Zu den Partnern des IFF gehören derzeit unter anderem die Weltbank, der Internationale Währungsfonds, die Group of Thirty, die Grossbank Goldman Sachs und Organisationen der UN (Quelle). Neben Cheng Siwei waren Regierungs- und Zentralbankenchefs sowie Chefs von internationalen Organisationen aus verschiedensten Ländern Mitgründer des IFF (Quelle). Was für Verschwörungstheoretiker besonders interessant sein wird, ist die Tatsache, dass derzeit James Rothschild (Ehemann von Nicky Hilton) zum Vorstand des IFF gehört und sich an der Neuen Seidenstrasse beteiligt, ein wichtiges Projekt der Chinesen (Quelle). Diese Information findet man nirgends im Internet, ausser wenn man auf Chinesisch googelt. Ich hab die Quelle in der Wayback Machine archiviert, aber ich empfehle den interessierten Lesern einen Screenshot zu machen. Die Rothschilds haben womöglich die Macht, Quellen aus der Wayback Machine zu entfernen. Seit längerem ist mein Ranking auf Google, wenn man „Rothschild Familie“ bei Google eingibt, stark herabgesetzt, aber bei vielen anderen Suchmaschinen erscheint mein Beitrag zur Rothschild Familie immer noch auf der ersten Seite der Suchergebnisse. Es könnte also sein, dass die Rothschilds sich wegen mir bei Google beschwert haben.

Rong Shuren (1914-1987) war die Schwester des CITIC-Gründers Rong Yiren. Sie gehörte zum Nationalkomitee der CPPCC und zu einer Organisation, die Kontakte zu Übersee-Chinesen fördert. Rong Shuren ermutigte ihre Verwandten in Hongkong, Macau, Taiwan und Übersee, den Aufbau des chinesischen Mutterlandes zu unterstützen und ausländisches Kapital und Produktionsanlagen anzuschaffen. (Quelle)

Nach der Machtübernahme der Kommunisten 1949 zogen die meisten Mitglieder der Rong Familie ins Ausland. Mehrere gingen nach Taiwan, wo ihre Nachkommen bis heute leben. Die chinesische Insel Taiwan ist bis heute unabhängig von der kommunistischen Volksrepublik China.

Anmerkung: Taiwan bezeichnet sich als „Republik China“, während sich das kommunistische Festlandchina „Volksrepublik China“ nennt. Dies kann bei der Recherche zu Familien, wie der Rong Familie, für Verwirrung sorgen, wenn man den Unterschied nicht kennt, da diese Familien in beiden chinesischen Republiken sesshaft sind.

Rong Jifu, eine Schwester des CITIC-Gründers Rong Yiren, lebte in China, Hongkong, Taiwan und den USA. Sie heiratete erst in die Hua Familie, die vor der Machtübernahme der Kommunisten eine reiche Unternehmerfamilie gewesen war und schon damals Kontakt zur Rong Familie hatte. Rong Jifu heiratete in zweiter Ehe einen chinesischen Unternehmer aus den USA. 1962 heiratete sie in dritter Ehe Wei Daoming (Wei Tao-ming), der zur Elite der Kuomintang-Partei in Taiwan gehörte. (Quelle) Die Kuomintang war im Chinesischen Bürgerkrieg (1927 bis 1949) der grosse Widersacher der Kommunistischen Partei. Während des Bürgerkrieges wurde China mehrheitlich von der Kuomintang kontrolliert. Nach ihrer Niederlage und der Machtübernahme der Kommunisten im Jahr 1949 zog sich die Kuomintang-Elite auf die Insel Taiwan zurück und errichtete dort einen eigenen Staat. Wei Daoming war von 1947 bis 1949 der erste Regierungsvorsitzende der Insel Taiwan. In den 60er-Jahren heiratete er wie gesagt Rong Jifu. Zur Zeit der Ehe diente er als Botschafter in Japan und als Aussenminister von Taiwan. Dabei hatte er Kontakt zu ausländischen Eliten. In den 40er-Jahren, als das Festlandchina noch von der Kuomintang kontrolliert wurde, war Wei Daoming chinesischer Botschafter in Frankreich und den USA. Er hatte in Frankreich studiert. Da er zur Parteielite der Kuomintang gehörte, kannte er Chiang Kai-shek. Dieser war Chef der Kuomintang und der Erzfeind der chinesischen Kommunisten. Nach seiner Niederlage gegen die Kommunisten regierte Chiang Kai-shek von 1949 bis zu seinem Tod 1975 über Taiwan und war ein strategischer Verbündeter der angelsächsischen Elite. Seine Familie gehört bis heute zur Taiwans Elite.

Die kommunistische Volksrepublik China hat seit ihrer Gründung ein angespanntes Verhältnis zu Taiwan. Dennoch haben Familien aus der Elite Taiwans nahe Verwandte, die zur Elite der kommunistischen Volksrepublik gehören, was schon seit über 70 Jahren der Fall ist. Diese Familienkreise waren nach 1949 also auf beiden verfeindeten Seiten vertreten, einerseits bei der Kuomintang in Taiwan und anderseits bei der Kommunistischen Partei in China (Mehr dazu in den Beiträgen zu den Familien Chiang und Kung). Es gibt die Verschwörungstheorie, dass diese Verwandten konspirierten und im Geheimen die beiden verfeindeten Lager steuerten (oder immer noch steuern). In den letzten Jahren hat sich die Kuomintang-Partei in Taiwan für einen Kurswechsel entschieden und befürwortet nun überraschend eine Annäherung an das kommunistische Festlandchina, was vor paar Jahrzehnten unvorstellbar gewesen wäre. Der derzeitige chinesische Präsident Xi Jingpin und viele seiner Parteigenossen wünschen sich, dass Taiwan wieder Teil von China wird.

Noch ein weiterer Familienzweig der Rong Familie fand Anschluss an die Elite in Taiwan, nämlich der Familienzweig von Rong Hongqing.

Der Familienzweig von Rong Hongqing

Rong Hongqing (1923-2022) war ein Cousin des CITIC-Gründers Rong Yiren. Er arbeitete über 50 Jahre für die „Shanghai Commercial Savings Bank“ (SCSB), dreissig Jahre davon als Vorsitzender. Die SCSB ist eine der grössten taiwanesischen Banken. Meist wird sie als „Shanghai Commercial Bank“ oder als „Shanghai Bank“ bezeichnet. Rong Hongqing verkehrte in der Finanzwelt von Taiwan, Hongkong und Shanghai. Als er in den 90er-Jahren gefragt wurde, ob er Kontakt zu seinem Cousin Rong Yiren hat, antwortete er: „Ich habe keine geschäftlichen Beziehungen zu meinem Cousin. Ich werde ihn besuchen, wenn ich nach Shanghai gehe, und er wird mich besuchen, wenn er nach Hongkong kommt.“ (Quelle: 1, 2, 3) 2015 veranstaltete Rong Hongqing eine Feier zum hundertjährigen Bestehen der SCSB-Bank. Mehr als zehn Mitglieder der Rong Familie kamen zur Feier. (Quelle) Rong Kangxin, ein Enkel von Hongqing, ist Direktor der SCSB. (Quelle) Rong Zhiquan, ein weiterer Verwandter, ist ebenfalls im Vorstand der Bank. Er studierte in den USA und ist Mitglied der CPPCC. (Quelle)

Im Gegensatz zu den meisten anderen Grossbanken sind die Hauptaktionäre der SCSB keine grossen etablierten Investoren, sondern kleinere Unternehmen, die ihren Sitz an Offshore-Plätzen oder in England haben. Die drei grössten Aktionäre der SCSB sind: Tassbury Investments in Panama, Bright Honest Investment auf den Britischen Jungferninseln und Tilsbury Investments mit Ablegern an gleich mehreren Offshore-Plätzen. (Stand: April 2022)

Die Rong Familie wurde bereits 1920 Anteilseigner der SCSB. (Quelle) Die SCSB wurde 1915 in Shanghai gegründet und stand unter dem Einfluss der Kuomintang-Elite. Eine Zeit lang war sie die grösste private Bank in China. Nach der Machtübernahme der Kommunisten verlegte die Bank ihren Sitz nach Taiwan. Zu den frühen Aktionären der Bank gehörten Sun Yat-sen, T. V. Soong (Song Ziwen) und H. H. Kung (Kong Xiangxi). Ihre Nachkommen waren noch bis spätestens in die 90er-Jahre an der SCSB beteiligt, die schon damals wegen ihrer intransparenten Eigentümerstruktur aufgefallen ist. (Quelle: 1 und 2) Die Aktionäre Sun Yat-sen, T. V. Soong und H. H. Kung gehörten zur obersten Riege der Kuomintang-Elite. Eine Schwester von T. V. Soong gehörte interessanterweise zur obersten Riege der Elite der Kommunistischen Partei. Die drei Männer waren verschwägert. Ihr Familienkreis hatte 1911 die chinesische Kaiserfamilie gestürzt und die Macht in China übernommen. Dieser Familienkreis legte den Grundstein für ein Netzwerk, das bis heute Taiwan kontrolliert, aber möglicherweise auch in China über grossen Einfluss verfügt.

Rong Hongqing war auch Direktor der „Hongkong and Shanghai Banking Corporation“. (Quelle) Diese ist die grösste Bank in Hongkong und gehört zur HSBC-Gruppe. Die HSBC ist die derzeit grösste britische Bank und eine der grössten der Welt. Sie vertritt seit ihrer Gründung 1865 die Interessen der britischen Kolonialelite in Ostasien. Die Bank ist mit der bereits erwähnten schottischen Milliardärsfamilie Keswick verbunden, die zur britischen Kolonialelite in Hongkong gehört. Seit der Öffnung der Wirtschaft Chinas in den 80er-Jahren geniesst die HSBC einen Sonderstatus in China, den nur wenige ausländische Finanzunternehmen haben.

Noch weitere Mitglieder der Rong Familie sind in Hongkong und Shanghai als Geschäftsleute aktiv.

Zur Liste der mächtigsten Familien der Welt

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Chearavanont Familie

Die Chearavanont Familie gilt als die reichste und mächtigste Unternehmerfamilie Thailands. 2022 wurde ihr Vermögen auf 30 Milliarden US-Dollar geschätzt.[1] Die Familie kontrolliert die Charoen Pokphand Group (CP Group), eines der grössten asiatischen Familienunternehmen.

Die Chearavanont Familie ist Hauptaktionär von CP All und CP Foods, zwei der grössten thailändischen Unternehmen. CP All ist der grösste Einzelhändler und CP Foods ist der grösste Lebensmittelkonzern des Landes. CP Foods ist in der Massentierhaltung aktiv und gehört zu den grössten Tierhaltern der Welt. Über seine Agrarsparte ist CP Foods einer der grössten Produzenten von Tierfutter. Zur CP Group gehören noch etwa 100 kleinere Unternehmen.

Die Chearavanont Familie ist derzeit auch Hauptaktionär der True Corporation, das grösste thailändische Telekommunikationsunternehmen.

Die CP Group hat einen guten Stand in China, was dort für ausländische Unternehmen nicht selbstverständlich ist. Sie war das erste multinationale Unternehmen, das 1979 in Chinas Agrarindustrie investierte, und wurde 2012 von der chinesischen Regierung beauftragt, zur Modernisierung des chinesischen Agrarsektors beizutragen.[2] Der Wirtschaftsboss Dhanin Chearavanont hat enge Beziehungen zur Führung der Kommunistischen Partei in China aufgebaut.[3] Bereits 1990 traf er den damaligen chinesischen Führer Deng Xiaoping.[4] Seit den 80er-Jahren öffnete sich China allmählich für ausländische Unternehmen. Die CP Group erhielt 1981 eine Lizenz von der chinesischen Regierung und war das erste ausländische Unternehmen, das in der chinesischen Grossstadt Shenzhen aktiv werden durfte. Auch in der chinesischen Stadt Shantou (Swatow) war die CP Group der erste ausländische Investor. In China ist die CP Group als Chia Tai Group bekannt.[5] Die CP Group ist heute der grösste Einzelinvestor in China.[6] Die Chearavanonts sind ethnische Chinesen.[7]

Varnnee Chearavanont (*1962) fördert die chinesische Sprache in Thailand und eröffnete die erste internationale Universität des Landes, die ihren Schülern Chinesisch beibringt.[8] Etwa 10 bis 15 Prozent der thailändischen Bevölkerung sind ethnische Chinesen. In den letzten Jahren konnten chinesische Unternehmen ihren Einfluss in Thailand erheblich ausweiten. Übrigens sind inzwischen auch chinesische Mafiagruppen stark in Thailand präsent und erhalten bei ihren Aktivitäten Unterstützung und Schutz von thailändischen Politikern und Beamten, was erst vor paar Monaten durch Medienberichte in der Öffentlichkeit bekannt wurde.[9][10][11]

Seit 2012 ist die CP Group der Chearavanont Familie Grossaktionär von Ping An Insurance und war in den letzten Jahren der grösste Aktionär. Ping ist eines der grössten chinesischen Unternehmen und einer der grössten Versicherungskonzerne der Welt. Die Tochterfirma Ping An Asset Management war 2022 das zweitgrösste chinesische Asset Management-Unternehmen mit einem verwalteten Vermögen im Wert von über 500 Milliarden US-Dollar. Die Tochterfirma Ping An Bank ist eine der 20 grössten chinesischen Banken.

Seit 2015 ist die Chearavanont Familie Grossaktionär von CITIC Limited, ein grosser Mischkonzern mit Sitz in Hongkong. Der Konzern ist unter anderem Hauptaktionär von CITIC Securities, eine der führenden chinesischen Investmentbanken. 2022 verwaltete CITIC Securities über 200 Milliarden US-Dollar. Derzeit ist die Chearavanont Familie der zweitgrösste Aktionär von CITIC Limited. Der grösste Aktionär ist die CITIC Group, die vom chinesischen Staat kontrolliert wird. In den 80er- und 90er-Jahren war die CITIC Group sowohl für ausländische als auch für inländische Investitionen ein wichtiges Fenster nach China und ein Pionier bei chinesischen Auslandsinvestitionen[12]. Die Tochterfirma „China CITIC Bank“ war 2022 die neuntgrösste chinesische Bank. Die CITIC Group ist seit ihrer Gründung 1979 mit der Rong Familie verbunden, eine der wichtigsten Familien in der Geschichte der chinesischen Wirtschaft. Derzeit ist die CITIC Group Partner des Weltwirtschaftsforums (WEF).

Auch die CP Group der Chearavanont Familie ist zurzeit Partner des WEF. Suphachai Chearavanont gehörte 2019 zu den Co-Vorsitzenden des „Annual Meeting of the New Champions“, ein Treffen des WEF.[6]

Seit 2014 ist die Chearavanont Familie Grossaktionär des japanischen Mischkonzerns Itochu. Im März 2022 war die Chearavanont Familie viertgrösster Aktionär von Itochu mit einem Anteil von 4,3 Prozent. Itochu ist eines der grössten japanischen Unternehmen.

Der Milliardär Dhanin Chearavanont (*1939) hat das Wirtschaftsimperium aufgebaut. Sein Vater hatte 1921 ein Geschäft eröffnet, das Saatgut aus China importierte. Laut dem Forbes-Magazin ist Dhanin der reichste Thailänder, aber die thailändische Königsfamilie wird selbstverständlich um einiges reicher sein. Mitglieder der Chearavanont Familie erhielten Auszeichnungen vom Königshaus.

Dhanin Chearavanont spendete zusammen mit anderen thailändischen Milliardären Geld an das Königshaus.[13] Bei einem Anlass der Königsfamilie traf Dhanin Chearavanont den japanischen Prinzen Akishino.[14]

Der Milliardär Tse Ping ist ein Neffe von Dhanin Chearavanont und war Senior-Vizevorsitzender der CP Group.[15] Das Vermögen von Tse Ping wurde 2022 auf 5,7 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er und seine Tochter leiten derzeit Sino Biopharmaceutical, ein Pharmakonzern mit Sitz in Hongkong.[16] Sino Biopharmaceutical gehörte ursprünglich zur CP Group.

Dhanin Chearavanont veröffentlichte eine Reihe an Artikeln in der japanischen Zeitung Nikkei, in denen er wirtschaftliche Themen behandelt und von seinem Familienunternehmen erzählt. In einem Artikel erzählt er, wie sein Konzern als grosser Lebensmittelproduzent änderte, „wie die Welt isst“.[17] In einem weiteren Artikel berichtet er ausführlich von seinen Auslandskontakten und wie sein Unternehmen von diesen Kontakten profitiert hat. Das ist sehr untypisch für Superreiche, da diese in der Öffentlichkeit für gewöhnlich nicht von ihrem Netzwerk erzählen. Laut dem Artikel von Dhanin gehören bekannten Namen zu seinen Kontakten:

  • Er hat seit Jahrzehnten eine freundschaftliche Beziehung zur berühmten Rockefeller Familie in den USA. Dhanin traf sich mindestens einmal im Jahr mit dem Milliardär David Rockefeller (starb 2017), der einer der führenden Köpfe der US-amerikanischen Elite war. Mit der Unterstützung von David konnte Dhanins Unternehmen in den USA in der Industrie für Masthähnchen aktiv werden. Dhanin erhielt dabei Unterstützung von der Chase Manhattan Bank (heutige JPMorgan Chase), die eine der grössten Banken der Welt war und von David Rockefeller geleitet wurde. Dhanin schrieb: „Die Bekanntschaft mit den Rockefellers war die grosse Belohnung für meine Reise in die Vereinigten Staaten“.
  • Dhanin hatte ein freundschaftliches Verhältnis zum ehemaligen US-Präsidenten George Bush Senior (starb 2018). Bush war auch ein Jahr lang Chef der CIA. Als Dhanins Unternehmen zusammen mit einem amerikanischen Unternehmen eine Firma in Thailand eröffnete, durchschnitt Bush das feierliche Band. Seither traf sich Dhanin alle ein bis zwei Jahre mit Bush.
  • Dhanin kennt den chinesischen Multimilliardär Jack Ma. Dhanin schrieb, er sehe Jack Ma als einen Mentor an und meint, er könne viel von ihm lernen. Jack Ma ist Mitgründer der Alibaba Group, eines der grössten nicht staatlichen Unternehmen Chinas.
  • Dhanin hat Freunde in der Wirtschaft Taiwans. Diese Freunde haben wiederum Freunde in der japanischen Wirtschaft. Die Taiwaner halfen Dhanin dabei, wirtschaftlich in Japan Fuss zu fassen.
  • Ein Freund in Singapur ist der Multimilliardär Goh Cheng Liang. Er galt 2022 als der drittreichste Milliardär in Singapur.
  • Dhanin lernte bei einem Kohlegeschäft in China die niederländische Milliardärsfamilie van Vlissingen kennen, zu der er bis heute ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. Die Familie ist alleiniger Eigentümer von gleich zwei niederländischen Grosskonzernen (die BCD Group und die SHV Holdings). Die SHV Holdings half Dhanin dabei, die Grosshandelskette Makro in Thailand einzuführen. Aufgrund der asiatischen Währungskrise in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre sah sich Dhanin gezwungen, seine Makro-Anteile an die SHV Holdings zu verkaufen. 2013 fragte ein Mitglied der van Vlissingen Familie, ob Dhanin seine Anteile zurückkaufen will. Dhanin nahm das Angebot dankend an. Die van Vlissingen Familie ist nicht auf der Milliardärsliste von Forbes und Bloomberg zu finden, aber ihr Vermögen wird ziemlich sicher mehrere Milliarden US-Dollar betragen.

[7][18][19]

Ich befasse mich seit vier Jahren intensiv mit Superreichen und Aristokraten. Mir ist kein anderer Milliardär bekannt, der in den Medien so offen von seinen Kontakten zu anderen Milliardären berichtet hat.

FinanceAsia erstellte eine Liste von asiatischen Wirtschaftsbossen und welche Banken sie als Dienstleister bevorzugen. Laut dieser Liste ist Dhanins bevorzugte Bank die Siam Commercial Bank.[20] Das thailändische Königshaus ist Hauptaktionär der Siam Commercial Bank.

Dhanin Chearavanont kam zur Beerdigung des thailändischen Milliardärs Vichai Srivaddhanaprabha, bei der auch hohe thailändische Politiker dabei waren.[21]

Dhanin Chearavanont ist derzeit im internationalen Beirat der Fudan University, eine der renommiertesten und führenden Universitäten in China. Zum Beirat gehören neben Chinesen auch Baron Charles Powell aus England und Andrónico Luksic aus Chile sowie Rob Speyer und Maurice Greenberg aus den USA.[22] (Stand: 21.3.2023)

Dhanin Chearavanont war auch in Vorständen von Unternehmen, die nicht zur CP Group gehören:

  • Er war Direktor der Bank of Ayudhya, eine der grössten thailändischen Banken. Sie wird mehrheitlich von der japanischen Grossbank MUFG kontrolliert.
  • Er war Direktor von Thai Oil, eine Tochterfirma des thailändischen Öl- und Gaskonzerns PTT, der zur Hälfte dem Staat gehört.
  • Er war Vizepräsident von drei kleineren thailändischen Finanzunternehmen.

Er ist auch Ehrenpräsident der Thailändisch-chinesischen Handelskammer.

[23]

Varnnee Chearavanont (*1962) arbeitete drei Jahre lang als Investmentanalyst bei der Chase Manhattan Bank (Rockefeller Familie).[24] Sie studierte in New York an der Fordham University (eine der führenden Jesuiten-Universitäten der Welt). Ihr Ehemann ist ein Michael Ross aus Hongkong.[25] Dem Namen nach ist er ein ethnischer Angelsachse (in der Elite Hongkongs sind seit über 150 Jahren viele Briten präsent).

Quellen:

  1. https://www.bloomberg.com/features/2022-asia-richest-families/
  2. https://www.reuters.com/article/uk-hsbc-pingan-idUKBRE8B40NT20121205
  3. https://www.ft.com/content/b210f07c-1210-3275-9ebc-7c00c47692cf
  4. https://asia.nikkei.com/Spotlight/My-Personal-History/Dhanin-Chearavanont/Dhanin-Chearavanont-21-Faith-in-Deng-Xiaoping-growth-for-CP-Group2
  5. https://web.archive.org/web/20190614084826/https://asia.nikkei.com/Spotlight/My-Personal-History/Dhanin-Chearavanont/Dhanin-Chearavanont-18-Company-0001-the-first-foreign-company-in-Shenzhen2
  6. https://www.weforum.org/agenda/2019/06/annual-meeting-of-the-new-champions-2019-co-chairs/
  7. https://web.archive.org/web/20190301050004/https://asia.nikkei.com/Spotlight/My-Personal-History/Dhanin-Chearavanont/Dhanin-Chearavanont-28-A-wealth-of-friendships2
  8. https://creativetalklive.com/varnnee-chearavanont/
  9. https://www.scmp.com/week-asia/people/article/3202709/jets-drugs-and-fast-cars-super-rich-chinese-gangsters-who-call-thailand-home
  10. https://www.thailand-business-news.com/opinion/95139-chinese-mafia-footprint-in-thailand-raises-questions
  11. https://www.bangkokpost.com/thailand/general/2447697/chinese-gang-links-under-scrutiny
  12. https://www.citic.com/en/aboutus/history/
  13. https://www.ft.com/content/0b3a7448-da9e-457e-a774-b534d067e5a7
  14. https://www.bangkokpost.com/thailand/special-reports/1127665/a-tale-of-fish-and-monarchs
  15. https://www.bangkokpost.com/thailand/general/1737679/cps-dhanin-goes-on-ad-blitz-calling-for-end-to-hong-kong-unrest
  16. https://www.forbes.com/profile/tse-ping/?sh=4d0961ac2c04
  17. https://asia.nikkei.com/Spotlight/My-Personal-History/Dhanin-Chearavanont/Dhanin-Chearavanont-22-Changing-how-the-world-eats2
  18. https://web.archive.org/web/20181219002131/https://asia.nikkei.com/Spotlight/My-Personal-History/Dhanin-Chearavanont/Dhanin-Chearavanont-14-Breeding-a-better-bird2
  19. https://web.archive.org/web/20181219001928/https://asia.nikkei.com/Spotlight/My-Personal-History/Dhanin-Chearavanont/Dhanin-Chearavanont-23-A-start-in-logistics-through-personal-connections2
  20. https://www.financeasia.com/article/asian-tycoons-top-bankers-part-2/395294
  21. https://www.bangkokpost.com/thailand/general/1569694/celebrities-mourn-vichai-at-elaborate-funeral
  22. https://www.fdsm.fudan.edu.cn/en/aboutus/Advisory-Board.aspx
  23. https://www.prachachat.net/person/news-719208
  24. https://www.thepeople.co/read/20816
  25. https://th.hellomagazine.com/hello-list/wannee-jiarawanon-2/

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Somerset Familie (Haus Plantagenet)

Die Somerset Familie ist eine der wichtigsten Familien des englischen Adels. Sie stammt im Mannesstamm vom Haus Plantagenet ab, das im Mittelalter die Königsfamilie von England war. Ein bekannter Vorfahre im Mannesstamm ist Richard Löwenherz, der König von England war und den Dritten Kreuzzug anführte. Über die Plantagenet-Dynastie stammt die Somerset Familie im Mannesstamm von König Fulko ab, der mit seiner Frau über das von den Kreuzfahrern gegründete Königreich Jerusalem herrschte.

Das Haus Plantagenet

Graf Charles Somerset (starb 1526) war der Begründer der Somerset Familie. Als Lord Chamberlain of the Household war er der oberste Beamte des Königlichen Haushaltes in England. Sein Ururgrossvater im Mannesstamm war Herzog John von Gaunt (1340-1399), ein Sohn von König Edward III. aus dem Haus Plantagenet. John begründete eine eigene Dynastie, nämlich das Haus Lancaster. Einer von Johns Söhnen bestieg 1399 als König Henry IV. (Heinrich IV.) den Thron von England. Henrys Sohn und Enkel waren die beiden darauffolgenden Könige. Das Haus Lancaster heiratete in mehrere Königsfamilien vom europäischen Festland. Der Lancaster-König Henry VI. (1421-1471) heiratete eine Tochter von René d’Anjou, der aus dem französischen Hochadel kam. René beanspruchte erfolglos den Thron des Kreuzfahrerstaates Jerusalem. Er gründete den Order of the Fleur de Lys, ein bis heute bestehender Orden, in dem britische Adelsfamilien und Hochadlige Mitglied sind.

Herzog John von Gaunt, der das Haus Lancaster begründete, war ein Sohn von König Edward III. aus dem Haus Plantagenet. Die Plantagenet Familie besetzte vor der Lancaster Familie den Thron von England. Nach der Lancaster Familie stellte das Haus York drei Könige von England. Das Haus York war ebenfalls ein Familienzweig der Plantagenet-Dynastie. Nach der York Familie herrschte das Haus Tudor im 16. Jahrhundert als Königsfamilie über England. Der erste König aus der Tudor Familie war Henry VII., der mütterlicherseits aus einem weiteren Familienzweig der Plantagenet-Dynastie kam. Von 1154 bis 1485 stammten alle Könige von England im Mannesstamm aus dem Haus Plantagenet. Auch nach 1485 hatten alle englische Könige Blut der Plantagenet Familie in sich, also auch der heutige König Charles.

Das Haus Plantagenet heiratete in mehrere Hochadelsfamilien. Der Plantagenet-König Richard II. (1367-1400) heiratete eine Tochter des römisch-deutschen Kaisers Karl IV. Das wohl bekannteste Mitglied der Plantagenet-Dynastie war König Richard Löwenherz (1157-1199). Er wollte die Heilige Stadt Jerusalem von den Muslimen zurückerobern und führte den Dritten Kreuzzug an, der aber scheiterte. Bei seinem Kreuzzug erhielt er Unterstützung vom Templerorden. Richard gelang es zwar nicht Jerusalem zu erobern, aber er brachte 1191 die Mittelmeerinsel Zypern unter seine Kontrolle. Im selben Jahr verkaufte er Zypern an den Templerorden (der sehr reich war). Der berühmte Templerorden wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts im Königreich Jerusalem gegründet, einige Jahre nachdem die Christen im Ersten Kreuzzug die Heilige Stadt erobert hatten und den Kreuzfahrerstaat Jerusalem errichteten. Der Templerorden wurde nach dem salomonischen Tempel benannt, der vor 3000 Jahren von den Davididen (damalige Königsfamilie von Jerusalem) errichtet worden war.

Die Könige aus dem Haus Plantagenet hatten ein gutes Verhältnis zum Templerorden. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurden die Templer verfolgt und ihr Orden aufgelöst, was vom französischen König Philipp IV. (aus der Kapetinger-Dynastie) angezettelt wurde. Zu dieser Zeit regierte der Plantagenet-König Edward II. über England, der ein Schwiegersohn von Philipp IV. war. König Edward nahm die Templer in Schutz. Jedoch übte sein Schwiegervater Druck auf ihn aus, worauf sich Edward gezwungen sah, die Templer verhaften zu lassen. In Frankreich wurden die Templer gefoltert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. In England weigerte man sich aber, Folter anzuwenden und es wurden keine Templer zum Tode verurteilt. Der oben erwähnte Order of the Fleur de Lys sieht sich als Nachfolger des Templerordens und glaubt, dass Templer während der Verfolgung auf die britische Insel flüchteten und dort im Königreich Schottland Schutz und Zuflucht fanden. Im Order of the Fleur de Lys sind seit seiner Gründung 1439 schottische Adelsfamilien vertreten. Das Haus Plantagenet war über Heiraten mit der schottischen Königsfamilie verbunden. Der Templerorden stand im Dienste des Papstes und des Königreiches Jerusalem, das 1099 von der Kreuzfahrer-Elite gegründet wurde. 1187 konnten die Muslime die Heilige Stadt Jerusalem zurückerobern. Dies war ein harter Schlag für den Hochadel und den Kirchenstaat, aber auch für den Templerorden. Hochadel, Papst und Templer versuchten mit mehreren Kreuzzügen die Stadt zurückzugewinnen, aber ohne Erfolg. Der Order of the Fleur de Lys sah seit seiner Gründung 1439 die Wiederherstellung des jüdisch-christlichen Königreichs Jerusalem mit seinem rechtmässigen König als das oberste Ziel an. Im Ersten Weltkrieg gelang es den Briten Ende des Jahres 1917, Jerusalem zurückzuerobern und beendeten damit die mehr als 700-jährige muslimische Herrschaft über das Heilige Land. Mit der Gründung des heutigen Staates Israel 1948 hat der Order of the Fleur de Lys sein Ziel zur Hälfte erreicht, nur der rechtmässige König fehlt noch. Der rechtmässige König von Jerusalem (der Messias) muss von der Königsdynastie der Davididen abstammen, die im ersten Jahrtausend vor Christus über das alte Königreich Israel und die Stadt Jerusalem geherrscht hatte. In der Bibel steht, dass Jesus Christus ein Nachkomme der Davididen war. Daher beanspruchte Jesus den Titel des Messias. Die Davididen hatten den salomonischen Tempel errichtet. Die Templer, die Freimaurer und die Rosenkreuzer führen ihre Ursprünge auf den Tempelbau zurück. Auch viele religiöse Juden sehen den Tempel als heilig an.

Der erste König aus der Plantagenet-Dynastie war Henry II. (1133-1189), der neben England auch über Westfrankreich herrschte. Über seine Mutter war er ein Nachkomme der vorherigen Könige von England. Henrys Vater war der Begründer der Plantagenet-Dynastie. Henrys Grossvater Fulko war von 1131 bis 1143 König des Kreuzfahrerstaates Jerusalem und herrschte somit über die Heilige Stadt. Fulko kam aus dem französischen Hochadel. Seine Nachkommen stellten die folgenden Könige von Jerusalem, während ein anderer Familienzweig das Haus Plantagenet gründete und über England herrschte. Die Plantagenet-Könige von England waren daher mit den Königen von Jerusalem verwandt.

König Henry II. war über seine Grossmutter Matilda von Schottland (1080-1118) ein Nachkomme von Kenneth MacAlpin (lebte im 9. Jahrhundert). MacAlpin war der erste König des damals gegründeten Königreichs Schottland. Alle Könige von Schottland hatten Blut von MacAlpins Familie in sich. 1707 wurde Schottland Teil des Vereinigten Königreichs und wird seither von der britischen Königsfamilie regiert. Ab da waren alle Könige des Vereinigten Königreiches Nachkommen von MacAlpin, also auch der heutige König Charles. Das heutige Königshaus ist durch diese Abstammung legitimiert, über Schottland zu herrschen.

König Henry II. war über seine Grossmutter Matilda von Schottland ein Nachkomme der Familie Wessex, die im 10. Jahrhundert das Königreich England gegründet hatte. Das Haus Wessex stellte die ersten sieben Könige von England. Die Dynastie hatte bereits zuvor über das Königreich Wessex geherrscht, das den südlichen Teil des heutigen Englands ausmachte. Zu Beginn des 11. Jahrhunderts wurde das Haus Wessex von einer verfeindeten Dynastie gestürzt. Als der Plantagenet-König Henry II. 1154 an die Macht kam, war wieder ein Nachkomme der Wessex Familie auf dem englischen Thron. Seit Henry II. hatten alle Könige von England Blut der Wessex Familie in sich, darunter auch der heutige König Charles. Das heutige Königshaus ist durch diese Abstammung legitimiert, über England zu herrschen (so funktioniert Erbmonarchie). Der Überlieferung nach war König Cerdic der Stammvater der Wessex Familie. Cerdic soll im 6. Jahrhundert gelebt haben. Der Legende nach stammte er vom Gott Woden/Odin ab, welcher der König der Götter war. Odin ist übrigens auch der legendäre Stammvater der skandinavischen Königshäuser. Er galt ursprünglich sogar als der erste König von Schweden, aber seit der Christianisierung verlor der heidnische Gott seinen Status als Urvater der Könige.

So viel ich weiss, waren die Familienzweige der Plantagenet-Dynastie bis zum 16. Jahrhundert im Mannesstamm ausgestorben, mit einer Ausnahme, nämlich die bis heute bestehende Herzogsfamilie Somerset. Die Somerset Familie ging aus einer unehelichen Linie der Plantagenet-Dynastie hervor. Als Bastardlinie hatte die Somerset Familie nie Anspruch auf den Thron von England erheben können, trotz ihres königlichen Blutes. Durch die Abstammung vom Haus Plantagenet gehört die Somerset Familie auch zu den Nachkommen der Könige Fulko, MacAlpin und Cerdic.

Die Herzöge von Beaufort

Seit 1682 stellt die Somerset Familie den Herzog von Beaufort. Die Herzöge stehen in der britischen Adelshierarchie direkt unter der Königsfamilie. Bemerkenswerte Herzöge aus der Somerset Familie wären:

Henry Somerset, der 5. Herzog von Beaufort

Herzog Henry Somerset (1744-1803) war Freimaurer. Von 1767 bis 1772 war er Grossmeister der Freimaurer in England. (Quelle: 1, 2, 3) Die Freimaurerei entstand in Grossbritannien, vor allem in Schottland. Es gibt die Theorie, dass die britische Freimaurerei auf den oben erwähnten Templerorden zurückgeht. Es gibt auch Freimaurer im britischen Adel, die an diese Theorie glauben.

Die Freimaurer-Grossmeister von England kamen fast alle aus führenden britischen Adelsfamilien, unter anderem aus der Königsfamilie. (Quelle: 1 und 2) Inzwischen haben durch Heiraten viele der führenden britischen Adelsfamilien Blut der Plantagenet-Könige in sich sowie auch Blut der Könige Fulko, MacAlpin und Cerdic. Das königliche Blut ist durch Heiraten auch bei bekannten britischen Hofbankiers angekommen, darunter bei den Familien Rothschild, Baring, Smith und Hambro. Nat Rothschild, der nach dem Tod seines Vaters den Adelstitel eines Barons erben wird, hat über seine Mutter Serena Blut dieser Könige in sich. Durch Heiraten haben wiederum auch einige britische Adlige Blut der Rothschilds in sich, beispielsweise David Cholmondeley, der derzeitige Markgraf von Cholmondeley.

Übrigens: Seit 1917 war es offiziell, dass der britische Adel gemeinsam mit Zionisten wie Baron Walter Rothschild an der Wiederherstellung Israels arbeiteten (Balfour-Deklaration). Die Rothschild Familie brachte Freimaurer hervor, darunter hochrangige und Logengründer (Quelle: 1 und 2). Viele Verschwörungstheoretiker glauben, hinter der Gründung des heutigen Israels stehe eine jüdische Verschwörung, aber ich vermute, dass auch eine britisch-freimaurerische Kraft die Gründung vorangetrieben hatte. Die Gründung Israels wurde 1948 nach dem Zweiten Weltkrieg umgesetzt. Der Vorgängerstaat Palästina wurde seit Ende des Ersten Weltkrieges 1918 von den Briten kontrolliert und war de facto eine britische Kolonie. Die Briten übergaben 1948 das Land schliesslich an die Juden. Wie oben bereits erwähnt wurde, gibt es bereits seit 1000 Jahren Adlige, die glauben, sie hätten eine Aufgabe auf Erden zu erfüllen: Die Gründung eines Königreichs mit Jerusalem als Hauptstadt, wie es in der Bibel und im Tanach beschrieben wird. Der heutige König fehlt noch in Israel. Das Problem ist, dass viele Juden einen christlichen Adligen nicht als ihren König und Messias akzeptieren würden, selbst wenn er beweisen könnte, dass er ein legitimer Nachfolger der Davididen ist. Die heutigen angeblichen Nachkommen der Davididen sind christliche Aristokratenfamilien, da die jüdische Königsdynastie der Davididen mit anderen nicht jüdischen Königsfamilien Kinder zeugten (König Salomo hatte siebenhundert Hauptfrauen und dreihundert Nebenfrauen, darunter die Königin von Saba und die Tochter eines Pharaos). Ein weiterer interessanter Punkt in diesem Zusammenhang ist der Stein von Scone. Der sagenumwobene Stein wird beim Krönungsritual der britischen Könige verwendet. Auch bei der Krönung von König Charles III., die in Kürze stattfinden wird, ist geplant, dass der Stein wieder zum Einsatz kommt. Der erste König, der auf dem Stein von Scone gekrönt wurde, war der bereits erwähnte schottische König MacAlpin im 9. Jahrhundert. Der Stein ist eng mit der Geschichte und Tradition der Freimaurer verbunden. Legenden zufolge wurde der Stein vor langer Zeit von einer ägyptischen Pharaonenprinzessin von Ägypten auf die britische Insel gebracht. Legenden, die in die britische Freimaurerei einflossen, besagen, dass der Stein ursprünglich aus Jerusalem stammt und der Krönungsstein der Davididen war. Falls in Zukunft in Israel die Monarchie eingeführt wird, dann könnte man den König von Israel auf dem Stein von Scone krönen, so wie vor 3000 Jahren.

Herzog Henry Somerset gründete 1771 die Freimaurergrossloge von North Carolina in den USA. Einige Jahre später leiteten Mitglieder der Loge die Gründung des US-Bundesstaates North California. Mehrere Gouverneure des Bundesstaates waren Freimaurer. (Quelle) North Carolina war vor 1776 noch eine britische Kolonie gewesen. 1776 machten sich North Carolina und weitere britische Kolonien in Nordamerika unabhängig vom britischen Königreich. Durch den Zusammenschluss der Kolonien entstanden die USA. Mehrere der Gründerväter der USA waren Freimaurer, unter anderem der erste US-Präsident George Washington. Bis zum Ausbruch des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges 1775 stand die Freimaurerei in den USA unter der Kontrolle und Aufsicht der adligen Freimaurer aus Grossbritannien. Da Freimaurer die Unabhängigkeitsbewegung und die Gründung der USA anführten, scheint es so, dass die britischen Freimaurer die Kontrolle über die amerikanische Freimaurerei verloren hatten. Es gibt aber die Verschwörungstheorie, dass die Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung von britischen Interessensvertretern und Agenten unterwandert war. Der Theorie nach hatten die Briten ihr Freimaurernetzwerk während und nach der Revolution zu Spionagezwecke genutzt. In der Anfangszeit der USA waren Verschwörungstheorien in der amerikanischen Gesellschaft Mainstream. Bis ins 19. Jahrhundert fürchteten sich viele US-Politiker von Verschwörungen und glaubten, dass Freimaurer, Illuminaten und britische Agenten die USA unterwandern. Die dritterste Partei der USA war die 1828 gegründete Anti-Masonic Party, die sich das Ziel gesetzt hatte, die Freimaurerei im Land zu bekämpfen.

Herzog Henry Somerset ernannte im Jahr 1771, also einige Jahre vor der Gründung der USA, Josef Montfort zum obersten Freimaurer in Amerika. Montfort gilt als der einzige Grossmeister, der die gesamte Freimaurerei in Amerika anführte. Er starb im März 1776, also einige Monate vor der Gründung der USA. (Quelle: 1, 2, 3). Da die britische Freimaurerführung grosses Vertrauen in Montfort hatte, erhielt er die „Befugnis und Autorität“, Freimaurer zu ernennen und Logen zu gründen. Montfort wurde auf dem Gelände einer Freimaurerloge mit dem Namen „Royal White Hart Lodge No. 2“ in North California begraben. (Quelle) Sein Schwiegersohn Willie Jones beteiligte sich an der Gründung des US-Bundesstaates North Carolina. (Quelle)

Henry Somerset, der 10. Herzog von Beaufort

Herzog Henry Somerset (1900-1984) heiratete in die britische Königsfamilie und war ein Freund der Royals. Er wurde in den Privy Council (Geheimrat der Königsfamilie) aufgenommen. Als jahrzehntelanger „Master of the Horse“ war er für die Pferde der Königsfamilie zuständig. Er war auch Kanzler der University of Bristol.

David Somerset, der 11. Herzog von Beaufort

Herzog David Somerset (1928-2017) vertrat von 1984 bis 1999 die Konservative Partei im House of Lords. Er heiratete die Tochter eines Markgrafen. Bei der Hochzeit war der britische König George VI. (hochrangiger Freimaurer) dabei. David Somerset kannte den Künstler Lucian Freud und besuchte mit ihm die Eröffnung der Kunstausstelllung von Thyssen-Bornemisza (Fotos: 1 und 2). Lucian Freud war ein Enkel des berühmten Sigmund Freud.

Als David Somerset 2017 starb, kam der damalige Prinz von Wales (der heutige König Charles) zur Beerdigung. König Charles ist ein alter Freund der Herzogsfamilie Somerset. (Quelle)

Henry Somerset, der 12. Herzog von Beaufort

Henry Somerset (*1952) ist der derzeitige Herzog von Beaufort. Er ist Hobby-Rocksänger. Sein Vermögen wurde 2017 auf 315 Millionen Pfund geschätzt, also mehr als 350 Millionen US-Dollar. (Quelle)

Henry Somerset heiratete in erster Ehe die Schauspielerin Tracy Ward. Sie kommt väterlicherseits aus der Grafenfamilie Ward und mütterlicherseits aus der Bankiersfamilie Baring. (Quelle) Ihre Schwester ist die Filmregisseurin Rachel Ward, die kurze Zeit David Kennedy datete (ein Neffe von US-Präsident John F. Kennedy).

Henry Somerset heiratete in zweiter Ehe die Journalistin Georgia Powell. Ihre Grossmutter mütterlicherseits, Madelina, kam aus der Grenfell Familie. (Quelle) Die Grenfell Familie brachte Politiker, Militärs sowie führende Banker hervor und wurde in den britischen Adel aufgenommen. Im Finanzwesen wurde die Familie durch die Investmentbank Morgan Grenfell bekannt. Madelina Grenfells Ehemann, der Grossvater von Georgia Powell, kam mütterlicherseits aus der jüdischen Goldsmid Familie (Quelle). Diese erhielt 1841 den erblichen Titel eines Baronet und war damit die erste jüdische Familie, die in den britischen Erbadel aufgenommen wurde. Die Goldsmid Familie ist nicht zu verwechseln mit der jüdischen Goldsmith Familie, die ebenfalls zur britischen Elite gehört.

Weitere bemerkenswerte Familienmitglieder

Markgraf Charles Somerset (1660-1698) war im Komitee der East India Company und gehörte damit zur Führung der wichtigsten britischen Handelskompanie. Charles Schwiegervater Josiah Child war Gouverneur der East India Company, also der Chef der Handelskompanie. Die East India Company bestand vom Jahr 1600 bis 1874 und war das vermutlich mächtigste Unternehmen der Menschheitsgeschichte. Auf ihrem Höhepunkt machte sie die Hälfte des Welthandels aus und besass eine Privatarmee, die doppelt so gross wie die britische Armee war.

Lady Mary Somerset (1664-1733) heiratete James Butler, der 2. Herzog von Ormonde. Der Herzog kam mütterlicherseits aus der niederländischen Königsfamilie, die damals nicht als Könige, sondern als Statthalter über die Niederlande herrschte. Der niederländische Statthalter Wilhelm III. war von 1689 bis 1702 auch König von Grossbritannien.

Lady Henrietta Somerset (1690-1726) war die Grossmutter väterlicherseits des britischen Premierministers Augustus FitzRoy (der 3. Herzog von Grafton).

Lord Charles Somerset (1767-1831) war Gouverneur der britischen Kapkolonie in Südafrika.

Lady Augusta Somerset (1816-1850) heiratete den österreichischen Diplomaten Philipp von Neumann, der vom österreichischen Kaiser geadelt wurde.

Lady Emily Somerset (1828-1895) heiratete den schottischen Aristokraten George Hay-Drummond, der 12. Graf von Kinnoull. Georges Vater, der 11. Graf von Kinnoull, war Grossmeister der Freimaurer in Schottland (Quelle: 1 und 2). Emilys Tochter Muriel heiratete den deutschen Adligen Alexander zu Münster, der mütterlicherseits aus der russischen Hochadelsfamilie Galitzin kam.

Lord Henry Somerset (1849-1932) war Mitglied des Privy Council sowie Comptroller of the Household und damit Rechnungsprüfer des Königlichen Haushaltes. Sein gleichnamiger Bruder Henry Somerset (1851-1926) war in den Cleveland-Street-Skandal involviert.

Henry Plantagenet Somerset (1852-1936) gehörte zur Elite der britischen Kolonie Queensland in Australien.

George Somerset (1857-1921), der 3. Baron Raglan, war Vizegouverneur der Isle of Man, eine britische Insel. Er war auch Grossmeister der Freimaurer auf der Isle of Man. (Quelle: 1 und 2) Sein Sohn Baron FitzRoy Somerset (1885-1964) heiratete Julia Hamilton. Julias Vater, Lord Robert Udny-Hamilton, war Grossmeister der Freimaurer in Schottland. (Quelle: 1 und 2) Lord Robert war auch Grosskommandant des Order of the Fleur de Lys. Der Orden wurde oben bereits erwähnt. Mehrere der Grosskommandanten des Ordens waren hochrangige Freimaurer.

Lord John Somerset (*1964) heiratete Lady Cosima Vane-Tempest-Stewart, die Tochter eines Markgrafen. Cosima hatte zuvor in die Fry Familie geheiratet, die im 18. Jahrhundert das Schokoladenunternehmen „J. S. Fry & Sons“ gegründet hatte.

Die Somerset Familie heiratete mehrfach in die Bankiersfamilie Smith, eine der ältesten Familien der britischen Finanzelite. In der 500-jährigen Geschichte der Somerset Familie gab es viele Heiraten in britische Adelsfamilien.

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Péladeau Familie

Die Péladeau Familie gehört zu den mächtigsten Medienunternehmern Kanadas. Die Familie besitzt mehrheitlich den Medienkonzern Quebecor.

Quebecor ist eines der grössten und mächtigsten Unternehmen in der kanadischen Medienlandschaft. Der Quebecor-Konzern besitzt viele kanadische Fernsehsender, Magazine und Zeitungen, darunter Le Journal de Montréal und Le Journal de Québec. Diese sind die zwei grössten Zeitungen in Quebec und zwei der auflagenstärksten kanadischen Zeitungen. Zum Quebecor-Konzern gehört auch Videotron, eines der grössten Telekommunikationsunternehmen Kanadas. Bis 2015 kontrollierte die Péladeau Familie über die Sun Media Corporation noch Dutzende weitere Zeitungen, die inzwischen zum Postmedia Network gehören, das derzeit wichtigste Zeitungsunternehmen Kanadas. Jedes Jahr unterstützt Quebecor aktiv mehr als 400 Organisationen in den Bereichen Kultur, Gesundheit, Bildung, Umwelt und Unternehmertum.

Pierre Péladeau (1925-1997) hatte das Familienunternehmen 1965 gegründet. Er sagte: „Ich habe grossen Respekt vor Juden, aber sie nehmen zu viel Platz ein.“

Sein gleichnamiger Sohn Pierre Karl Péladeau (*1961) gilt als einer der reichsten und einflussreichsten Männer in Québec (die grösste Provinz Kanadas). 2022 wurde sein Vermögen auf 1,8 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er ist in der Politik und war Führer der Opposition in Québec. Von 2015 bis 2016 war er Vorsitzender der Parti Québécois. Diese Partei strebt die Unabhängigkeit Québecs von Kanada an. Pierres Tochter ist ein Patenkind der berühmten Sängerin Céline Dion.

Pierre Karl Péladeau hat ein gutes Verhältnis zu Brian Mulroney, der von 1984 bis 1993 Premierminister von Kanada war. Mulroney ist derzeit sogar Vorsitzender von Quebecor und kennt über den Vorstand weitere Mitglieder der Péladeau Familie. Übrigens ist Mulroney zurzeit im Vorstand des US-amerikanischen Finanzkonzerns Blackstone. Dadurch wird er Stephen Schwarzman und James Breyer kennen, zwei jüdische Milliardäre aus den USA. Mulroney ist auch Vorsitzender des internationalen Beirats des kanadischen Bergbaukonzerns Barrick Gold, einer der weltweit grössten Goldproduzenten. Zum internationalen Beirat von Barrick Gold gehören der venezolanische Milliardär Gustavo Cisneros sowie der deutsche adlige Expolitiker Karl-Theodor zu Guttenberg. (Stand: 6.3.2023) Barrick Gold wurde vom kanadisch-jüdischen Geschäftsmann Peter Munk gegründet, der mit Brian Mulroney befreundet war.

Pierre Karl Péladeau erhielt den Ordre national du Québec, ein Verdienstorden von Québec.

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Mao Familie

Der Chinese Mao Zedong (1893-1976) war 1921 Mitgründer der Kommunistischen Partei Chinas. Ab 1935 stand er an der Spitze der Partei und führte die Kommunisten im Chinesischen Bürgerkrieg an. Er ging 1949 als Sieger aus dem Bürgerkrieg hervor und gründete die Volksrepublik China, die bis heute von der Kommunistischen Partei regiert wird.

Mao herrschte von 1949 bis 1959 als Diktator über China und war danach bis zu seinem Tod 1976 immer noch Vorsitzender der Kommunistischen Partei. Er war einer der brutalsten Herrscher des letzten Jahrhunderts und wird insgesamt für bis zu 40 bis 80 Millionen Tote verantwortlich gemacht (Quelle). Geschätzt 2,5 Millionen starben durch brutale Misshandlung und Folter. Der Grossteil der Opfer im Mao-Regime starb durch Hungersnöte. Womöglich wurden die Hungertoten bewusst von Mao einkalkuliert, denn er meinte: „Wenn es nicht genug zu essen gibt, verhungern die Menschen. Es ist besser, die Hälfte der Menschen sterben zu lassen, damit die andere Hälfte genug zu essen hat.“ (Quelle) China war bereits damals sehr bevölkerungsreich mit etwa einem Fünftel der Menschheit als Einwohner. Die Kommunistische Partei sah die Überbevölkerung im Land als grosse Bedrohung an. Von 1979 bis 2015 gab es in China daher die Ein-Kind-Politik, durch die gesetzlich geregelt war, dass ein Paar nicht mehr als ein Kind bekommen durfte. Seit 2015 dürfen Paare zwei Kinder bekommen.

Maos Nachkommen sind bis heute bei der Kommunistischen Partei präsent. Sie besetzen dort aber keine hohen Positionen und nach offiziellen Angaben hat die Mao Familie heute keinen grossen Einfluss auf die Partei mehr. In diesem Beitrag hab ich jedoch Informationen zusammengetragen, die darauf hindeuten, dass Mitglieder der Mao Familie und ihre Freunde immer noch zum inneren Kreis der kommunistischen Parteielite gehören.

Bereits seit mehreren Jahren sind die vier grössten Banken der Welt chinesische Banken. In China werden die führenden Grossbanken von der Kommunistischen Partei kontrolliert. Chinas staatliches Finanzwesen ist inzwischen der weltweit grösste Kreditgeber bzw. Gläubiger. Auch die Mehrheit der wichtigen chinesischen Grosskonzerne befinden sich im Besitz des Staates, also im Besitz der Kommunistischen Partei. Seit 2010 ist China nach BIP die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt und war in den letzten Jahren die grösste Exportnation der Welt. Die chinesischen Börsen von Shanghai, Shenzen und Hongkong gehören zu den zehn grössten Aktienmärkten der Welt. Somit hat sich die Kommunistischen Partei, die ursprünglich Grosskonzerne, Banken und Aktienmärkte ablehnte, zu einem der mächtigsten Player in der Weltwirtschaft entwickelt.

Weitere bemerkenswerte Familienmitglieder

Maos Vater war ein Getreidehändler gewesen. Maos Bruder Zemin (1896-1943) gehörte ebenfalls schon früh zur Elite der Kommunistischen Partei. Er leitete die Staatsbank im kommunistischen Territorium während des Chinesischen Bürgerkriegs. 1943 wurde er vom Warlord Sheng Shicai festgenommen und hingerichtet.

Wang Hairong (1938-2017) war eine Grossnichte von Mao Zedong. In den 60er- und 70er-Jahren war sie eine der führenden chinesischen Diplomaten und von 1974 bis 1979 diente sie als Vizeaussenminister von China. Sie war bei einem geheimen Chinabesuch des führenden US-amerikanischen Diplomaten Henry Kissinger dabei. Bei einem Besuch des US-Präsidenten Richard Nixon fungierte sie als Dolmetscher zwischen Nixon und Mao Zedong. (Quelle: 1 und 2) Als Wang Hairong 2017 starb, haben hohe chinesische Politiker Kränze als Beileidsbekundung zur Beerdigung geschickt, darunter Expräsident Hu Jintao sowie die ehemaligen Ministerpräsidenten Li Peng, Zhu Rongji und Wen Jiabao. Demnach hatte Wang Hairong immer noch hohes Ansehen in der kommunistischen Elite. Bei der Beerdigung waren Mitglieder der Mao Familie dabei. (Quelle) Auch der derzeitige Präsident Xi Jingpin schickte einen Kranz und die Töchter von Deng Xiaoping kamen zur Beerdigung. (Quelle: 1 und 2) Deng Xiaoping galt in den 80er-Jahren als der oberste Führer in China und öffnete das Land, das zuvor von Mao Zedong isoliert worden war. Die Reformen von Deng Xiaoping führten zur Chinas Integration in die Weltwirtschaft.

Shao Hua (1938-2008), eine Schwiegertochter von Mao Zedong, war Generalmajor der Volksbefreiungsarmee. Von 1988 bis 2002 war sie Mitglied der „Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes“ (CPPCC), ein Beratungsgremium der Regierung. (Quelle)

Maos Enkel

Mao Xinyu (*1970), ein Enkel von Mao Zedong, war Mitglied der CPPCC. Er wurde 2010 zum Generalmajor der Volksbefreiungsarmee ernannt und ist einer der jüngsten Generalmajore der Armee. Die Volksbefreiungsarmee ist das personell grösste Militär der Welt und ist der bewaffnete Arm der Kommunistischen Partei. Bei der Ernennung von Mao Xinyu zum Generalmajor wurde kritisiert, er habe den Rang nur wegen seiner familiären Verbindungen erreicht. Mao Xinyu gab in einem Interview zu, dass sein familiärer Hintergrund seine Beförderung begünstigt hatte. (Quelle) Seine Ernennung zum Generalmajor geschah auf Befehl des damaligen Präsidenten Hu Jintao und Liu Yuan führte den Vorsitz der Verleihung. (Quelle) Liu Yuan ist ein pensionierter General der Volksbefreiungsarmee und ehemaliger Politiker. Sein Vater Liu Shaoqi war von 1959 bis 1968 Präsident von China gewesen und war somit der Nachfolger von Mao Zedong. Liu Yuan, der 2015 in den Ruhestand gegangen ist, half dem heutigen chinesischen Präsidenten Xi Jinping nach dessen Machtübernahme korrupte Offiziere zu verfolgen und war bei diesem Vorgang ein wichtiger Verbündeter des Präsidenten. (Quelle) Liu Yuan und Xi Jingpin hatten sich bereits 1979 bei einer Studiengruppe kennengelernt, also lange vor Jingpins politischem Aufstieg. (Quelle)

Mao Xinyu war 2015 bei einer grossen Militärparade dabei, bei der der 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs gefeiert wurde. (Quelle) 2011 schüttelte er auf einem Parteitag dem damaligen Präsidenten Hu Jintao die Hand. (Quelle) 2018 wurde Mao Xinyu zum Vizepräsidenten des „Instituts für Kriegsforschung der Akademie der Militärwissenschaften“ ernannt, wo er dann den derzeitigen Präsidenten Xi Jingpin traf. (Quelle) Mao Xinyu gilt in der chinesischen Öffentlichkeit als Witzfigur, da er im Fernsehen peinliche Auftritte hinlegte (beispielsweise popelte er während einer Talkshow in der Nase).

Ein weiterer Enkel von Mao Zedong ist Wang Xiaozhi (*1972). Bei dessen Hochzeit war der oben erwähnte General Liu Yuan Trauzeuge und hielt vor Hunderten von Verwandten und Freunden der Mao Familie eine Rede. Liu Yuan hatte die Heirat arrangiert, zusammen mit Bo Xicheng. Bo Xicheng ist ein Bruder von Bo Xilai und ein Sohn von Bo Yibo. (Quelle: 1, 2, 3) Diese beiden waren hohe Politiker, die zur Führungsriege der Kommunistischen Partei gehörten. Somit hatte die Mao Familie auch nach dem Jahr 2000 persönlichen Kontakt zu Personen aus der Parteielite. Bo Xilai wurde 2013 wegen Korruption zu lebenslanger Haft verurteilt. Seine Frau bekam ebenfalls lebenslänglich, weil sie für die Ermordung des britischen Geschäftsmanns Neil Heywood verantwortlich sein soll. (Quelle) Neil Heywood arbeitete in China und hatte Kontakt zur Bo Familie. Er arbeitete regelmässig für das britische Beratungsunternehmen Hakluyt & Company, das 1995 von Beamten der britischen Geheimdienste gegründet wurde. (Quelle) Bo Xilai galt bis zu seiner Verhaftung als der grösste Konkurrent des heutigen Präsidenten Xi Jingpin.

Übrigens: Bo Guagua, der Sohn von Bo Xilai, studierte an Oxford in England und an Harvard in den USA. (Quelle) Er arbeitet für die Power Corporation of Canada, ein kanadischer Grosskonzern. Der Konzern wird von der Desmarais Familie kontrolliert, die zu den reichsten und mächtigsten Familien Kanadas gehört. Die Familien Desmarais und Bo sind schon seit drei Familiengenerationen miteinander verbunden. Das erste Treffen soll in den 70er-Jahren in Kanada mit Bo Yibo und Paul Desmarais Sr. stattgefunden haben. (Quelle)

Familien wie Mao, Bo und Liu werden in China manchmal als der „rote Adel“ bezeichnet, da diese Familien inzwischen eine Art Aristokratie innerhalb der Kommunistischen Partei bilden.

Li Min

Li Min (*1936) ist eine Tochter von Mao Zedong. Sie war wie weitere Verwandte nach dem Jahr 2000 Mitglied der CPPCC. Dmitri Medwedew, der von 2008 bis 2012 Präsident von Russland war, besuchte 2010 China und traf dabei Li Min. Beim Treffen war auch Liu Aiqin dabei, die Tochter von Liu Shaoqi. (Quelle) Die Liu Familie wurde oben bereits erwähnt. Li Min und Liu Aiqin sowie weitere Nachkommen von berühmten chinesischen Kommunisten trafen 2015 Andrey Denisov, den damaligen russischen Botschafter in China, der ihnen die Jubiläumsmedaille zum „Sieg im Grossen Vaterländischen Krieg 1941-1945“ überreichte. Die Verleihung wurde vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordnet, der die Gedenkmedaille zur Ehre des Sieges der Kommunisten über Nazideutschland gestiftet hatte. (Quelle: 1 und 2)

Li Min war 2013 bei einem Anlass in der „Grossen Halle des Volkes“ zum Gedenken an den kommunistischen Revolutionär und Politiker Xi Zhongxun. Zhongxun war der Vater des heutigen Präsidenten Xi Jingpin. Beim Anlass waren neben Li Min und Xi Jingpin auch der bereits erwähnte General Liu Yuan (Freund der Mao Familie) dabei sowie Deng Pufang. (Quelle) Pufangs Vater Deng Xiaoping galt in den 80er-Jahren als der oberste Führer in China.

Bei einem weiteren Anlass im Jahr 2013 kam Präsident Xi Jingpin auf Li Min zu, schüttelte ihr lächelnd die Hand und verbeugte sich dabei leicht. (Quelle) Präsident Xi Jingpin veranstaltete 2013 ein Familienbankett für Li Min, um Mao Zedong zu Ehren. Laut einer Quelle, die sagt, sie habe mit einem Mitglied der Mao Familie gesprochen, soll Xi Jingpin der Familie von Li Min geholfen haben, indem er ihnen einen Koch, einen Fahrer und eine Sekretärin sowie zwei Wachen zur Verfügung stellte. (Quelle)

Li Min nahm 2013 an der Gedenkveranstaltung zum 120. Geburtstag von Mao Zedong teil, bei der weitere Mitglieder der Mao Familie dabei waren. (Quelle)

Li Min heiratete 1959 Kong Linghua. Neben ihrem Vater Mao Zedong waren weitere Führungskräfte der Kommunistischen Partei bei der Hochzeit dabei. Kong Linghua war der Sohn von Kong Congzhou, ein hochrangiger Militär der Volksbefreiungsarmee. Der Überlieferung nach war er ein Nachkomme von Konfuzius. (Quelle: 1, 2, 3) Konfuzius war ein chinesischer Philosoph, der im 5. und 6. Jahrhundert vor Christus lebte. Die Lehren des Konfuzianismus haben bis heute viel Einfluss auf die Kultur in China, Japan, Korea, Singapur und Taiwan. Vom 2. Jahrhundert vor Christus bis zum Jahr 1912 war der Konfuzianismus eine Art Staatsreligion in China. (Quelle) Bevor Kong Linghua der Kommunistischen Partei beitrat, war er General bei der Kuomintang-Armee gewesen, lief dann aber zu den Kommunisten über. (Quelle: 1 und 2) Im Chinesischen Bürgerkrieg von 1927 bis 1949 war die Kuomintang-Partei der Erzfeind der Kommunistischen Partei, was weiter unten genauer erläutert wird.

Kong Dongmei und Dongsheng Chen

Kong Dongmei (*1972) ist eine Enkelin von Mao Zedong und über ihren Vater eine Nachkommin von Konfuzius. Sie studierte an University of Pennsylvania in den USA. (Quelle) Obwohl sie den antikapitalistischen Mao-Kult über Bücher fördert, heiratete sie den chinesischen Unternehmer Dongsheng Chen, den man durchaus als Kapitalisten betrachten könnte. 2022 wurde Chens Vermögen auf 3,3 Milliarden US-Dollar geschätzt und im Jahr davor waren es noch 4,9 Milliarden. Er ist Gründer und Vorsitzender von Taikang Life Insurance, eines der grössten Versicherungsunternehmen Chinas. (Quelle) Die Tochterfirma Taikang Asset Management war 2021 das sechstgrösste chinesische Asset Management-Unternehmen mit einem verwalteten Vermögen von über 250 Milliarden US-Dollar. (Quelle: 1 und 2) Taikang Life Insurance ist nicht an der Börse, aber die US-amerikanische Grossbank Goldman Sachs und der deutsche Finanzkonzern Allianz besitzen Anteile am Unternehmen. (Quelle) Taikang Life Insurance war eine Zeit lang Hauptaktionär des traditionsreichen und grössten Auktionshauses Sotheby’s. Dongsheng Chen ist zudem Gründer und Vorsitzender von China Guardian, ebenfalls eines der fünf grössten Auktionshäuser der Welt. Dadurch hat er eine tiefe Verbindung zum chinesischen Kunstmarkt. Man fand seinen Namen in den Panama-Papers. (Quelle)

Dongsheng Chen ist derzeit im Vorstand von Xiaomi. Der chinesische Konzern ist einer der weltweit grössten Produzenten von Smartphones. Dongsheng wird über den Vorstand die Milliardäre Lei Jun und Lin Bin kennen, die Gründer von Xiaomi. Bevor Lin Bin das Unternehmen mitgründete, hatte er für Google und Microsoft gearbeitet und zuvor an der Drexel University in den USA studiert (Quelle). Xiaomi ist derzeit Partner des Weltwirtschaftsforums (WEF).

Kong Dongmei gründete und leitet ein eigenes kleineres Unternehmen. Andere Mitglieder der Mao Familie haben Kong Dongmei öffentlich kritisiert, weil sie in grossem Reichtum lebt und Unternehmerin ist, was gegen die maostische Familientradition verstösst. Dennoch wäre die Ehe von Kong Dongmei und Dongsheng Chen eine gute Gelegenheit für die Mao Familie, um Kontakte zur Elite der chinesischen Privatwirtschaft zu knüpfen, die in den letzten Jahren ihren Einfluss erheblich ausweiten konnte. Die Kommunistische Partei kontrolliert aber nach wie vor die grössten Banken und die Mehrheit der wichtigen Grosskonzere im Land.

Kong Dongmei und Dongsheng Chen zeugten drei Kinder und verstiessen somit gegen Chinas Ein-Kind-Politik. (Quelle) Viele Familien aus der chinesischen Elite hielten sich nicht an diese Vorgaben. Bis 2015 hatte man mit Geldstrafen zu rechnen, wenn man mehr als ein Kind zeugte. Daher konnten es sich nur Familien mit genügend Geld erlauben, mehr als ein Kind zu bekommen (Quelle).

Dongmeis Bruder Kong Jining (*1962) ist ebenfalls Unternehmer.

Mao Yuanxin

Mao Yuanxin (*1941) ist ein Neffe von Mao Zedong. Mao Yuanxin übernahm eine führende Rolle bei der Kulturrevolution, die von seinem Onkel initiiert wurde. Die Kulturrevolution führte zur Ermordung von über einer Million Chinesen und stürzte das Land ins Chaos. Als Mao Zedong 1976 starb, war auch die Kulturrevolution zu Ende. Mao Yuanxin wurde 1986 für seine Rolle bei der Kulturrevolution verurteilt und war bis 1993 in Haft. (Quelle)

Da Yuanxin nach Maos Tod aus der Parteielite entfernt wurde, geht man davon aus, dass er heute keinen grossen Einfluss auf die Partei hat. Jedoch behauptet Radio Free Asia (wird von den USA finanziert), dass Mao Yuanxin mit dem derzeitigen chinesischen Präsidenten Xi Jingpin befreundet ist und es „geheime Treffen“ zwischen den beiden gab. Medien der Kommunistischen Partei haben diese Behauptung weder dementiert noch bestätigt und nicht darüber berichtet. Die folgenden Angaben stammen von Radio Free Asia: Ein führender Maoist sagte bei einer Rede stolz, Xi Jingpin sei der beste Freund von Mao Yuanxin und er habe Politik für ihn gemacht. Als Jingpin 2013 Präsident wurde, erhielt Yuanxin viele Einladungen von wichtigen Politikern, die sich mit ihm anfreunden wollten, in der Hoffnung dadurch auch Freunde von Jingpin zu werden. Die beiden hatten sich bereits in den 50er-Jahren kennengelernt, als Jingpin ein kleines Kind war. Yuanxin war ein Klassenkamerad von Jingpins Halbbruder und war damals oft bei der Xi Familie zu Gast. Der kleine Jingpin bewunderte Yuanxin, da dieser mit dem grossen Führer Mao Zedong verwandt war. (Quelle: 1 und 2) Sechs Jahrzehnte später, im Jahr 2013, wurde Xi Jingpin zum Präsidenten von China und ist somit nun selbst der grosse Führer des Landes. Derzeit wird er vom Forbes-Magazin als der mächtigste Mann der Welt eingestuft (was man natürlich anzweifeln kann). Mal angenommen Mao Yuanxin ist ein wichtiger Strippenzieher hinter Xi Jingpin, dann müsste also auch Yuanxin zu den mächtigsten Männern der Welt gehören. Obwohl Xi Jingpins Familie unter Maos Kulturrevolution in den 60er- und 70er-Jahren litt und sein Vater inhaftiert wurde, hat Jingpin als Präsident bei Reden mehrfach Mao Zedong gelobt. Medien, die der Kommunistischen Partei kritisch gegenüberstehen, behaupten manchmal, Jingpin würde Mao bewundern und ihm nacheifern wollen.

Mao Yuanxin traf 2013 Verwandte, darunter Generalmajor Mao Xinyu, bei einer Gedenkveranstaltung. (Quelle) Mitglieder der Mao Familie nahmen in den letzten 10 Jahren noch bei weiteren öffentlichen Treffen gemeinsam teil. Obwohl Mao Zedong einer der grössten Massenmörder aller Zeiten war, ist seine Familie scheinbar ziemlich stolz auf ihn.

Die Verbindung zur Yu Familie

Jiang Qing (1914-1991) war die vierte und letzte Ehefrau von Mao Zedong. Sie war eine treibende Kraft hinter der berüchtigten Kulturrevolution. Bevor sie Mao heiratete, war sie mit Yu Qiwei (bekannt unter dem Namen Huang Jing) verheiratet gewesen, einem hochrangigen Politiker. (Quelle: 1 und 2) Huang Jing heiratete danach die Nichte von Fan Wenlan, ein prominenter Marxist. Aus dieser Ehe ging der Sohn Yu Zhengsheng hervor. Dieser gehört zu den führenden Köpfe der Kommunistischen Partei. Von 2012 bis 2017 war Yu Zhengsheng Mitglied des „Ständigen Ausschusses des Politbüros“ und somit Teil des höchsten Gremiums der Kommunistischen Partei. Dadurch hatte er intensiven Kontakt zum chinesischen Präsidenten Xi Jingpin.

Yu Zhengsheng schickte einen Kranz zur Beerdigung von Wang Hairong (1938-2017), die eine nahe Verwandte von Mao Zedong war und oben bereits erwähnt wurde. (Quelle) Auch als Maos Schwiegertochter Liu Siqi 2022 starb, drückte Yu Zhengsheng sein Beileid aus. (Quelle)

Yu Qiangsheng, ein Bruder von Yu Zhengsheng, besetzte hohe Positionen beim chinesischen Geheimdienst. 1985 lief er zu den USA über. Er verriet den Amerikanern, dass Larry Wu-tai Chin, ein pensionierter Analyst der CIA, ein Agent der Chinesen ist. Darauf wurde Chin verhaftet. Er beging in seiner Zelle Selbstmord. (Quelle) Es ist unbekannt, was aus Yu Qiangsheng geworden ist. Berichten zufolge wurde er in Lateinamerika ermordet, aber ein US-amerikanischer Geheimdienstler sagt, Yu Qiangsheng sei am Leben. (Quelle)

Obwohl Yu Zhengsheng zur Elite der Kommunistischen Partei gehört, hat er nahe Verwandte, die zur Elite von Taiwan gehören, die lange Zeit mit der Kommunistischen Partei verfeindet war. Der taiwanesische Familienzweig der Yu Familie heiratete in die Chiang Familie, eine der wichtigsten Familien der Elite in Taiwan. Das bekannteste Mitglied der Familie ist der 1975 verstorbene Chiang Kai-shek. Bevor Mao Zedong 1949 die Macht in China übernehmen konnte, war Chiang Kai-shek der mächtigste Politiker in China gewesen und war Maos Erzfeind. Chiang Kai-shek führte die Kuomintang-Partei. Im Chinesischen Bürgerkrieg von 1927 bis 1949 war die Kuomintang-Partei der grosse Widersacher der Kommunistischen Partei. 1949 gingen die Kommunisten unter Mao Zedong als Gewinner aus dem Bürgerkrieg hervor und errichteten eine kommunistische Diktatur, die mit der Sowjetunion zusammenarbeitete. Chiang Kai-shek und die Elite der Kuomintang-Partei zogen sich darauf auf die Insel Taiwan zurück und gründete dort eine eigene nicht kommunistische Diktatur, die mit dem Westen kooperierte. Die Nachkommen der Kuomintang-Elite leben bis heute in Taiwan. Chiang Kai-shek heiratete Song Mei-ling, die dadurch First Lady von Taiwan war. Interessanterweise war ihre Schwester Song Qingling die mächtigste Frau im verfeindeten Festlandchina. Song Qingling ist die wohl bedeutendste Frau in der Geschichte der Kommunistischen Partei und war in den 60er- und 70er-Jahren zweimal Staatsoberhaupt von China. Dabei hatte sie engen Kontakt zu Mao Zedong. Song Qingling und Song Mei-ling waren die Schwestern von Song Ailing, die H. H. Kung heiratete, ein führender Kopf der Kuomintang-Partei. Kung galt als der reichste Chinese und war ein Nachkomme von Konfuzius. Somit war dieser Familienkreis nach 1949 auf beiden verfeindeten Seiten vertreten, einerseits bei der Kuomintang in Taiwan und anderseits bei der Kommunistischen Partei in China (Mehr dazu in den Beiträgen zu den Familien Chiang und Kung). Nach der offiziellen Geschichtsschreibung hatte sich dieser Familienkreis zerstritten und in zwei Lager aufgeteilt, aber es gibt die Verschwörungstheorie, dass diese Verwandten konspirierten und im Geheimen beide Lager steuerten (oder immer noch steuern).

Mao Zedongs Enkelin Kong Dongmei, die oben bereits erwähnt wurde und ebenfalls eine Nachkommin von Konfuzius ist, besuchte 2009 Taiwan. Dabei traf sie einen Enkel von Chiang Kai-shek. Sie schüttelten sich die Hände und liessen sich dabei fotografieren. Nach offiziellen Angaben war es das erste Treffen seit 64 Jahren zwischen Nachkommen der Erzfeinde Mao Zedong und Chiang Kai-shek. Kong Dongmei sagte gegenüber den Medien, das Aufeinandertreffen sei ein Zufall und nicht geplant gewesen. (Quelle)

In den letzten Jahren hat sich die Kuomintang-Partei in Taiwan für einen Kurswechsel entschieden und befürwortet nun überraschend eine Annäherung an das kommunistische Festlandchina, was vor paar Jahrzehnten unvorstellbar gewesen wäre. Der derzeitige chinesische Präsident Xi Jingpin und viele seiner Parteigenossen wünschen sich, dass Taiwan wieder Teil von China wird. Wenn in Zukunft Taiwan Teil von China wird und die Kuomintang sich mit der Kommunistischen Partei versöhnt, könnte dies dazu führen, dass der oben erwähnte Familienkreis wieder vereint wird.

Übrigens: Zhou Enlai (starb 1976) war während der Mao-Diktatur einer der führenden Politiker der Kommunistischen Partei und ein enger Vertrauter von Mao. Er hatte auch viel Kontakt zu weiteren Mitgliedern der Mao Familie sowie zur hochrangigen Kommunistin Song Qingling. Vor dem Ausbruch des Chinesischen Bürgerkriegs 1927 war Zhou Enlai gleichzeitig Mitglied der Kuomintang gewesen und vermittelte zwischen den verfeindeten Parteien. Obwohl Zhou Enlai als führender Kommunist ein Antikapitalist war, freundete er sich dennoch mit dem britischen Wirtschaftsboss John Keswick an, der seine Geschäfte von Hongkong aus leitete (Quelle: 1 und 2). Die schottische Keswick Familie ist seit 150 Jahren in der ostasiatischen Wirtschaft aktiv und über Heiraten mit britischen Adelsfamilien verbunden. Sie vertreten die Interessen der britischen Kolonialelite in Ostasien. Die Keswicks sind seit vielen Jahren mit der berühmten Rothschild Familie befreundet (Quelle). Zhou Enlai traf den US-amerikanischen Bankenchef David Rockefeller (Quelle: 1 und 2)

Zur Liste der mächtigsten Familien der Welt

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Organisierte Pädokriminalität im Vereinigten Königreich

Das Vereinigte Königreich wurde in den letzten 50 Jahren von zahlreichen Missbrauchsskandalen erschüttert. In mehreren Fällen führt die Spur zu gut organisierten Gruppen von Pädophilen. Seit den 80er-Jahren kam vermehrt der Verdacht auf, dass Pädophilen-Netzwerke Politiker, Polizisten und Juristen in ihren Reihen haben und sich dadurch vor der Strafverfolgung schützen können. Dies wurde drei Jahrzehnte lang mehrheitlich als Verschwörungstheorie und Übertreibung angesehen. Durch Enthüllungen und Untersuchungen in den letzten 13 Jahren kam man inzwischen aber davon ausgehen, dass es in den letzten Jahrzehnten einflussreiche Pädophilenringe in Grossbritannien gab (oder immer noch gibt). In diesem Beitrag werden Fälle von organisierter Pädokriminalität aus England, Wales und Nordirland erläutert. Fälle von organisierten Pädophilenringen in Irland und Schottland werden nicht behandelt, weil meine Recherche zu diesen noch nicht abgeschlossen ist und dieser Beitrag zu lang geworden wäre.

In den letzten zehn Jahren sagten mehrere britische Politiker, sie glauben oder halten es für möglich, dass Fälle von pädophilen Politikern aus politischen Gründen vertuscht wurden. (Quelle) Sogar Personen aus der oberen Riege der britischen Elite glauben an eine Vertuschung. Der Politiker Zac Goldsmith (heiratete in die Rothschild Familie und kommt aus der Goldschmidt Familie) ist absolut überzeugt davon, dass es eine Reihe von Cover-up gegeben hat, durch die mächtige und einfluss­reiche Leute geschützt wurden. Umfragen zufolge glauben inzwischen drei Viertel aller Briten, dass es Pädophilenringe gab, an denen hohe Politiker beteiligt waren. (Quelle)

Ein Politiker sagte: „Wir stehen kurz davor, genau herauszufinden, was in den 70er und 80er Jahren vor sich ging, und ich muss leider sagen, dass sich zeigen wird, dass hochrangige Politiker in den Missbrauch verwickelt waren und es eine Vertuschung gab. Ich denke, das ist jetzt unvermeidlich.“ (Quelle)

Der Politiker Tim Fortes­cue sagte 1995 in einem Dokumentarfilm, dass Mitglieder seiner Fraktion ihn um Hilfe baten, weil sie wegen ihrer pädophilen Aktivitäten Probleme hatten. Fortescue gab sogar zu, dass man seinen Kollegen geholfen hatte. (Quelle: 1 und 2)

Das Westminster-Pädophilendossier

Der britische Politiker Geoffrey Dickens behauptete in den 1980er-Jahren, es gebe in Grossbritannien ein Netzwerk von Pädophilen, zu dem Politiker gehören. Dickens erstellte dazu ein Dossier, das er 1984 dem damaligen Innenminister Leon Brittan übergab. Brittan versicherte ihm, dass Polizei und Justiz etwas unternehmen werden, was aber nicht geschah. Als Geoffrey Dickens 1995 starb, geriet sein Dossier in Vergessenheit. 2013 wollten mehrere Politiker der Sache nachgehen und erkundigten sich beim Innenministerium über das Pädophilendossier. Das Innenministerium stellte darauf fest, dass das Dossier verschwunden ist. Daher kam der Verdacht auf, dass die Sache vertuscht wurde und man das belastende Dossier verschwinden liess. (Quelle: 1, 2, 3)

2014 wurde bekannt, dass beim Innenministerium weitere 114 Dokumente, die für Vorwürfe des Kindesmissbrauchs relevant waren, verschwunden sind, was man im Ministerium bereits ein Jahr zuvor gewusst hatte. Bei einer Überprüfung stellte sich heraus, dass dort generell viele Akten verschwinden. Die 114 Dokumente sollen zu 36 000 Aufzeichnungen gehören, die verloren gingen oder zerstört wurden. Weitere 278 000 Dokumente wurden im Rahmen der „Aufbewahrungs- und Vernichtungspolitik“ des Innenministeriums vernichtet. Ein Politiker sagte, die Anzahl der verlorenen Dateien habe ein „industrielles Ausmass“ erreicht. (Quelle)

2014 wurde eine Datenbank, die Einzelheiten zu mehr als 746 000 Akten enthält, überprüft. Dabei fand man Informationen, die vier Mitarbeiter des Innenministeriums mit Kindesmissbrauch in Verbindung brachten. (Quelle)

Geoffrey Dickens hatte seiner Familie gesagt, dass sein Dossier belastende Informationen zu acht mächtigen und berühmten Persönlichkeiten enthielt, die Teil eines Pädophilenrings seien. (Quelle) Dickens sagte gegenüber einer Zeitung: „Ich habe acht Namen von grossen Leuten, wirklich wichtige Namen, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.“ Auch ein Angestellter des Buckingham Palace soll in seinem Dossier belastet worden sein. (Quelle) Im Dossier soll ein Abgeordneter erwähnt werden, bei dem die Polizei während einer Grenzkontrolle Kinderpornos gefunden hatte. Der Abgeordnete wurde aber nicht verhaftet oder angeklagt. Seine Videos und die Unterlagen zur Polizeikontrolle sind verschwunden (Quelle: 1 und 2). Dickens sagte im Parlament, der Pädophilenring würde im Handel mit Kinderpornografie aktiv sein und dieser Handel werde von „Gangstern“ kontrolliert. (Quelle)

Geoffrey Dickens behauptete, dass in seiner Wohnung und seinem Wahlkreishaus eingebrochen wurde, nachdem er sein Dossier an Leon Brittan übergeben hatte. (Quelle) Dickens sagte, er habe Drohanrufe erhalten und um sein Leben gefürchtet (Quelle). Zu dieser Zeit wurde Dickens Namen und seine Adresse in einem Notizbuch gefunden, das dem Mörder und Vergewaltiger Arthur Hutchinson gehörte. Daher glaubte Dickens, dass Hutchinson mit dem Pädophilenring verbunden war und den Auftrag erhalten hatte, ihn auszuschalten. Darauf wurde Dickens unter Polizeischutz gestellt. (Quelle: 1 und 2)

Da sich das Innenministerium weigerte, Ermittlungen einzuleiten, drohte Dickens damit, die Namen der mutmasslichen Pädophilen öffentlich zu nennen, was er aber letztendlich nie getan hat. Er hatte allerdings 1981 im Parlament gesagt, dass der Diplomat und Geheimdienstler Peter Hayman zum Pädophilenring gehört. Bereits zuvor war gegen Hayman ermittelt worden, aber wie 2015 bekannt wurde, hatte die damalige Premierministerin Margaret Thatcher höchstpersönlich verhindert, dass Hayman als Pädophiler enttarnt wird. Hayman wurde zum Ritter geschlagen und war britischer Botschafter in Kanada sowie Delegierter bei der NATO. Er starb 1992. Eine geheime Akte zu Hayman wurde 2015 öffentlich gemacht. Diese belegt, dass er pädophil war, aber es ist unklar, ob er auch Straftaten begangen hatte. In Geheimpapieren hiess es, Hayman sei wegen seiner „sexuellen Perversion“ anfällig für Erpressung durch ausländische Mächte und deren Geheimdienste. Hayman war Mitglied der Paedophile Information Exchange (PIE), eine Gruppe von Pädophilen in Grossbritannien, die sich für die Legalisierung von Sex mit Kindern einsetzte. (Quelle: 1, 2, 3, 4) Geoffrey Dickens sprach sich für ein Verbot der PIE aus und warnte vor der Gruppe. Mitglieder der PIE hatten Verbindungen zur organisierten Pädokriminalität, was weiter unten in diesem Beitrag erläutert wird.

Wie gesagt hatte Geoffrey Dickens sein Dossier an den damaligen Innenminister Leon Brittan übergeben. Als Brittan 2013 auf das verschwundene Dossier angesprochen wurde, behauptete er zuerst, er könne sich nicht daran erinnern, das Pädophilendossier erhalten zu haben. Dies erschien unglaubwürdig, da man so ein brisantes Dossier wohl kaum vergessen würde. Mitte 2014 veröffentlichte Brittan eine Erklärung, in der er sagte, er könne sich jetzt doch an ein Treffen mit Dickens erinnern. (Quelle) Zufälligerweise wurde zur selben Zeit öffentlich bekannt, dass Brittan beschuldigt wurde, in den 60er-Jahren bei einem Blind Date eine 19-Jährige vergewaltigt zu haben. (Quelle: 1 und 2) Ich halte es für möglich, dass jemand Druck auf Brittan ausüben wollte, damit er den Inhalt des Pädophilendossiers nicht öffentlich verratet. Brittan starb im Januar 2015 und konnte daher nicht mehr zur Aufklärung des Falls um das Pädophilendossier beitragen. Er war zehn Jahre lang EU-Kommissar und paar Monate Vizepräsident der EU-Kommission sowie eine führende Persönlichkeit beim Aufbau der Welthandelsorganisation. (Quelle: 1 und 2) Ein paar Monate nach Brittans Tod tauchten Dokumente auf, die belegen, dass er sich in den 80er-Jahren geweigert hatte, einen Gesetzentwurf zu unterstützen, der darauf abzielte, die oben erwähnte Pädophilenorganisation PIE zu verbieten. (Quelle)

2014 führte das Innenministerium eine Untersuchung durch, die den Fall um das Westminster-Pädophilendossier aufklären sollte. Diese soll von lediglich zwei Beamten durchgeführt worden sein und hat nur vier Wochen gedauert. Daher kam der Vorwurf auf, die Regierung habe gar nicht das Interesse an einer gründlichen Aufarbeitung. (Quelle)

Die Aussagen von Don Hale

Der Zeitungsredakteur Don Hale behauptete 2014, man hatte in den 80er-Jahren verhindert, dass er in den Medien über den Pädophilenring berichtet. Don Hale ist ein angesehener Journalist, der in Grossbritannien dreimal zum Journalisten des Jahres ernannt wurde und einen britischen Ritterorden erhielt. Er sagte, dass die Politikerin Barbara Castle ihm in den 80er-Jahren Dokumente übergeben hatte, die Einzelheiten über eine Untersuchung des Innenministeriums zu den Vorwürfen von Geoffrey Dickens enthielt. Barbara sei auf ihn zugekommen und meinte zu ihm: „Ich habe an etwas gearbeitet. Ich nehme nicht an, dass Sie mir helfen können.“ Barbara sei besorgt und wütend gewesen über die Geschwindigkeit, mit der die Pädophilen den öffentlichen Dienst und das Parlament infiltriert hätten sowie über die Anzahl der prominenten Namen, die sie offenbar unterstützten. In den Dokumenten, die Hale von Barbara erhielt, sollen die Namen von 16 Abgeordneten und weiteren 40 Personen genannt werden, die angeblich eine pädophile Agenda verfolgten und mit der oben erwähnten Pädophilenorganisation PIE sympathisierten. Nachdem Don Hale die Dokumente erhalten hatte, erkundigte er sich beim Innenministerium über den Stand der Ermittlungen, aber er wurde abgewimmelt. Hale erzählte 2014: „Kurz darauf drängte sich Cyril Smith in mein Büro. Ich dachte, er würde mich schlagen. Er schwitzte und war aggressiv und wollte mir die Akten wegnehmen.“ Hale weigerte sich aber, die Akten herzugeben. Smith sagte ihm, die Vorwürfe von Geoffrey Dickens und Barbara Castle seien ein Haufen Unsinn. (Quelle: 1 und 2) Cyril Smith, ein bekannter Politiker, wollte also eindeutig verhindern, dass Hale in dieser Sache recherchiert. Smith starb 2010. Nach seinem Tod wurde bekannt, dass er ein pädophiler Straftäter war (Quelle). Er kannte weitere einflussreiche Kinderschänder, was weiter unten erläutert wird.

Ein Tag nachdem sich Don Hale geweigert hatte, Cyril Smith die Akten zu übergeben, kamen zwei nicht uniformierte Beamte, etwa 15 uniformierte Beamte und eine weitere nicht uniformierte Person in sein Büro. Die Personen wollten sich nicht vorstellen. Sie sagten zu Hale, dass er die nationale Sicherheit gefährden würde, wenn er über den Pädophilenring berichtet. Sie drohten ihm mit einer Verhaftung und mit zehn Jahren Gefängnis. Dabei beschlagnahmten sie 30 Seiten seiner Dokumente. Hale hat die Personen als ein „rauer Haufen“ bezeichnet. Sie zeigten ihm eine D-Notice. (Quelle: 1, 2, 3) Mit einer D-Notice können die britischen Geheimdienste britische Journalisten dazu auffordern, nicht über eine Sache zu berichten, wenn dies die nationale Sicherheit gefährdet. Die Journalisten sind aber nicht gesetzlich verpflichtet, der Zensur Folge zu leisten. Die Geheimdienst-Lobby schlägt aber immer wieder vor, dass man mit der D-Notice Journalisten gesetzlich dazu zwingen darf, über ein Thema nicht zu berichten. Nach den Enthüllungen von Edward Snowden setzte sich die britische Geheimdienst-Lobby dafür ein, dass man mit einer D-Notice Journalisten zensieren darf. (Quelle)

Don Hale behauptete wie gesagt, dass ihm eine D-Notice gezeigt wurde. Im D-Notice-Archiv fand man aber keine Akten dazu. Entweder hat man die Akten verschwinden lassen oder die D-Notice, die Don Hale gezeigt wurde, war eine Fälschung. (Quelle)

Jimmy Savile und weitere VIP-Pädos

Wie oben erwähnt wurde, versuchte der bekannte Politiker Cyril Smith zu verhindern, dass Don Hale über den Pädophilenring berichtet. Nachdem Smith 2010 starb, wurde öffentlich bekannt, dass er ein pädophiler Straftäter war. Er soll bereits in den 70er-Jahren Minderjährige missbraucht haben und Ermittler gehen heute davon aus, dass er ein Serientäter war. Der Politiker Simon Danczuk behauptet in seinem Buch, es hätten bereits zu Smiths Lebzeiten 144 Beschwerden von Opfern gegen ihn gegeben, aber dennoch wurde nicht gegen ihn ermittelt. (Quelle: 1 und 2) Der britische Geheimdienst MI5 war schon in den 70er-Jahren über Vorwürfe gegen Smith informiert worden. (Quelle: 1 und 2) Drei Akten über mutmasslichen Kindesmissbrauch begangen durch Smith waren an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden, jedoch ohne Ergebnis. (Quelle)

Die VIP-Pädos in England kannten sich

Cyril Smith war 40 Jahre lang mit Jimmy Savile befreundet, ebenfalls ein einflussreicher notorischer pädophiler Straftäter. (Quelle: 1 und 2) Jimmy Savile war ein bekannter Fernsehmoderator und DJ. Er verkehrte in der britischen High Society und hatte ein gutes Verhältnis zum heutigen König Charles. Nachdem Savile 2011 starb, haben hunderte Personen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen ihn erhoben. Er missbrauchte 50 Jahre lang Jugendliche und Kinder und soll sich auch an Babys, Patienten, Behinderten und Leichen vergangen haben. (Quelle: 1, 2, 3) Natürlich müssen nicht alle Vorwürfe und Zeugenaussagen der Wahrheit entsprechen, aber es ist unbestreitbar, dass Savile ein Serientäter war.

Da Cyril Smith und sein Freund Jimmy Savile zu Lebzeiten nie Probleme mit der Justiz hatten, obwohl die ersten Vorwürfe bereits Jahrzehnte vor ihrem Tod auftauchten, wurde spekuliert, ob die beiden geschützt wurden. Hinzu kommt die Vermutung, dass die beiden Mitglied desselben Pädophilenrings waren.

Cyril Smith teilte sich ein Büro mit dem Politiker Clement Freud, ein weiterer pädophiler Straftäter, der ebenfalls bis zu seinem Tod 2009 nie Probleme mit der Justiz hatte, obwohl sich seine Opfer bei der Polizei gemeldet hatten. (Quelle: 1 und 2) Clement Freud war ein Enkel des berühmten Sigmund Freud. Nach Clements Tod hat die Polizei zudem untersucht, ob er etwas mit dem bekannten Vermisstenfall von Madeleine McCann zu tun hatte. Freud hatte ein Ferienhaus im portugiesischen Urlaubsort Praia da Luz, wo Madeleine 2007 verschwand. Etwa 38 bekannte Pädophile sollen damals in der Gegend um Praia da Luz aktiv gewesen sein. Nachdem Madeleine verschwunden war, suchte Freud Kontakt zu ihren Eltern, die ihn bis dahin nicht kannten, und lud sie zu sich ein. Er traf sich in den Wochen und Monaten nach dem Verschwinden mit den Eltern von Madeleine und blieb mit ihnen per Telefon und E-Mail in Kontakt. Wie die Eltern später erzählt haben, gelang es Freud schnell ihr Vertrauen zu gewinnen und tröstete sie in dieser schwierigen Zeit. (Quelle: 1, 2, 3, 4) Dies muss nicht bedeuten, dass Freud der Entführer von Madeleine war, aber wenn Madeleine von einem Pädophilenring entführt wurde, dann hat Freud womöglich den Auftrag erhalten, sich mit den Eltern anzufreunden und ihr Vertrauen zu gewinnen. So konnte er sich bei den Eltern über den Stand der Ermittlungen erkundigen und diese Informationen an den Pädophilenring weiterleiten.

Clement Freud war mit dem Entertainer Rolf Harris befreundet und hatte seine Karriere erheblich gefördert (Quelle: 1 und 2). Rolf Harris wurde 2014 verurteilt, weil er minderjährige Mädchen missbraucht hatte. Er war wiederum ein Freund von Jimmy Savile. (Quelle) Harris arbeitete wie Savile als Moderator beim Fernsehsender BBC und malte ein Porträt der britischen Königin, das von der BBC in Auftrag gegeben wurde. (Quelle)

Cyril Smith, Clement Freud, Rolf Harris und Jimmy Savile erhielten alle Ritterorden vom britischen Königshaus, die inzwischen aberkannt wurden. Savile erhielt zudem ein Orden vom Papst. Übrigens heiratete Clements Sohn Matthew Freud in die Milliardärsfamilie Murdoch, die zu den mächtigsten Medienunternehmern der Welt gehört und mehrere grosse britische Zeitungen besitzt.

Jimmy Savile kannte den Rocksänger Gary Glitter, ein verurteilter Pädophiler. Glitter war auch im Vietnam als Kinderschänder aktiv. (Quelle: 1 und 2)

Weitere Sexualstraftäter bei der BBC

Jimmy Savile war ein bekannter Moderator der BBC. Die BBC ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk im Vereinigten Königreich und einer der wichtigsten Fernsehsender der Welt. Im Oktober 2012, ein Jahr nach Saviles Tod, startete die Polizei die Operation Yewtree, bei der gegen weitere Mitarbeiter der BBC und gegen Personen aus Saviles Umfeld ermittelt wurde. Dies führte zur Verurteilung des BBC-Moderators Dave Lee Travis wegen seiner sexuellen Übergriffe auf junge Frauen. Die Operation Yewtree führte auch zur Verurteilung der oben erwähnten Kinderschänder Gary Glitter (Rocksänger) und Rolf Harris (BBC-Moderator) sowie zur Verurteilung von Chris Denning, der schon seit den 70er Jahren wegen pädophilen Aktivitäten mehrfach Probleme mit der Justiz hatte. Chris Denning war bis 1974 Radio-DJ bei der BBC gewesen. (Quelle) Denning war ein Freund und Arbeitskollege des Plattenproduzenten Jonathan King. 2001 wurde Jonathan King verurteilt, weil er in den 80er-Jahren minderjährige Jungs missbraucht hatte. (Quelle) Ein Freund von Jonathan King aus der Popindustrie sagte 2001 zu einem Journalisten: „Armer Jonathan. Wir haben damals alle solche Dinge gemacht.“ (Quelle) Es wurde vermutet, dass King und Denning Mitglied des selben Pädophilenrings waren (Quelle). Jonathan King kannte Jimmy Savile (Foto). King nahm Savile in Schutz, als nach dessen Tod Vorwürfe des Missbrauches erhoben wurden. King behauptete, Savile sei unschuldig. (Quelle) 2017 musste sich King erneut wegen Missbrauch von Minderjährigen vor Gericht verantworten, aber er wurde freigesprochen.

Noch weitere BBC-Moderatoren wurden, unabhängig von der Operation Yewtree, wegen Pädokriminalität verurteilt:

  • Stuart Hall war langjähriger Fernseh- und Radiomoderator bei der BBC. Er wurde 2013 verurteilt, weil er von den 60er- bis in die 80er-Jahre Frauen, Jugendliche und Kinder vergewaltigt hatte. Er ist ein mutmasslicher Serientäter. Bereits seit Ende 2015 ist er wieder auf freiem Fuss.
  • Der langjährige BBC-Radiomoderator Peter Rowell wurde 2012 verurteilt, ebenfalls wegen sexuellen Missbrauch von Minderjährigen.
  • Der BBC-Radiomoderator Mark Page wurde 2022 verurteilt, weil er versucht hatte, Sex mit Kindern im Alter von 12 Jahren auf den Philippinen zu arrangieren.
  • Das Ehepaar Tony und Julie Wadsworth arbeitete zwei Jahrzehnte lang als Radiomoderatoren für die BBC und war dort sehr beliebt. 2017 wurden die beiden verurteilt, weil Julie Wadsworth Sex mit minderjährigen Jungs hatte, während ihr Mann Tony dabei zugesehen hatte.
  • Der BBC-Fernsehmoderator und Kirchenpastor Ben Thomas wurde 2020 verurteilt, weil er über drei Jahrzehnte Jugendliche und Kinder missbraucht hatte.

(Quelle: 1, 2, 3, 4)

Manche Verschwörungstheoretiker glauben daher, die BBC sei von Pädophilen unterwandert, die dort versuchen zu verhindern, dass bei der BBC über organisierte Pädokriminalität berichtet wird.

Haut de la Garenne

Jimmy Savile besuchte in den 60er-Jahren und später vermutlich weitere Male das Kinderheim „Haut de la Garenne“ auf der britischen Kanalinsel Jersey. Dort hatte er Kontakt zu Kindern. Durch eine Untersuchung wurde 2007 bekannt, dass es im Heim über Jahrzehnte zu sexuellem Missbrauch gekommen war. Mehrere ehemalige Heimkinder sagen, sie seien damals von Savile missbraucht worden. 2008 versuchte Savile erfolglos mit Anwälten zu verhindern, dass die Zeitung The Sun ein Foto veröffentlicht, auf dem Savile mit Heimkindern aus Jersey abgebildet ist. (Quelle: 1 und 2) Der politischen Elite in Jersey wird vorgeworfen, kein Interesse an einer Aufklärung zu haben und die Ermittlungen gestört zu haben. Wichtige Politiker aus Jersey zeigten bei Interviews keine Empathie für die Opfer und machten sich nur Sorgen um den Ruf von Jersey. Der ursprüngliche Chef der Ermittlungen, der Polizist Lenny Harper, vermutete einen Pädophilenring hinter dem Missbrauch auf Jersey, aber die dortige Elite und eine Medienkampagne sorgten dafür, dass er seinen Posten als Ermittler niederlegen musste. (Quelle) Harper hat Jersey verlassen. 2016 sagte er, dass er bei einer Rückkehr nach Jersey vermutlich verhaftet wird, weil man ihm vorwirft, er habe unerlaubt Dokumente zum Missbrauchsfall weitergegeben (Quelle). Stuart Syvret, ein Politiker aus Jersey, engagierte sich sehr stark im Fall und glaubt ebenfalls, dass ein Pädophilenring auf der Insel aktiv war. Auch Syvret bekam aber Probleme mit der Justiz auf Jersey, weil er auf seinem Blog die Namen von Personen nannte, die angeblich am Missbrauch teilgenommen hatten. Syvret wurde darauf wegen Verstoss gegen das Datenschutzgesetz verhaftet und verurteilt und es gab eine Razzia bei ihm. (Quelle: 1 und 2) Auch wenn das Establishment in Jersey Stuart Syvret und Lenny Harper verachtet, gibt es viele Leute auf der Insel, die Syvret und Harper als Helden ansehen, weil sie sich so sehr um eine Aufklärung des Missbrauchsskandals bemüht hatten.

Untersuchungen

Eine unabhängige Untersuchung kam 2020 zum Schluss, dass mehrere pädophile Parlamentsmitglieder in den 70er- und 80er-Jahren, darunter Cyril Smith und Peter Morrison, „von der Polizei, der Staatsanwaltschaft und den politischen Parteien auf verschiedene Weise vor Strafverfolgung geschützt wurden“. (Quelle) 2019 wurde Akten des britischen Geheimdienstes MI5 veröffentlicht, die aufzeigen, dass die britische Premierministerin Margaret Thatcher wusste, dass ihrem Kollegen Peter Morrison vorgeworfen wurde, er habe Minderjährige missbraucht. (Quelle) Die britischen Geheimdienste hatten Angst, dass ausländische Mächte Morrison wegen seiner Vorliebe für minderjährige Jungen erpressen könnten. Daher wurde Morrsion davon abgehalten, Russland zu besuchen. Bei einem Besuch in China wurde vereinbart, dass er von Beamten begleitet werden sollte, um „Probleme“ zu vermeiden. (Quelle) Margaret Thatcher soll auch vor ihrem Bodyguard gewarnt worden sein, der sagte, Morrison würde Sexpartys mit minderjährigen Jungs veranstalten. Morrison bekleidete mehrere hochrangige Positionen in der Regierung und war stellvertretender Vorsitzender der Konservativen Partei, eine der wichtigsten Parteien im Vereinigten Königreich. Er wurde zum Ritter geschlagen und sein Vater war ein Baron. Er starb 1995. (Quelle: 1 und 2) Sein Bruder Charles Morrison war auch Politiker und dessen erste Frau kam mütterlicherseits aus der schottischen Aristokratie. Ihre Kinder haben die britische Prinzessin Alexandra von Kent als Taufpatin (heiratete in den schottischen Clan Ogilvy).

Nachdem in den letzten 15 Jahren immer mehr Missbrauchsskandale und Fälle von einflussreichen Kinderschändern in Grossbritannien bekannt wurden, hat man eine grosse unabhängige Untersuchung gestartet, die IICSA. Erst wurde die Baronin Elizabeth Butler-Sloss zur Vorsitzenden der Untersuchung ernannt. Dies führte zu Kritik, da sie als Mitglied des Establishments nicht geeignet sei, mögliche Verbrechen und Vertuschungen des Establishments aufzuklären. Darauf wurde sie durch die Londoner Oberbürgermeisterin Fiona Woolf ersetzt. Woolf betonte, sie sei kein Mitglied des Establishments, was man ihr aber nicht abgenommen hat. Schliesslich musste auch Woolf vom Vorsitz zurücktreten, denn wie sich herausstellte, hatte sie in derselben Strasse wie Leon Brittan gewohnt und ihn und seine Frau im Privaten getroffen. Leon Brittan hatte wie gesagt das Pädophilendossier von Geoffrey Dickens erhalten. (Quelle: 1 und 2)

2015 wurde durch eine Untersuchung bekannt, dass bei der Londoner Polizei zwischen 1970 und 2005 einzelne Polizisten, darunter hochrangige, mehrere Ermittlungen gegen pädophile Gruppen verhindert hatten. Die Ermittlungen wurden gestoppt, weil Abgeordnete, Polizisten und Richter zu den Verdächtigten gehörten. Es gibt den Verdacht, dass Polizisten einen Jungen überwachten, den sie selbst missbraucht hatten. (Quelle: 1 und 2)

Pädophilenringe kontrollierten ganze Kinderheime

Ein Detective Chief Inspector von Scotland Yard behauptete 2014, er sei von seinem Posten entfernt worden, weil er 1998 gegen Politiker ermitteln wollte, die er verdächtigte, Teil eines Pädophilenrings zu sein. Laut dem Polizisten soll der Pädophilenring in den 80er-Jahren in Kinderheimen im Londoner Stadtteil Lambeth aktiv gewesen sein. (Quelle) Der Polizist hat scheinbar die Wahrheit gesagt: 2021 wurde durch eine vierjährige Untersuchung bekannt, dass Hunderte schutzbedürftige Kinder, die in der Obhut der Stadtverwaltung von Lambeth lebten, über mehrere Jahrzehnte hinweg sexuellem Missbrauch ausgesetzt waren. Es gibt über 700 Anschuldigungen des sexuellen Missbrauchs gegen Hunderte von Mitarbeitern und Einzelpersonen, die mit drei Kinderheimen in Verbindung standen. Laut einem Bericht sei das wahre Ausmass des Missbrauchs wahrscheinlich weitaus höher. Die Untersuchung kam zum Schluss, die Stadtverwaltung von Lambeth habe zugelassen, dass Gewalt und sexuelle Übergriffe in ihren Kinderheimen stattfanden, und habe es versäumt, gegen bekannte Missbrauchstäter vorzugehen. Die Stadtverwaltung wusste, dass pädophile Straftäter in ihren Heimen arbeiten. Auch Pflegeeltern und deren Familien gehörten zum Pädophilenring sowie Personen, die als Freiwillige in den Heimen arbeiteten. 1977 fand man ein Kind tot im Badezimmer in einem der Heime. Das Kind behauptete zuvor, es sei von einem Angestellten des Heimes missbraucht worden. In den letzten 40 Jahren wurde nur ein leitender Angestellter der Heime verurteilt. Sechs weitere Täter, von denen einige in der Stadtverwaltung arbeiteten, wurden zwischen 1994 und 2019 wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt (Stand: 2021). Mehr als die Hälfte der Heimkinder war schwarz und litt im Heim auch unter Rassismus. Ein ehemaliges Heimkind hat erzählt, wie es mehrfach aus dem Heim weglief und zur Polizei ging, die ihn aber wieder zurück ins Heim brachte. Er habe den Polizisten erklären wollen, dass er missbraucht wurde, aber die Polizisten sagten ihm, er würde lügen. (Quelle: 1 und 2)

Die Heime in Lambeth waren nicht die ersten Kinderheime in Grossbritannien, die von Pädophilen kontrolliert wurden. Vor paar Jahrzehnten wurden das Kincora-Heim in Nordirland und mehrere Kinderheime in Nordwales von Pädophilen geführt und die Heimkinder waren den pädophilen Angestellten ausgeliefert. In beiden Fällen wurde vermutet, dass organisierte Pädophilen-Netzwerke die Heime unterwandert oder sogar selbst gegründet haben. In beiden Fällen haben ehemalige Heimkinder behauptet, sie seien von Politikern missbraucht worden, was bisher aber nicht bewiesen ist.

2012 sagte der ehemalige Abgeordnete Rod Richards, er habe Beweise gesehen, die den hochrangigen Politiker Peter Morrison mit dem Missbrauchsnetzwerk in den Kinderheimen in Nordwales Verbindung bringen. (Quelle) Peter Morrison, der weiter oben bereits erwähnt wurde, war erwiesenermassen von seiner Partei geschützt worden.

Viele der Akten zum Skandal um das Kincora-Heim wird der Staat aus Gründen der nationalen Sicherheit frühestens 2085 veröffentlichen. Die britischen Geheimdienste wussten seit 1967 über den Missbrauch im Kincora-Heim Bescheid, aber der Missbrauch wurde erst 1980 öffentlich bekannt und gestoppt. Im Kincora-Fall wurde der Hochadlige Graf Louis Mountbatten (starb 1979), ein Verwandter und enger Freund der britischen Königsfamilie, als Täter genannt. (Quelle) Darüber habe ich 2021 bereits einen Beitrag geschrieben. Im Oktober 2022 ist durch die Klage eines Opfers ein Verfahren in Gang gekommen, bei der sich die Justiz zum ersten Mal mit den Vorwürfen gegen Mountbatten befassen muss. In den letzten 40 Jahren hat man versucht, die Sache zu vertuschen, vermutlich weil der Skandal für die britische Königsfamilie sehr unangenehm ist. In den letzten Jahren wurde bekannt, dass Prinz Andrew engen Kontakt zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hatte und war laut der Aussage eines Opfers Kunde von Epsteins Jugendprostitutionsring.

Weitere Skandale

Ein weiterer berüchtigter Fall von institutionellem Missbrauch in England war die Medomsley Haftanstalt. Das Gefängnis für junge Männer und Jugendliche bestand bis Ende der 80er-Jahre. Mehr als 1800 ehemalige Insassen haben sexuellen und körperlichen Missbrauch durch das Personal gemeldet. Die Polizei glaubte, dass viele der Mitarbeiter der Anstalt einem Pädophilenring angehörten.

Durch den Rotherham-Skandal ist bekannt geworden, dass von Ende der 80er- bis in die 2010er-Jahre in der Stadt Rotherdam in England ein Pädophilenring sein Unwesen trieb. Mindestens 1400 Kinder und Jugendliche wurden zwischen 1997 und 2013 in der Stadt von pädophilen Banden vergewaltigt, zur Prostitution gezwungen und an andere Pädophile weitergereicht. Die Stadt hatte damals etwa 100 000 Einwohner. Die Polizei und der Stadtrat waren über den massenhaften Missbrauch informiert, aber seltsamerweise hatten sie zehn Jahre lang nichts dagegen unternommen. Erst als der Missbrauch durch Medienberichte und ein Gerichtsverfahren in der Öffentlichkeit bekannt wurde, ist die Stadt dagegen vorgegangen.

Im Januar 2023 wurde bekannt, dass in England in den 18 Monaten zuvor mehr als 200 Jugendliche und mehrere Kinder, die ohne Begleitung Erwachsener nach England kamen und dort Asyl suchten, spurlos verschwunden sind. Es wird befürchtet, dass sie von Menschenhändlern entführt wurden. Die Politikerin Seebad Brighton sprach von einem „atemberaubenden“ Desinteresse der Regierung an dem Verschwinden der ausländischen Jugendlichen und Kinder. Englands Kommissarin für Kinderschutz wies darauf hin, dass viele von ihnen „kein Englisch sprechen, keine Unterstützung hierzulande haben und ihre Rechte nicht kennen“, während „eine Gruppe von Personen, die eng zusammenwirkt, fest entschlossen ist, sie auszubeuten“. Die Minderjährigen waren in Hotels untergebracht, weil es an Plätzen in Unterbringungen fehlte. Die dauerhafte Unterbringung der Minderjährigen in Hotelzimmern statt bei Familien oder in der Obhut von Gemeinden ist eigentlich illegal in England. Es wird vermutet, dass die Entführer vor den Hotels den Minderjährigen auflauerten. Von den verschwundenen Jugendlichen sind 88 Prozent albanische Staatsangehörige. (Quelle: 1, 2, 3) Daher könnte es Verbindungen zur albanischen Mafia geben, die im Menschenhandel stark präsent ist. Mehr als 18 000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sollen zwischen 2018 und 2020 in Europa aus staatlicher Obhut verschwunden sein. Sie verschwanden aus Aufnahmelagern, Heimen und anderen Einrichtungen. (Quelle: 1 und 2)

Das Pädophilennetzwerk PIE

Die Paedophile Information Exchange (PIE) war eine 1974 gegründete Gruppe, die sich in Grossbritannien für die Legalisierung von Sex mit Kindern einsetzte. 1984 wurde die PIE offiziell aufgelöst. Wie in diesem Beitrag bereits erwähnt wurde, war der Diplomat Peter Hayman Mitglied der PIE und laut der Politikerin Barbara Castle sollen 14 Abgeordnete mit der PIE sympathisiert haben. Hayman wurde wie bereits erwähnt 1981 im Parlament vom Politiker Geoffrey Dickens als Pädophiler enttarnt. Geoffrey Dickens setzte sich für das Verbot der PIE ein und warnte vor der Gruppe.

Ein Mitgründer der PIE war der Sozialarbeiter Peter Righton, ein pädophiler Straftäter, der 2007 verstarb. Er war ein hoch angesehener Kinderschutzexperte und Bildungsdirektor am renommierten National Institute of Social Work in London. Der Journalist Nick Davies nannte Righton „einen notorischen Pädophilen, der versuchte, seine Besessenheit (seine Pädophilie) in einer Reihe von akademischen Studien zu legitimieren“. Laut Davies war Peter Righton mit Kinderschändern verbunden, die landesweit Schulen und Kinderheime infiltriert hatten. Righton arbeitete im selben Kinderheim in Maidstone wie Peter Howarth, der später ein Täter in den berüchtigten Kinderheimen in Nordwales wurde. (Quelle) Zudem war Righton ein wichtiger Berater der Premierministerin Margaret Thatcher für Kinderheime. Righton knüpfte enge Kontakte zum mehrfach verurteilten Pädophilen Morris Fraser, der Oberarzt einer Jugend- und Kinderpsychiatrie war. In dieser Funktion verging sich Fraser an minderjährigen Patienten. Nach seiner ersten Verurteilung durfte er dennoch weiterhin mit Kindern arbeiten. Er vermittelte Kinder, die keine Familien hatten, aus seiner Psychiatrie an Kinderheime, darunter an das Kincora-Heim, das wie bereits erwähnt von Pädophilen geführt wurde. Die Behörden weigern sich aus Gründen der nationalen Sicherheit die Akten zum Psychiater Morris Fraser freizugeben. (Quelle: 1 und 2)

Der PIE-Mitgründer Peter Righton arbeitete eng mit Charles Napier zusammen, der Schatzmeister der PIE war. Napier gestand 2014, dass er 21 Kinder missbraucht hatte, und wurde verurteilt. Bei einer früheren polizeilichen Untersuchung fand man einen Brief von Napier, in dem er damit prahlte, dass er obszöne Bilder in Diplomatentaschen nach Grossbritannien schicken kann und dass er leichten Zugang zu Jungen hatte, während er in Kairo arbeitete. Napier ist ein Halbbruder des Politikers John Whittingdale. (Quelle) Whittingdale arbeitete für die Rothschild Bank (Quelle). Charles Napier stammt väterlicherseits sowie auch mütterlicherseits aus dem schottischen Clan Napier, eine alte schottische Aristokratenfamilie. (Quelle)

Geoffrey Prime, der für die britischen Geheimdienste arbeitete, war Mitglied der PIE und wurde verurteilt, weil er mehrere Mädchen vergewaltigt hatte. Er gab im Geheimen Informationen an den sowjetischen Geheimdienst KGB weiter und wurde deshalb auch wegen Spionage verurteilt. Seine Frau sagte, Geoffrey Prime habe ein Dreifachleben geführt: als gewöhnlicher Mann, als russischer Spion und als Sexualstraftäter. Als Pädophiler setzte er Fähigkeiten ein, die er von seinen KGB-Führern gelernt hatte, den er besass 2287 Karteikarten über Schulmädchen in seiner Nähe. Auf jedem Zettel stand verschlüsselt die Adresse des Kindes und die Zeit, zu der ihre Eltern voraussichtlich ausser Haus sein würden. (Quelle: 1, 2, 3)

Ein PIE-Mitgründer war Tom O’Carroll. Er wurde wegen Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie verurteilt. In seinen Büchern romantisiert und verharmlost er Sex mit Kindern. Er war bei weiteren Pro-Pädophilengruppen vertreten. Nach Angaben der Polizei betrachtete er die Gruppen als Basis für einen „internationalen Geheimbund“ von „akademischen“ Kinderschändern, um seine Ziele zu erreichen. (Quelle)

Mehrere Mitglieder der PIE waren auch in Bewegungen für Homosexuellenrechte aktiv und warben dort für Pädophilenrechte. Der PIE-Mitgründer Ian Dunn hatte zuvor die erste Organisation für LGBT-Rechte in Schottland gegründet. Laut dem PIE-Führer Tom O’Carroll warb die PIE ursprünglich ihre Mitglieder in der Schwulenszene an. (Quelle) Die PIE wurde von einigen Wohltätigkeitsorganisationen als Sprachrohr einer unterdrückten sexuellen Minderheit akzeptiert und nahm 1983 am Londoner Gay-Pride-Marsch teil. (Quelle) Die PIE erhielt Einladungen von Studentenvereinigungen, gewann wohlwollende Berichterstattung in einzelnen Medien und fand Akademiker, die bereit waren, ihre Botschaft zu verbreiten. (Quelle) James Rennie, der einen Pädophilenring leitete, war CEO von „LGBT Youth Scotland“. LGBT Youth Scotland ist Schottlands nationale Wohltätigkeitsorganisation für die Rechte und Gleichstellung von LGBT-Jugendlichen. Der ehemalige CEO der Organisation, James Rennie, wurde 2009 verurteilt, weil er einen grossen Pädophilenring leitete, der Kinder und Babys missbraucht hatte. (Quelle: 1 und 2) James Rennie hatte über seine Arbeit mit LGBT-Jugendlichen zu tun. Dennoch hatte LGBT Youth Scotland scheinbar keine gründliche Untersuchung eingeleitet, um herauszufinden, ob James Rennie auch während seiner Arbeit mit Jugendlichen übergriffig wurde. Im Januar 2023, also vor kurzem, wurde bekannt, dass weitere Angestellte von LGBT Youth Scotland sich bei ihrer Arbeit an LGBT-Jugendliche heranmachen wollten. Laut der Aussage eines Mannes, der als schwuler Jugendlicher zu LGBT Youth Scotland kam, sei die Organisation „eher wie ein soziales Netzwerk gewesen sei, um ältere Männer mit Teenagern zu verbinden“. (Quelle) Ein Mann sagt, dass er als 16-Jähriger zu LGBT Youth Scotland kam, wo er einen Jugendarbeiter kennenlernte, der ihm eine gefälschte ID gab, damit sie gemeinsam in einen Schwulen-Nachtclub gehen konnten. Dort soll es der Jugendarbeiter zugelassen haben, dass der Jugendliche von anderen Männern unter Drogen gesetzt und vergewaltigt wurde. (Quelle)

Auch in anderen Ländern war die LGBT-Bewegung von Anfang an von Pädophilen infiltriert. Es gibt in der LGBT-Community Leute, die von einer Unterwanderung der Bewegung durch Pädophile warnen, aber diese warnenden Stimmen werden in der LGBT-Community oft als Nestbeschmutzer angesehen. Es gibt die Verschwörungstheorie, dass die Hebephilen- und Pädophilenlobby die Schwulenlobby instrumentalisiert hat, um das Schutzalter für einvernehmlichen Sex mit jungen Männern zu senken. In vielen Ländern lag ursprünglich das Schutzalter bei homosexuellen Handlungen ein paar Jahre über dem Schutzalter für heterosexuelle Handlungen. Einige Organisationen für Schwulenrechte kritisierten dies als Diskriminierung von Schwulen. Daher wurde in vielen Ländern das Schutzalter von Jungs auf 16 oder teilweise gar 14 Jahren gesenkt.

Laut einer weiteren Verschwörungstheorie, die vor allem bei konservativen Christen beliebt ist, soll die Pädophilenlobby die Schwulenlobby instrumentalisieren, um es schwulen Paaren zu ermöglichen, Kinder zu adoptieren. Inzwischen haben Pädophile das Adoptionsrecht für Schwule ausgenutzt und ihre Adoptivkinder missbraucht. Anfang 2023 wurde bekannt, dass in den USA ein schwules Pärchen zwei kleine Jungen von einer Adoptionsagentur für behinderte Kinder adoptiert hatte und die Kinder anschliessend missbrauchte und zur Herstellung von Kinderpornografie benutzte. Das Paar wollte die Kinder für Geld an andere Pädophile weiterreichen. Das Pärchen war sehr wohlhabend, aber ihre Freunde und Verwandte wissen nicht, wie sie so viel Geld verdient haben. (Quelle: 1 und 2) Ein weiterer Fall, der durch die Medien ging, handelt von einem schwulen Pärchen in Australien, das ein Kind adoptierte, nachdem sie 2005 einer russischen Frau 8000 Dollar als Leihmutter gezahlt hatten. Der Missbrauch begann nur wenige Tage nach Geburt des Jungen. Sechs Jahre lang reiste das Paar um die Welt, reichte ihr Sohn an mindestens acht Pädophile weiter und produzierte Kinderpornografie mit ihm. Sie sollen den Jungen auch so trainiert haben, dass er den Missbrauch für normal hält und ihn leugnen soll, wenn er jemals von Behörden befragt wird. 2013 wurde das Pärchen verurteilt. Anfangs behaupteten die beiden Männer, die Polizei würde nur gegen sie ermitteln, weil die Polizisten schwulenfeindlich seien. Besonders dreist ist, dass das Pärchen 2010 einem ABC-Reporter ein Interview gab, über ihren Kampf als schwules Paar ein Kind zu bekommen. Die beiden Männer waren Teil eines internationalen Pädophilenrings. In diesem Fall sprach die Polizei von „einem ziemlich ausgedehnten Netzwerk von Kinderschändern“. (Quelle: 1 und 2) Dies betrifft natürlich nicht nur schwule Pädophile, denn rein theoretisch könnten sich auch heterosexuelle Pädophile als schwule Pärchen ausgeben und dann Kinder adoptieren. Wenn hingegen zwei Lesben Kinder adoptieren wollen, ist das aus meiner Sicht unproblematisch und die Wahrscheinlichkeit von sexuellem Missbrauch ist vermutlich geringer als bei einem Hetero-Elternpaar. Für gewöhnlich erhalten alleinstehende Männer, egal ob hetero oder schwul, keine Adoptivkinder, da sonst letztendlich jeder Pädophile ein Kind adoptieren würde.

Der mutmassliche Pädophilenring im Elm Guest House und die Rolle des Lügners Carl Beech

Das Elm Guest House war ein Hotel in London. Im Jahr 1990 wurde das erste Mal öffentlich behauptet, dass sich ein einflussreicher Pädophilenring im Hotel an Minderjährigen vergangen hatte. Ab 2012 ging die Polizei der Sache nach. Ab 2014 erschien Carl Beech auf der Bildfläche. Er behauptete, er sei als Kind im Elm Guest House von einflussreichen Personen missbraucht worden. Darauf wurde eine grosse Ermittlung gestartet. Schliesslich konnte man belegen, dass Carl Beech ein Lügner war. Carl Beech hat Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gegen Personen erhoben, die scheinbar wirklich unschuldig waren und sehr unter den Vorwürfen leiden mussten, weil ihre Namen in den Medien erschienen. Die Lügen von Carl Beech haben der Glaubwürdigkeit der echten Opfer geschadet und britische Journalisten werden in Zukunft Hemmungen haben, die Namen mutmasslicher Täter zu nennen, weil sie Angst haben müssen, dass sie dadurch das Leben von Unschuldigen zerstören. Schon bevor man Beechs Aussagen widerlegen konnte, hatte das Magazin Village darauf hingewiesen, dass er Desinformationen verbreitet. Das Magazin hatte recht mit seiner Vorhersage, dass Carl Beech medienwirksam in der Öffentlichkeit als Lügner entlarvt wird. Carl Beech war übrigens pädophiler Straftäter und Gouverneur von zwei Schulen und arbeitete als Kinderkrankenpfleger sowie für die Kinderschutzorganisation NSPCC, die unter anderem versucht, Kindesmissbrauch zu bekämpfen (Quelle). Seit 1895 stellt die britische Königsfamilie den Patron der NSPCC.

Carl Beech hatte den Politiker Baron Greville Janner des Kindesmissbrauchs beschuldigt. Janner, der 2015 starb, war vermutlich tatsächlich ein pädophiler Straftäter, den noch weitere Männer haben behauptet, sie seien als Kind von Janner missbraucht worden. Seit den 90er-Jahren gab es mehrfach Ermittlungen gegen Janner, wegen Verdacht auf Kindesmissbrauchs, aber er wurde nie verhaftet oder angeklagt. (Quelle: 1 und 2) Janner war eine führende Persönlichkeit in der britisch-jüdischen Community und Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses.

Auch wenn Carl Beech ein Lügner war, hatte die Polizei bereits vor dessen Aussagen den Verdacht, es hätte im Elm Guest House einen Pädophilenring gegeben. Mindestens drei Männer, die mutmassliche Besucher des Elm Guest House waren, wurden in anderen Fällen wegen mehrerer Sexualdelikte an Kindern verurteilt. Das Gästehaus wurde in den 70er-Jahren als Zufluchtsort für Homosexuelle eingerichtet, entwickelte sich aber bald zu einem Ort, an dem Männer Sex mit jungen Prostituierten und später angeblich auch mit Jungen und Mädchen aus einem nahe gelegenen Kinderheim hatten. (Quelle) John Stingemore, ein mutmasslicher Kinderschänder, der das Kinderheim leitete, soll seine Heimkinder an Pädophile im Elm Guest House weitergereicht haben. Eine ehemalige Kinderbetreuerin sagt, dass im Elm Guest House Pornografie mit Minderjährigen produziert wurde. (Quelle) Kinderbetreuer sagten 2013 der Polizei, dass eine Ermittlung zu dieser Sache im Jahr 1982 und eine weitere im Jahr 2003 unterbunden worden war. 1979 und 1981 waren zwei Kinder in der nahen Umgebung des Hotels verschwunden. (Quelle) 1982 machte die Polizei eine Razzia im Elm Guest House und musste dabei feststellen, dass sich zwei Polizisten im Hotel befanden. Dies war für die Polizei sehr peinlich und womöglich hat man die Razzia deswegen vertuscht. Pflegekräfte haben Versuche unternommen, dem Treiben im Elm Guest House ein Ende zu setzten, aber ohne Erfolg. Damals behaupteten mindestens 12 Jungen, dass sie im Elm Guest House missbraucht wurden. (Quelle)

Der Journalist Hilton Tims sagte 2014, er habe in den 80er-Jahren erfahren, dass sich einflussreiche Pädophile im Elm Guest House an Jungs vergehen. Hilton Tims sagt, er habe nicht über den Pädophilenring berichten dürfen, mit der Begründung, er würde damit die nationale Sicherheit gefährden. (Quelle)

Die Ermittlungen um das Elm Guest House wurden ab 2014 massiv von Carl Beech beeinflusst, der letztendlich mit seinen Lügen die ganzen Ermittlungen untergraben und diskreditiert hat. Aufgrund von Carl Beech gibt es nun keine polizeilichen Untersuchungen mehr zum Elm Guest House.

Mutmassliche Gäste

Die Polizei besitzt Unterlagen eines ehemaligen Kinderbetreuers. Darin werden folgende zwei Personen als Besucher des Elm Guest House genannt:

  • Sir Cyril Smith: Der Politiker wurde bereits mehrfach in diesem Beitrag erwähnt. Er war ein pädophiler Straftäter, genau wie sein Freund Jimmy Savile.
  • Sir Anthony Blunt: Der führende Kunsthistoriker arbeitete für den britischen Geheimdienst und für die Königsfamilie. Er war ein russischer Spion und gab Informationen an den sowjetischen Geheimdienst KGB weiter. Beim KGB wurde man jedoch misstrauisch und vermutete, Anthony Blunt sei ein Dreifachagent. Die britische Regierung hatte jahrelang verheimlicht, dass Blunt für den KGB spioniert hatte. Blunt war mit dem britischen Geheimdienstchef Dick White befreundet und verbrachte Weihnachten mit ihm bei Victor Rotschild zu Hause. (Quelle)

(Quelle: 1 und 2)

Ein Zeuge (nicht Carl Beech) behauptet, er sei als Junge vom hochrangigen Politiker Sir Peter Morrison im Elm Guest House vergewaltigt worden. Er behauptet auch, dass die Polizei die Sache vertuscht hatte. (Quelle) Peter Morrison, der weiter oben bereits erwähnt wurde, war erwiesenermassen von seiner Partei (die Konservative Partei) geschützt worden.

Ein weiterer mutmasslicher Besucher des Elm Guest House war Sir Nicholas Fairbairn, ein schottischer Politiker, der 1995 verstarb. Er war eng mit der Premierministerin Margaret Thatcher verbunden. 2014 sagte eine Frau, die auf ihre Anonymität verzichtete, sie sei als kleines Kind von Nicholas Fairbairn missbraucht worden, was ihr Vater geduldet hatte. Ihr Vater war der schottische Politiker Sir Robert Henderson und soll sie von klein auf missbraucht haben. (Quelle) Nicholas Fairbairn heiratete in erster Ehe eine Tochter des 13. Lord von Reay. (Quelle) Der Lord war der Clan-Chef des schottischen Clan Mackay, eine schottische Aristokratenfamilie. Die Tochter von Robert Henderson sagt, ihr Vater habe sie als Kind bei „Partys“ an befreundete pädophile Juristen weitergereicht. Nicholas Fairbairn und Robert Henderson waren Teil eines Pädophilenrings, der nicht verfolgt wurde, weil er möglicherweise schwule Juristen in Schottland erpresst hatte. Homosexuelle Handlungen waren damals zwar bereits legal in Schottland, aber waren immer noch verpönt und konnten der Karriere schaden. Hendersons Tochter sagt, ihr Vater habe sie an den schottischen Staatsanwalt John Watt zugeführt, der sie missbraucht haben soll. (Quelle) 2022 wurde John Watt verurteilt, weil er Kinder vergewaltigt hatte. (Quelle)

Anfang 2013, also noch bevor Carl Beech die Ermittlungen mit seinen Lügen beeinflusste, nannte die Polizei folgende Personen, von denen sie glaubte, sie hätten das Elm Guest House besucht:

  • Sir Peter Hayman: Der Diplomat und Geheimdienstler wurde am Anfang dieses Beitrages erwähnt. Er war Mitglied der bereits erwähnten Pädophilengruppe PIE.
  • Colin Peters: Er arbeitete als Anwalt für das Aussenministerium. 1989 kam er ins Gefängnis, weil er zu einem Pädophilenring gehörte, der hunderte von Jungs missbraucht hatte und der, so viel bekannt ist, unabhängig vom Elm Guest House war. In den damaligen Berichten hiess es, dass der Pädophilenring „von hochrangigen Beamten und bekannten öffentlichen Bediensteten benutzt wurde“.
  • Warwick Spinks: Er soll als Jugendlicher das Elm Guest House besucht haben, war also womöglich ein Strichjunge. Später wurde er selbst ein berüchtigter Täter und kam 1995 wegen einer Reihe von Sexualdelikten an Jungen ins Gefängnis.

(Quelle)

Warwick Spinks hatte einen 14-Jährigen entführt und an ein Schwulenbordell in der niederländischen Stadt Amsterdam verkauft. Spinks leitete selbst eine Zeit lang ein Schwulenbordell in Amsterdam, wo er junge Männer an Touristen verkaufte. In Amsterdam vermittelte Spinks auch minderjährige Jungen an Sextouristen. Bei einer Ermittlung gab sich ein Polizist als Pädophiler aus und kam dabei mit Spinks ins Gespräch. Der Polizist hatte das Gespräch mit Spinks heimlich aufgenommen. Spinks sagte dem Undercover-Cop, er könne billig minderjährige Jungen besorgen. Spinks sagte: „Ich war auf der ganzen Welt. Ich bin eine internationale Slut.“ Er erzählte davon, wie er Minderjährige aus Polen, Tschechien und Deutschland beschafft und abgeholt hatte. Spinks prahlte vor dem Undercover-Cop mit seinen Kontakten zu Pädophilen-Netzwerken und sagte zum ihm, er könne ein Video besorgen, in dem ein 10-jähriger Junge getötet wird. Weiter sagte er, er kenne Personen, die Snuff-Filme herstellen, in streng limitierten Auflagen, etwa je 10 Exemplare, die angeblich an reiche Kunden in Amerika für jeweils 5000 Dollar verkauft wurden.

Ein Zeuge sagte später aus, Warwick Spinks hätte ihn dazu überreden wollen, dass er „spezielle Filme“ verkaufen soll und zeigte ihm eine Probe, in der ein Junge geschlagen, kastriert und aufgeschnitten wurde. Ein weiterer Zeuge, der Spinks nahe stand, behauptete, er habe fünf Videos gesehen, die von Spinks und seinen Freunden produziert wurden und in denen Jungen missbraucht und ermordet wurden. Der Zeuge nannte die Namen von zwei Niederländern, welche die Snuff-Videos angeblich verkauft hatten. Laut Polizei gehört einer der beiden Männer der niederländischen Mafia an und der andere ist ein Pädophiler, der eigene Bordelle in Amsterdam betrieb. Spinks hatte beim aufgenommenen Gespräch mit dem Undercover-Cop geprahlt: „Ich komme mit Mord davon.“

(Quelle: 1 und 2)

Ob Warwick Spinks Teil eines Snuff-Pornorings war, konnte nie geklärt werden.

Spinks wurde 1995 verurteilt wegen diverser Sexualdelikte an Minderjährigen. 1997 gelang es ihm bei einem Freigang ins Ausland zu fliehen und lebte dort unter falschen Identitäten. In Tschechien knüpfte er Kontakte zum ehemaligen Radio-DJ Chris Denning, ebenfalls ein Brite und notorischer pädophiler Straftäter. Chris Denning wurde in diesem Beitrag bereits erwähnt. 2012 wurde Warwick Spinks von der tschechischen Polizei festgenommen und an Grossbritannien ausgeliefert. (Quelle: 1 und 2) Man kann davon ausgehen, dass Spinks in den 15 Jahren auf der Flucht weiterhin Minderjährige missbraucht hat.

Die Verbindung zu Sidney Cooke

Sidney Cooke führte eine pädophile Bande an, die in den 80er-Jahren kleine Jungs entführte und bei Orgien vergewaltigte und ermordete. Der Bande wurden drei Morde an Kindern nachgewiesen, aber womöglich hatten sie mehr als zwanzig Kinder ermordet. Sidney Cooke, der 1999 verurteilt wurde, soll im Gefängnis damit geprahlt haben, dass seine Bande weit mehr als drei Kinder ermordet hatte. (Quelle)

Im Jahr 2014, als die Geschichte um das Elm Guest House durch die Medien ging, enthüllte ein pensionierter Polizist, der Ermittlungen gegen den Pädophilenring von Sidney Cooke geleitet hatte, dass es Verbindungen zum Elm Guest House gab. Die Ermittler glaubten damals, dass Lennie Smith, einer der führenden Köpfe von Sidneys Bande, das Elm Guest House besucht hatte. Die Ermittler gingen der Sache nicht weiter nach, weil damals noch nicht bekannt war, dass ein Pädophilenring im Elm Guest House verkehrte, aber die Ermittler hatten schon damals von Gerüchten gehört, dass dort etwas vor sich ging. Viele Akten zu den Ermittlungen gegen Sidneys Bande sind verschwunden. Ein Polizist sagte in den 90er-Jahren, dass fast ein Drittel der Akten über Sexualstraftäter in einem der acht Londoner Polizeibezirke unauffindbar seien. Der Polizist warf der Londoner Polizei vor, die Strafverfolgung von Kindesmissbrauch stark zu vernachlässigen. (Quelle: 1 und 2)

Sydney Cooke wurde mit dem Mörder und Vergewaltiger Arthur Hutchinson in Verbindung gebracht. Die Polizei fand in einem Notizbuch von Hutchinson den Namen und die Adresse von Geoffrey Dickens, der das bereits erwähnte Pädophilendossier erstellt hatte. Dickens glaubte, dass Hutchinson mit einem Pädophilenring verbunden war und den Auftrag erhalten hatte, ihn zu ermorden. (Quelle)

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Haus Asaf Jah

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts bestand Indien aus mehreren hundert Monarchien. Die Asaf Jah Familie galt als die reichste und mächtigste Herrscherfamilie in Indien. Die Dynastie herrschte mehr als 200 Jahre über Hyderabad, einer der grössten indischen Fürstenstaaten. Indien gehörte von 1857 bis 1947 zum britischen Kolonialreich und war die wichtigste Kolonie des britischen Empire. Die Asaf Jah Familie zählte zu den wichtigsten Verbündeten der Briten in Ostasien.

Asaf Jah I. (1671-1748) war der Gründer und erste Nizam (Herscher) von Hyderabad. Zuvor hatte er als hochrangiger Gouverneur im indischen Mogulreich gedient. Bereits sein Vater und seine beiden Grossväter standen im Dienste mehrerer indischer Grossmoguln. Die Familie der Grossmoguln herrschte vom 16. bis Mitte des 19. Jahrhunderts über ihr Grossreich und behauptete, dass sie vom mongolischen Herrscher Dschingis Khan (starb 1227) abstammt, einer der mächtigsten und reichsten Herrscher aller Zeiten. Die Mehrheit der Bevölkerung des Mogulreiches waren Hindus, aber die Familie der Grossmoguln gehörte dem Islam an. Auch die Asaf Jah-Dynastie ist eine muslimische Familie und herrschte in Hyderabad über ein Volk, das mehrheitlich hinduistisch war. Der Fürstenstaat Hyderabad wurde seit seiner Gründung durch die Asaf Jah Familie von einer kleinen muslimischen Oberschicht regiert. Seit dem Mittelalter waren muslimische Eroberer nach Indien gekommen, die in den folgenden Jahrhunderten Teile des östlichen Asiens und ihre Kontrolle brachten. In Indien bildeten die Nachfahren der Eroberer eine muslimische Aristokratie, zu der auch die Asaf Jah Familie gehörte.

Der Legende nach stammt die Asaf Jah Familie von persischen Aristokraten aus der Suhrawardi Familie ab, die wiederum von Abu Bakr abstammen soll. Abu Bakr war ein Schwiegervater des Propheten Mohammed, der im 7. Jahrhundert den Islam gründete. Nach Mohammeds Tod wurde Abu Bakr der erste Kalif (rechtmässiger Nachfolger Mohammeds). Eine weitere Abstammungslegende besagt, dass die Asaf Jah Familie Nachkommen des Sufi-Führers Baha-ud-Din Naqschband (Bahauddin Naqshbandi) sind. Naqschband lebte im 14. Jahrhundert und wurde im heutigen Usbekistan geboren. Er gründete einen einflussreichen Sufi-Orden. Da Naqschband als ein Nachkomme des Propheten Mohammed galt, zählt auch die Asaf Jah zu den angeblichen Nachkommen des Islamgründers. Asaf Jah I. war seit 1724 der erste Herrscher von Hyderabad. Er verlieh sich selbst den Titel des Asaf Jah, der bis heute vom Familienoberhaupt getragen wird. Der Titel ist nach Asaf (Asaph) benannt, welcher der Legende zufolge ein Höfling des israelischen Königs Salomo war. (Quelle: 1 und 2) König Salomo soll vor 3000 Jahren gelebt haben und wird in der Bibel sowie im Tanach und im Koran erwähnt. Zu seiner Zeit wurde der salomonische Tempel in Jerusalem errichtet. Auch Asaf und seine Nachkommen, die Asafiten, werden im Tanach und im Alten Testament erwähnt. Der Überlieferung nach waren sie Sänger im ersten sowie im zweiten Tempel und übernahmen eine führende Rolle im Tempelkult (Quelle).

Die Asaf Jah-Dynastie unterhielt seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Kontakt zur britischen Kolonialelite. In dieser Zeit geriet Indien immer mehr unter den Einfluss der East India Company. Die britische Handelskompanie bestand vom Jahr 1600 bis 1874 und war das vermutlich mächtigste Unternehmen der Menschheitsgeschichte. Auf ihrem Höhepunkt machte sie die Hälfte des Welthandels aus und besass eine Privatarmee, die doppelt so gross wie die britische Armee war. Die Kompanie herrschte von Ende des 18. Jahrhunderts bis 1858 über Indien, darunter auch über den Fürstenstaat Hyderabad. Da die Asaf Jah Familie mit der britischen Kolonialelite kooperierte, durfte sie weiterhin über ihren Fürstenstaat herrschen. 1858 wurde Indien zu einer britischen Kronkolonie und stand somit direkt unter der Kontrolle des britischen Hochadels. Seit 1876 stellte der britische Monarch zugleich den Kaiser von Indien. Ein Vizekönig regierte für die britische Königsfamilie über Indien und herrschte damit über ein Fünftel der damaligen Menschheit. Die Vizekönige kamen aus führenden britischen Adelsfamilien, darunter aus den Familien Bruce, Baring, Hope, Mountbatten, FitzMaurice und Isaacs. Die Asaf Jah Familie hatte engen Kontakt zu den Vizekönigen. Ihr Fürstenstaat Hyderabad war der grösste Staat in Britisch-Indien.

Osman Ali Khan

Asaf Jah VII. (1886-1967), bekannt unter dem Namen Osman Ali Khan, war der letzte Nizam von Hyderabad und herrschte von 1911 bis 1948. Er ist das berühmteste Mitglied der Familie und galt als einer der wichtigsten muslimischen Führer der damaligen Zeit. In seiner Zeit als Herrscher galt er als der reichste Mann der Welt und er wird zu den reichsten Personen aller Zeiten gezählt. Neben sehr viel Land besass er auch viele Edelsteine, Gold und weitere Schätze, darunter den Jacob Diamond, einer der grössten Diamanten der Welt, der von Osman Ali Khan als Briefbeschwerer verwendet wurde. Bereits im 18. Jahrhundert war die Asaf Jah Familie führend im Diamanthandel gewesen. Osman Ali Khan zählte seine Diamanten nach Kilogramm, seine Perlen nach Hektar und seine Goldbarren nach Tonnen, so wird es zumindest erzählt.

Osman Ali Khan war, wie bereits sein Vater, von Briten ausgebildet worden. Er war der einzige Monarch in Britisch-Indien, der den Titel „Erhabene Hoheit“ tragen durfte, weil er während des Ersten Weltkriegs 25 Millionen Pfund in die britische Staatskasse eingezahlt hatte (ein grosser Betrag für damalige Verhältnisse). Bereits zuvor hatte er zwei Orden von der britischen Königsfamilie erhalten. 1947 schenkte er der britischen Queen Elisabeth II. Schmuck als Hochzeitgeschenk.

Osman Ali Khan war Freimaurer und stiftete einen der ältesten Freimaurertempel in Indien, der neun Freimaurerlogen beherbergt. Zu dieser Zeit waren auch die Chefs der Regierung, des Militärs und der Polizei von Hyderabad Mitglied dieser Logen. (Quellen: 1, 2, 3, 4) Sie hatten Kontakt zu britischen Freimaurern, die zur Kolonialelite in Indien gehörten (mehrere der Vizekönige von Indien waren Freimaurer oder mit solchen verwandt). Die Freimaurerei war von Briten nach Indien gebracht worden, anfangs von Angestellten der East India Company. Mitglieder aus mehreren indischen Fürstenfamilien traten den Freimaurern bei. Heutige Mitglieder der britischen Königsfamilie, darunter König Charles, haben persönlichen Kontakt zu indischen Aristokraten. Die britische Königsfamilie ist übrigens die hochrangigste Freimaurerfamilie in England und auch Königsfamilien aus Europa, Afrika, Naher Osten und Asien waren oder sind noch immer bei den Freimaurern vertreten.

Osman Ali Khan traf den saudischen König und den persischen Herrscher Raza Shah Pahlavi.

Osman Ali Khan gründete 1941 die State Bank of Hyderabad. Die Bank gehört seit 2017 zur State Bank of India, die derzeit die grösste indische Bank ist und sich in Besitz des Staates befindet.

Mit der Unterstützung der Briten konnten die indisch-muslimischen Aristokraten 1947 den heutigen Staat Pakistan gründen, ein muslimischer Staat, während die hinduistischen Aristokratenfamilien im selben Jahr bei der Gründung des heutigen Staates Indien mitwirkten. Da Hyderabad nicht an Pakistan grenzte und die Bevölkerung mehrheitlich hinduistisch war, wurde der Fürstenstaat Teil von Indien. Die Teilung Indiens in die Staaten Pakistan und Indien beendete zugleich die britische Kolonialherrschaft im Land. Die britische Elite hat aber bis heute viele Freunde und Verbündete in der indischen und pakistanischen Elite. Indien und Pakistan gehören zu den heutigen Commonwealth-Staaten, die politisch eng mit Grossbritannien verbunden sind. Eigentlich wollte Osman Ali Khan nicht, dass Hyderabad Teil von Indien wird. Er hätte lieber ein unabhängiges Königreich innerhalb des britischen Commonwealth gegründet. Jedoch wurde er 1948 vom indischen Militär abgesetzt. Er durfte aber weiterhin in Hyderabad leben.

Osmans Nachkommen

Prinz Azam Jah (1907-1970) heiratete die türkische Prinzessin Durru Shehvar. Ihr Vater Abdülmecid II. war das Oberhaupt der ehemaligen Herrscherfamilie des Osmanischen Reiches und trug den Titel des Kalifen (rechtmässiger Nachfolger Mohammeds). Wie am Anfang dieses Beitrages erwähnt wurde, soll die Asaf Jah Familie vom ersten Kalifen Abu Bakr abstammen. (Quelle) Azams Bruder Moazzam Jah heiratete ebenfalls in die osmanische Herrscherfamilie. (Quelle)

Prinz Mukarram Jah (1933-2023), der mütterlicherseits aus der osmanischen Herrscherfamilie kam, starb vor kurzem. Er war das langjährige Oberhaupt der Asaf Jah Familie. Mütterlicherseits erbte er den Titel des Kalifen. Er lebte in Australien und kaufte dort viel Land. Sein australischer Landsitz war eine Zeit lang so gross wie Belgien. Später lebte er in der Türkei. Er hatte einen Abschluss an der „Royal Military Academy Sandhurst“ in Grossbritannien gemacht. (Quelle) Diese ist die wohl elitärste Militärakademie der Welt. Neben vielen britischen Adligen waren viele amtierende und nicht amtierende Königsfamilien der Welt an der Akademie vertreten. Hier eine nicht vollständige Liste der bemerkenswerten Absolventen. Mukarram Jah war auch auf der Harrow School und der Cambridge University in England gewesen, wo ebenfalls viele Aristokraten ausgebildet werden. In Harrow war Mukarram ein Klassenkamerad des irakischen Königs Faisal und des jordanischen Königs Hussein. Die beiden Könige waren Cousins und kamen aus der Haschimiten-Dynastie (sollen ebenfalls vom Islamgründer Mohammed abstammen). Mukarram Jah verkehrte auch später viel in London. Er heiratete in zweiter Ehe eine Australierin. Da er in grossen Reichtum geboren wurde, habe er als Junge den Unterschied zwischen einem Diamanten und einem Stück Glas nicht erkennen können, wie er später erzählt hat. (Quelle)

Mukarram Jah hatte ein sehr gutes Verhältnis zu Jawaharlal Nehru, welcher der erste Premierminister von Indien war. Nehru wollte, dass Mukarram Indien als Botschafter in muslimischen Ländern vertritt, was aber nicht umgesetzt wurde. (Quelle)

Laut royalark.net war Mukarram in den 60er Jahren Direktor der Central Bank of India, eine indische Grossbank. (Quelle) Sie ist aber nicht die Zentralbank, auch wenn ihr Name so klingt.

Nach Mukarrams Tod zollten ihm mehrere Politiker aus Telangana bei einem Treffen Tribut. (Quelle) Der indische Bundesstaat Telangana gehörte früher zum Fürstentum Hyderabad.

Seit Mukarram starb, ist sein Sohn Azmet Jah (*1960) das Oberhaupt der Familie und trägt den Titel Asaf Jah IX. Seine frühe Schulbildung machte er in London und danach studierte er in den USA. Er fühlt sich mit Indien verbunden. Er ist professioneller Kameramann und hat mit Steven Spielberg und Lord Richard Attenborough zusammengearbeitet. (Quelle) Nach Angaben von royalark.net ist seine Frau mit Ali Zulfikar Pascha (starb 1904) verwandt, der Aussenminister von Ägypten war. (Quelle)

Mehrere Mitglieder der Asaf Jah Familie leben in Grossbritannien.

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Jacobs Familie

Der amerikanisch-jüdische Geschäftsmann Irwin Jacobs (*1933) war 1985 Mitgründer des Technologieunternehmens Qualcomm. Er war bis 2005 CEO und bis 2009 Vorsitzender von Qualcomm. Unter seiner Führung entwickelte sich das Unternehmen zu einem Grosskonzern. Heute ist Qualcomm einer der grössten und wertvollsten Technologiekonzerne der USA. Qualcomm gehört zu den zehn grössten Halbleiterherstellern der Welt. Halbleiter sind sehr wichtig in der weltweiten Wirtschaft, da man sie für den Bau von elektronischen Geräten und Autos benötigt.

Qualcomm besitzt mehr als 130 000 Patente und Patentanmeldungen.[1] Andere Technologiekonzerne werfen Qualcomm vor, seine vielen Patente auszunutzen, indem der Konzern überhöhte Lizenzgebühren verlangt. Deshalb kam es mehrfach zu Rechtsstreitigkeiten.[2] Qualcomm besitzt 14 wichtige Patente für die CDMA-Mobilfunktechnologie, bei deren Entwicklung und Kommerzialisierung Qualcomm Pionierarbeit geleistet hat und damit die drahtlose Kommunikation revolutionierte. Bevor Irwin Jacobs das Unternehmen gründete, war er bereits Mitbegründer und Chef des Technologieunternehmens Linkabit gewesen. Zu den Gründern von Qualcomm gehörten weitere Mitarbeiter von Linkabit. In San Diego gehen über 100 Technologieunternehmen, unter anderem Qualcomm, auf Linkabit zurück.[3][4]

Irwin Jacobs gründete Qualcomm und Linkabit gemeinsam mit Andrew Viterbi. Der italienisch-jüdische Einwanderer entwickelte den Viterbi-Algorithmus.

Qualcomm und Intel (grösster Halbleiterhersteller der USA) erhalten Aufträge vom US-Verteidigungsministerium. Die gemeinsamen Projekte sind Teil der nationalen Sicherheit und stellen sicher, dass das Pentagon Zugang zu den fortschrittlichsten Halbleiterdesigns hat. Da die weltweite Halbleiterindustrie von Südkorea und Taiwan dominiert wird, macht sich das Verteidigungsministerium Sorgen um die wirtschaftliche Unabhängigkeit der USA.[5]

Qualcomm ist Partner des Weltwirtschaftsforums (WEF).[6]

Das Vermögen von Irwin Jacobs wurde seit dem Jahr 2010 auf über eine Milliarde US-Dollar geschätzt. Seit 2020 ist er nicht mehr auf der Forbes-Liste der Milliardäre, da er viel für Wohltätiges gespendet hat. Er war auch ein grosszügiger Spender für demokratische Kandidaten, darunter für Barack Obama. 2015 empfing er Obama bei einer Spendenaktion in seinem Haus und war sein Gast bei einem Staatsessen mit dem französischen Präsidenten Francois Hollande.[4]

Irwins Sohn Gary Jacobs (*1957) gründete eine Charter-High School. Garys Tochter Sara Jacobs vertritt seit 2021 Kalifornien im Repräsentantenhaus der USA. Sie arbeitete im Aussenministerium unter Obama und für die Kampagne der ehemaligen Aussenministerin Hillary Clinton. Sara Jacobs arbeitete in internationalen Angelegenheiten bei UNICEF und den Vereinten Nationen (UN).[7][8]

Irwin Jacobs war bis 2009 Vorsitzender von Qualcomm. Danach hatte sein Sohn Paul Jacobs bis 2018 den Vorsitz des Konzerns inne und war von 2005 bis 2014 auch CEO.[9] Seither ist die Jacobs Familie nicht mehr im Vorstand von Qualcomm vertreten und das Unternehmen ist inzwischen, so viel bekannt ist, unabhängig von der Familie.

Irwin Jacobs ist Mitglied der Sigma Alpha Mu, eine seit 1909 bestehende jüdische Studentenverbindung, die auch Nichtjuden aufnimmt. Irwin Jacobs sagte: „Der Umzug von New Bedford, MA, einer relativ kleinen und nicht allzu kultivierten Stadt, nach Cornell war für mich eine grosse Umstellung. Der Beitritt zu Sigma Alpha Mu ermöglichte es mir, schnell einen grossen Freundeskreis zu finden und eine starke Basis an Unterstützung zu gewinnen.“ [10]

Irwin Jacobs ist Mitglied des Inter-American Dialogue, eine Denkfabrik, die Beziehungen zwischen der US-amerikanischen und der lateinamerikanischen Elite fördert.[11] 2019 und 2020 gehörten zu den grossen Spendern der Denkfabrik neben Grosskonzernen auch die Stiftungen der Milliardäre Ford, Soros, Luksic und Gordon Moore.[12]

Irwin Jacobs war im Vorstand des „Pacific Council on International Policy“, eine Denkfabrik für Aussenpolitik. Ihr derzeitiger Vorsitzender ist der Geschäftsmann Robert Lovelace.[13]

Irwin Jacobs war Vorsitzender des Salk Institute, eine führende Forschungseinrichtung.[3]

Irwin Jacobs und seine Frau erhielten die „Carnegie Medal of Philanthropy“, eine Auszeichnung für Philanthropen. Weitere Empfänger der Medaille waren unter anderem die Milliardärsfamilien RockefellerMellonTataKoçCrown, Gates, Lauder, Pritzker sowie George SorosAga Khan, Michael Bloomberg, Brooke Astor, Bilderberger-Chefin Marie-Josée Kravis und Moza bint Nasser aus der katarischen Königsfamilie.[14]

Quellen:

  1. https://www.latimes.com/business/la-fi-tn-qualcomm-apple-patent-trial-20190304-story.html
  2. https://en.wikipedia.org/wiki/Qualcomm#Patents_and_patent_disputes
  3. https://ccst.us/people/distinguished-experts/irwin-m-jacobs/
  4. https://www.forbes.com/profile/irwin-jacobs/?sh=481e8bc340fe
  5. https://www.sdbj.com/technology/qualcomm-intel-get-dod-work/
  6. https://www.weforum.org/partners#search
  7. https://www.sandiegouniontribune.com/news/politics/sd-me-jacobs-resume-20180327-story.html
  8. https://en.wikipedia.org/wiki/Sara_Jacobs
  9. https://www.firstinspires.org/about/leadership/dr-paul-e-jacobs
  10. https://archive.ph/20130115183907/http://www.tpg.cc/sigmaalphamu/0907a.htm#selection-151.33-151.48
  11. https://www.thedialogue.org/experts/irwin-jacobs/
  12. https://www.thedialogue.org/support-us/our-donors/
  13. https://www.pacificcouncil.org/about/leadership/board
  14. https://www.medalofphilanthropy.org/honorees/

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Rafsanjani Familie

Die Rafsanjani (Rafsandschāni) Familie ist eine der einflussreichsten Familien der politischen Elite im Iran. Von 1980 bis 2010 war sie womöglich die mächtigste Familie des Landes. In den letzten 10 Jahren machte sie sich aber bei der fundamentalistischen Regierung unbeliebt.

1979 kam es im Iran zur Islamischen Revolution, bei der die Kaiserfamilie gestürzt und die Monarchie abgeschafft wurde. Seither sind religiöse Fundamentalisten im Iran an der Macht. Akbar Hashemi Rafsanjani (1934-2017) hatte sich an der Revolution beteiligt und war ein Schüler des Revolutionsführers Ruhollah Chomeini gewesen. Chomeini gilt als der Gründer der Islamischen Republik Iran.

Bereits in den ersten Jahren nach der Revolution war Akbar Hashemi Rafsanjani einer der mächtigsten Politiker im Land. Von 1989 bis 1997 war er Staatspräsident des Irans. Seit seiner Amtsübernahme trug er den Titel des Ajatollah, der höchste religiöse Titel im zwölferschiitischen Islam. Rafsanjani besetzte noch weitere hohe Positionen im iranischen Staat:

  • Er war von 1989 bis 2017 Vorsitzender des Schlichtungsrats.
  • Er war von 2007 bis 2011 Vorsitzender des Expertenrats.
  • Er war von 1980 bis 1989 Sprecher des iranischen Parlaments.
  • Er war von 1981 bis 2009 Teherans Freitagsgebets-Imam.
  • Er war auch Innenminister und Oberbefehlshaber des iranischen Militärs. Er gründete zudem die Islamische Azad-Universität, die grösste private Hochschule im Iran.

Akbar Hashemi Rafsanjani galt als der Bankier des Revolutionsführers Ruhollah Chomeini.[1] Emad Rafsanjani, ein Enkel von Akbar, heiratete später eine Urenkelin von Chomeini.[2] Akbar überzeugte Chomeini, den iranisch-irakischen Krieg zu beenden. Als Präsident öffnete Akbar den isolierten Iran ein wenig und nahm das iranische Atomprogramm wieder auf. Im Gegensatz zu vielen anderen hohen iranischen Politikern befürwortete er eine freie Marktwirtschaft und Privatisierung. Nach der Revolution war er ein einflussreicher Unternehmer geworden. In seiner Zeit als Präsident privatisierte er Teile der iranischen Wirtschaft, wovon seine Familie und ihre Verbündeten profitierten. Sein Bruder leitete die grösste Kupfermine des Landes und sein Sohn sowie ein Neffe besetzten Schlüsselpositionen im iranischen Erdölministerium. Medienberichte aus dem Zeitraum 2003 sagen, die Rafsanjani Familie kontrolliere über Stiftungen und Tarnfirmen mehrere iranische Unternehmen.[3] Das Vermögen von Akbar Hashemi Rafsanjani wurde auf über eine Milliarde US-Dollar geschätzt und er besass ein Monopol auf die Industrie für Pistazien im Iran.[4] Der Iran ist einer der weltweit grössten Produzenten von Pistazien.

Akbar Hashemi Rafsanjani fädelte den umstrittenen Tauschhandel ein, der Teil der Iran-Contra-Affäre war.[1] Er soll in Auftragsmorde und Terroranschläge im Ausland eingeweiht gewesen sein. Deutschlands oberstes Strafgericht sah Rafsanjani als den Drahtzieher des Mykonos-Attentats 1992 in Deutschland. Argentinische Ermittler beschuldigten Rafsanjani, an den Planungen für den Anschlag von 1994 auf das jüdische Gemeindezentrum in Buenos Aires beteiligt gewesen zu sein, bei dem 87 Menschen getötet wurden. Die CIA behauptete schon seit den 80er Jahren, dass Rafsanjani mit Terroranschlägen verbunden ist. [4][5] Die iranische Elite ist der vermutlich wichtigste Unterstützer der libanesischen Partei Hisbollah, die auch als Terrororganisation aktiv ist.

Akbars Bruder ist Mohammad Hashemi Rafsanjani (*1942). Dieser gehörte zum Schlichtungsrat und leitete zehn Jahre lang den staatlichen Rundfunk des Irans.[6] Im Iran werden die gesamten Medien vom Staat kontrolliert. Derzeit belegt der Iran Platz 178 von 180 auf der Rangliste der Pressefreiheit.

In den letzten 15 Jahren machte sich Akbar Hashemi Rafsanjani beim fundamentalistischen Regime unbeliebt, weil er und seine Familie Reformen befürworten. Akbar starb 2017. Seine Kinder sagten, sie glauben, ihr Vater sei ermordet worden, weil das iranische Regime ihn loswerden wollte[7]. Akbar war einer der mächtigsten Gegner des ultrakonservativen Regimes.

Akbar Hashemi Rafsanjani war Vater von fünf Kindern, die politisch und wirtschaftlich aktiv sind:

  • Mohsen Hashemi Rafsanjani: Er war oder ist noch immer hochrangiger Manager bei der staatlichen Bahn des Irans. Von 2017 bis 2021 war er Vorsitzender des Stadtrats der iranischen Hauptstadt Teheran.
  • Mehdi Hashemi Rafsanjani: Er studierte an der Oxford Universität in England[8]. Er war jahrelang beim iranischen Ölministerium beschäftigt und leitete ein staatliches Unternehmen[9]. Der Iran hat die viertgrössten Ölreserven und die zweitgrössten Gasreserven der Welt. Mehdi Hashemi Rafsanjani war auch im Vorstand der National Iranian Gas Company, die für Gaspipeline- und LNG-Projekte im Iran zuständig ist[10]. Mehdi soll Bestechungsgelder vom norwegischen Ölkonzern Statoil und vom französischen Ölkonzern Total erhalten haben, damit diese Zugang zu iranischen Ölreserven erhielten. Seit 2009 lebt Mehdi in Grossbritannien im Exil, weil das iranische Regime ihn ins Gefängnis stecken wollte.[11][12] Die iranische fundamentalistische Nachrichtenseite Rajanews behauptet, dass Mehdi engen geschäftlichen Kontakt zu Saif Gaddafi unterhält, dem Sohn des ehemaligen libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi.[13] In diesem Artikel von Rajanews wird auch erwähnt, dass Saif Gaddafi mit einflussreichen Juden (darunter Nat Rothschild) und Hochadligen vernetzt ist, was tatsächlich stimmt und von britischen Medien bestätigt wurde.
  • Faezeh Haschemi Rafsanjani: Sie ist eine bekannte Frauenrechtlerin im Iran und wurde wegen ihrer Aktivitäten mehrfach verhaftet, zuletzt bei den jüngsten Protesten.
  • Fatemeh Hashemi Rafsanjani: Sie ist Politikerin der „Moderation and Development Party“, eine gemässigte Partei.
  • Yasser Hashemi Rafsanjani: Er studierte in Belgien und leitete oder leitet noch immer ein grosses Export-Import-Unternehmen.

Quellen:

  1. https://www.dw.com/de/fr%C3%BCherer-iranischer-pr%C3%A4sident-akbar-haschemi-rafsandschani-ist-tot/a-37050881
  2. https://tehranbureau.com/the-rafsanjani-children-part-1-mohsen-hashemi/
  3. https://www.forbes.com/global/2003/0721/024.html?sh=2d9ca4974108
  4. https://www.spiegel.de/politik/ausland/akbar-hashemi-rafsanjani-irans-reformer-verlieren-ihren-mentor-a-1129198.html
  5. https://www.washingtoninstitute.org/policy-analysis/iranian-terrorism-under-moderate-presidents
  6. https://apnews.com/article/e4152cbe76d0427c95d12ab3930cc80b
  7. https://www.iranintl.com/en/202201157560
  8. https://www.theguardian.com/education/2011/mar/27/oxford-university-inquiry-rafsanjani-son
  9. https://iranjournal.org/news/langjaehrige-haftstrafe-fuer-mehdi-hashemi-rafsanjani
  10. https://www.bloomberg.com/news/articles/2004-04-21/rafsanjanis-are-iran-s-power-brokers-for-investors-jh93zftx
  11. https://www.derstandard.at/story/2000012961837/15-jahre-haft-fuer-sohn-des-iranischen-ex-praesidenten-rafsanjani
  12. https://en.wikipedia.org/wiki/Mehdi_Hashemi_Rafsanjani
  13. https://www.rajanews.com/news/64500

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Merckle und Schleicher Familie

Die Merckle Familie besitzt die Merckle Unternehmensgruppe, eines der grössten deutschen Familienunternehmen. Derzeit schätzt Bloomberg das Vermögen der Familie auf 7,1 Milliarden US-Dollar.

Die Familie gründete 1881 ein Unternehmen, das im Handel mit Medikamenten tätig war und später auch in der Pharmaherstellung aktiv wurde. Der Unternehmenschef Ludwig Merckle (1892-1982) heiratete in die Spohn Familie. Diese gründete und führte ein Zementunternehmen, bei dem Ludwig Merckle der Führung beitrat. 1938 wurde der Zementhersteller der Spohn Familie von der HeidelbergCement AG übernommen, ebenfalls ein deutsches Zementunternehmen. Ab da waren die Familien Merckle und Spohn an der HeidelbergCement AG beteiligt, die sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Grosskonzern entwickelte. Seit 2007 ist HeidelbergCement einer der fünf grössten Zementhersteller der Welt. Vor kurzem hat sich das Unternehmen in Heidelberg Materials umbenannt.

Heute ist der Milliardär Ludwig Merckle (*1965) mit 25 Prozent Hauptaktionär der HeidelbergCement AG (Stand: September 2022). Vor dem Jahr 2010 besass die Merckle Familie noch über 70 Prozent der Anteile.

Der Milliardär Adolf Merckle (1934-2009) galt als einer der reichsten Deutschen. Seine Frau stammte aus der Unternehmerfamilie Schwenk-Schleicher, welche die Schwenk Zement GmbH kontrolliert, ebenfalls ein grosser Zementhersteller. Das Familienunternehmen besteht seit 1847 und wurde von der Schwenk Familie gegründet. Eberhard Schleicher (1926-2007) heiratete in die Schwenk Familie, worauf die Kontrolle über das Unternehmen an die Schleicher Familie überging, die den Zementhersteller bis heute besitzt. 2022 schätzte das Manager Magazin das Vermögen der Schleicher Familie auf 3,8 Milliarden Euro.

Anfang der 2000er Jahre wurde durch das Bundeskartellamt aufgedeckt, dass HeidelbergCement und Schwenk Zement zusammen mit anderen Zementunternehmen ein Kartell gebildet hatten, das Absprachen hielt. HeidelbergCement und Schwenk Zement galten als die Hauptübeltäter und mussten hohe Geldstrafen zahlen. Da sich die Familien hinter den beiden Unternehmen persönlich kennen, überrascht es nicht, dass es zu Absprachen kam. Zu dieser Zeit war die Schleicher Familie Grossaktionär der HeidelbergCement AG. Später verkaufte die Schleicher Familie ein Teil ihrer Anteile an die Merckle Familie. Eberhard Schleicher und sein Sohn Eduard waren im Aufsichtsrat der HeidelbergCement AG.

Die Schleicher Familie ist schon seit Jahren Mehrheitsaktionär der Hartmann Gruppe, einer der grössten deutschen Hersteller von Medizinprodukten, sowie Mehrheitsaktionär der Wieland Gruppe, einer der weltweit führenden Hersteller von Halbfabrikaten aus Kupfer und Kupferlegierungen. Die beiden Unternehmen erwirtschaften jährlich Milliardenumsätze.

Adolf Merckle gründete 1973 Ratiopharm, ein grosses Pharmaunternehmen. Da die Merckle Unternehmensgruppe durch die Weltfinanzkrise 2008 in finanzielle Schwierigkeiten geriet, verkaufte sie 2010 Ratiopharm an den israelischen Pharmakonzern Teva. Auch die Merckle GmbH, ebenfalls ein grosses Pharmaunternehmen, wurde an Teva verkauft.

Adolf Merckle gründete 1994 das Unternehmen Phoenix Pharma, das im Pharmagrosshandel tätig ist. Inzwischen ist Phoenix Pharma ein Grosskonzern mit einem Jahresumsatz von 30 Milliarden Euro. Phoenix Pharma ist nach eigenen Angaben Europas grösster Apothekenbetreiber und besitzt europaweit über 3200 Apotheken. Der Konzern befindet sich bis heute in Besitz der Merckle Familie.

Seit 1989 besitzt die Merckle Unternehmensgruppe zur Hälfte die „Zollern GmbH und Co. KG“, ein deutsches Metallverarbeitungsunternehmen. Das Unternehmen wird seit 300 Jahren von der Hochadelsfamilie Hohenzollern-Sigmaringen kontrolliert. Die Merckle Familie kennt dadurch Karl Friedrich von Hohenzollern (Foto).

Die Merckle Unternehmensgruppe besitzt die Kässbohrer Geländefahrzeug AG, ein Hersteller von Nutzfahrzeugen und Marktführer auf dem deutschen Markt für Pistenfahrzeuge.

Die Merckle Unternehmensgruppe besitzt die Blauwald GmbH & Co. KG, ein grosses Forstunternehmen.

Die Merckle Unternehmensgruppe besass von 1997 bis 2017 die VEM Gruppe, ein Elektromaschinenhersteller.

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Stuyvesant Familie

Die Stuyvesant Familie sowie viele ihrer Nachkommen gehören schon seit 350 Jahren zu Jahren zur Elite der USA. Bereits vor der Gründung der USA 1776 war die Familie Teil der Elite der 13 Kolonien an der Ostküste Nordamerikas.

Der Niederländer Peter Stuyvesant (starb 1672) war Gouverneur der niederländischen Kolonie Curaçao, eine Insel in der Karibik. Curaçao gehört bis heute zum Niederländischen Königreich. Im 17. Jahrhundert waren die Niederlande eine führende Kolonialmacht (Goldenes Zeitalter). Von 1647 bis 1664 war Peter Stuyvesant Chef der niederländischen Kolonie New Netherland an der Ostküste Nordamerikas. Peter heiratete eine Schwester von Samuel Bayard, der ebenfalls von den Niederlanden in die Kolonie New Netherland auswanderte und eine Schwester von Peter heiratete. Die Nachkommen der beiden Männer, die nun seit 350 Jahren zur Elite der USA gehören, haben also Blut beider Familien in sich.

Die Familien Stuyvesant und Bayard wurden zwei der einflussreichsten Familien der Kolonie New Netherland. Nicolaes Stuyvesant, ein Sohn von Peter Stuyvesant und seiner Frau Judith Bayard, heiratete eine Tochter des niederländischen Einwanderers Wilhelmus Beekman. Wilhelmus war Schatzmeister der Niederländischen Westindien-Kompanie, welche die Kolonie New Netherland gegründet hatte und verwaltete.

1667 wurde die Kolonie New Netherland aufgelöst und von den Engländern übernommen, die sie in New York umbenannten. Trotzdem konnten die niederländischen Kolonialfamilien ihren Status beibehalten und erhielten Einbürgerungspapiere von der englischen Kolonialregierung. Aus ihrer Kolonie entwickelte sich der heutige US-Bundesstaat New York. Der Sklavenhändler Nicholas Bayard, ein Neffe von Peter Stuyvesant, war von 1685 bis 1686 Bürgermeister der Stadt New York.

1775 begann der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg, bei dem sich die Elite der 13 Kolonien an der Ostküste Nordamerikas von Grossbritannien unabhängig machen wollte. Mit der Hilfe von Frankreich gewannen sie den Krieg gegen die britische Kolonialmacht. Durch den Zusammenschluss der Kolonien entstanden die Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Die Stuyvesant Familie und ihre Verwandten waren eng mit den Gründervätern der USA verbunden.

Peter Stuyvesant (1727-1805) war ein New Yorker Landbesitzer und Kaufmann. Seine Frau Margaret kam mütterlicherseits aus der Beekman Familie und war eine Nachkommin von Wilhelmus Beekman (wurde oben bereits erwähnt). Margaret kam väterlicherseits aus der schottischen Kolonialfamilie Livingston, die zu den Gründervätern der USA gehörte. Margarets Schwestern heirateten in die Familien Van Rensselaer und Van Cortlandt, ebenfalls zwei führende niederländische Kolonialfamilien. Die Van Rensselaer Familie war mit mehreren Gründervätern verwandt und verschwägert. Peter Stuyvesant und Margaret hatten fünf Kinder, die alle in die US-Elite heirateten:

  • Judith Stuyvesant (1765-1844) heiratete in die englische Kolonialfamilie Winthrop. Die Familie war an der Gründung der Kolonien Massachusetts und Connecticut beteiligt gewesen, aus denen die gleichnamigen US-Bundesstaaten hervorgingen.
  • Cornelia Stuyvesant (1768-1825) heiratete den New Yorker Politiker Dick Ten Broeck. Dieser kam aus den niederländischen Kolonialfamilien Ten Broeck und Van Rensselaer.
  • Nicholas Stuyvesant (1769-1833) heiratete in die schottische Kolonialfamilie Livingston und seine Tochter Margaret heiratete in die Van Rensselaer Familie.
  • Elizabeth Stuyvesant (1775-1854) heiratete Nicholas Fish, welcher der erste Generaladjutant von New York war. Ihr gemeinsamer Sohn, Hamilton Fish, diente als Gouverneur von New York. Hamilton Fish war von 1854 bis 1893 Präsident der Society of the Cincinnati. Die Elitegesellschaft war 1783 von den Gründervätern gegründet worden und besteht bis heute. Die Fish Familie ist bis heute in der politischen Elite der USA vertreten. Nicholas Fish und Peter Stuyvesant gehörten 1799 zusammen mit den Freimaurern John Jacob Astor und Stephen Van Rensselaer zu den Gründern der Manhattan Company. Diese war eine der ältesten Banken der USA und ist ein Vorläufer der heutigen JPMorgan Chase, die derzeit grösste US-amerikanische Bank.
  • Peter Gerard Stuyvesant (1778-1847) heiratete in die schottische Einwandererfamilie Barclay, die mit führenden Kolonialfamilien verschwägert war.

Stuyvesant Wainwright (1863-1930) kam mütterlicherseits aus der Stuyvesant Familie. Sein Schwiegervater Archibald Snowden war US-Botschafter in Spanien, Serbien, Rumänien und Griechenland. Stuyvesants Bruder Jonathan Mayhew Wainwright (1864-1945) vertrat den Bundesstaat New York im US-Repräsentantenhaus und war stellvertretender Kriegsminister der USA.

Peter Stuyvesant Pillot (1870-1935) kam mütterlicherseits aus der Stuyvesant Familie. Er heiratete eine Enkelin von Gardiner Greene Hubbard, der 1877 die Bell Telephone Company gegründete hatte, die erste Telefongesellschaft der Welt. Hubbard stammte von Lion Gardiner (1599-1663) ab. Lion war von England nach Nordamerika emigriert und hatte die erste englische Siedlung in New York gegründet. Von seinen Nachkommen waren viele Teil der US-Elite. Peters Schwiegertante Mabel Hubbard heiratete den schottischen Einwanderer Alexander Graham Bell, der berühmt dafür wurde, dass er das Telefon über die Bell Telephone Company auf den Markt brachte. Aus der Bell Telephone Company entwickelte sich die heutige AT&T, der grösste Telekommunikationskonzern der Welt. AT&T ist eines der weltweit grössten Unternehmen.

Carroll Livingston Wainwright (1899-1967) hatte eine Grossmutter, die aus der Stuyvesant Familie kam. Carroll heiratete eine Enkelin des Unternehmers Jay Gould, der als einer der reichsten Amerikaner aller Zeiten gilt. Ihr gemeinsamer Sohn Stuyvesant Wainwright (1921-2010) vertrat New York im Repräsentantenhaus. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er kommandierender Geheimdienstoffizier des OSS (Vorläufer der CIA) und Berater für die Koordinierung des Geheimdienstes im Kriegsministerium in Washington.

Louise Stuyvesant Wainwright (starb 1996) war Vorsitzende von „Planned Parenthood of New York“ (Organisation für Bevölkerungskontrolle). Ihr Ehemann Charles Coleman war geschäftsführender Partner von „Davis Polk & Wardwell“, eine führende internationale Anwaltskanzlei. Ihr Enkel ist der Hedgefonds-Manager Chase Coleman III. (*1975). Mit einem geschätzten Vermögen von 8,5 Milliarden US-Dollar gehört er zu den reichsten Hedgefonds-Managern. Businessinsider schrieb, er wurde in „Altes Geld“ geboren und hat auch eine Menge neues Geld gemacht. Er gründete 2001 den Hedgefonds Tiger Global Management, der sich auf die Branchen Internet und Software konzentriert. Bis zum Jahr 2022 war Tiger Global Management ein grosser und erfolgreicher Hedgefonds. Coleman war ein Schützling des Milliardärs Julian Robertson, der einen der ersten Elite-Hedgefonds gegründet und geleitet hatte. Coleman gehört zu den sogenannten Tiger Cubs, eine Bezeichnung für ehemalige Mitarbeiter von Julian Robertson, die eigene Hedgefonds gründeten. Dazu gehören unter anderem die Milliardäre Daniel Sundheim, Ole Andreas Halvorsen, Philippe Laffont und Stephen Mandel.

Die Familien Chanler und Fish, die Teil der US-Elite sind, gehören zu den Nachkommen der Stuyvesant Familie. Im 20. Jahrhundert hatten Mitglieder der berühmten Vanderbilt Familie Blut der Stuyvesants in sich. Heutige Nachkommen der Stuyvesants findet man in der britischen Adelsfamilie Cecil, die gut mit der US-Elite vernetzt ist. Ein heutiger Nachkomme, der zu Bekanntheit kam, ist der einflussreiche Politiker Thomas Kean (war Gouverneur von New Jersey und leitete die 9/11 Kommission). Diese Nachkommen haben auch alle Blut der Kolonialfamilie Bayard in sich, die ganz am Anfang dieses Beitrages erwähnt wurde.

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Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.

Bayard Familie

Die Bayard Familie sowie viele ihrer Nachkommen gehören schon seit 350 Jahren zur Elite der USA. Bereits vor der Gründung der USA 1776 war die Familie Teil der Elite der 13 Kolonien an der Ostküste Nordamerikas.

Die Bayards waren ursprünglich eine Hugenottenfamilie in Frankreich. Aufgrund der Verfolgung der Protestanten flüchteten sie in die Niederlande, wie viele hugenottische Flüchtlinge. Dort lernte die Bayard Familie im 17. Jahrhundert Peter Stuyvesant kennen, ein einflussreicher Niederländer. Peter war Gouverneur der niederländischen Kolonie Curaçao, eine Insel in der Karibik. Curaçao gehört bis heute zum Niederländischen Königreich. Im 17. Jahrhundert waren die Niederlande eine führende Kolonialmacht (Goldenes Zeitalter). Peter Stuyvesant war von 1647 bis 1664 Chef der niederländischen Kolonie New Netherland an der Ostküste Nordamerikas. Weitere Mitglieder der Familien Stuyvesant und Bayard zogen in die Kolonie. Samuel Bayard heiratete eine Schwester von Peter Stuyvesant, während Peter eine Schwester von Samuel heiratete. Die Nachkommen der beiden Männer, die nun seit 350 Jahren zur Elite der USA gehören, haben also Blut beider Familien in sich.

Bayard und Stuyvesant wurden zwei der einflussreichsten Kolonialfamilien an der Ostküste. Nicolaes Stuyvesant, ein Sohn von Peter Stuyvesant und seiner Frau Judith Bayard, heiratete eine Tochter des niederländischen Einwanderers Wilhelmus Beekman. Wilhelmus war Schatzmeister der Niederländischen Westindien-Kompanie, welche die Kolonie New Netherland gegründet hatte und verwaltete.

1667 wurde die Kolonie New Netherland aufgelöst und von den Engländern übernommen, die sie in New York umbenannten. Trotzdem konnten die niederländischen Kolonialfamilien ihren Status beibehalten und erhielten Einbürgerungspapiere von der englischen Kolonialregierung. Aus ihrer Kolonie entwickelte sich der heutige US-Bundesstaat New York.

Der Sklavenhändler Nicholas Bayard, ein Neffe von Peter Stuyvesant, war von 1685 bis 1686 Bürgermeister der Stadt New York. Sein Enkel Stephen Bayard diente von 1744 bis 1747 als New Yorker Bürgermeister. Stephens Mutter kam aus den Familien Van Cortlandt und Schuyler, ebenfalls zwei einflussreiche niederländische Kolonialfamilien, deren Nachkommen bis heute zur US-Elite gehören. Stephen Bayards Schwiegervater war der Schotte Samuel Vetch, ein Gouverneur der britischen Kolonie Nova Scotia in Kanada. Stephens Schwiegermutter war eine Tochter des schottischen Einwanderers Robert Livingston und seiner Frau Alida Schuyler, die in erster Ehe in die Van Rensselaer Familie geheiratet hatte. Die Familien Livingston und Van Rensselaer waren zwei der führenden Familien der Kolonie New York. Die Livingstons gehörten zu den Gründervätern der USA. Ihre Nachkommen sind bis heute in der US-Elite vertreten.

Bayard Familie bei der Gründung der USA

Die treibende Kraft hinter dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg war der Kontinentalkongress. Dieser bestand aus der Elite der 13 Kolonien an der Ostküste Nordamerikas, die sich ab dem Jahr 1774 von Grossbritannien unabhängig machen wollten, worauf der Unabhängigkeitskrieg begann. Die vom Kontinentalkongress gesteuerte Armee gewann mit der Hilfe von Frankreich den Krieg. Mitglieder des Kontinentalkongresses gründeten daraufhin die USA.

John Bayard (1738-1807) vertrat die Kolonie Pennsylvania als Delegierter beim Konföderationskongress, welche der dritte Kontinentalkongress war. In der Kontinentalarmee, die den Unabhängigkeitskrieg führte, erreichte John Bayard den Rang eines Colonel. Obwohl er extreme Massnahmen und einen vorzeitigen Bruch mit Grossbritannien ablehnte, war er von Anfang an aktiv an der Revolution beteiligt gewesen. 1766 wurde er Mitglied der Sons of Liberty, eine Gruppe, die sich bereits vor dem Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges 1775 dafür einsetzte, dass die Kolonien in Nordamerika unabhängig von der britischen Regierung werden. John Bayard leitete viele Versammlungen, in denen es um die neue Verfassung der Kolonie Pennsylvania ging. Nach der Gründung der USA wurde die Kolonie zum heutigen US-Bundesstaat Pennsylvania umgestaltet. John Bayard gehörte zusammen mit Benjamin Franklin (war Freimaurer und ein Gründervater der USA) zum obersten Exekutivrat von Pennsylvania. Der Rat leitete den Bundesstaat Pennsylvania in seiner Anfangszeit. John Bayard hatte auch zivile und politische Ämter im Bundesstaat New Jersey inne. Er war zudem Treuhänder der University of Pennsylvania, eine der ältesten Universitäten der USA. John Bayards dritte Ehefrau, Johannah White, war mit Lewis Morris verwandt und mit William Paterson verschwägert. (Quelle: 1 und 2) Die beiden Männer gehörten zu den Gründervätern der USA. Paterson, ein irischer Einwanderer, war einer der ersten Gouverneure des US-Bundesstaates New Jersey. Er war Freimaurer, wie weitere Gründerväter (Quelle).

John Bayards Kinder heirateten in die Elite der gerade gegründeten USA:

  • Andrew Bayard (1762-1833) heiratete eine Tochter von Charles Pettit, der wie John Bayard die Kolonie Pennsylvania als Delegierter beim Konföderationskongress vertrat. Pettit heiratete eine Halbschwester von Joseph Reed, ebenfalls ein Delegierter für Pennsylvania beim Kontinentalkongress. Da Reed zu den Unterzeichnern des Konföderationsartikels gehörte, wird er manchmal zu den Gründervätern gezählt. Er war Freimaurer[1]. Er hatte am Middle Temple in London studiert. Zu Beginn des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges war er ein Adjutant von George Washington. Dieser war Freimaurer, gehörte zu den Gründervätern und wurde der erste Präsident der USA[2]. Die US-Hauptstadt Washington, wo die Regierung ihren Sitz hat, wurde nach George Washington benannt.
  • Samuel Bayard (1766-1840) heiratete Martha Pintard. Sie kam aus einer hugenottischen Einwandererfamilie und war mit dem Freimaurer John Pintard verwandt. Marthas Mutter war eine Schwester von Richard Stockton, der zu den Gründervätern gehörte. Stockton war Freimaurer[3]. Er hatte eine der grössten Anwaltskanzleien in den Kolonien der Ostküste besessen. Bevor er sich der Unabhängigkeitsbewegung anschloss, war er beim britischen König George III. (aus dem Haus Hannover) hoch angesehen gewesen.[4]
  • Margaret Bayard (1778-1844) heiratete Samuel Harrison Smith. Der Zeitungsverleger gehörte zur Führung der Second Bank of the United States, die damals als Zentralbank der USA fungierte. Er war auch Präsident der Bank of Washington.[5] Diese war die erste Bank in Washington und wurde 1809 von Daniel Carroll gegründet. Carroll war Freimaurer, gehörte zu den Gründervätern und kam aus einer einflussreichen Kolonialfamilie[6]. Margarets Schwiegervater war Jonathan Bayard Smith (1742-1812). Dem Namen nach bestand womöglich eine Verwandtschaft zur Bayard Familie. Jonathan war ein Unterzeichner des Konföderationsartikels und wird daher manchmal zu den Gründervätern gezählt. Als hochrangiger Freimaurer war er fast zehn Jahre lang Grossmeister der Freimaurergrossloge von Pennsylvania[7] sowie Freimaurer-Hohepriester des Grand Chapter von Pennsylvania[1].
  • Nicholas Serl Bayard (1774-1821) heiratete Anna Livingston Bayard. Wie ihr Name schon sagt, kam sie aus den Kolonialfamilien Bayard und Livingston. Letztere gehörte zu den Gründervätern, brachte Freimaurer hervor und stammte aus dem schottischen Livingstone Clan. Nicholas heiratete in zweiter Ehe eine Tochter von Lachlan McIntosh. Der schottische Einwanderer war ein militärischer und politischer Führer während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs auf der Seite der Kolonien. Er stammte aus dem schottischen McIntosh Clan[8]. Bekannt wurde er vor allem, weil er bei einem Duell seinen politischen Gegner Button Gwinnett erschoss. Gwinnett, ein Einwanderer aus England, gehörte zu den Gründervätern.
  • Jane Bayard (1772-1851) heiratete Andrew Kirkpatrick, ein Politiker und hoher Richter in New Jersey. Andrews Vater war ein schottischer Einwanderer aus dem schottischen Kirkpatrick Clan[9].

Quellen:

  1. http://www.phoenixmasonry.org/10,000_famous_freemasons/Volume_4_Q_to_Z.htm
  2. https://www.freimaurer-wiki.de/index.php/George_Washington
  3. https://www.laporteyorkrite.com/famous-masons/name/richard-stockton
  4. https://www.businessinsider.com/life-of-richard-stockton-2016-6?r=US&IR=T
  5. https://founders.archives.gov/documents/Jefferson/03-01-02-0017-0001
  6. https://www.laporteyorkrite.com/famous-masons/name/daniel-carroll
  7. https://pagrandlodge.org/past-grand-masters
  8. https://www.wikitree.com/wiki/McIntosh-1501
  9. https://kirkpatrick.scot/family-tree

Mary Bayard (1760-1806) heiratete den Juristen William Houstoun (wurde auch Houston genannt), der die britische Kolonie Georgia als Delegierter beim Konföderationskongress vertrat. Houstoun hatte eine juristische Ausbildung beim Inner Temple in London erhalten. Sein Vater, ein schottischer Baron, war Ratsmitglied der königlichen Regierung der britischen Kolonie Georgia. Die Kolonie wurde nach der Unabhängigkeit zum US-Bundesstaat Georgia. Viele Jahre lang waren Mitglieder der Houstoun Familie hohe Beamte in der Kolonie gewesen. (Quelle) Williams Bruder John Houstoun vertrat ebenfalls Georgia im Kontinentalkongress. Nach der Gründung der USA wurde John einer der ersten Gouverneure des Bundesstaates Georgia. Die Brüder stammten aus dem schottischen Houston Clan (Quelle: 1 und 2). Die beiden waren Mitglied derselben Freimaurerloge, nämlich der Solomon’s Lodge in Savannah. Die Loge war 1734 vom britischen General James Oglethorpe gegründet worden. (Quelle: 1 und 2) Oglethorpe hatte die britische Kolonie Georgia gegründet, die nach dem britischen König Georg II. (aus dem Haus Hannover) benannt wurde.

Samuel Vetch Bayard (1757-1832) und seine Familie blieben im Gegensatz zu anderen Verwandten während der Revolution der britischen Krone treu. Sein Vater war Mitgründer der King’s Orange Rangers, ein loyalistisches Bataillon, bei dem auch Samuel und sein Bruder John Bayard dienten. Obwohl die Familie gegen die Unabhängigkeit vom britischen Königreich war, freundete sich der Bruder William Bayard Jr. (1761-1826), ein Unternehmer in New York, mit Alexander Hamilton an, der einer der wichtigsten Gründerväter war. Hamilton starb nach seinem berühmten Duell im Haus von William Bayard. Die Nachkommen von Hamilton gehören bis heute zur Elite der USA. Er stammte aus dem schottischen Hamilton Clan. Zwei von William Bayards Töchter heirateten Duncan Pearsall Campbell. Wikipedia und Genealogieseiten geben an, dass er aus dem schottischen Campbell Clan stammt.

Bayard Familie im 19. Jahrhundert

Harriet Bayards (1799-1875) Ehemann kam aus den Familien Van Rensselaer und Schuyler, zwei der bedeutendsten niederländischen Kolonialfamilien. Harriets Schwiegervater war der Politiker Stephen Van Rensselaer, der als führender Grossgrundbesitzer und Geschäftsmann eine Zeit lang als der reichste Amerikaner galt. Stephen war Grossmeister der Freimaurergrossloge in New York (Quelle: 1 und 2). Er heiratete in zweiter Ehe eine Tochter des irischen Einwanderers William Paterson. Dieser war ebenfalls Freimaurer und gehörte zu den Gründervätern der USA (Quelle).

James Bayard (1767-1815) vertrat den US-Bundesstaat Delaware im Repräsentantenhaus und im Senat. Er war ein prominenter Führer der Föderalistischen Partei (wurde von Alexander Hamilton gegründet). 1797 leitete James Bayard das Amtsenthebungsverfahren gegen Senator William Blount* mit, der beschuldigt wurde, sich mit den Briten gegen die USA verschworen zu haben. Zusammen mit seinen föderalistischen Kollegen widersetzte sich James Bayard 1812 im Senat dem Antrag von Präsident James Madison auf eine Kriegserklärung an Grossbritannien. Dennoch erklärten die USA unter der Führung von James Madison den Briten den Krieg. Darauf trat James Bayard der Kommission bei, die den Frieden mit Grossbritannien aushandelte, was 1814 zum Vertrag von Gent führte. Von James Bayards Nachkommen dienten zwei Söhne, ein Enkel und ein Urenkel als Senatoren für Delaware. (Quelle) James Schwiegervater Richard Bassett gehörte zu den Gründervätern und war einer der frühen Gouverneure von Delaware.

* William Blount gehörte zu den Gründervätern. Sein Halbbruder Willie Blount war Freimaurer und einer der ersten Gouverneure des US-Bundesstaats Tennessee.

James Bayard jr. (1799-1880) war wie sein Vater Senator für Delaware und besetzte Vorstandsposten bei mehreren Eisenbahnunternehmen. Er war ein Verdächtigter im Crédit-Mobilier-Skandal. Im Amerikanischen Bürgerkrieg zeigte er Verständnis für die Südstaaten und war ein Befürworter der Sklaverei. Obwohl Delaware zu den Nordstaaten gehörte, gab es dort grossen Widerstand der Sklavenhalter gegen die Abschaffung der Sklaverei. Im Bürgerkrieg mussten alle Senatoren einen Treueid auf die Union (Nordstaaten) ablegen. James Bayard weigerte sich, den Treueid zu leisten, und verliess den Senat. Er heiratete Anne Francis, die viele Verwandte hatte, die zur Elite der USA gehörten, darunter Thomas Willing und sein Schwiegersohn William Bingham. Die beiden Männer galten eine Zeit lang als die reichsten Amerikaner (Quelle). Willing hatte übrigens am Inner Temple in London studiert. Er war Präsident der „Bank of North America“ und der „First Bank of the United States“, die in der Gründungszeit der USA die Funktionen einer Zentralbank übernahmen. Binghams Tochter Ann heiratete 1798 einen Baron aus der britischen Bankiersfamilie Baring. Die Barings gehören schon seit über 250 Jahren zu den mächtigsten Familien der britischen Elite.

Die Ehefrau von James Bayard jr. hatte eine Schwester, die John Brown Francis heiratete. Dieser war Gouverneur des Bundesstaates Rhode Island. Sein Grossvater John Brown, ein Politiker und Sklavenhändler, war zusammen mit weiteren Mitgliedern der Brown Familie massgeblich an der Gründung der bis heute bestehenden Brown University beteiligt gewesen. John Brown hatte 1772 die Gruppe angeführt, die das britische Segelschiff Gaspée kenterte und in Brand steckte. Dies war eine Provokation für die Briten und eines von mehreren Ereignissen, die zum Ausbruch des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg führten. Die Kolonialfamilie Brown gehört bis heute zur Elite der USA und hat 1971 in die Milliardärsfamilie Mellon (eine der mächtigsten Wirtschaftsdynastien) geheiratet.

Thomas Bayard (1828-1898) diente wie bereits sein Vater und Grossvater als Senator für Delaware. Er war zudem für drei Tage Präsident des Senats und somit ranghöchster Senator. In seiner Funktion als Ausseminister und Botschafter im Vereinigten Königreich vertrat er die USA bei Streitigkeiten mit Grossbritannien und bemühte sich dabei sehr für ein gutes Verhältnis zwischen den USA und Grossbritannien. Er ärgerte sich über die vielen antibritischen Politiker in den USA. Seine probritischen Aussagen und seine Aufgeschlossenheit für das britische Königreich, das damals noch grösstenteils unbeliebt bei den US-Amerikanern war, führte sogar dazu, dass das Repräsentantenhaus ein Misstrauensvotum gegen Bayard verabschiedete.

Edward Bayards (1806-1889) Ehefrau kam mütterlicherseits aus der Kolonialfamilie Livingston und war eine Schwester von Elizabeth Cady Stanton, eine führende Figur der frühen Frauenrechtsbewegung.

Mary Bayards (1827-1845) Ehemann kam mütterlicherseits aus der Kolonialfamilie Van Cortland und hatte eine Schwester, die in die Astor Familie heiratete. Die Astors waren damals eine der reichsten Familien der USA.

Martha Bayard Dod (1831-1899) kam mütterlicherseits aus der Bayard Familie. Ihr Mann war der Unternehmer Edwin Augustus Stevens. Nach Stevens Tod wurde mit seinem Vermögen das Stevens Institute of Technology gegründet, eine bis heute bestehende technische Universität. Sein Bruder John Cox Stevens war 1844 Mitgründer des New Yorker Yachtclub. Der Club besteht bis heute und viele superreiche Amerikaner waren und sind Mitglied. Die Stevens-Brüder kannten noch weitere einflussreiche Kolonialfamilien. Edwin Augustus Stevens jr. (1858-1918), ein Sohn von Martha Bayard Dod, heiratete in die Lewis Familie. Seine Frau stammte von Lawrence Lewis ab, dem Neffen des ersten US-Präsidenten George Washington (Freimaurer). Caroline Bayard Stevens (1859-1932), eine Tochter von Martha, heiratete Henry Otto Wittpenn, der Bürgermeister von Jersey City war. Marthas Schwester Caroline Bayard Dod (1832-1859) heiratete in die Stockton Familie. Ihr Mann war ein Enkel des Gründervaters Richard Stockton (Freimaurer).

Mabel Bayards (1838-1897) Schwiegervater John Kane war Generalstaatsanwalt von Pennsylvania und kam mütterlicherseits aus der Kolonialfamilie Van Rensselaer. John Kane war Grossmeister einer Freimaurerloge und sein Sohn Elisha trat ebenfalls den Freimaurern bei (Quelle).

Die Brüder Robert (1852-1934) und William Bayard Cutting (1850-1912) kamen mütterlicherseits aus der Bayard Familie. Die beiden waren führende Geschäftsmänner und gelten als die Pioniere der Zuckerrübenindustrie in den USA. Sie gehörten zu den Four Hundred, die Ende des 19. Jahrhunderts die New Yorker Elite ausmachten. Zu den 400 gehörten einflussreiche Kolonialfamilien. Die Brüder verkehrten auch im Jekyll Island Club. Der nicht mehr existierende Club bestand aus Millionären, wie Rockefeller, Morgan, Vanderbilt und Gould. 1910 fand ein geheimes Treffen im Club statt, bei dem die Gründung der US-amerikanischen Zentralbank FED geplant wurde. Robert Cutting war zudem Mitglied der Pilgrims Society, eine britisch-amerikanische Elitengesellschaft. William Cutting, ein Cousin der Brüder, gehörte 1871 zusammen mit August Belmont, John Jacob Astor III, Philip Schuyler und weiteren zu den Gründern des Knickerbocker Club, der bis heute einer der elitärsten Clubs in New York ist.

Bayard Familie im 20. Jahrhundert

Der Diplomat William Bayard Cutting Jr. (1878-1910) heiratete Sybil Cuffe. Sie war die Tochter des irischen Grafen Hamilton Cuffe, der mütterlicherseits aus dem schottischen Campbell Clan kam. Der Graf wurde in den Privy Council (Geheimrat der britischen Königsfamilie) aufgenommen. Sein Bruder heiratete in die deutsch-jüdische Bankiersfamilie Bischoffsheim. Sybil Cuffe heiratete in dritter Ehe Percy Lubbock, der mütterlicherseits aus der britischen Bankiersfamilie Gurney kam.

Williams Schwester Justine Bayard Cutting (1879-1975) wurde vom Malteserorden und vom Papst mit einem Orden geehrt (Quelle). Der Bruder Bronson Cutting war Senator für New Mexico. Die Schwester Olivia Cutting heiratete den Pulitzer-Preisträger Henry James. Dessen Vater William James gilt als Begründer der Psychologie in den USA.

Thomas Bayard Jr. (1868-1942) war wie bereits sein Vater, Grossvater und Urgrossvater Senator für Delaware. Er heiratete in die Du Pont Familie, die ebenfalls zur Elite von Delaware gehört. Die Du Ponts sind schon seit über 150 Jahren eine der reichsten Familien der USA und gelten als eine der mächtigsten Wirtschaftsdynastien. Aus dieser Ehe ging der Sohn Alexis du Pont Bayard (1918-1985) hervor, der als Vizegouverneur von Delaware diente.

Senator Thomas Bayard Jr. war Mitglied bei Skull and Bones. Diese elitäre Studentenverbindung an der Yale Universität besteht seit 1832 und rekrutiert Studenten für die US-Elite. Skull and Bones ist eine Mischung aus Studentenverbindung, Geheimbund und Ritterorden. Viele Verschwörungstheorien ranken sich um die Verbindung. Bei Skull and Bones waren noch weitere bekannte Familien der US-Elite vertreten, wie Rockefeller, Bush, Vanderbilt, Harriman, Whitney, Taft und Jay (Quelle).

Der Entdecker Charles Suydam Cutting (1889-1972) hatte eine Grossmutter, die aus der Bayard Familie kam. Bekannt ist er vor allem dafür, dass er der erste weisse Christ war, der jemals die verbotene Stadt Lhasa in Tibet betreten hatte. Er war mit Mitgliedern der britischen Königsfamilie befreundet. Bei einem Tennisturnier trat er gegen Jay Gould II. an. Dessen gleichnamiger Grossvater gilt als einer der reichsten Amerikaner aller Zeiten. Die New York Times bezeichnete Charles Suydam Cutting als Freund und Vertrauter der Roosevelt Familie. (Quelle) Die Roosevelts sind ebenfalls eine Kolonialfamilie, die bereits vor der Gründung der USA zur Elite der 13 Kolonien gehört hatte. Im 20. Jahrhundert brachte die Roosevelt Familie zwei US-Präsidenten hervor.

Charles Suydam Cutting heiratete Mary Percy Pyne. Marys Bruder Herbert heiratete in die Blair Familie, die mit der Hamilton Familie und der führenden Bankiersfamilie Morgan verschwägert war. Das erste Mitglied der Blair Familie, das Anschluss an die US-Elite fand, war John Insley Blair, einer der reichsten Amerikaner des 19. Jahrhunderts. Er war der Sohn eines schottischen Einwanderers. Marys Grossvater Percy Rivington Pyne war Präsident der City Bank of New York, die damals eine der grössten Banken der USA war. Percys Schwiegervater Moses Taylor, einer der reichsten Amerikaner, war ebenfalls Präsident der City Bank of New York sowie Schwiegervater des Bankiers Robert Winthrop (kam aus einer der bedeutendsten Kolonialfamilien). Aus der City Bank of New York entwickelte sich die heutige Citigroup. Im Jahr 2022 war sie die drittgrösste US-amerikanische Bank und die elftgrösste der Welt.

Die Nachkommen des New Yorker Bürgermeisters Nicholas Bayard (lebte im 17. Jahrhundert) haben Anspruch auf eine Mitgliedschaft beim Order of colonial Lords of Manors in America. Der Orden besteht seit 1911. Nur Nachfahren von bedeutenden Kolonialfamilien können beitreten.

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Bunge, Born, Engels, Hirsch und De La Tour Familie

Der deutsche Geschäftsmann Johann Peter Gottlieb Bunge gründete 1818 ein Handelsunternehmen in Amsterdam. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts operierte das Familienunternehmen von Antwerpen aus. In dieser Zeit wurde es im Handel mit Afrika und Asien tätig und entwickelte sich zu einem der weltweit führenden Rohstoffhändler. Ein Zweig der Bunge Familie emigrierte nach Argentinien und gründete dort 1884 das Getreideunternehmen Bunge & Born, an dem sich die Familien Born, Hirsch, Engels und De La Tour beteiligten. Die Familienmitglieder leben und lebten in verschiedenen Ländern. Bunge & Born stieg ab Beginn des 20. Jahrhunderts in weitere Geschäftszweige ein und wurde in Brasilien und den USA aktiv. Im 20. Jahrhundert galt Bunge & Born als das mächtigste Unternehmen in Argentinien. Inzwischen hat sich Bunge & Born mit dem europäischen Bunge-Konzern zusammengeschlossen. Seit 1994 hat der Konzern seinen Sitz auf den Bermuda Inseln (Steueroase).

Der Bunge-Konzern ist einer der fünf grössten Agrarkonzerne, die inzwischen einen grossen Teil der weltweiten Agrarindustrie kontrollieren (Quelle). Die anderen vier sind Cargill, Archer Daniels Midland, Louis Dreyfus Company und COFCO.

Bis zum Börsengang 2001 wurde der Bunge-Konzern vollständig von den Gründerfamilien kontrolliert. Die Familien sind bis heute mit dem Konzern verbunden. Der Argentinier Jorge Born Jr (*1934), ein Mitglied der Gründerfamilien, gehörte noch bis 2013 zum Vorstand des Konzerns und war stellvertretender Vorstandsvorsitzender. (Quelle) 2018 wurde das Vermögen der Born Familie auf mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar geschätzt (Quelle). Jorge Born Jr ist derzeit Direktor des peruanischen Bergbaukonzerns Hochschild Mining, der seinen Sitz in London hat. Dadurch wird Jorge den peruanischen Milliardär Eduardo Hochschild kennen, der den Bergbaukonzern leitet und kontrolliert. Die Hochschilds kamen zu Beginn des 20. Jahrhunderts als deutsch-jüdische Einwanderer nach Südamerika und wurden dort erfolgreiche Bergbauunternehmer. Jorge Born Jr. war auch Direktor des Schweizer Einzelhandelskonzerns Dufry. Derzeit ist Jorge Gouverneur des Lauder Institute an der University of Pennsylvania in den USA. Dadurch könnte er die amerikanisch-jüdische Milliardärsfamilie Lauder kennen, die das Institut gegründet hatte und zu den Gouverneuren gehört.

Im letzten Jahrzehnt waren auch Nachkommen der Gründerfamilien Engels und De La Tour im Vorstand des Bunge-Konzerns (Quelle: 1 und 2). Ob derzeit Nachkommen der Gründerfamilie zum Vorstand gehören, ist unbekannt.

Octavio Bunge (1844-1910) war Minister des Obersten Gerichtshofs von Argentinien. Sein Sohn Alejandro Bunge (1880-1943) war Ökonom und Politiker. Die Tochter Delfina Bunge (1881-1952) heiratete den Historiker und Schriftsteller Manuel Gálvez, der ein wichtiger Intellektueller der argentinischen Nationalisten war. Er und seine Frau Delfina warnten, dass das katholische Argentinien von jüdischen Einwanderern bedroht ist. Gálvez war auf einem Jesuiten-Kolleg. Auch der argentinische Philosoph und Physiker Mario Bunge (1919-2020) kam aus diesem Familienzweig der Bunge Familie. Er erhielt den „Prinzessin von Asturien-Preis“, eine Auszeichnung, die von der spanischen Königsfamilie vergeben wird. Zudem erhielt Mario Bunge sechzehn Ehrendoktorwürden sowie vier Ehrenprofessuren und er war Mitglied von vier Akademien, darunter der Royal Society of Canada (wurde vom britischen Herzog John Campbell gegründet).

Ein Mitglied der Bunge Familie erstellte einen Stammbaum auf Geni.com. Nach diesen Angaben kam Johann Peter Gottlieb Bunge (1781-1865), der Gründer des Familienunternehmens, mütterlicherseits aus der Krupp Familie. Die Krupp Familie war eine der wichtigsten deutschen Industriellenfamilien des 19. und 20. Jahrhunderts.

Hilda Bunge (1895-1980) kam aus dem belgischen Zweig der Bunge Familie. Sie heiratete in die Tuck Familie, die zur US-Elite gehört. Hildas Schwager Somerville Pinkney Tuck war US-Botschafter in Ägypten. Er heiratete Beatrice Beck, die Tochter eines US-Politikers. Beatrice war mit der britischen Königsfamilie befreundet. Ihr Bruder James Beck heiratete erst die Tochter eines britischen Barons und danach heiratete er eine Nachkommin der Calvert Familie, die bereits vor der Gründung der USA zur Elite des Landes gehörte und einen britischen Adelstitel erhielt. Ein weiterer Schwager von Hilda Bunge war Alexander Tuck. Alexanders zweite Ehefrau heiratete nach der Scheidung den Diplomaten Angier Biddle Duke. Dieser kam aus der Duke Familie, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine der reichsten Familien der USA war. Alexander Tuck heiratete in dritter Ehe in die italienische Adelsfamilie Torlonia, die zum päpstlichen Adel gehört. Im 18. und 19. Jahrhundert waren die Torlonias eine wohlhabende Bankiersfamilie und gehörten zu den wichtigsten Bankiers des Vatikans. Carola Tuck, eine Schwägerin von Hilda Bunge, heiratete John Mills, ein britischer Politiker und Armeeoffizier. (Quelle: 1 und 2)

Der belgische Geschäftsmann Charles Bracht (1915-1978) kam mütterlicherseits aus dem belgischen Zweig der Bunge Familie. Als Multimillionär gehörte er zu den reichsten Belgiern, den damals gab es noch wenige Milliardäre. Sein Unternehmen war weltweit in verschiedenen Branchen aktiv. 1967 erhielt er den Titel eines Barons und seine Tochter heiratete in die belgische Adelsfamilie Limburg-Stirum. (Quelle: 1 und 2)

Der Argentinier William Engels (*1959) kommt aus einer der Gründerfamilien des Bunge-Konzerns und war im Vorstand des Konzerns. Er besetzte eine hohe Position bei der Citibank, eine US-amerikanische Grossbank.

Derzeit ist der US-Amerikaner Erik Fyrwald im Vorstand des Bunge-Konzerns. Er ist gleichzeitig CEO des Schweizer Grosskonzerns Syngenta. Syngenta ist als einer der weltweit grössten Produzenten von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln eng mit den grossen Agrarkonzernen verbunden. Derzeit ist Paul J. Fribourg im Vorstand des Bunge-Konzerns, der ebenfalls zur Führung von Syngenta gehört. Er leitet Continental Grain, ein Lebensmittel- und Agrarkonzern, der seit seiner Gründung 1813 von der jüdischen Fribourg Familie kontrolliert wird. Paul J. Fribourg ist auch Direktor der Grosskonzerne Estee Lauder und Loews Corporation. Dadurch wird er Mitglieder der amerikanisch-jüdischen Milliardärsfamilien Lauder und Tisch kennen. (Stand: 7.12.2022)

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Kadscharen

Die Dynastie der Kadscharen herrschte von 1794 bis 1925 über Persien (der heutige Iran).

Die Kadscharen, eine turkmenischstämmige Familie, dienten im 16. und 17. Jahrhundert der persischen Herrscherfamilie aus der Dynastie der Safawiden. Die Safawiden herrschten vom 16. bis Mitte des 18. Jahrhunderts über Persien.

Aga Mohammed Khan (1742-1797) war der Sohn eines Stammesführers der Kadscharen. Ihm gelang es, den persischen Herrscher Lotf Ali Khan aus der Zand-Dynastie zu stürzen. Aga Mohammed Khan wurde darauf zum Schah (Herrscher) von Persien. Er gilt als ein brutaler Herrscher, der seine Feinde foltern, verstümmeln und ermorden liess. Als kleiner Junge war er auf Befehl des Schahs kastriert worden, damit er als Stammesführer keine Nachkommen zeugen konnte und somit als Monarch unbrauchbar ist. Dennoch gelang Aga Mohammed Khan den persischen Thron zu besteigen. Sein Neffe wurde der nachfolgende Schah. Ihre Familie stellte bis 1925 den Schah von Persien. Die Prinzen aus der Dynastie hatten viele Frauen und Kinder. Es wurde bis ins 20. Jahrhundert oft innerhalb der Familie geheiratet. Der Herrscher Fath Ali Schah (starb 1834) hatte über 100 Frauen und zeugte über 100 Kinder. Er verheiratete eine seiner Töchter mit dem religiösen Führer Aga Khan I. Die Aga Khan Familie stammt der Legende nach vom Propheten Mohammed ab, der im 7. Jahrhundert den Islam gegründete hatte. Die Khans sind der Legende nach auch Nachkommen der Fatimiden, eine der mächtigsten Herrscherfamilien des 11. Jahrhunderts. Heute gehört die Aga Khan Familie zur Weltelite.

Zwei Prinzessinnen aus der Kadscharen-Dynastie heirateten im 19. Jahrhundert den omanischen Herrscher Seyyid Said bin Sultan.

Der Legende nach stammen die Kadscharen von Dschingis Khan (starb 1227) ab, einer der mächtigsten und reichsten Herrscher aller Zeiten. Er gründete das Mongolische Reich, das zweitgrösste Reich in der Weltgeschichte. Nur das britische Kolonialreich war grösser.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts erhielten die Kadscharen Orden von europäischen Königsfamilien. Mehrere Prinzen aus der Kadscharen-Dynastie hatten seit Ende des 19. Jahrhunderts in der russisch-kaiserlichen Armee gedient. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte der Iran grosse Schulden bei den Briten und dem Russischen Kaisserreich angehäuft. Der US-Amerikaner William Morgan Shuster wurde 1911 Schatzmeister von Persien und half der iranischen Regierung in Finanzfragen.

1889 gründeten britische Geschäftsleute die Imperial Bank of Persia. Sie war die erste wichtige Bank in Persien, wo bis dahin aufgrund der Religion Kredite vergeben mit Zinsen verboten war und es somit noch keine Finanzindustrie gab. Die Bank kontrollierte bis 1930 die iranische Finanzindustrie und fungierte auch als Zentralbank. Sie wurde in der Anfangszeit von den britischen Bankiersfamilien Keswick, Glyn, Schröder und Sassoon kontrolliert. Der deutsch-britische Baron Paul Julius Reuter war der Hauptgründer der Bank. Mehrere Prinzen aus der Kadscharen-Dynastie arbeiteten bei der Bank.

Naser al-Din Shah, der von 1848 bis 1896 regierte, traf auf einer Reise in Frankreich ein Mitglied der Rothschild Familie.

1925 mussten die Kadscharen abdanken und es gab einen Dynastiewechsel im Iran. Ab da stellte die Pahlavi Familie den Schah. Dennoch waren die Kadscharen weiterhin eine der mächtigsten Familien im Land und brachten mehrere Premierminister hervor. 1979 kam es zur Islamischen Revolution, bei der die Pahlavi Familie gestürzt und die Monarchie abgeschafft wurde. Die Pahlavi Familie und ein Grossteil der Kadscharen flüchteten darauf ins Ausland und leben seither im Exil. Seit der Revolution von 1979 sind religiöse Fundamentalisten im Iran an der Macht. Die persische Aristokratie wurde also durch eine Theokratie ersetzt.

Heutige Mitglieder der Kadscharen-Dynastie leben im Iran, Grossbritannien, USA, Frankreich, Schweiz und vielleicht noch weiteren Ländern.

Persische Freimaurerei

Ab Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Freimaurer im Iran aktiv. Seit der Machtübernahme der Theokraten 1979 ist die Freimaurerei im Iran verboten. Die persische Freimaurerei war ein sehr elitärer Verein und viele Mitglieder gehörten zur Regierungselite. Auch Prinzen aus der Dynastie der Kadscharen traten der Freimaurerei bei.

Im Jahr 1808 wurde ein persischer Gesandter in Frankreich bei den französischen Freimaurern aufgenommen. Kaiser Napoleons Staatsminister war bei dieser Aufnahme dabei (das Napoleon-Regime wurde von Freimaurern geführt). Zwei Jahre später wurde ein persischer Botschafter in London bei den britischen Freimaurern aufgenommen. In den folgenden Jahrzehnten traten noch viele weitere iranische Diplomaten den Freimaurern bei. Der schottische Reisende James Baillie Fraser nahm drei Prinzen aus der Dynastie der Kadscharen nach England mit, wo er sie 1835 in einer Londoner Loge in die Freimaurerei einführte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden weitere Prinzen aus der Kadscharen-Dynastie in die Freimaurerei aufgenommen. Die iranische Freimaurerei war stark von persischen Aristokraten geprägt. Die persische Elite war scheinbar ziemlich begeistert von der Freimaurerei und sie gründete eigene Logen, die nicht von den Grosslogen aus dem Ausland anerkannt wurden. Zu den Mitgliedern dieser persischen Logen gehörten Prinzen aus der Kadscharen-Dynastie. Freimaurer waren an der Konstitutionellen Revolution beteiligt, die dazu führte, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Iran von einer absoluten Monarchie zu einer konstitutionellen Monarchie mit einem Parlament umgestaltet wurde. (Quelle)

Nach der Machtübernahme der Pahlavi Familie 1925 lösten sich die iranischen Freimaurer auf, vermutlich weil sie Angst hatten, den neuen Herrscher zu verärgern. Von Pahlavis Machtübernahme bis 1951 war über die Hälfte aller iranischen Premierminister ehemalige Freimaurer. Freimaurerlogen im Iran, die aus Briten bestanden, waren weiterhin aktiv. Die Briten gründeten auch zwei Logen für Angestellte der Anglo-Iranian Oil Company. Das britische Unternehmen kontrollierte die iranische Erdölindustrie und ist der Vorläufer des heutigen Öl- und Gaskonzerns BP. 1951 wurde mit der Erlaubnis des Königlichen Hofes die Freimaurerei im Iran wiederbelebt und eine Freimaurerloge mit dem Namen „Pahlavi“ gegründet, die scheinbar zu Ehren der Herrscherfamilie benannt wurde. Von den 226 Logenmitgliedern gehörten mehr als die Hälfte zur Regierungselite. In den folgenden Jahren stieg die Anzahl der Freimaurer und Logen im Iran stark an. Die „Grande Loge nationale française“ (nicht zu verwechseln mit dem französischen Grossorient) wurde in dieser Zeit im Iran aktiv. Ab dem Jahr 1957 gründeten die schottischen Freimaurer 14 Logen im Iran. Der deutsche Freimaurer Theodore Vogel, Grossmeister der deutschen Freimaurer, gründete eine Loge im Iran, die an die deutsche Grossloge angeschlossen war. In den 60er Jahren wurde die Grossloge und der oberste Freimaurerrat der iranischen Freimaurer gegründet. Von 1950 bis 1970 waren im Iran etwa ein Viertel aller Minister, Senatoren und Abgeordnete Freimaurer. Der grosse Einfluss der Freimaurer führte natürlich zu Misstrauen und Verschwörungstheorien. Viele Iraner hielten die Freimaurerei für ein mächtiges politisches Instrument hinter den Kulissen, das im Allgemeinen den britischen Interessen dient oder Teil einer „anglo-zionistischen Weltverschwörung“ ist. Auch der iranische Herrscher Mohammad Reza Pahlavi glaubte, dass die Freimaurer sehr mächtig sind. Der iranische Premierminister Amir-Abbas Hoveyda (1919-1979), der mütterlicherseits aus der Kadscharen-Dynastie kam, war Freimaurer. (Quelle: 1 und 2) Ein Grossmeister der iranischen Grossloge war Jafar Sharif-Emami, der zweimal als Premierminister diente. Er war auch Präsident der Pahlavi-Stiftung. (Quelle: 1 und 2).

1979 übernahmen die Theokraten die Macht im Iran und schafften die Monarchie ab. Sie liessen die Freimaurerei verbieten, worauf die Regierung und die Universitäten von Freimaurern gesäubert wurden. Mehrere Freimaurer wurden hingerichtet und viele weitere inhaftiert. (Quelle) Die Theokratie besteht bis heute und die Freimaurerei ist nach wie vor verboten.

Nach dem Verbot der Freimaurerei gingen die iranischen Freimaurer ins Exil. Seither sind sie in den USA als Freimaurer aktiv und haben dort eine eigene Grossloge und einen eigenen obersten Freimaurerrat. (Quelle)

Bemerkenswerte Familienmitglieder

im 20. Jahrhundert

Ahmad Schah Kadschar (1898-1930) war von 1909 bis 1925 der letzte Schah aus der Dynastie der Kadscharen. Er sah Grossbritannien, damals noch führende Weltmacht, als wertvollen Verbündeten an und unterstützte den Anglo-iranischen Vertrag von 1919, ein Vertrag zwischen dem Iran und Grossbritannien. Durch den Vertrag wäre der Iran unter starken Einfluss der Briten gelangt, aber der Vertrag wurde nicht umgesetzt, da es in der iranischen Politik und im Volk grosse Kritik daran gab. Ahmad Schah Kadschar machte sich auch aus anderen Gründen im Iran unbeliebt. Er galt als korrupt und häufte ein grosses Vermögen an, unter anderem mit Getreidespekulation. Die politische Elite des Irans wandte sich schliesslich von Ahmad Schah Kadschar ab, was zu seiner Absetzung führte. 1925 wurde Reza Pahlavi zum Schah von Persien ernannt. Er war zuvor ein hochrangiger Politiker gewesen. Ahmad Schah Kadschar ging nach Frankreich ins Exil und brachte sein Vermögen ins Ausland in Sicherheit. Er starb 1930 in Frankreich und hinterliess seinen Erben ein, für damalige Verhältnisse, beträchtliches Vermögen. (Quelle: 1 und 2)

Prinz Abdol-Hossein Farman Farma (1857-1939) besetzte mehrere Ministerposten und wurde Ende 1915 für knapp drei Monate zum Premierminister ernannt, was von den Briten unterstützt wurde, die ein gutes Verhältnis zu Abdol-Hossein unterhielten. Die Briten betrachteten ihn als einer ihrer „zwei besten Freunde in Persien“ und verliehen ihm einen Orden. In seiner Zeit als Premierminister erhielt er Geld von den Briten und den Russen (die britische Elite hatte sich damals eine Reihe an iranischen Politikern gekauft). 1921 kam es zu einem Putsch im Iran, bei dem der Premierminister Fathollah Akbar gestürzt wurde. Ab da verschlechterte sich das Verhältnis von Prinz Abdol-Hossein zu den Briten. Er war einer der Unterzeichner eines Manifests, das in einer persischen Zeitung erschien und in dem behauptet wurde, dass der Putschführer Seyyed Zia ein Agent der Briten sei. (Quelle) Abdol Hossein hatte 39 Kinder, von denen mehrere zur politischen Elite des Irans gehörten. Hier sind die wichtigsten Kinder von Abdol Hossein aufgelistet:

  • Firuz Nosratdoleh (1889-1937) war Aussenminister des Irans. In dieser Funktion war er massgeblich am oben erwähnten Anglo-iranischen Vertrag von 1919 beteiligt. Firuz Nosratdoleh und weitere iranische Regierungsmitglieder liessen sich bei diesem Vorgang von den Briten bestechen. Die Briten waren sehr angetan von Firuz und wünschten sich ihn als den nächsten Schah. Laut Wikipedia wurde er von den Briten zum Ritter ernannt für seine Verdienste um die britisch-persische Freundschaft. Laut Wikipedia war er auf dem Institut Le Rosey gewesen, ein Eliteinternat in der Schweiz, auf dem viele Mitglieder von Königs- und Milliardärsfamilien waren. 1925 wurde General Reza Pahlavi der neue Schah. Trotz des Dynastiewechsels gehörte Firuz weiterhin zur politischen Elite im Land und wurde Finanz- und Justizminister. Als Finanzminister initiierte er 1926 die Gründung der iranischen Zentralbank, aus der sich die heutige Bank Melli Iran entwickelte. Diese war in den letzten Jahren die grösste iranische Bank und befindet sich in Besitz des Staates. Bis 1960 war sie die Zentralbank des Landes. Ab 1929 wurde Firuz von Schah Reza Pahlavi unter Hausarrest gestellt. 1937 wurde er ermordet. Sein Sohn Shahroukh Firuz war Vizeminister für Industrie und iranischer Botschafter in Nigeria. (Quelle: 1, 2, 3)
  • Abdol-Ali Mirza Farman Farmaian (1935-1973) und weitere Verwandten gründeten das bis heute bestehende iranische Erdölunternehmen Pars Oil. Der Iran hat die viertgrössten Ölreserven und die zweitgrössten Gasreserven der Welt.
  • Sattareh Farman Farmaian (1921-2012) führte den Beruf des Sozialarbeiters im Iran ein und gründete die Teheran School of Social Work. Sattareh besuchte als erste iranische Studentin die University of Southern California in den USA. Im Irak arbeitete sie als Nahost-Expertin für die Vereinten Nationen. Sie gründete und leitete die „Family Planning Association of Iran“. Damit führte sie die Familienplanung im Iran ein, was die nationale Geburtenrate beeinflusste. 1972 wurde Sattareh zur Vizepräsidentin der „International Planned Parenthood Federation“ ernannt, eine der wichtigsten internationalen Organisationen für Familienplanung und Bevölkerungskontrolle. Nachdem 1979 die Theokraten an die Macht kamen, wurde Sattareh verhaftet und angeklagt, da ihre Bevölkerungsplanung und ihre angeblichen Kontakte nach Israel aus der Sicht der Fundamentalisten ein Verbrechen war. Mahmud Taleghani rette sie aber von der Hinrichtung. Der Geistliche war einer der Führer der Islamischen Revolution. Seit ihrer Freilassung lebte Sattareh in den USA. (Quelle: 1 und 2)
  • Khodadad Mirza Farman Farmaian (1928-2015) war Chef der iranischen Zentralbank. Nach der Islamischen Revolution von 1979 ging er ins Exil und lebte bis zu seinem Tod in Grossbritannien. Er arbeitete in den USA für die Hinduja Group, wo er deren Privatbank leitete. (Quelle) Die Hinduja Group ist eines der grössten indischen Familienunternehmen und wird von der Hinduja Familie kontrolliert. Die indische Milliardärsfamilie war bis zur Islamischen Revolution im Iran aktiv gewesen und verlegte dann ihren Hauptsitz nach London.
  • Maryam Farman Farmaian (1914-2008) heiratete Noureddin Kianouri, der ein führendes Mitglied der kommunistischen Tudeh-Partei war. Der Kadscharen-Prinz Iraj Eskandari (1907-1985) war einer der wichtigsten Politiker und Chef der Tudeh-Partei. Sein Onkel Soleiman Eskandari, ebenfalls ein Kadscharen-Prinz, war der erste Chef der Partei. Maryam gründete die Frauensektion der Partei. Im Februar 1949 überlebte der Schah Mohammad Reza Pahlavi ein Attentat. Der Schah, der behauptete, dass Noureddin Kianouri und weitere Mitglieder der Tudeh-Partei die Drahtzieher des Anschlags seien, nutzte die Gelegenheit und liess die Tudeh-Partei verbieten. 1951 wurde Mohammad Mossadegh (1882-1967) zum iranischen Premierminister gewählt. Er wollte die Verfolgung der Kommunisten beenden und der Tudeh-Partei ermöglichen, wieder an der Politik teilzunehmen. Mossadegh hatte zuvor bereits mehrere Ministerposten besetzt. Seine Mutter war eine Prinzessin aus der Dynastie der Kadscharen. Mossadegh und die Tudeh-Partei wollten die iranische Erdölindustrie verstaatlichen. Der Iran besitzt sehr grosse Vorkommen an Erdöl und Erdgas. Ein grosser Teil der iranischen Ölindustrie wurde damals von den Briten über ihre Anglo-Persian Oil Company kontrolliert. Diese ist der Vorläufer des heutigen britischen Öl- und Gaskonzerns BP. Die Briten waren sehr verärgert über die Pläne zur Verstaatlichung der iranischen Ölindustrie. Mossadegh ging nicht auf deren Angebote ein und brach Ende 1952 den diplomatischen Kontakt zu Grossbritannien ab. In den folgenden Monaten begann der britische Geheimdienst zusammen mit der CIA an einem Plan zum Sturz von Mossadegh zu arbeiten. Auch der Schah Mohammad Reza Pahlavi wandte sich in den folgenden Monaten von Mossadegh ab. Der Schah soll die Verstaatlichung der Ölindustrie nicht abgelehnt haben, aber er betrachtete die Kommunisten, die Mossadegh nahe standen und die grossen Befürworter der Verstaatlichung waren, als Bedrohung für den Iran und seine Monarchie. Da Mossadegh mit einem Ermächtigungsgesetz ohne Parlament regierte, machte er sich auch bei demokratisch gesinnten Politikern im Land unbeliebt. Im August 1953 kam es schliesslich zum Sturz von Mossadegh, was von der CIA und dem britischen MI6 unterstützt wurde (bekannt als Operation Ajax). Die Aktionen der Geheimdienste wurden vom britischen Premierminister Winston Churchill (Freimaurer) und vom amerikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower (Bruder eines Freimaurers) genehmigt. Die iranischen Freimaurer sollen Mossadegh abgelehnt haben. Mossadegh war im Gegensatz zu vielen anderen iranischen Premierministern kein Freimaurer. Der CIA-Offizier Kermit Roosevelt Jr., ein Enkel des Freimaurers und US-Präsidenten Theodore Roosevelt, war massgeblich am Putsch gegen Mossadegh beteiligt. Nach Mossadeghs Sturz wurde die Tudeh-Partei endgültig aus der iranischen Politik verbannt. Die Kadscharen-Prinzessin Maryam und ihr Mann Noureddin Kianouri, die wie gesagt zur Führung der Tudeh-Partei gehörten, mussten daher ins Exil. Ab da lebten sie in der kommunistischen Sowjetunion und in der DDR (Ostdeutschland). 1979 wurde Schah Pahlavi bei der Islamischen Revolution gestürzt, was Noureddin Kianouri und die Tudeh-Partei unterstützten. Nach dem Sturz des Schahs konnten Maryam und ihr Mann in den Iran zurückkehren und die Tudeh-Partei suchte die Nähe zum theokratischen Regime. Kianouri war zu dieser Zeit Chef der Tudeh-Partei. 1983 wurde das Ehepaar jedoch verhaftet und Kianouri der Spionage für die Sowjetunion beschuldigt. Die Theokraten liessen die Tudeh-Partei verbieten und viele ihrer Mitglieder hinrichten. Maryam und Noureddin Kianouri wurden später in Hausarrest entlassen und lebten bis zu ihrem Tod im Iran. Noureddin Kianouri war ein Enkel von Fazlullah Nouri. Dieser gilt als einer der Vordenker der Islamischen Revolution.
  • Sabar Farman Farmaian (1912-2006) war iranischer Gesundheitsminister und Berater der WHO. Er war ein Unterstützer von Mossadegh. Nach der Islamischen Revolution wurde Sabar 1971 von der iranischen Regierung dazu eingeladen, im Iran zu arbeiten, was er dann auch für sechs Jahre tat. (Quelle)
  • Manucher Mirza Farman Farmaian (1917-2003) studierte Erdöltechnik in England. Nach der Verstaatlichung der iranischen Erdölindustrie besetzte er dort hohe Positionen. Er war der erste iranische Botschafter in Venezuela und war an der Gründung der OPEC beteiligt. Er heiratete eine US-Amerikanerin. Nach der Machtübernahme der Theokraten 1979 ging er nach Venezuela ins Exil, wo er eine Fabrik zur Herstellung von Kartoffelchips gründete.

Ali Amini (1905-1992) kam mütterlicherseits aus der Dynastie der Kadscharen. Im Gegensatz zu anderen Verwandten war er gegen Mossadegh. Nach Mossadeghs Sturz besetzte er mehrere Ministerposten und wurde 1961 Premierminister. Er war auch iranischer Botschafter in den USA und galt als sehr amerikafreundlich. Er hatte ein gutes Verhältnis zum US-Präsidenten John F. Kennedy. Ali Aminis Schwiegervater Hassan Vosough war Freimaurer und zweimal iranischer Premierminister. Hassans Bruder Ahmad Qavam (ebenfalls Freimaurer) war fünfmal Premierminister und die Familie war noch mit weiteren Premierministern verwandt. Nach der Machtübernahme der Theokraten 1979 ging Ali Amini nach Frankreich ins Exil, wo er auch studiert hatte. 1962 war er vom französischen Präsidenten Charles de Gaulle mit dem Grossen Kreuz der Ehrenlegion geehrt worden. Im Exil gründete und leitete Ali Amini die „Front for the Liberation of Iran“, eine Organisation, die sich dafür einsetzte, die Monarchie im Iran mit der Pahlavi Familie als Herrscher wiederherzustellen. Die Organisation erhielt Gelder von der CIA.

Der hochrangige General Amanullah Jahanbani (1891-1974) war der Urenkel eines Schahs aus der Kadscharen-Dynastie. Er besetzte mehrere Ministerposten, darunter das Amt des Kriegsministers. Er heiratete eine Russin und ihr gemeinsamer Sohn Khosrow Jahanbani (1941-2014) heiratete eine Tochter von Schah Mohammad Reza Pahlavi.

Fereydoon Hoveyda (1924-2006) kam mütterlicherseits aus der Kadscharen-Dynastie. Er war in den 70er Jahren iranischer Botschafter bei den Vereinten Nationen. Nach der Islamischen Revolution ging er ins Exil und gehörte später zum Exekutivkomitee des „National Committee on American Foreign Policy“ (NCAFP), eine einflussreiche US-amerikanische Denkfabrik. Fereydoon hatte in erster Ehe eine Tochter des iranischen Premierministers Ali Mansur (Freimaurer) geheiratet. Sein Bruder Amir-Abbas Hoveyda (1919-1979) diente von 1965 bis 1977 als Premierminister und war hochrangiger Manager in der iranischen Ölindustrie. Amir-Abbas war Freimaurer. Nach der Machtübernahme der Theokraten wurde er 1979 hingerichtet. Zu den Anklagepunkten gehörten seine Mitgliedschaft bei den Freimaurern sowie der Vorwurf, er hätte für die Kolonialisten und die Zionisten gearbeitet. Des Weiteren wurde er beschuldigt, zusammen mit Premierminister Ali Mansur (Freimaurer) an Heroinschmuggel nach Frankreich beteiligt gewesen zu sein.

Anmerkung: Der Iran war und ist eines der wichtigsten Transitländer für den Schmuggel von Heroin und Opium. Es wird vermutet, dass der grösste Teil der weltweiten Heroinproduktion in Laboren im Iran stattfindet, die das Opium, das zur Herstellung von Heroin benötigt wird, aus dem Nachbarland Afghanistan bekommen. Nach Angaben der UNO wird im Iran jährlich bis zu drei Viertel der weltweit beschlagnahmten Menge an Opium sichergestellt, beim Heroin ist es ein Viertel. Das theokratische Regime im Iran verfolgt den Besitz und Handel von Drogen mit harten Strafen, auch mit Todesstrafen. Dennoch sind zwei bis vier Prozent der Bevölkerung im Iran drogensüchtig und die Zahl der Drogentoten im Iran gehört zu den höchsten weltweit. Nach Angaben von iranischen Behörden wurden seit der Revolution 3700 iranische Polizisten bei Konflikten mit Schmugglern und der organisierten Kriminalität getötet. Teile der iranischen Revolutionsgarde sind am Heroinschmuggel beteiligt. Es erscheint auf den ersten Blick seltsam, dass fromme Muslime sich am Handel mit illegalen Drogen beteiligen, aber auch streng religiöse Gruppen, wie Al-Qaida, IS, Taliban und Hisbollah, sind mit dem Grosshandel von illegalen Drogen verbunden. Die Hisbollah hat ein sehr gutes und enges Verhältnis zum theokratischen Regime im Iran.

Der Diplomat Abdol Hossein Sardari (1914-1981) kam mütterlicherseits aus der Kadscharen-Dynastie. Er war iranischer Botschafter in Belgien. Während des Zweiten Weltkrieges rettete er in Frankreich tausende iranische Juden vor der Verfolgung.

Der iranische Sänger Gholam Hossein Banan (1911-1986) kam mütterlicherseits aus der Kadscharen-Dynastie.

Hamid Mirza Kadschar (1918-1988) war ab 1975 das Oberhaupt der Kadscharen. Er lebte in Grossbritannien und sprach kaum Persisch. Eine Zeit lang nahm er den englischen Namen „David Drummond“ an. Er besuchte den Iran, um dort in der Erdölindustrie zu arbeiten. Er arbeitete in London auch für den US-amerikanischen Erdölkonzern Mobil (Vorläufer von ExxonMobil). (Quelle)

Die heutigen Kadscharen

Die Kadscharen haben heute etwa 300 Nachkommen und sind international vernetzt. Eine grosse Zahl lebt immer noch im Iran, während der Rest als Teil der persischen Diaspora weltweit verteilt ist. Ob heutige Nachkommen mit der iranischen Regierung verbunden sind, ist unbekannt. Eine Kadscharin wurde 2017 in einem Interview gefragt, ob sich Mitglieder der Kadscharen an der heutigen Regierung im Iran beteiligen, worauf sie antwortete, „Ich bin sicher, dass sie das tun“, auch wenn sie niemanden persönlich kenne. (Quelle)

1999 trafen Mitglieder der Kadscharen-Dynastie eine Tochter des afghanischen Königs Muhammed Zahir Shah (Quelle).

Alexander Farman-Farmaian (*1965) kommt aus der Kadscharen-Dynastie. Er studierte an der Princeton University in den USA und arbeitet als Fondsmanager. (Quelle) Alexander ist Mitglied des „Council on Foreign Relations“. Die US-amerikanische Denkfabrik ist eine der mächtigsten der Welt. Alexander ist auch Mitglied des Economic Club of New York, ein elitärer Club. (Quelle) Er leitete einen Fonds von Edmond de Rothschild (Quelle). Alexander und seine Frau gehörten zu einem Gastgeberausschuss einer Gala, zu dem auch Jonathan Soros (Sohn des Milliardärs George Soros) gehörte (Quelle). Alexanders Bruder Teymour studierte an der Harvard Business School und ist Vertriebsleiter bei Google (Quelle). Teymour arbeitete bei weiteren Unternehmen, darunter bei Spotify, Zynga, Time Warner Cable und Procter & Gamble. Weitere Kadscharen in den USA arbeiteten auch für die Grossbanken JP Morgan und Barclays.

Nach Angaben von royalark.net heiratete Juni Farmanfarmaian (*1953) den Bankmanager Cyrus Ardalan. Dieser ist britischer Staatsbürger und war auf der britischen Oxford Universität. Er ist und war bei mehreren Finanzunternehmen:

  • Er war stellvertretender Vorsitzender von Barclays. Die britische Grossbank ist eine der ältesten und mächtigsten der Welt.
  • Er besetzte leitende Positionen bei der französischen Grossbank Paribas.
  • Er besetzte eine hohe Position bei der Weltbank.
  • Er war Vorsitzender einer Tochterfirma der US-amerikanischen Grossbank Citigroup.
  • Er war im Vorstand des „Dubai International Financial Centre“, der Offshore-Platz von Dubai. Dadurch wird er vermutlich Mitglieder der Herrscherfamilie von Dubai kennengelernt haben.
  • Er war Vorsitzender der International Capital Markets Association (ICMA), ein Verband von Grossbanken.
  • Er ist derzeit Vorsitzender der OakNorth Bank, eine britische Bank, und Direktor von LXi REIT, ein britischer Immobilien-Investmentfonds, sowie Senior-Berater des Beratungsunternehmens Alvarez and Marsal in New York.
  • Er war Manager bei der Chemical Bank, eine US-amerikanische Grossbank.

(Quelle: 1 und 2)

Cyrus Ardalan ist derzeit im Vorstand der CEPI, ein internationales Forschungsnetzwerk zur Erforschung und Entwicklung neuer Impfstoffe, das unter anderem die Entwicklung der Corona-Impfstoffe gefördert hat. Cyrus Ardalan war Vorsitzender der „International Finance Facility for Immunisation“ (IFFIm). (Quelle) IFFIm ist ein wichtiger finanzieller Unterstützer der Gavi-Impfallianz (Quelle).

Zur Liste der mächtigsten Familien der Welt

Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.

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Eine Verschwörungstheorie zur Deutschen Bahn

Deutschland ist zwar ein fortschrittlicher Industriestaat, aber die Bahn des Landes befindet sich seit Jahrzehnten in einem desaströsen Zustand.

Die wichtigsten Fakten zur Deutschen Bahn

bezüglich des Konzernversagens

Für die Leser aus dem Ausland, welche die Deutsche Bahn (DB) nicht kennen, muss gesagt werden, dass vermutlich niemand in Deutschland zufrieden mit der DB ist. Die DB ist seit zwei Jahrzehnten bekannt für ihre Unpünktlichkeit, die inzwischen bizarr erscheint. Im Juli 2022 waren weniger als 60 Prozent der Fernzüge der DB pünktlich.

In den letzten 20 Jahren hat die DB 17 Prozent ihrer Schienen und die Hälfte aller Weichen abgebaut und die Belegschaft fast halbiert (Stand: 2019). Daher ist der Zustand der DB vor allem auf Entscheidungen der Konzernführung zurückzuführen.

Die DB macht über die Hälfte ihres Umsatzes mit Logistik und Güterverkehr, also nicht mit dem Personenverkehr. Die deutsche Industrie, die Waren über die DB exportiert und importiert, ist somit der wichtigere Kunde als die Bahngäste und wird dementsprechend vermutlich bevorzugt.

1994 wurde die DB privatisiert und in eine gewinnorientierte Aktiengesellschaft umgewandelt. Dennoch befindet sich die DB bis heute vollständig in Besitz des Staates und man kann keine DB-Aktien kaufen. Daher erscheint es seltsam, dass die DB nicht längst wieder verstaatlicht oder der Börsengang endlich umgesetzt wurde.

Die DB investiert nicht ihr ganzes Geld in die Bahn in Deutschland, sondern investiert auch sehr viel im Ausland. Inzwischen macht die DB rund die Hälfte seiner Umsätze im Ausland. Dies wird schon seit Jahren kritisiert und in diesem Jahr sagte ein Bericht des Bundesrechnungshofs, dass die vielen Auslandsgeschäfte der DB ein Risiko für den deutschen Staatshaushalt darstellen. Die DB ist stark verschuldet und hatte 2021 Schulden in Höhe von fast 30 Milliarden Euro.

Auch im Jahr 2022 gab es keine Besserung bei der DB und es ist auch für die Zukunft mit mehr Baustellen und mehr Verspätungen zu rechnen.

Trotz des desaströsen Zustandes sind die Preise für Fahrten bei der DB für Leute mit wenig Geld zu hoch und auch wer genug Geld hat, wird sich genervt fühlen, für eine Fahrt im Fernverkehr zu bezahlen, bei der mit Verspätungen zurechnen ist. Im Berufsleben der Bürger ist Pünktlichkeit wichtig, daher nehmen viele lieber das Auto als die Bahn.

Die mutmassliche Verschwörung

In den Leitmedien rätselt man darüber, wieso die Probleme der DB nicht längst behoben wurden. Im Internet gibt es eine wenig verbreitete Verschwörungstheorie, die besagt, dass der schlechte Zustand der DB auf die Einflussnahme der deutschen Automobilindustrie zurückzuführen ist. Mit ihren öffentlichen Verkehrsmitteln ist die DB ein ernstzunehmender Konkurrent der Autoindustrie. Die Grossaktionäre und treuen Manager der deutschen Autokonzerne werden also froh sein, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in Deutschland so unattraktiv für Kunden sind, da die Leute dann weiterhin mit dem Auto fahren. Die Autoindustrie ist gegen eine Verkehrswende, was nicht sonderlich überrascht. Die Autoindustrie ist die wichtigste Branche der deutschen Wirtschaft. Neben den grossen Autoherstellern hat Deutschland auch grosse Automobilzulieferer, die Bauteile für die Autohersteller produzieren. Drei der derzeit fünf grössten Automobilzulieferer der Welt sind deutsche Unternehmen. Die Autoindustrie hat in Deutschland bekanntermassen grossen Einfluss auf die Politik und hat die vermutlich mächtigste Wirtschaftslobby im Land. Der Verschwörungstheorie nach sorgt die Autolobby mit ihrem Einfluss dafür, dass die öffentlichen Verkehrsmittel unzumutbar sind und es auch bleiben.

Von 1991 bis 1997 und von 1999 bis 2017 wurde die DB von Vorsitzenden geleitet, die zuvor hohe Positionen bei Daimler besetzt hatten (wird weiter unten genauer erläutert). Daimler ist einer der grössten Autohersteller der Welt und war 2021 nach Umsatz das zweitgrösste deutsche Unternehmen. Daher gibt es die Theorie, dass diese Vorsitzenden der DB absichtlich Missmanagement bei der Bahn betrieben haben und dies im Auftrag von Daimler taten. Noch weitere Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der DB waren führende Manager aus der Automobilindustrie. Da könnte man schon auf die Idee kommen, dass eine Kabale von Autokonzern-Managern die DB unterwandert hat.

Hinzu kommt, dass alle Verkehrsminister, die unter anderem für die DB zuständig sind, Kontakte zur Autolobby hatten. Manche davon galten als treue Interessensvertreter der Autolobby, wie z. B. Andreas Scheuer und Alexander Dobrindt. Matthias Wissmann war Verkehrsminister, als die DB 1994 privatisiert wurde. Von 2007 bis 2018 war er Präsident des Verbands der Automobilindustrie und somit Cheflobbyist der deutschen Autoindustrie. Übrigens war Wissmann als Verkehrsminister 1994 auch massgeblich an der Privatisierung von „Tank & Rast“ beteiligt. Tank & Rast und seine Tochterfirma Sanifair standen in den letzten Jahren wegen verschiedener Dinge in der Kritik. Wissmann war oder ist noch immer Mitglied der Trilateralen Kommission, eine international einflussreiche Denkfabrik.

Für die DB Tochterfirma Schenker, ein Logistikunternehmen, sind 34 600 Diesel-Lkw in ganz Europa unterwegs, um Waren über Hunderte Millionen Kilometer zu transportieren. Über ihre Gleise lässt die DB dagegen lediglich knapp 2700 Züge fahren, die Güterwagen ziehen. (Stand: 2019) Zu den Kunden von Schenker gehören die Autokonzerne Volkswagen und Daimler. Volkswagen baut Lkw für die DB. Die Autohersteller gehören zu den wichtigsten Grosskunden der DB bei Güterzügen.

Ich möchte betonen, dass ich kein links-grün-ideologischer Autohasser bin, aber ich wittere hier eine Verschwörung.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in den USA eine ganz ähnliche Verschwörung. Die USA hatten seit dem 19. Jahrhundert das grösste Schienennetz der Welt und das Land war bekannt für seine Eisenbahnen. Ab den 1920er Jahren wurde in den USA innerhalb von paar Jahrzehnten ein Grossteil der Gleise abgebaut und der Personenverkehr dadurch auf einen Zehntel reduziert. In 45 Städten verschwanden die oberirdischen elektrischen Nahverkehrsmittel. Dies ist zu einem erheblichen Teil auf eine Verschwörung von Grosskonzernen zurückzuführen. Die drei führenden US-amerikanischen Autokonzerne General Motors, Ford und Chrysler hatten die Verlagerung des Verkehrs von der Schiene auf die Strasse mit krimineller Energie umgesetzt, wodurch die US-Bürger fast vollständig abhängig vom Automobil wurden. Dabei kooperierten die Autokonzerne mit Strassenbaufirmen. Viele Züge wurde durch Busse von General Motors ersetzt (General Motors wurde damals von der Du Pont Familie kontrolliert). Auch der Autoreifenhersteller Firestone und der Ölkonzern Standard Oil, der Benzin für Fahrzeuge produzierte, sollen Teil des Komplotts gewesen sein. Standard Oil wurde von der berühmten Rockefeller Familie kontrolliert und der Autoreifenhersteller Firestone wurde von der Firestone Familie gegründet, die in die Ford Familie heiratete (kontrolliert bis heute den gleichnamigen Autokonzern).

Auch die drei führenden deutschen Autokonzerne Volkswagen, Daimler und BMW haben in den letzten Jahren mit dem Abgasskandal gezeigt, dass ihre Entscheidungsträger kriminelle Energie an den Tag legen, wenn dies dem Unternehmen nützt. Beim Abgasskandal hat mich nicht verwundert, dass sie betrogen hatten, sondern dass sie wirklich glaubten, sie kämen damit durch und der Betrug würde nicht entdeckt werden. Dies zeigt, dass diese Leute ziemlich abgehoben sind und sich unantastbar fühlen aufgrund des hohen Status, den die Autoindustrie in Deutschland geniesst. Der Abgasskandal ist aber nicht das grösste Verbrechen in der Geschichte der deutschen Autoindustrie. Die Autokonzerne Volkswagen, Daimler, BMW, Robert Bosch und Continental hatten an der Kriegsproduktion der Nazis mitgewirkt und diese fünf Firmen beschäftigten während des Zweiten Weltkrieges zusammen über 100 000 Zwangsarbeiter. Volkswagen wurde von Hitler höchstpersönlich gegründet und bekam bewusst einen „völkischen“ Namen, was der Marke aber nicht geschadet hat.

Autokonzern-Manager bei der DB

Im Vorstand und Aufsichtsrat sowie im Management der DB waren eine ganze Reihe an Managern aus der deutschen Automobilindustrie. Hier eine Auflistung:

Der Milliardär Heinz Dürr leitete von 1991 bis 1997 die DB. Zuvor war er im Vorstand von Daimler. Er kontrolliert die Dürr AG, ein Familienunternehmen, das seit 1896 besteht. Die Dürr AG ist ein grosser Maschinen- und Anlagenbauer, zu dessen Kunden Automobilhersteller- und zulieferer gehören. Heinz Dürr leitete auch zehn Jahre lang den Elektrokonzern AEG, der von Daimler übernommen wurde. Heinz Dürr gilt als einer der Begründer des Projekts Stuttgart 21, das teuerste deutsche Bauprojekt. Der Bau geriet wegen seiner explodierenden Kosten und Pannen in Verruf.

Der Multimillionär Hartmut Mehdorn leitete von 1999 bis 2009 die DB. Zuvor war er im Vorstand des Luft- und Raumfahrtkonzerns DASA, der zum Autokonzern Daimler gehörte. Hartmut Mehdorn leitete die Air Berlin und war bei weiteren mit der Luftfahrtindustrie verbundenen Unternehmen. Er war für den Bau des Flughafens Berlin Brandenburg mitverantwortlich. Der Bau wurde wie Stuttgart 21 in der Öffentlichkeit zum Sinnbild eines ausser Kontrolle geratenen staatlichen Grossprojektes.

Der Millionär Rüdiger Grube leitete von 2009 bis 2017 die DB. Zuvor gehörte er zur Führung von Daimler und DASA. Er machte den vorherigen DB-Chef Hartmut Mehdorn zu seinem Trauzeugen. Demnach wird sie vermutlich ein freundschaftliches Verhältnis verbinden. Rüdiger Grube leitet das Investmentbanking der US-amerikanischen Lazard Bank in Deutschland.

Daniela Gerd tom Markotten ist seit 2021 im Vorstand der DB. Davor hatte sie mehr als 15 Jahre für Daimler gearbeitet.

Roland Bosch war von Dezember 2017 bis Dezember 2019 Vorsitzender der „Deutschen Bahn Cargo AG“, eine wichtige Tochterfirma der DB. Er hatte zuvor über 10 Jahre lang für Daimler gearbeitet.

Der Milliardär Jürgen Grossmann war im Aufsichtsrat der DB. Zur selben Zeit war er im Aufsichtsrat von Volkswagen. Volkswagen ist der grösste Autohersteller der Welt und war 2021 nach Umsatz grösste deutsche Unternehmen. Jürgen Grossmann war bei vielen grossen Unternehmen und ist derzeit im Vorstand der Atlantik-Brücke sowie Mitglied des American Council on Germany und Ehrenvorsitzender der Deutsch-Britischen Gesellschaft.

Heike Hanagarth war von Ende 2013 bis 2015 im Vorstand der DB. Zuvor war sie bei BMW gewesen. BMW ist einer der grössten Autohersteller der Welt und eines der grössten deutschen Unternehmen.

Sabina Jeschke war von 2017 bis 2021 im Vorstand der DB. Anschliessend wurde sie Mitglied des Aufsichtsrats von Vitesco Technologies, dem sie bis heute angehört. Vitesco Technologies ist einer der grössten deutschen Automobilzulieferer. Über den Aufsichtsrat könnte Sabina den Milliardär Georg Schaeffler kennen, einer der reichsten Deutschen. Die Schaeffler Familie kontrolliert die Schaeffler-Gruppe, ebenfalls ein grosser Automobilzulieferer, und die Continental AG, einer der grössten Automobilzulieferer der Welt.

Daniela Mattheus ist zurzeit im Aufsichtsrat der DB und ist gleichzeitig im Aufsichtsrat der „Autobahn GmbH des Bundes“. Die Autobahn GmbH ist seit 2021 für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung und Finanzierung der Autobahnen in Deutschland zuständig. Für dieses Jahrzehnt sind 30 Milliarden Euro für den Aus- und Neubau der Autobahnen in Deutschland vorgesehen (nach Angaben vom November 2020). Die Autobahn GmbH stand und steht wegen verschiedener Dinge in der Kritik. Sie wurde vom Verkehrsminister Andreas Scheuer mitgegründet, der als ein Lakai der deutschen Automobilindustrie gilt.

Der Politiker Ronald Pofalla war von 2015 bis April 2022 Vorstand der DB, ab 2017 zuständig für Infrastruktur. Er gehörte zur Führung der CDU und hatte in dieser Funktion viel Kontakt zu Interessensvertretern der deutschen Automobilindustrie.

Diethelm Sack war von 1991 bis 2010 im Vorstand der DB. Zuvor war er fünfzehn Jahre lang in einer führenden Position beim Automobilunternehmen VDO.

Johannes Fricke-Boettcher ist seit 2020 strategischer Projektmanager bei der DB. Zuvor hatte er fünfzehn Jahre lang für Daimler-Firmen gearbeitet, auch als Manager. Er gehörte ursprünglich zur internationalen Nachwuchsgruppe der DaimlerChrysler AG.

Oliver Fischer ist seit drei Monaten Leiter der Abteilung Personal- und Managemententwicklung bei der DB. Davor arbeitete er sechs Jahre für Daimler.

Stefan Holst ist seit 2020 Senior-Projektleiter für Konzernorganisation bei der DB. Zuvor war er über zehn Jahre bei Daimler.

Noch weitere Manager von Daimler waren bei der DB.

Es gibt aber natürlich auch wirtschaftliche Akteure, die den Ausbau der Bahn begrüssen würden. Mehrere ehemalige und derzeitige Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der DB hatten zuvor beim Grosskonzern Siemens gearbeitet. Die DB ist ein wichtiger Kunde von Siemens. Siemens baut Züge, Infrastruktur und Technik für die DB. Der ehemalige Siemens-Chef Joe Kaeser machte Werbung für die Grüne Partei und die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Womöglich will das Siemens-Netzwerk, eines der mächtigsten Netzwerke der deutschen Wirtschaftselite, die Grünen fördern, damit diese den Ausbau der Bahn vorantreiben. Im Aufsichtsrat der DB sind derzeit zwei Grünen-Politiker. Siemens besitzt zu einem grossen Teil den Energiekonzern Siemens Energy, der wiederum Siemens Gamesa kontrolliert, einer der weltweit grössten Produzenten von Ökostrom. Daher könnte Siemens, im Gegensatz zu anderen Grosskonzernen, von einer Grünen Politik profitieren.

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Mallinckrodt Familie

Die deutsche Mallinckrodt Familie lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zu einem Ritter zurückverfolgen, der eine Burg als Lehen bekam. Ab dem 16. Jahrhundert gehörte die Familie zum Bürgertum der Stadt Dortmund. Im 17. und 18. Jahrhundert brachte die Familie 16 Stadtratsmitglieder, zwei Bürgermeister und vier Stadtrichter von Dortmund hervor. Im 19. Jahrhundert wurde die Familie in den preussischen Adel aufgenommen und wurde in der Wirtschaft aktiv. Heute lebt ein Zweig der Familie in Grossbritannien und gehört zur britischen Elite. Ein Familienzweig in den USA gründete den Pharmakonzern Mallinckrodt Pharmaceuticals.

Georg von Mallinckrodt

Georg von Mallinckrodt (1930-2021) war das interessanteste Familienmitglied der letzten Jahrzehnte und gehörte zur oberen Riege der deutschen Wirtschaftselite. Er war Mitgründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), das in den letzten Jahrzehnten zu grossem Einfluss kam.

Georg von Mallinckrodt heiratete 1958 in den britischen Familienzweig der deutschen Bankiersfamilie Schröder. Sein Schwager war der Milliardär Bruno Schroder, ein hochrangiges Mitglied der britischen Elite. Georgs Schwiegervater war ein Baron aus der Schröder Familie und seine Schwiegermutter war die Tochter eines britischen Barons. (Quelle) Durch diese Ehe fand Georg Anschluss an die britische Elite. Er war von 1984 bis 1995 Vorsitzender des britischen Finanzkonzerns Schroders und gehörte auch danach weiterhin zur Konzernführung. Schroders ist einer der grössten britischen Vermögensverwalter und verwaltet zurzeit mehr als eine halbe Billion US-Dollar. Der Finanzkonzern wird vom britischen Zweig der Schröder Familie kontrolliert. Die Schröders gehören schon seit über 150 Jahren zu den führenden Bankiersfamilien in London. Ein Teil der Familie gehört zur Elite in Deutschland und der andere Teil zur Elite in Grossbritannien. Mitglieder der Familie engagierten sich in der Vergangenheit für deutsch-britische Beziehungen. Auch Georg von Mallinckrodt setzte sich für die Verbesserung der deutsch-britischen Beziehungen ein.

Die Financial Times bezeichnete Georg von Mallinckrodt als einen der mächtigsten Männer der City of London (Londoner Bankenviertel). (Quelle) Er war gut vernetzt:

  • Er arbeitete für die deutsche Privatbank Münchmeyer & Co. in Hamburg, die später mit der deutschen Privatbank der Schröder Familie fusionierte. Georg wird dadurch die deutsche Bankiersfamilie Münchmeyer gekannt haben.
  • Er arbeitete für die britische Kleinwort Bank und wird dadurch die britische Bankiersfamilie Kleinwort gekannt haben.
  • Er gehörte zum Aufsichtsrat des führenden deutschen Elektrokonzerns Siemens und wird dadurch Mitglieder der deutschen Industriellenfamilie Siemens gekannt haben.
  • Er erhielt einen Orden von der britischen Königsfamilie zur Anerkennung herausragender Verdienste, die er über viele Jahre für das Bank- und Finanzwesen in der City of London erbracht hatte.
  • Für seine Unterstützung der Vatikanischen Bibliothek erhielt er vom Papst den Gregoriusorden.
  • Über den Schroders-Konzern kannte er den Graf von Airlie, der Clan-Chef des schottischen Ogilvy Clans.
  • Er war Direktor der US-amerikanischen Tochterfirma des führenden deutschen Finanzkonzerns Allianz.
  • Er arbeitete für die Union Bank of Switzerland, ein Vorläufer der Schweizer Grossbank UBS.
  • Er war Berater des führenden US-amerikanischen Bildungsverlags McGraw Hill.
  • Er war Berater von Bain & Company. Das US-amerikanische Unternehmen ist einer der weltweit grössten Unternehmensberater.
  • Er arbeitete für den deutschen Chemiekonzern Agfa.

(Quelle: 1, 2, 3, 4)

Georg von Mallinckrodt war Mitglied der Pilgrims Society (Quelle). Das Elitenetzwerk fördert die Freundschaft der Eliten von Grossbritannien und USA. Die Gesellschaft bezeichnet sich selbst als die älteste und angesehenste angloamerikanische Organisation auf beiden Seiten des Atlantiks. Sie besteht seit 1902 und wird von der britischen Königsfamilie geführt.

Nach der Liste von Kevin Dowling war Georg von Mallinckrodt Mitglied der Stiftung „The 1001: A Nature Trust“. Diese aus Adligen und Milliardären bestehende Stiftung kontrolliert den WWF.

Georg von Mallinckrodt war Gründungsmitglied des Weltwirtschaftsforums (WEF) (Quelle). Er war auch Vorsitzender des WEF-Council (Quelle: 1 und 2). Dadurch kannte er Klaus Schwab, ebenfalls ein Deutscher, der das WEF gegründet hatte und bis heute leitet. Ich halt es für möglich, dass Georg bei der Gründung des WEF die Interessen seiner Schwäger aus der Bankiersfamilie Schröder vertrat.

Georg von Mallinckrodt war zusammen mit Klaus Schwab Patron des „Faith and Belief Forum“, früher bekannt als „Three Faiths Forum“, eine interreligiöse Organisation in England, die 1997 gegründet wurde. Das Oberhaupt der nicht amtierenden Königsfamilie von Portugal ist auch Patron der Organisation. (Quelle: Seite 3)

Claire von Mallinckrodt (*1960) ist eine Tochter von Georg und kommt mütterlicherseits aus Schröder Familie. Sie heiratete in die britische Adelsfamilie Howard. Ihr Mann war ein Sohn von Lord Michael Fitzalan-Howard, ein hochrangiger Offizier des britischen Militärs. (Quelle) Michaels dritte Ehefrau hatte zuvor in die Adelsfamilie Baring geheiratet, eine der mächtigsten britischen Bankiersfamilien (Quelle). Die Barings waren deutsche Einwanderer. Ein Zweig der Howard Familie stellt Herzöge und steht somit in der britischen Adelshierarchie direkt unter der Königsfamilie.

Philip von Mallinckrodt (*1962) ist ein Sohn von Georg und kommt mütterlicherseits aus Schröder Familie. Philip war im Vorstand des Schroders-Konzerns und ist Treuhänder der Schroders Foundation. Er ist derzeit Direktor der Economist Group. Das Medienunternehmen besitzt die britische Zeitung The Economist. Zu den Anteilseignern der Economist Group gehören die Familien Schröder, Rothschild, Agnelli und Cadbury. Daher wird Philip vermutlich die Schröder Familie im Vorstand vertreten.

Philip von Mallinckrodt besuchte das Weltwirtschaftsforum (Quelle). Sein Vater war wie gesagt bei der Gründung des Forums dabei. Philip ist im internationalen Beirat der Brookings Institution, eine einflussreiche Denkfabrik in den USA. Zum Beirat gehört unter anderem Paul Desmarais Junior (Kanada), Andrónico Luksic (Chile) und Marcus Wallenberg (Schweden), drei mächtige Wirtschaftsbosse. (Stand: 18.11.2022)

Weitere bemerkenswerte Mitglieder der Familie

Der Politiker Hermann von Mallinckrodt (1821-1874) gehörte zum Gründerkreis der Deutschen Zentrumspartei, die 1870 gegründet wurde und bis heute besteht. Sie ist damit die älteste Partei Deutschlands. Die katholische Partei wurde mit dem Ziel gegründet, die Interessen der katholischen Kirche gegen den säkularen Staat zu verteidigen. In der Anfangszeit wurde sie von Adligen geführt. Sie war eine der stärksten Parteien in Deutschland, bis die Nazis 1933 die Macht übernahmen und die Partei zur Auflösung zwangen. Nach dem Sturz der Nazis 1945 wurde die Zentrumspartei neu gegründet, ist aber seither nur noch eine Kleinpartei. Die CDU, die führende deutsche Partei der letzten 70 Jahren, wurde von Mitgliedern der Zentrumspartei gegründet.

Hermanns Schwester war Pauline von Mallinckrodt (1817-1881). Sie gründete die „Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe“, eine Ordensgemeinschaft, die aus christlichen Ordensschwestern besteht und sich für wohltätige Zwecke einsetzt. Die Kongregation wurde 1888 vom Papst anerkannt und ist eine Ordensgemeinschaft päpstlichen Rechts. Pauline von Mallinckrodt wurde 1985 vom Papst seliggesprochen. Die Mallinckrodt Familie brachte noch weitere katholische Geistliche hervor.

Mitglieder der Mallinckrodt Familie sind bis heute mit der katholischen Kirche verbunden. Hans-Georg von Mallinckrodt ist zurzeit Diözesanleiter des Malteserordens in der Stadt Würzburg (Quelle). Der Malteserorden ist ein vatikanverbundener Orden, in dem viele Adelsfamilien Mitglied sind. Der Orden besteht seit 900 Jahren und wurde in der heiligen Stadt Jerusalem von den Kreuzfahrern gegründet. Die Frau von Hans-Georg von Mallinckrodt ist eine Prinzessin aus dem armenischen Adel (Quelle). Dieser Familienzweig der Mallinckrodts ist mit deutschen Adelsfamilien verwandt.

Gustav von Mallinckrodt (1859-1939) war Politiker und als Geschäftsmann in mehreren Aufsichtsräten von deutschen Unternehmen, darunter bei der Hoesch AG. (Quelle) Der Industriekonzern gehörte im 20. Jahrhundert zu den grössten deutschen Unternehmen und wurde 1991 vom Krupp-Konzern aufgekauft. Gustavs Grossvater mütterlicherseits war Wilhelm Ludwig Deichmann. Der Bankier war Teilhaber des „A. Schaaffhausen’scher Bankverein“, die eine der führenden Banken der Stadt Köln war. Die Bank war von Abraham Schaaffhausen gegründet worden. Deichmann heiratete eine Tochter von Schaaffhausen und gründete später eine eigene Bank mit dem Namen „Deichmann & Co“. Diese war 1870 eine der Gründerbanken der Deutschen Bank, die bis heute die führende deutsche Grossbank ist.

Lilly von Mallinckrodt (1889-1981) heiratete den Bankier Georg von Schnitzler, der in den preussischen Adel aufgenommen wurde. Er war im Vorstand der Hoechst AG. Der Pharma- und Chemiekonzern war im 20. Jahrhundert eines der grössten deutschen Unternehmen. Georg von Schnitzler war von 1926 bis 1945 im Vorstand der I.G. Farben, ein Pharma- und Chemiekonzern. Dadurch kannte er den Industriellen Carl Bosch und den Bankier Max Moritz Warburg. Während der Naziherrschaft von 1933 bis 1945 wurde die I.G. Farben zum grössten europäischen Unternehmen und grössten Chemie- und Pharmaunternehmen der Welt. Die I.G. Farben setzte im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeiter ein, wie viele deutsche Grosskonzerne. 1942 gründete sie das „KZ Auschwitz III Monowitz“, das erste private Konzentrationslager (Quelle). Es hatte geschätzt 41 000 Häftlinge, wovon etwa 30 000 starben. Viele starben an unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Arbeitsunfähige wurden ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gebracht und ermordet. (Quelle) Da Georg von Schnitzler zu dieser Zeit im Vorstand der I.G. Farben war, wurde er nach dem Krieg verurteilt. Er hatte am Geheimtreffen vom 20. Februar 1933 teilgenommen. Bei dem Treffen spendeten deutsche Industrielle 3 Millionen Reichsmark an die NSDAP. Zu den Teilnehmern gehörten einflussreiche Akteure der damaligen deutschen Wirtschaftselite, darunter Quandt, Krupp, Finck, Flick, Opel und Hjalmar Schacht. Letzterer war ein bekennender Freimaurer, der unter Hitler die deutsche Zentralbank leitete und mit dem britischen Zentralbankchef Montagu Norman befreundet war. Ludwig von Winterfeld, der in die Siemens Familie geheiratet hatte, war ebenfalls beim Treffen anwesend. Georg von Schnitzler kam aus der Bankiersfamilie Schnitzler, die zu der Zeit über Heiraten mit den Bankiersfamilien Schröder und Stein verbunden war, die zu den wichtigsten Bankiers des Naziregimes gehörten. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Schnitzler Familie zur Elite der sozialistischen DDR (Ostdeutschland).

Nach Angaben von mehreren Genealogie-Internetseiten heiratete die Mallinckrodt Familie im 18. und 19. Jahrhundert zweimal in die Krupp Familie, eine der ältesten und bedeutendsten Industriellenfamilien Deutschlands. Im 19. Jahrhundert heirateten die Mallinckrodts in die Berenberg-Gossler Familie, eine der ältesten und bedeutendsten Bankiersfamilien Deutschlands.

Mindestens ein Mitglied der Mallinckrodt Familie war im 19. Jahrhundert Mitglied bei den Freimaurern (Quelle).

Mallinckrodt Pharmaceuticals

Emil Mallinckrodt (1806-1892) emigrierte in die USA und begründete den amerikanischen Zweig der Mallinckrodt Familie. Seine drei Söhne gründeten 1867 „Mallinckrodt Chemical Works“, ein Chemie- und Pharmaunternehmen. Daraus entwickelte sich der heutige Pharmakonzern Mallinckrodt Pharmaceuticals. Die drei Brüder hatten Kontakte zur deutschen Chemieindustrie. Deutschland war damals weltweit führend in der Industrie für Chemie und Pharma. (Quelle: 1 und 2) Deutsche Einwanderer spielten eine wichtige Rolle beim Aufbau der Pharmaindustrie in den USA. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gründeten deutsche Einwanderer Pfizer sowie Merck & Co, die heute zwei der grössten Pharmakonzerne der USA und der ganzen Welt sind.

Der amerikanische Zweig der Mallinckrodt Familie war noch bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Mallinckrodt Pharmaceuticals verbunden. Während des Zweiten Weltkrieges produzierte Mallinckrodt Pharmaceuticals Uran im Auftrag des Manhattan-Projekts. Beim Manhattan-Projekt wurde die erste Atombombe gebaut.

Mallinckrodt Pharmaceuticals stand vor paar Jahren mit der Justiz in Konflikt, da der Konzern sein Medikament Acthar überteuert verkaufte. Eine kleine Gruppe von Ärzten verschrieb das Medikament in grossen Mengen, obwohl Alternativen zu einem Fünfzigstel des Preises von Acthar verfügbar waren. Daher besteht der Verdacht, dass die Ärzte von Mallinckrodt Pharmaceuticals gekauft wurden. Seit 2013 umgeht der Konzern Steuern in den USA über seinen Sitz in der Steueroase Irland.

Mallinckrodt Pharmaceuticals war oder ist noch immer der grösste Produzent des Opioids Oxycodon. Der Pharmakonzern gehörte zu den Verantwortlichen und Profiteuren der Opioidkrise in den USA und wird auch als Hauptübeltäter der Krise angesehen. Von 2006 bis 2012 produzierte der Konzern 28,9 Milliarden Opioid-Pillen, mehr als 80 Pillen für jede Person in den USA. In diesem Zeitraum kamen allein in Florida mehr als 2 Milliarden Opioid-Pillen von Mallinckrodt auf den Markt. Deswegen ist der Konzern mit Klagen konfrontiert. Ein Vertreter der DEA (US-Drogenbehörde) bezeichnete den Konzern als den „Kingpin des Drogenkartells“.

(Quelle: 1 und 2)

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Chey Familie

Die Chey Familie ist eine der reichsten und mächtigsten Familien Südkoreas. Sie kontrolliert die SK Group, ein grosser Mischkonzern. 2017 wurde das Vermögen der Familie auf 6,3 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Die SK Group ist eines der grössten südkoreanischen Unternehmen. Sie ist eines der grössten Familienunternehmen der Welt und wurde 1953 von der Familie gegründet. Die Familie ist nach wie vor Hauptaktionär des Konzerns.

Zur SK Group gehört der Halbleiterproduzent SK Hynix, eines der grössten und wertvollsten Unternehmen der südkoreanischen Wirtschaft. SK Hynix war 2021 der weltweit viertgrösste Hersteller von Halbleitern. Der grösste Halbleiterproduzent war Samsung Electronics, ebenfalls ein südkoreanisches Unternehmen. Samsung Electronics wird von der Multimilliardärsfamilie Lee kontrolliert. Es gab Treffen zwischen Mitgliedern der Familien Chey und Lee.

Zur SK Group gehört SK Telecom, das derzeit grösste südkoreanische Telekommunikationsunternehmen. Die Tochterfirma SK Innovation konzentriert sich auf die Industrie für Erdöl, Chemie und Energie. Weitere Tochterfirmen der SK Group sind in der Pharmaindustrie und dem Bauwesen aktiv.

Chey Tae-won leitet derzeit das Wirtschaftsimperium der Familie und ist Chef der Koreanischen Industrie- und Handelskammer. Er traf hohe Politiker wie Donald Trump, Xi Jinping, George W. Bush und Ilham Aliyev. (Quelle) Chey Tae-won besuchte das Weltwirtschaftsforum (WEF) und wurde zum „Global Leader for Tomorrow“ ernannt (heute bekannt als Young Global Leaders). Er war im internationalen Beirat der Brookings Institution, eine einflussreiche Denkfabrik aus den USA. (Quelle)

Chey Tae-won heiratete die Tochter des Politikers Roh Tae-woo. Von 1988 bis 1993 war Roh Tae-woo Präsident von Südkorea. (Quelle) Er war ein enger Verbündeter und Freund von Chun Doo-hwan, der von 1980 bis 1988 als nicht gewählter Militärdiktator regierte. Roh Tae-woo wurde 1996 wegen seiner Rolle in der Militärdiktatur zu mehr als 20 Jahren Haft verurteilt, aber bereits ein Jahr später wurde er von Präsident Kim Young-sam begnadigt.

Chey Tae-won wurde wegen Unterschlagung zu vier Jahren Haft verurteilt. Die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye begnadigte ihn und 13 weitere Geschäftsleute, wegen ihrer Verdienste um die nationale Wirtschaft. (Quelle) Mitglieder der Familien Lee und Chung, die auch zu den reichsten und mächtigsten Unternehmern des Landes gehören, standen ebenfalls mit der Justiz in Konflikt. Auch sie wurden begnadigt oder erhielten Bewährungsstrafen. (Quelle: 1 und 2) Die grossen Unternehmensgruppen in Südkorea sind systemrelevant für die Wirtschaft des Landes. Allein die Samsung-Gruppe der Lee Familie erwirtschaften rund 20 Prozent von Südkoreas Bruttoinlandsprodukt (Quelle). Daher wird die südkoreanische Justiz vermutlich nichts tun, was den grossen Unternehmensgruppen stark schaden könnte. Die Präsidentin Park Geun Hye, die Chey begnadigt hatte, wurde 2018 wegen Korruption zu mehr als 20 Jahren Haft verurteilt. Im Dezember 2021 wurde sie aber von Präsident Moon Jae-in begnadigt. Begnadigungen, die der Präsident erlassen kann, haben in den letzten Jahrzehnten in Südkorea viele korrupte Politiker und Oligarchen wie Chey vor dem Gefängnis bewahrt.

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Weinberg Familie

Die US-amerikanische Weinberg Familie ist mit Goldman Sachs verbunden, eine der mächtigsten Banken der Welt.

1. Generation

Sidney Weinberg (1891-1969) kam im Alter von 16 Jahren zu Goldman Sachs und begann als Assistent des Hausmeisters für drei Dollar pro Woche, wo er unter anderem die Hüte und Spucknäpfe von Partnern der Bank putzte. Sein Vater war ein polnisch-jüdischer Spirituosengrosshändler, der in die USA emigrierte und in Brooklyn im Schwarzhandel tätig wurde. Sidney Weinberg hatte Narben auf seinem Rücken von Messerstechereien in seiner Jugendzeit. Samuel Sachs, der damalige Chef von Goldman Sachs, mochte Weinberg und schickte ihn zum Browne’s Business College in Brooklyn. (Quelle: 1 und 2) Samuel Sachs war der Sohn eines deutsch-jüdischen Einwanderers. Sein Schwiegervater Marcus Goldman, ebenfalls ein deutsch-jüdischer Einwanderer, hatte 1869 eine eigene Bank gegründet, die später in Goldman Sachs umbenannt wurde.

Sidney Weinberg gelang es in der Firma aufzusteigen. Im Dezember 1926 wurde er zum Partner von Goldman Sachs ernannt und ab 1930 war er Senior Partner. Er leitete Goldman Sachs von 1930 bis zu seinem Tod 1969. Unter seiner Führung entwickelte sich Goldman Sachs zur führenden Investmentbank der Welt. Weinberg war einer der mächtigsten Männer der Wall Street und trug den Spitznamen „Mr. Wall Street“. Er besetzte 35 Vorstandsposten, was sehr viel ist. Unter anderem war er Direktor der Grosskonzerne General Electric und Ford. 1956 leitete Weinberg im Auftrag der Ford Familie den Börsengang des Ford-Konzerns. Es war bis dahin einer der grössten Börsengänge der Welt. (Quelle: 1 und 2)

Sidney Weinberg war Direktor von McKesson & Robbins als das Unternehmen den McKesson & Robbins-Skandal auslöste, ein grosser Finanzskandal. (Quelle) Der Medizinkonzern McKesson ist heute eines der grössten Unternehmen der Welt.

Während des Zweiten Weltkrieges gründete der US-Präsident Franklin D. Roosevelt (Hochgrad-Freimaurer) das War Production Board, eine Behörde für die Kriegsproduktion der USA. Sidney Weinberg wurde stellvertretender Vorsitzender des War Production Board. Er arbeitete während des Krieges auch beim Office of Naval Intelligence, ein Geheimdienst der US-Navy. Roosevelt wollte Weinberg zum Botschafter in der Sowjetunion machen, aber er lehnte ab. (Quelle) Weinberg beriet auch die US-Präsidenten John F. Kennedy, Harry S. Truman (Hochgrad-Freimaurer), Dwight D. Eisenhower und Lyndon B. Johnson (Quelle).

Goldman Sachs ist bis heute eine der weltweit führenden Investmentbanken und eine der grössten Banken der USA. Sie verwaltet zurzeit über 2 Billionen US-Dollar und ist damit einer der grössten Vermögensverwalter der Welt. Die Bank ist international vernetzt und zu ihren Angestellten gehörten Politiker und Wirtschaftsbosse aus verschiedensten Ländern. Besonders bemerkenswert ist, dass mehrere Zentralbanker bei Goldman Sachs waren, darunter Mario Draghi (war Chef der EZB), Mark Carney (war Chef der britischen und kanadischen Zentralbank), Ian Macfarlane (war Chef der australischen Zentralbank) und William Dudley (war Chef der FED von New York).

2. Generation

Sidneys Sohn John Weinberg (1925-2006) trat in seine Fussstapfen. Er wurde 1956 Partner von Goldman Sachs und leitete die Bank von 1976 bis 1990. Er galt wie sein Vater als einer der mächtigsten Männer der Wall Street. Wie sein Vater war auch John Direktor bei vielen grossen Unternehmen, darunter bei DuPont (Chemie), Seagram (Alkohol), Kraft (Lebensmittel), Knight Ridder (Zeitungen) und Providian (Finanzdienstleister). (Quelle) Über Seagram gehörte die jüdische Bronfman Familie zu Weinbergs Kunden, eine der mächtigsten Familien Kanadas (Quelle).

Johns Schwiegervater war der jüdische Anwalt Sylvan Gotshal, Mitgründer von „Weil, Gotshall & Manges“, eine der grössten Anwaltskanzleien der Welt (Quelle). Von den weltweit grössten Anwaltskanzleien haben fast alle ihren Sitz in den USA (Quelle). Gotshal gründete die Kanzlei gemeinsam mit dem jüdischen Anwalt Frank Weil. Dieser heiratete eine Enkelin von Moses Alexander, welcher der erste jüdische Gouverneur eines US-Bundesstaates war (Quelle).

Sidney Weinberg Junior (1923-2010) war Partner und Senior Direktor von Goldman Sachs. Er trat einer Gruppe von Finanziers bei, zu der auch David Rockefeller gehörte und die sich in der Politik für die freie Marktwirtschaft einsetzte. (Quelle) Sidney heiratete in die Houghton Familie, die den Technologiekonzern Corning gegründet und aufgebaut hat. Die Houghton Familie brachte zwei Botschafter hervor und galt Mitte des 20. Jahrhunderts als eine der reichsten Familien der USA.

3. Generation

John S. Weinberg kommt aus der Weinberg Familie und leitet derzeit Evercore (Quelle). Evercore ist eines der führenden Investmentbanking-Beratungsunternehmen. John S. Weinberg war von 2006 bis 2015 Vizepräsident von Goldman Sachs. Er kennt dadurch den jüdischen Milliardär Lloyd Blankfein, der Goldman Sachs über 10 Jahre lang führte. John S. Weinberg arbeitete über 20 Jahre lang für die Bank und wurde 1992 Partner. Er leitete dort unter anderem das globale Investmentbanking und beriet in dieser Funktion Kunden wie Ford, General Electric und Boeing. Ausserdem leitete er das Team von Goldman Sachs bei den Börsengängen von Visa und Under Armour. Er ist derzeit im Vorstand des Automobilkonzerns Ford und wird daher Mitglieder der Ford Familie (Milliardäre) kennen. (Quelle: 1 und 2)

Der Bankmanager Peter Weinberg kommt auch aus der Weinberg Familie (Quelle). Peter war hochrangiger Manager bei Goldman Sachs und wurde 1992 Partner (Quelle). Er arbeitete auch für die Investmentbank Morgan Stanley, einer der grössten Konkurrenten von Goldman Sachs. Er hielt eine Rede beim Weltwirtschaftsforum (WEF).

Nach Angaben von publicintelligence.net besuchte Peter Weinberg 2004 und 2005 das Bilderberg-Treffen.

Peter Weinberg ist Gründungspartner und CEO der Bank „Perella Weinberg Partners“ (PWP), die Dienstleistungen für viele Grossunternehmen erbringt. Bei PWP leitete Peter Weinberg Aufträge von Grosskonzernen, aber auch Aufträge für Finanzunternehmen, darunter für BlackRock, Morgan Stanley, Prudential Financial, Julius Baer und Marsh & McLennan. (Quelle)

Die Gründung von PWP wurde von der amerikanisch-jüdischen Milliardärsfamilie Fisher und der italienischen Milliardärsfamilie Agnelli mitfinanziert (Quelle). Peter Weinberg gründete PWP gemeinsam mit Joseph Perella, der hochrangiger Manager bei Morgan Stanley war. Perella gründete zusammen mit Bruce Wasserstein die Bank „Wasserstein Perella & Co.“. Der 2009 verstorbene Bruce Wasserstein war ein jüdischer Milliardär und leitete Lazard, eine alte und mächtige Investmentbank. Wasserstein war mit Angela Chao verheiratet, eine Schwester der Politikerin Elaine Chao (Ehefrau des Politikers Mitch McConnell). Angela Chao ist nun mit dem jüdischen Milliardär Jim Breyer verheiratet, der den Aufbau von Facebook mitfinanzierte.

Peter Weinberg war Direktor des britischen Grosskonzerns BAE Systems, einer der grössten Rüstungskonzerne der Welt. Peter besitzt auch die britische Staatsbürgerschaft. (Quelle)

Peter Weinberg war 18 Jahre im Kuratorium der King’s Academy in Jordanien und gehörte zu ihrem Gründungsrat. Für seine Dienste erhielt er vom jordanischen König Abdullah II. (Freimaurer) einen Orden. (Quelle) Peter Weinberg war in Kuratorien von Universitäten in den USA.

Peter Weinberg kennt Michael Bloomberg (Quelle). Der jüdische Multimilliardär war Bürgermeister von New York.

Peter Weinberg gehört derzeit zur Führung des Kravis Leadership Institute. Er wird daher womöglich den jüdischen Milliardär Henry Kravis kennen, der das Institut gegründet hatte und zu dessen Führung gehört. Henry Kravis besuchte in den letzten Jahren stets das Bilderberg-Treffen und seine Frau Marie-Josée leitet das berühmte Elitetreffen. Henry Kravis war Direktor des Council on Foreign Relations (CFR), eine der mächtigsten Denkfabriken der Welt.

Peter Weinberg ist derzeit im Kuratorium des „Memorial Sloan Kettering Cancer Center“, eine private Krebsklinik in New York. Zum Kuratorium gehören Milliardäre und führende Manager:

  • Marie-Josée Kravis: Sie leitet das Bilderberg-Treffen und ist Mitglied des CFR. Sie gehört zum internationalen Beratungskomitee der New Yorker Abteilung der US-Zentralbank FED.
  • Lucy Rockefeller Waletzky: Sie kommt aus der berühmten Milliardärsfamilie Rockefeller.
  • Steve Forbes: Seine Familie kontrolliert das Forbes Magazin.
  • Julia Koch: Sie gilt als eine der reichsten Frauen der Welt.
  • David Rubenstein: Der jüdische Milliardär ist Mitgründer und Vorsitzender der Carlyle Group, eines der grössten Private Equity-Unternehmen der Welt. Er ist Direktor des CFR und besuchte das Bilderberg-Treffen.
  • Orlando Bravo: Der puertoricanische Milliardär ist Mitgründer und Partner von Thoma Bravo, eines der grössten Private Equity-Unternehmen der Welt.
  • Stanley Druckenmiller: Der jüdische Hedgefonds-Milliardär arbeitete für den Hedgefonds von George Soros.
  • Aneel Bhusri: Der Milliardär ist Mitgründer und Chef des Softwarekonzerns Workday.
  • John Strangfeld: Er war Chef von Prudential Financial, der grösste Versicherungskonzern der USA, der über eine Billion US-Dollar verwaltet.
  • Bruce Flatt: Der kanadische Milliardär ist CEO von Brookfield Asset Management, ein kanadischer Finanzkonzern, der derzeit 725 Milliarden US-Dollar verwaltet.
  • Ge Li: Ein chinesisch-amerikanischer Milliardär.
  • Thai Lee: Eine koreanisch-amerikanische Milliardärin.
  • Kiran Mazumdar-Shaw: Eine indische Milliardärin.
  • Indra Nooyi: Eine indisch-amerikanische Multimillionärin.
  • Felix Baker: Ein Hedgefonds-Milliardär.
  • Daniel S. Och: Ein jüdischer Hedgefonds-Milliardär.
  • Mortimer Zuckerman: Ein kanadisch-amerikanisch-jüdischer Milliardär. Er ist Mitglied des CFR.
  • Ruth Porat: Die jüdische Multimillionärin war CFO von Google und Morgan Stanley. Sie ist derzeit im Vorstand der Blackstone Group, das grösste Private Equity-Unternehmen der Welt. Sie ist derzeit Direktorin des CFR und war im Kuratorium des Economic Club of New York. Derzeit ist sie Mitglied der Economic Strategy Group des Aspen Institute zusammen mit dem BlackRock-Chef Laurence Finck, James Crown, Ray Dalio, Penny Pritzker, Robert Rubin und weiteren.
  • Roger W. Ferguson Jr: Er gehört ebenfalls zur Economic Strategy Group und war Vizevorsitzender der US-amerikanischen Zentralbank FED. Er besuchte das Bilderberg-Treffen und ist Mitglied der Group of Thirty, des Economic Club of New York und des CFR. Er leitete TIAA, ein Finanzunternehmen, das über eine Billion US-Dollar verwaltet.
  • Douglas A. Warner III: Er leitete JPMorgan & Co.
  • Virginia „Ginni“ Rometty: Sie ist Mitglied des CFR und leitete IBM, eines der grössten Beratungs- und IT-Unternehmen der Welt. Sie ist derzeit Direktorin von JPMorgan Chase, eine der grössten Banken der Welt.

Noch weitere führende Manager von Grosskonzernen gehören zum Kuratorium.

(Stand: 15.11.2022)

(Quelle)

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Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.

Schibsted und Huitfeldt Familie

Der Norweger Christian Schibsted (1812-1878) gründete den Schibsted-Verlag, aus dem sich das wichtigste Zeitungsunternehmen Norwegens entwickelte. Christian Schibsted gründete auch die Aftenposten, die heute eine der meistgelesenen Zeitungen des Landes ist. Christians Nachkommen kontrollierten das Medienunternehmen bis Ende des 20. Jahrhunderts.

Die heutigen Familienmitglieder tragen die Familiennamen Nagell-Erichsen, Huitfeldt und Riddervold. In den 90er Jahren besassen sie ein Vermögen im Wert von zwei Milliarden Norwegischen Kronen, also mehr als 100 Millionen US-Dollar. (Quelle)

Die Schibsted Familie heiratete in die norwegische Huitfeldt Familie, die ursprünglich aus der dänischen Adelsfamilie Huitfeldt stammt. Durch die Heirat wurden die norwegischen Huitfeldts Miteigentümer des Schibsted-Konzerns. Die norwegische Politikerin Anniken Huitfeldt (*1969), die mehrere Ministerposten innehatte und derzeit Aussenministerin ist, stammt aus der Adelsfamilie Huitfeldt. (Quelle)

Henrik Schibsted Huitfeldt (1907-1979), der Chefredakteur der Aftenposten war, heiratete die Tochter des Unternehmers Rudolf Olsen (Quelle). Die Olson Familie ist schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts in der Schifffahrt aktiv und gehört bis heute zu den reichsten norwegischen Familien. Die Familie kontrolliert „Fred. Olsen & Co.“.

Tinius Nagell-Erichsen (1934-2007), ein Urenkel von Christian Schibsted, war Chef des Schibsted-Konzerns. Er besuchte das Bilderberg-Treffen (Quelle). 1996 gründete er den Tinius Trust, der bis heute Hauptaktionär des Schibsted-Konzerns ist und derzeit 26 Prozent der Anteile besitzt. Nach offiziellen Angaben ist der Tinius Trust unabhängig von der Gründerfamilie.

Der Schibsted-Konzern besitzt mehrere norwegische Zeitungen, darunter Aftenposten, Verdens Gang und Bergens Tidende, drei der meistgelesenen Zeitungen des Landes. Der Konzern besitzt auch Svenska Dagbladet und Aftonbladet, zwei grosse schwedische Zeitungen. Schibsted besitzt eine Reihe an Firmen, die in Norwegen Online-Marktplätze betreiben. Schibsted war 2020 mit knapp 30 Prozent Hauptaktionär von Norsk Telegrambyrå, die führende norwegische Nachrichtenagentur.

Der Schibsted-Konzern ist zurzeit Hauptaktionär von Polaris Media mit einem Anteil von 30 Prozent. Polaris Media besitzt 30 norwegische Zeitungen.

Der Schibsted-Konzern war 1991 Mitgründer der TV 2 Gruppen, die mehrere norwegische Fernsehsender besitzt, darunter TV 2, der meistgesehene private Fernsehsender in Norwegen. Schibsted kontrollierte das Unternehmen bis 2006.

Der Schibsted-Konzern war in der Schweiz aktiv und gründete 1999 die Gratiszeitung 20 Minuten, die heute die auflagenstärkste Zeitung des Landes ist. 2005 wurde die Zeitung vom Schweizer Medienkonzern Tamedia (TX Group) übernommen. Schibsted gründete 2010 das Schweizer Kleinanzeigenportal Tutti.ch, das seit 2015 ebenfalls zu Tamedia gehört.

Der Schibsted-Konzern besass früher Sandrew Metronome (ein Filmverleihunternehmen), 15min (eine der grössten Zeitungen Litauens) und Мой район (eine russische Gratiszeitung).

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Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.

Royal Confraternity of Saint Teotonio

Die „Royal Confraternity of Saint Teotonio“ (RCST), auf Deutsch „Königliche Bruderschaft des heiligen Theotonius“, ist eine Bruderschaft, die im Jahr 2000 gegründet wurde und sich für das Christentum und die christlichen Werte einsetzt. Sie unterstützt die christliche Community im Heiligen Land und will verhindern, dass immer mehr Christen aus Israel auswandern. Zu den Mitgliedern gehören auch Nichtchristen. Die RCST wird von Mitgliedern des Klerus und der internationalen Hocharistokratie geführt. In der RCST kommen gleich mehrere der edelsten Blutlinien zusammen. Die Bruderschaft verleiht Adelstitel an nichtadlige Mitglieder, die aber offiziell nicht anerkannt sind.

Die RCST wurde zu Ehren von Theotonius (1082-1162) benannt. Theotonius gilt in der römisch-katholischen Kirche als der erste Heilige von Portugal. Die Gründung der RCST stand unter dem königlichen Schutz des portugiesischen Prinzen Miguel von Braganza (Quelle). Er ist bis heute der königliche Beschützer der Bruderschaft. Der katholische Bischof Abilio Ribas ist Mitgründer und derzeitiger geistlicher Beschützer der RCST. Der 2022 verstorbene Erzbischof Carlos Amigo Vallejo, der zur Vatikanführung gehörte, war ebenfalls geistlicher Beschützer der RCST. Noch weitere katholische Bischöfe sind geistliche Beschützer der Bruderschaft, darunter Jean-Claude Hollerich, der Erzbischof von Luxemburg. (Quelle) Hollerich ist seit 2018 Präsident der „Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft“ (COMECE). Zur RCST gehören mehr als 30 Bischöfe aus verschiedenen Ländern (Quelle).

Prinz David Bagration von Mukhrani ist der derzeitige Patron der RCST (Quelle). Er ist das Oberhaupt der nicht amtierenden Königsfamilie von Georgien, die im letzten Jahrtausend über Georgien herrschte. Die Familie stammt der Legende nach von den Davididen ab, die im ersten Jahrtausend vor Christus über die heilige Stadt Jerusalem geherrscht hatten. Nach Angaben der Bibel war Jesus Christus ein Nachkomme der Davididen. Die georgische Königsfamilie ist traditionell mit der Georgisch-Orthodoxen Kirche verbunden. Die Familie heiratete in den letzten Jahrzehnten in die russische Zarenfamilie und in die päpstliche Adelsfamilie Orsini.

Prinzessin Ana Bagration Gruzinsk ist derzeit Grosskomturin der RCST (Quelle). Sie kommt ebenfalls aus der georgischen Königsfamilie Bagration. Noch zwei weitere Prinzen aus der Bagration Familie sind Mitglied der Bruderschaft (Quelle).

Zur RCST gehören sechs Mitglieder der nicht amtierenden Kaiserfamilie von Äthiopien, darunter das Oberhaupt der Familie. (Quelle) Sie sollen wie die georgische Königsfamilie von den Davididen abstammen. Besonders interessant ist dabei, dass Äthiopien und Georgien zwei der ersten Länder waren, in denen die Könige zum Christentum konvertierten (Äthiopien war damals das Königreich Aksum und Georgien hiess Iberien). Zu den legendären Vorfahren der äthiopischen Kaiserfamilie gehören antike Könige aus Afrika, ägyptische Hohepriester und Pharaonen, der griechische Gott Zeus und der Archebauer Noah (Mehr dazu im Beitrag zur äthiopischen Kaiserfamilie).

Patriarch Paulos (starb 2012) war Mitglied der RCST (Quelle). Paulos war das Oberhaupt der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche, die traditionell mit der äthiopischen Kaiserfamilie verbunden ist. Die Kirche behauptet, dass sie die Bundeslade und ein Stück von dem Kreuz besitzt, an dem Jesus gekreuzigt wurde.

Prinz Andreas Salvador von Habsburg-Lothringen ist derzeit Grand Bailiff der RCST (Quelle). Er kommt aus der nicht amtierenden Kaiserfamilie von Österreich, die im letzten Jahrtausend eine der mächtigsten Familien des Hochadels war. Abstammungslegenden zufolge sollen die Habsburger von der trojanischen Königsfamilie und dem Gott Zeus aus der griechischen Mythologie abstammen.

Prinzessin Nilufer Sultana ist derzeit Grand Almoner der RCST (Quelle). Sie kommt aus der nicht amtierenden Königsfamilie der Türkei, die im letzten Jahrtausend über das Osmanische Reich geherrscht hatte und eine der mächtigsten Herrscherfamilien war. Noch eine weitere Prinzessin aus der türkischen Königsfamilie gehört zur Bruderschaft (Quelle).

Weitere bemerkenswerte Mitglieder

Die Webseite des RCST hat eine Liste der bemerkenswerten Mitglieder veröffentlicht, die mich ziemlich beeindruckt hat. Ich hoffe, dass die Liste online bleibt, da es sonst keine Quellen bezüglich der Mitglieder gibt. Zu den bemerkenswerten Mitgliedern gehören:

  • Die jordanische Prinzessin Firouzeh Vokhshouri. Die jordanische Königsfamilie behauptet, dass sie vom Propheten Mohammed abstammt, der im 7. Jahrhundert den Islam gegründete hatte.
  • Prinz Osman Rifat Ibrahim. Er kommt aus der nicht amtierenden Königsfamilie von Ägypten (Haus Muhammad Ali) und ist mit der nicht amtierenden Herrscherfamilie der Türkei (Haus Osman) verwandt.
  • Prinz Vladmir Vladimirovitch Baraiatinsky. Er kommt aus der russischen Hochadelsfamilie Baraiatinsky (Barjatinski). Diese ist ein Familienzweig der Rurikiden, die vom russischen Herrscher Rjurik abstammen (lebte im 9. Jahrhundert). Die Rurikiden waren vom 9. bis 16. Jahrhundert die russische Herrscherfamilie. Die Grossfamilie ist bis heute mit der Russisch-Orthodoxen Kirche verbunden, wo sie grosses Ansehen geniesst, da ihre Vorfahren das Christentum in Russland eingeführt hatten.
  • Herzog Francisco de Bourbon und Escasany. Er kommt aus der spanischen Königsfamilie und ist als Banker und Unternehmer tätig. Er war unter anderem Direktor der britischen Bank Hill Samuel, die von der britisch-jüdischen Adelsfamilie Samuel gegründet wurde. Wie bereits sein Vater und Grossvater war er Grossmeister des „Ordens des Heiligen Lazarus“. Die spanische Königsfamilie gehört zur Dynastie der Kapetinger. Alle französischen Könige der letzten 1000 Jahre, mit Ausnahme der beiden Napoleons, waren Kapetinger oder stammen von diesen ab. Die Kapetinger stammen wiederum von den Robertiner ab, deren adlige Blutlinie sich bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.
  • Markgraf Carlos Gereda y de Borbón. Er kommt mütterlicherseits aus der spanischen Königsfamilie. Er war Grossmeister des „Ordens des Heiligen Lazarus“.
  • Ein Graf aus der nicht amtierenden Königsfamilie von Portugal. Die Familie soll im Mannesstamm ebenfalls von den Kapetingern abstammen.
  • Rawat Tribhuwan Singh Rathore von Barmer. Er kommt aus einem Familienzweig der Rathore-Dynastie, eine der ältesten und wichtigsten indischen Aristokratenfamilien. Die Frau des derzeitigen Familienoberhauptes kommt mütterlicherseits aus der nicht amtierenden Königsfamilie von Nepal. Die Rathore-Dynastie herrschte seit dem 13. Jahrhundert über Jodhpur (Königreich Marwar). Später bildeten sich Familienzweige, die über weitere indische Staaten herrschten. Der heutige Staat Indien entstand aus dem Zusammenschluss von paar hundert Monarchien und ist bis heute ein föderaler Staat. Der Legende nach stammt die Rathore-Dynastie von Rama ab. Rama ist eine mythologische Figur, die im Hinduismus verehrt wird. Er war der Sohn eines Königs aus der Sonnendynastie. Die Dynastie wurde vom mythologischen König Ikshvaku gegründet. Dieser war ein Enkel des hinduistischen Sonnengottes Surya. Der Sonnengott war wiederum ein Urenkel von Brahma, einer der Hauptgötter im Hinduismus. Auch Siddhartha Gautama (Buddha), der Mitte des ersten Jahrtausends vor Christus den Buddhismus begründete, war der Legende nach ein Aristokrat aus der Sonnendynastie.
  • Lhagyari Trichen Namgyal Wangchuk. Er war der letzte König von Tibet und wurde vom Dalai Lama gekrönt. Der Familienüberlieferung nach ist Wangchuk ein Nachkomme des tibetischen Königs Songtsen Gampo, der im 7. Jahrhundert lebte und den Buddhismus in Tibet einführte. Die tibetischen Mönche glauben an diese Überlieferung und erkennen deshalb Wangchuk als ihren König an.
  • Ein Prinz und eine Prinzessin aus der nicht amtierenden Königsfamilie von Vietnam. Die Familie herrschte von 1802 bis 1945 über den Vietnam. Bereits zuvor hatte die Familie seit dem 16. Jahrhundert über einen Teil des Vietnams geherrscht. Die Familie soll von Nguyễn Trãi abstammen. Der vietnamesische Aristokrat lebte im 15. Jahrhundert und war ein bekannter konfuzianischer Gelehrter und Politiker.
  • Kigeli V. (starb 2016). Er war der letzte König des afrikanischen Königreiches Ruanda, über das seine Familie im letzten Jahrtausend herrschte. Die Dynastie wurde der Legende nach von Gihanga I. gegründet, ein König aus der ruandischen Mythologie, der von Gottheiten abstammte.
  • Drei Mitglieder der Herrscherfamilie von Surakarta in Indonesien. Die Monarchie in Surakarta besteht bis heute. Die Familie herrscht seit Beginn des 18. Jahrhunderts über die Region. Sie stammt von der Herrscherfamilie des indonesischen Sultanats Mataram ab, die seit dem 16. Jahrhundert regiert hatte.
  • Das Oberhaupt der nicht amtierenden Herrscherfamilie von Sulu in den Philippinen. Die muslimische Familie herrschte seit Beginn des 15. Jahrhunderts über Sulu und soll vom Islamgründer Mohammed abstammen.
  • Das Oberhaupt der nicht amtierenden Herrscherfamilie von Bunyoro in Afrika.
  • Das Oberhaupt der nicht amtierenden Herrscherfamilie der Komoren in Afrika.
  • Der US-amerikanische Konteradmiral James Joseph Carey. Er war Abteilungsleiter im Pentagon und ist derzeit Grossmeister des US-amerikanischen OSMTH. Der OSMTH ist ein angeblicher Nachfolger des mittelalterlichen Templerordens.
  • Der britische Graf Henry Kitchener (starb 2011). Er war Freimaurer. Seine Nichte ist eine Hofdame von Marie-Christine von Reibnitz, die mit dem britischen Prinzen Michael von Kent verheiratet ist, ein hochrangiger Freimaurer. Michaels Bruder Edward von Kent ist seit 1967 Grossmeister der Freimaurergrossloge von England.
  • Zwei selbsternannte Prinzen aus der Laskaris Familie. Die Familie behauptet von den Laskariden abzustammen, die im 13. Jahrhundert die Kaiserfamilie des Byzantinischen Reiches war.
  • Drei selbsternannte Prinzen aus der Bourbon-Bhopal Familie. Sie sind eine indische Familie, die behauptet von den französischen Bourbonen abzustammen und daher den französischen Thron beansprucht. Sie soll von einem französischen Grafen aus dem Haus Bourbon abstammen, der nach Indien zog. Er wurde dort ein Höfling des indischen Grossmoguls Akbar (1542-1605). Akbar war ein Nachkomme des mongolischen Herrschers Dschingis Khan (starb 1227). Akbar und Dschingis Khan gelten als zwei der reichsten und mächtigsten Herrscher aller Zeiten.
  • Die ungarische Gräfin Éva Nyáry. Sie ist Grosspriorin des „Ordens des Heiligen Lazarus“ in Ungarn.
  • Ein Prinz aus der ungarischen Adelsfamilie Esterházy.
  • Eine Herzogin aus der polnischen Adelsfamilie Gulgowski.
  • Ein Prinz aus der georgischen Adelsfamilie Maghalashvili. Die Familie stammt womöglich von osteuropäischen und persischen Aristokraten aus dem ersten Jahrtausend ab.
  • Eine Prinzessin aus der georgischen Adelsfamilie Amirejibi.
  • Miguel Trovoada. Er war Premierminister und Präsident von São Tomé und Príncipe.
  • Paul Patton. Er war Gouverneur des US-Bundesstaates Kentucky.
  • Don Sundquist. Er war Gouverneur des US-Bundesstaates Tennessee.
  • Gary Herbert. Er war Gouverneur des US-Bundesstaates Utah.
  • Mike Johanns. Er war Gouverneur des US-Bundesstaates Nebraska und Landwirtschaftsminister der USA.
  • Catherine Baker Knoll. Sie war Vizegouverneurin des US-Bundesstaates Pennsylvania.

Noch weitere Adelsfamilien gehören zur RCST.

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Haus Salomo

Die salomonische Dynastie war von 1270 bis 1974 die Kaiserfamilie Äthiopiens. Äthiopien war das einzige afrikanische Land, das nie unter die Herrschaft der europäischen Kolonialmächte geriet. Das Äthiopische Kaiserreich, das früher Abessinien hiess, war das am längsten existierende afrikanische Reich der letzten 1000 Jahre.

1974 wurde die Monarchie in Äthiopien durch einen Umsturz abgeschafft und eine kommunistische Diktatur errichtet, worauf die Kaiserfamilie ins Exil musste. Seither lebt die Kaiserfamilie in Grossbritannien, wie mehrere nicht amtierende Königsfamilien aus Europa, Afrika, Naher Osten und Asien. Manche davon bereiten sich bekanntermassen auf eine mögliche Wiedereinführung der Monarchie in ihren Heimatländern vor. 1991 wurde das kommunistische Regime in Äthiopien gestürzt. Seit da hat die äthiopische Kaiserfamilie wieder Kontakte nach Äthiopien. Einzelne Mitglieder leben auch in den USA.

Der Legende nach stammt die äthiopische Kaiserfamilie vom israelischen König Salomo ab, der in der Bibel, im Koran und im Tanach erwähnt wird. König Salomo war der Legende nach der Erbauer des salomonischen Tempels, der sich auf dem bis heute heiligen Tempelberg in Jerusalem befand. Da Jesus Christus der Überlieferung nach ein Nachkomme von Salomo war, sollen die Vorfahren der äthiopischen Kaiserfamilie entfernt mit Jesus verwandt gewesen sein. Zu den legendären Vorfahren der äthiopischen Kaiserfamilie gehören antike Könige aus Afrika, ägyptische Hohepriester und Pharaonen, der griechische Gott Zeus und der Archebauer Noah. Die Abstammungslegende der äthiopischen Kaiserfamilie wird ganz unten erläutert. Die äthiopischen Kaiser trugen den Titel „König der Könige“. Der letzte äthiopische Kaiser Haile Selassie (1892-1975) wurde von vielen Rastafaris als der wiedergekehrte Messias angesehen, der die Befreiung der Schwarzen bringen würde. Bis heute sehen viele Äthiopier und Rastafaris die Kaiserfamilie als heilig an.

Äthiopien und sein Vorläufer, das Königreich Aksum, waren schon seit dem 4. Jahrhundert ein christliches Land, also bereits vor der Christianisierung Europas. Äthiopien ist somit eines der ältesten christlichen Länder Welt. Die Äthiopische Kirche (Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche) war und ist unabhängig von der römisch-katholischen Kirche und ist eine der ältesten christlichen Kirchen der Welt. Sie ist bis heute die führende Glaubensgemeinschaft in Äthiopien.

Kaiser Yekuno Amlak (starb 1285) war der Begründer der salomonischen Dynastie, die bis 1974 über Äthiopien herrschte. Der Überlieferung nach hatten seine Vorfahren bereits im ersten Jahrtausend über das Königreich Aksum geherrscht, das der Vorläufer des äthiopischen Kaiserreiches war. Yekuno Amlak stand in Briefkontakt mit dem byzantinischen Kaiser Michael VIII. aus der Dynastie der Palaiologen. Im Byzantinischen Reich entstand die christlich-orthodoxe Kirche.

Der äthiopische Kaiser Dawit I. (starb 1413) soll in Besitz eines Stücks des Kreuzes gelangt sein, an dem Jesus gekreuzigt wurde. Das Stück befindet sich bis heute in Besitz der Äthiopischen Kirche. Die Äthiopische Kirche behauptet zudem, dass sie in Besitz der Bundeslade ist, in der die Steintafeln mit den 10 Geboten aufbewahrt wurden.

Äthiopische Gesandte von Kaiser Zara Yaqob (starb 1468) waren beim Konzil von Florenz vertreten, ein wichtiges Treffen der römisch-katholischen Kirche. Der äthiopische Kaiser Za Dengel (starb 1604) soll sich dem Katholizismus zugewandt haben und Kaiser Sissinios (starb 1632) konvertierte zum Katholizismus. Dies ist auf das Wirken von portugiesischen Jesuiten zurückzuführen, die ab dem 16. Jahrhundert auf Missionen nach Äthiopien kamen. Unter Kaiser Sissinios wurde sogar die Einführung des Katholizismus in Äthiopien und eine Union mit dem Kirchenstaat in Rom geplant, was aber nicht umgesetzt werden konnte.

So viel ich weiss, hatte das äthiopische Kaiserfamilie spätestens seit dem 15. Jahrhundert über Diplomaten Kontakte zu westeuropäischen Herrscherfamilien und es gab ab da Europäer am äthiopischen Königshof. Araber und Türken waren schon lange zuvor in Äthiopien präsent gewesen. Ein bekannter Europäer, der die äthiopische Kaiserfamilie besuchte, war James Bruce (1730-1794). Der schottische Wissenschaftler bereiste Afrika und den Nahen Osten. Er kam aus dem schottischen Adel und stammte womöglich aus dem Bruce Clan. Er war Freimaurer und Mitglied der „Canongate Kilwinning Lodge, No 2.“. Die schottische Loge war 1677 gegründet worden und gehört damit zu den ältesten Freimaurerlogen der Welt. James Bruce war Fellow der Royal Society. (Quelle: 1 und 2) Diese angesehene Gelehrtengesellschaft ist seit ihrer Gründung 1660 mit britischen Freimaurerfamilien verbunden.

Zaga Christ, der im 17. Jahrhundert lebte und behauptete ein Sohn des äthiopischen Kaisers Yaqob zu sein, besuchte Jerusalem und bereiste mehrere europäische Länder. Dort suchte er womöglich Kontakte zum Hochadel. Er traf den Herzog von Savoyen und Papst Urban VIII. (Quelle). Er starb in Europa und wurde neben einem portugiesischen Prinzen begraben (Quelle).

Kaiser Haile Selassie

Haile Selassie (1892-1975) war der letzte Kaiser Äthiopiens. Bei seiner Krönung 1930 waren Hochadlige zu Gast, darunter Prinzen aus der britischen und der italienischen Königsfamilie. Haile Selassie bereiste viele Länder und besuchte die heilige Stadt Jerusalem, über die seine angeblichen Vorfahren vor 3000 Jahren geherrscht hatten. Er traf den Papst und Staatschefs wie Franklin Roosevelt, Winston Churchill und Alexandre Millerand (alle drei Freimaurer).

Kaiser Haile Selassie traf Baron Henri de Rothschild (Quelle).

Die britische Queen Elizabeth II. besuchte Haile Selassie in Äthiopien. Die Queen soll die Abstammungslegende des Kaisers zum heiligen König Salomo respektiert haben. (Quelle) Während der Kolonialzeit kontrollierten die Briten Ostafrika, aber sie hatten Äthiopien, das auch in Ostafrika liegt, nicht kolonialisiert. Ich halte es für möglich, dass die britische Elite die salomonische Dynastie als heilig anerkannte und deshalb die Souveränität der äthiopischen Kaiserfamilie respektierte. In der britischen Elite sind schon seit 300 Jahren viele Freimaurer dabei (darunter Herzöge, Prinzen und mehrere Könige). Die Freimaurer führen ihre Ursprünge zum Bau des Tempels von König Salomo zurück. Daher könnten sie die äthiopische Monarchie als heilig und gottgewollt betrachtet haben.

Das faschistische Italien unter Mussolini versuchte ab 1935 Äthiopien militärisch zu erobern, worauf Kaiser Haile Selassie und weitere Familienmitglieder nach Grossbritannien ins Exil gingen. Mithilfe des britischen Militärs konnte Äthiopien von den Italienern befreit werden. Der Marineoffizier Iskinder Desta (1934-1974), ein Enkel des Kaisers, wurde in Grossbritannien ausgebildet. Seit den 1930er Jahren studieren Mitglieder der Kaiserfamilien in Grossbritannien. Prinz Alemayehu (1861-1879) war der erste äthiopische Prinz gewesen, der mehrere Jahre in Grossbritannien verbracht hatte und dort mit dem britischen Adel in Kontakt gekommen war.

Kaiser Haile Selassie verfolgte eine internationalistische Politik. 1963 war er Mitgründer und erster Präsident der „Organisation für Afrikanische Einheit“ (OAU). Deren Ziel war die Entkolonialisierung Afrikas. Sie war der Vorläufer der heutigen Afrikanischen Union, bei der 55 afrikanische Staaten Mitglied sind. Der Hauptsitz der Organisation befindet sich, wie beim Vorläufer schon, in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba.

In den 1970er Jahren kam es zur grosser Unzufriedenheit im äthiopischen Volk. Neben einer Inflation und Hungersnöten sorgte auch der autoritäre Herrschaftsstil von Kaiser Haile Selassie (1892-1975) für Unmut in der Bevölkerung. In Äthiopien gab es eine strikt hierarchisch aufgebaute Aristokratie, an deren Spitze die Kaiserfamilie stand. Damals mussten die Bauern als Pächter und Leibeigene zwischen 30 und 70 Prozent ihrer Ernten an die Grossgrundbesitzer abgeben, die grösstenteils zur Aristokratie gehörten. Kaffee machte den Grossteil der Ernten in Äthiopien aus und die Grossgrundbesitzer verkauften ihn ins Ausland. Die Kaffeepflanze stammt ursprünglich aus dem äthiopischen Raum, wo sie seit über 1000 Jahren als Stimulans genutzt wird. Während der Kolonialzeit kam der Kaffee nach Europa und wurde ein wertvolles Handelsgut der europäischen Kolonialelite. Kaffee war bis Mitte des 19. Jahrhunderts ein Luxusgut und sehr begehrt beim Adel. Äthiopien ist bis heute einer der grössten Kaffeeproduzenten der Welt und Kaffee ist nach wie vor das wichtigste Exportgut des Landes.

Durch die grosse Unzufriedenheit im Volk kam es zu einem Aufstand, der 1974 zum Sturz des Kaisers führte. Darauf konnte der Militäroffizier Mengistu Haile Mariam die Macht übernehmen, der Äthiopien zu einer sozialistischen Militärdiktatur umwandelte, in der Hunderttausende von Regimegegnern ermordet wurden. Der Kaiser und weitere Mitglieder seiner Familie wurden verhaftet, während andere Familienmitglieder ins Exil flüchteten. Auch das Vermögen des Kaisers flüchtete aus dem Land und ging in die Schweiz, wo viele Herrscher, die flüchten mussten, ihr Geld in Sicherheit gebrachten hatten (Quelle). Die politischen Gegner des Kaisers behaupteten, der Kaiser habe ein Vermögen von 30 Milliarden Franken auf Schweizer Banken transferiert (Quelle). Mal angenommen die Zahl wäre wahr, dann wäre der Kaiser womöglich der reichste Mann der Welt gewesen, den damals besass nach offiziellen Schätzungen noch niemand mehr als 20 Milliarden und es gab noch nicht viele Milliardäre.

Der Kaiser starb 1975 in Haft. Es wird vermutet, dass er von den Militärs ermordet wurde. Die anderen Familienmitglieder wurden später freigelassen und gingen ins Exil. Seither lebt die Familie in Grossbritannien und den USA.

Die Diktatur in Äthiopien erhielt grosse finanzielle Unterstützung aus der Sowjetunion und galt als ein Vasallenstaat der Sowjets. Nachdem 1991 die Sowjetunion zerfallen war, konnte sich auch die Diktatur in Äthiopien nicht mehr halten. In den folgenden Jahren wurde Äthiopien demokratisiert, entwickelte sich aber in den letzten Jahren wieder zu einem autoritären Staat.

Die heutige Kaiserfamilie

Heute leben die meisten Mitglieder der Kaiserfamilie in Grossbritannien und den USA. Sie haben inzwischen wieder Kontakte nach Äthiopien. Familienmitglieder haben an britischen und US-amerikanischen Universitäten studiert und arbeiteten bei den Vereinten Nationen (UN) sowie bei philanthropischen Organisationen.

Die Kaiserfamilie verlieh auch in den letzten Jahren Orden an Mitglieder anderer Königsfamilien und erhielt selbst Orden von Königsfamilien.

Prinz Ermias Sahle Selassie (*1960) besuchte 2021 den Papst im Vatikan (Quelle). Der Prinz ist der Grossprior des „Order of Saint Lazarus“ in Äthiopien (Quelle). Der vatikanverbundene Orden wird von Hochadelsfamilien geführt.

Sechs Mitglieder der äthiopischen Kaiserfamilie sind Mitglied der „Royal Confraternity of Saint Teotonio“ (RCST), darunter das Oberhaupt der Familie. Die RCST ist eine Bruderschaft, die sich für das Christentum und die christlichen Werte einsetzt. Sie unterstützt die christliche Community im Heiligen Land und will verhindern, dass immer mehr Christen aus Israel auswandern. Zur Bruderschaft gehört auch die nicht amtierende Königsfamilie von Georgien. (Quelle) Diese stammt der Legende nach wie die äthiopische Kaiserfamilie von König Salomo ab. Die beiden Familien fühlen sich womöglich über die gemeinsame Abstammungslegende verbunden. Bereits 1787 hatte ein äthiopischer Kaiser einen Brief an den georgischen König Heraklius II. geschrieben, in dem er ihn als „geliebter Bruder und Verwandter durch die gemeinsame Blutlinie“ bezeichnete. (Quelle) Zur RCST gehören auch Mitglieder der nicht amtierenden Königsfamilien von Türkei, Ägypten, Tibet, Österreich, Portugal, Serbien, Vietnam, Ruanda sowie Mitglieder der amtierenden Königsfamilien von Spanien und Jordanien. Mehr dazu im Beitrag zur RCST.

Auf Wikipedia steht derzeit, dass der äthiopische Prinz Stefanos Mengesha Seyoum (*1952) Patron des OSMTH ist. Der OSMTH ist ein angeblicher Nachfolger des mittelalterlichen Templerordens (mehr dazu im Beitrag zum OSMTH). Prinz Stefanos ist auch Mitglied der RCST. Er könnte also den US-amerikanischen Konteradmiral James Joseph Carey kennen, da dieser Mitglied der RCST und Grossmeister des OSMTH in den USA ist.

Ein äthiopischer Prinz, Asfa-Wossen Asserate (*1948), lebt in Deutschland und ist dort als Buchautor bekannt geworden. Er wurde in den OSMTH aufgenommen und zum Ritter des Ordens geschlagen (Quelle: 1 und 2). Die Templer führen ihre Ursprünge zum Bau des Tempels von König Salomo zurück. Die OSMTH-Templer sind sicher stolz darauf, dass Nachkommen von König Salomo ihrem Orden beitraten. Asfa-Wossen Asserate war bei einem Treffen des Malteserordens und traf dabei Maximilian Freiherr von Boeselager, ein deutscher Adliger (Quelle).

Abstammungslegende

Die Abstammungslegende der salomonischen Dynastie ist ziemlich spektakulär.

Kaiser Iyasu V. (1895-1935) kam mütterlicherseits aus der äthiopischen Kaiserfamilie. Sein Vater war ein muslimischer Aristokrat und stammte der Legende nach vom Propheten Mohammed ab, der im 7. Jahrhundert den Islam gegründete hatte. (Quelle: 1 und 2)

Die folgenden Angaben zur Abstammung kann man aus der äthiopischen Königsliste ableiten. (Liste 1 und 2)

Der Überlieferung nach stammt die äthiopische Kaiserfamilie von der Herrscherfamilie des Aksumitischen Reiches ab. Das Königreich Aksum bestand von Beginn bis Ende des ersten Jahrtausends und umfasste die heutigen Staaten Äthiopien und Eritrea sowie Teile des Sudans und Jemens. Das Aksumitische Reich war eine Grossmacht und das führende afrikanische Reich des ersten Jahrtausends. Das Königreich war im internationalen Handel aktiv und trieb auch Handel mit Indien. Aksum war eines der ersten christlichen Länder der Welt, was aber die wenigsten Christen wissen. König Ezana von Aksum, der im 4. Jahrhundert regierte, war einer der ersten Könige der Welt, der zum Christentum konvertierte (der erste war Tiridates III. von Armenien). Die salomonische Dynastie und König Ezana sollen von der israelischen Königsdynastie der Davididen abstammen. Nach Angaben der Bibel war Jesus Christus ein Nachkomme der Davididen. Demnach wäre Jesus entfernt mit König Ezanas Vorfahren verwandt gewesen. Vielleicht ist Ezana zum Christentum konvertiert, weil er in Jesus einen Verwandten sah. Ezana erhielt mindestens einen Brief vom römischen Kaiser Constantius II. Dessen Vater war Konstantin der Grosse, der erste römische Kaiser, der das Christentum förderte. Herrscher wie Konstantin und Ezana legten den Grundstein für das Christentum, da der Aufstieg zur Weltreligion ohne die Unterstützung von Königen und Kaisern vermutlich nicht gelungen wäre. Es gibt auch Überlieferungen, die besagen, dass schon aksumitische Könige vor Ezana zum Christentum konvertierten. Demnach wären sie die ersten christlichen Könige der Welt gewesen.

Die Königsfamilie von Aksum stammte der Legende nach von Königen aus dem ersten Jahrtausend vor Christus ab. Die Vorfahren waren Könige von Nubien (in Ägypten) und Könige von Kusch (im Sudan). Der Vorfahre Aspelta (Aspurta), ein kuschitischer König, und seine Verwandten wurden in Pyramiden bestattet. Interessanterweise wurde das Königreich von Kusch bei den Griechen „Äthiopien“ genannt, also noch bevor Nachkommen der kuschitischen Königsfamilie Äthiopien in Ostafrika gründeten. Somit könnte es sein, dass Äthiopien zu Ehren der Könige von Kusch benannt wurde. Auf der legendären Königsliste der äthiopischen Kaiserfamilie ist auch der kuschitische Pharao Shabaka (Sabaka). Er kam aus der 25. Dynastie, die im 8. und 7. Jahrhundert vor Christus über Ägypten herrschte und deren Herrscher in Pyramiden bestattet wurden. Die 25. Dynastie wurde bei den Griechen als äthiopische Dynastie bezeichnet.

Geht man auf der äthiopischen Königsliste weiter zurück, kommt man zu Menelik I. Dieser soll im 10. Jahrhundert vor Christus gelebt haben und ist der legendäre Begründer der salomonischen Dynastie. Der äthiopische Kaiser Menelik II. (1844-1913) wurde zu Ehren des Dynastiegründers benannt. Menelik I. war der Überlieferung nach ein Sohn des israelischen Königs Salomo. Dieser soll der Erbauer des salomonischen Tempels gewesen sein, der bis zu seiner Zerstörung im 6. Jahrhundert vor Christus auf dem bis heute heiligen Tempelberg in Jerusalem stand. Die Freimaurer, die Templer und die Rosenkreuzer führen ihre Ursprünge auf den Tempelbau zurück. Auch viele religiöse Juden sehen den Tempel als heilig an und manche glauben, dass mit der Ankunft des Messias (rechtmässiger König der Juden) der Tempel wieder aufgebaut wird. Salomo war König von Juda, zu dem auch die Heilige Stadt Jerusalem gehörte. Salomos Familie, die Dynastie der Davididen, soll noch bis ins 6. Jahrhundert vor Christus über Juda geherrscht haben. Nach Angaben der Evangelien nach Matthäus und Lukas des Neuen Testaments war Jesus Christus ein Nachfahre der Davididen. Jesus Vater Josef (der vermutlich biologische Vater des angeblichen Gottessohn) soll von den Davididen abstammen. Die Stammlinien in den beiden Evangelien unterscheiden sich, aber beide führen den Davididen Serubbabel als Vorfahren auf (Quelle). Dieser soll im 6. Jahrhundert vor Christus den zerstörten Tempel wieder aufgebaut haben (der 600 Jahre später wieder zerstört wurde). Jesus wird als der Messias bezeichnet. Nach der christlichen Überlieferung ist der Messias der Sohn Gottes. Die jüdische Überlieferung, die älter als das Christentum ist, hatte die Ankunft des Messias vorausgesagt. Nach der jüdischen Überlieferung ist der Messias aber nicht der Sohn Gottes, sondern der rechtmässige, von Gott eingesetzte König der Juden, der von den Davididen abstammen muss. Zur Zeit als Jesus geboren wurde, war die Dynastie der Herodianer die Herrscher von Jerusalem. Sie waren keine Nachkommen der Davididen. Daher wäre Jesus mit seinem königlichen Blut der rechtmässige König der Juden gewesen und wurde daher als Messias bezeichnet. Womöglich liess König Herodes deshalb alle männlichen Kleinkinder in Bethlehem ermorden, wo sich der geborene Messias aufhielt. König Herodes wollte damit den legitimen Thronfolger ausschalten. Laut Bibel bezeichnete sich Jesus selbst als König und sagte, er sei dazu geboren (Quelle). Jesus wird in der Bibel als „König aller Könige“ bezeichnet (Quelle). Auch die äthiopischen Kaiser trugen den Titel „König der Könige“. Der schwarze König Balthasar, einer der drei heiligen Könige, die den neugeborenen Jesus besuchten, wird auch heute noch von manchen christlichen Geistlichen als ein aksumitischer bzw. äthiopischer König angesehen. Laut anderen Überlieferungen wurde Jesus von noch vielen weiteren Königen besucht. Es gab also womöglich mehrere Könige, welche die Davididen wieder auf den Thron bringen wollten und daher Kontakt zu Jesus suchten.

Auf der Flagge des Äthiopischen Kaiserreiches war der Löwe Judas mit einer Krone auf dem Kopf abgebildet. Der Löwe Judas war das Symbol von Juda, einer der Zwölf Stämme Israels, von denen die Juden ihrer Überlieferung nach abstammen. Jesus wird in der Bibel auch als Löwe von Juda bezeichnet. Als die Kommunisten in Äthiopien den Kaiser stürzten und die Macht übernahmen, haben sie den Löwen von der äthiopischen Flagge entfernt. Seit 1996 ist das Pentagramm auf der Flagge abgebildet. Das Pentagramm wird bei den Freimaurern manchmal „Salomons Siegel“ genannt. Auch der Davidstern (Hexagramm), ein Symbol des Judentums, geht auf Salomos Siegel zurück. Inzwischen ist das Pentagramm und das Hexagramm auch bei Okkultisten und Schwarzmagiern beliebt, unter anderem weil König Salomo der Legende nach mit dem Siegel Dämonen beschwören und kontrollieren konnte. Mit der Macht des Siegels soll er die Dämonen unterworfen haben, worauf sie ihm beim Bau des salomonischen Tempels halfen.

Legenden zufolge gab es vom ersten bis ins zweite Jahrtausend nach Christus ein kleineres jüdisches Königreich im heutigen Äthiopien, das Königreich Simien oder Königreich Beta Israel genannt wird. Wenn es diese Königsfamilie wirklich gab, dann wäre sie, so viel ich weiss, die letzte jüdische Königsfamilie gewesen. Es gibt bis heute schwarze Juden in Äthiopien, die lange Zeit isoliert vom Weltjudentum lebten. Der Franzose Josef Halévy (1827-1917) gilt als der erste Jude, der die äthiopischen Juden besuchte. Auch sein Schüler Jacques Faitlovich ging 1904 nach Äthiopien. Seine Reise wurde von Baron Edmond de Rothschild aus der berühmten Rothschild Familie finanziert, damit Faitlovich nach schwarzen Juden suchen konnte (Quelle). Die äthiopischen Juden gehören ihrer Überlieferung nach zum Stamm von Dan, einer der zehn verlorenen Stämme Israels, die im 8. Jahrhundert vor Christus von den Assyrern umgesiedelt wurden und Israel verlassen mussten. Seit der Gründung des heutigen Staates Israel 1948 zog der Grossteil der äthiopischen Juden dorthin. Es war gewissermassen eine Heimkehr ins Heilige Land nach 2700 Jahren Abwesenheit. Äthiopien war das zweiterste afrikanische Land, das den heutigen Staat Israel anerkannte. Die äthiopische Kaiserfamilie soll über König Salomo vom Patriarchen Jakob (wird auch Israel genannt) abstammen. Dessen zwölf Söhne waren die Stammväter der Zwölf Stämme Israels.

Salomos Sohn Menelik I. war wie gesagt der legendäre Gründer der salomonischen Dynastie. Meneliks Mutter war Königin Makeda. Sie war Königin von Saba, ein antikes Königreich im heutigen Jemen. Die Vorfahren von Makeda waren laut der äthiopischen Königsliste Hohepriester des Amun und bekleideten somit ein wichtiges religiöses Amt im Alten Ägypten. Auf der äthiopischen Königsliste folgen dann Herrscher aus dem zweiten Jahrtausend vor Christus, darunter ägyptische Pharaonen. Manche dieser Herrscher werden in der griechischen Mythologie erwähnt. Womöglich sind zwei Könige auf der Königsliste identisch mit den griechischen Königen Minos und Elektryon, ein Sohn und ein Enkel des griechischen Gottes Zeus. Der erste König auf der Königsliste ist Aram. Dieser ist laut dem Tanach der Stammvater des aramäischen Volkes, aber ich glaube eher, dass er der erste König der Aramäer war. Aram war ein Sohn von Sem, von dem sich das Wort „Semiten“ ableitet. Sem war wiederum ein Sohn des Archebauers Noah.

Memnon ist ein äthiopischer König aus der griechischen Mythologie. Er ist aber auf keiner äthiopischen Königsliste. Memnons Mutter war die griechische Göttin Eos, deren Eltern Titanen waren. Memnon kam väterlicherseits aus der trojanischen Königsfamilie, deren Existenz nicht bewiesen ist. Es gibt bis heute Hochadelsfamilien, die der Legende nach von der trojanischen Königsfamilie und der griechischen Götterfamilie abstammen, darunter die Familien Colonna und Habsburg. Bereits im ersten Jahrtausend vor Christus gab es Königsfamilien, die eine Abstammung von der griechischen Götterfamilie beanspruchten, darunter die Julier (Familie von Julius Cäsar), Ptolemäer (Familie von Kleopatra), Argead (Familie von Alexander dem Grossen) und die Achämeniden (persische Herrscherfamilie).

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Ortega Familie

Die Ortega Familie gilt als die reichste Familie Spaniens. Das Vermögen von Amancio Ortega wurde 2021 auf 77 Milliarden US-Dollar geschätzt. Nach Angaben von Forbes war er 2015 eine Zeit lang der reichste Mensch der Welt. Er wurde 1963 mit der Herstellung von Textilien in einem kleinen Familienunternehmen aktiv. 1975 gründete er das Bekleidungsunternehmen Zara. Daraus entwickelte sich der Grosskonzern Inditex, der neben Zara noch weitere Geschäftsketten besitzt, die Kleider verkaufen. Inditex war 2021 nach Umsatz der grösste Bekleidungskonzern der Welt und gehört zu den grössten spanischen Unternehmen. Die Ortega Familie besitzt über 60 Prozent der Anteile an Inditex.

Pablo Isla, der lange Inditex leitete, besuchte das Bilderberg-Treffen. Er hatte an einer Jesuitenschule studiert.

Der ehemalige spanische König Juan Carlos wollte Amancio Ortega den „Prinzessin-von-Asturien-Preis“ verleihen, aber Ortega lehnte den Preis ab.

Amancio Ortega besitzt über Pontegadea 30 Prozent von Telxius, ein Telekommunikationsunternehmen. Die restlichen 70 Prozent gehören dem Grosskonzern Telefónica.

Amancio Ortega besitzt 5 Prozent von Enagás. Das Unternehmen besitzt und betreibt das spanische Gasnetz. Ortega besitzt auch 5 Prozent von Red Eléctrica. Das Unternehmen betreibt die Stromversorgung in Spanien. Ortega besitzt zudem 12 Prozent von Redes Energéticas Nacionais, ein portugiesisches Stromversorgungsunternehmen.

Die 2013 verstorbene Rosalia Mera war Ortegas Ehefrau. Sie hatte das Unternehmen mitgegründet und war Milliardärin. Das Vermögen ihrer Tochter Sandra Ortega Mera wird zurzeit auf 5,5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Sandra besitzt 5 Prozent von PharmaMar, ein Pharmaunternehmen.

Sandras Schwester Marta Ortega Pérez ist derzeit Vorsitzende von Inditex. Sie war auf einer Jesuitenschule.

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Ogilvy Clan

Der schottische Clan Ogilvy besteht mindestens seit dem 13. Jahrhundert und gehört seither zur schottischen Elite. Der Überlieferung nach stammt die Familie von Gille Crist (Ghillechriost) ab, ein schottischer Graf aus dem 11. Jahrhundert. Gille Crist heiratete eine Enkelin des schottischen Königs David I. aus dem Haus Dunkeld. Gille Crist hatte eine Tochter, die ein frühes Mitglied des Stewart Clans heiratete. Die Stewarts bestiegen später den schottischen Thron.

Das bekannteste Familienmitglied der letzten Jahrzehnte war Angus Ogilvy (1928-2004), ein Bruder des derzeitigen Clan-Chefs. Angus Ogilvy heiratete die britische Prinzessin Alexandra, eine Cousine von Queen Elizabeth II. Alexandras Vater war Prinz George von Kent, der Grossmeister der Freimaurerei in England war. Die beiden Brüder von Alexandra sind ebenfalls hochrangige Freimaurer. Ihr Bruder Edward von Kent ist seit 1967 Grossmeister der Freimaurer in England (Quelle). Angus Ogilvy erhielt ein Orden von der Queen und wurde in den Privy Council aufgenommen, welcher der Geheimrat der britischen Königsfamilie ist. Angus Ogilvy war Direktor bei mehreren britischen Unternehmen, darunter beim Rüstungs- und Industriekonzern GEC und beim Medienkonzern Rank. Er war auch Direktor des britischen Platin-Bergbaukonzerns Lonrho (Lonmin) und kannte Tiny Rowland, der Lonrho führte. Da Angus Ogilvy am Skandal um die Verletzung der Handelssanktionen von Lonrho beteiligt war, verliess er alle seine Direktorenposten, was zu grossem Bedauern in der Londoner Geschäftswelt führte. (Quelle) Weitere Direktorenposten besetzte er beim niederländischen Finanzkonzern Robeco, bei der kanadischen Grossbank „Canadian Imperial Bank of Commerce“ und bei der „Guardian Royal Exchange Assurance“, ein britisches Versicherungsunternehmen. Er war zudem Direktor der Midlank Bank. (Quelle) Diese war eine der grössten britischen Banken und wurde 1992 von der HSBC (die derzeit grösste britische Bank) erworben.

Seit 1639 stellt der Ogilvy Clan den Grafen von Airlie, der zugleich der Clan-Chef des Ogilvy Clans ist. David Ogilvy (*1926) ist der derzeitige Graf und Clan-Chef. Er war von 1973 bis 1984 Vorsitzender der Schroders Bank, die bereits seit dem 19. Jahrhundert zu den führenden britischen Banken gehört und heute einer der grössten britischen Vermögensverwalter ist. David Ogilvy wird dadurch Mitglieder der Schröder Familie (Milliardäre) gekannt haben, welche die Bank gegründet hatte und sie bis heute kontrolliert.

Graf David Ogilvy war von 1984 bis 1997 „Lord Chamberlain of the Household“ und somit ranghöchster Beamte der königlichen Haushalte. Er erhielt zwei Orden von der Königsfamilie und wurde in den Privy Council aufgenommen.

Graf David Ogilvy war 2016 auf einer Feier in London, die von Scheich Hamad bin Abdullah Al Thani veranstaltet wurde. Der Scheich kommt aus der katarischen Herrscherfamilie. Zu den Gästen der Feier gehörten:

  • Der britische Prinz Charles, der seit September 2022 König ist.
  • Mitglieder der berühmten Rothschild Familie.
  • Mitglieder der britischen Adelsfamilie Spencer-Churchill. Sie waren Verwandte des britischen Premierministers Winston Churchill.
  • Graf Andrew Hope aus dem schottischen Hope Clan.
  • Der indische Milliardär Lakshmi Mittal.
  • Firyal Irshaid. Sie heiratete in die jordanische Königsfamilie.
  • Der britische Graf von Derby aus der Stanley Familie.
  • Die deutsche Gräfin Maya von Schönburg.

(Quelle)

Graf David Ogilvy gehörte zum Exekutivkomitee der Pilgrims Society (Quelle: als Earl of Airlie gelistet). Die Gesellschaft fördert seit über 100 Jahren die Freundschaft zwischen Grossbritannien und den USA. Zur Gesellschaft gehören führende Köpfe der angloamerikanischen Elite.

Graf David Ogilvy heiratete die US-Amerikanerin Virginia Ryan. Virginias Urgrossvater war Thomas Fortune Ryan, der einer der führenden Tabakunternehmer in den USA war. Virginias Grossvater mütterlicherseits war Otto Hermann Kahn, ein deutscher Jude, der in die USA emigrierte und dort ein führender Bankier wurde. Kahn war zusammen mit den Familien Warburg und Schiff (ebenfalls deutsch-jüdische Einwanderer) Partner von „Kuhn, Loeb & Co.“, die damals eine der grössten Investmentbanken der USA war. Seine Schwester heiratete Felix Deutsch, ein führender deutsch-jüdischer Industrieller.

Lady Victoria Ogilvy (1918-2004), eine Schwester von Graf David Ogilvy, heiratete einen Baron aus der Lloyd Familie. Die Familie hatte 1765 die Lloyds Bank gegründet, eine der ältesten Grossbanken der Welt.

Graf David Ogilvy hat sechs Kinder, von denen drei in die britische Aristokratie heirateten:

  • Lord David Ogilvy heiratete in die Harmsworth Familie, die seit über 100 Jahren die mächtigste Zeitungsbesitzerfamilie in Grossbritannien ist und in den Adel aufgenommen wurde.
  • Der Ehemann von Lady Elizabeth Ogilvy kommt väterlicherseits aus der Bankiersfamilie Baring und mütterlicherseits aus der Unternehmerfamilie Guinness. Die beiden Familien wurden in den britischen Adel aufgenommen.
  • Lady Doune Mabell Ogilvy heiratete einen Baron aus der Wake Familie.

(Quelle)

Der Ogilvy Clan heiratete in den letzten Jahrhunderten in viele britische Adelsfamilien und ist durch Heiraten in den letzten 600 Jahren mit vielen schottischen Clans verwandt.

James Ogilvy (*1964), der mütterlicherseits aus der britischen Königsfamilien kommt, besuchte die Weston Familie, eine der reichsten und mächtigsten Familien Kanadas (Quelle).

Graf David Ogilvy (1856-1900) war Freimaurer (Quelle).

Baron Georg Benedikt von Ogilvy (1651-1710) stand im Dienste des polnischen Königs (Haus Wettin), des russischen Kaisers (Haus Romanow) und des römisch-deutschen Kaisers (Haus Habsburg).

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Der Casa Pia-Missbrauchsskandal

Die Casa Pia ist ein seit 1780 bestehendes Institut in Portugal, das Schulen und Waisenhäuser betreibt. Spätestens seit Mitte der 1970er Jahren war das Institut und seine Einrichtungen von einem organisierten Netzwerk von Pädophilen unterwandert. Darauf kam es regelmässig zu Missbrauch in Heimen, Schulen und Ferienlagern der Casa Pia. Das Netzwerk betrieb in den folgenden zwei Jahrzehnten über die Casa Pia einen Kinderprostitutionsring und führte Waisenkinder an pädophile Kunden zu. Mehrere Heimkinder sagten später aus, dass hochrangige portugiesische Politiker zu den Kunden gehörten. Gegen die meisten wurde aber nie ermittelt. 2010 wurden mehrere Täter verurteilt, darunter ein hoher Diplomat und ein bekannter TV-Moderator. Ob das Missbrauchsnetzwerk bis in die hohe Politik Portugals reichte, wurde vom Gericht allerdings nicht geklärt. Der Casa Pia-Skandal gilt als einer der grössten Skandale in der Geschichte der Portugiesischen Republik und als einer der grössten Missbrauchsskandale Europas.

In der politischen Elite Portugals gibt es scheinbar nicht den Willen, den Skandal ganz aufzuarbeiten. Die Sozialistische Partei (PT), die derzeitige Regierungspartei Portugals, litt besonders unter dem Skandal, da ihr damaliger Chef und weitere Politiker der Partei zu den Verdächtigten gehörten. Aus parteipolitischer Sicht würde eine Aufarbeitung des Skandals der Partei vermutlich mehr schaden als nützen.

Mehrere hundert Kinder und Jugendliche wurden Opfer dieses Netzwerkes und manche hatte man angeblich sogar verschwinden lassen (Quelle). Etwa 100 taubstumme Kinder wurden Opfer des Missbrauches (Quelle). Dies war vermutlich Kalkül der Täter, da es für taubstumme Waisenkinder besonders schwierig war, sich Hilfe zu suchen.

Der organisierte Missbrauch, der spätestens Mitte der 70er Jahre begann, wurde erst 2002 durch Medienberichte öffentlich bekannt. Bereits in den 20 Jahren zuvor waren Anzeigen und Beschwerden gegen Angestellte der Casa Pia-Heime bei der Polizei eingegangen. Seltsamerweise wurde den Beschwerden nicht nachgegangen und manche Akten dazu sind verschwunden oder wurden vernichtet. (Quelle: 1, 2, 3) Daher wurde spekuliert, ob auch einzelne Polizisten zu den Kunden des Kinderprostitutionsrings gehörten.

Der Prozess

Nachdem der organisierte Missbrauch der Öffentlichkeit über die Medien bekannt wurde, begann die Staatsanwaltschaft zu ermitteln und es kam zum Prozess. Mit einer Laufzeit von fünf Jahren und zehn Monaten war das Verfahren der längste Prozess in der Geschichte Portugals. Das Gericht tagte 450 Mal, fast 1000 Zeugen und Sachverständige wurden gehört. Immer wieder gab es Kritik an den schleppenden Ermittlungen. (Quelle)

Mehr als ein Dutzend Mitarbeiter von Einrichtungen der Casa Pia wurden verurteilt (Quelle). Darunter war Manuel Abrantes, ein Unternehmer, der zur obersten Führung der Casa Pia gehörte. Auch ein Kinderarzt der Casa Pia wurde wegen Missbrauches verurteilt. (Quelle) Er soll den Opfern Blutproben abgenommen haben, um sie auf Geschlechtskrankheiten zu testen, damit sich die pädophilen Kunden nicht mit Krankheiten ansteckten (Quelle).

Jorge Ritto, ein hoher portugiesischer Diplomat, war Teil des pädophilen Netzwerkes. Er wurde wegen sexuellen Missbrauchs zu sechs Jahren und acht Monaten verurteilt. Ritto war bereits seit den 60er Jahren als Pädophiler aktenkundig gewesen. Es wurde berichtet, dass Ritto 1970 nach einem Vorfall mit einem kleinen Jungen in einem öffentlichen Park von seinem Posten in Deutschland nach Hause geschickt wurde. In den 80er Jahren hatte man in seiner Villa Waisenkinder gefunden, die aus dem Casa Pia-Heim verschwunden waren. Die Kinder sagten damals aus, dass pädophile Sexpartys in Rittos Villa stattfanden. Trotzdem konnte Ritto 20 Jahre lang weiterhin Minderjährige missbrauchen und war weiterhin als Diplomat tätig. (Quelle: 1 und 2)

Der portugiesische TV-Moderator Carlos Cruz gehörte zu den Kunden des Kinderprostitutionsrings und wurde deswegen verurteilt. Er verbüsste zwei Drittel seiner sechsjährigen Haftstrafe und wurde 2016 freigelassen. (Quelle) Cruz war einer der bekanntesten Promis in Portugal. Ines Serra Lopes, eine hochrangige Journalistin, die Zeitungen leitete, versuchte die Ermittlungen gegen Carlos Cruz in die Irre zu führen und wurde deswegen verurteilt. Ihr Vater war ein Anwalt von Cruz. (Quelle) Cruz beharrt bis heute auf seiner Unschuld. Carlos Tomás, ein Bekannter von Cruz, soll nach dem Prozess Geld an ein paar Opfer gezahlt haben, damit diese ihre Vorwürfe gegen Cruz zurückzogen. Diese Opfer waren Drogensüchtig und brauchten dringend Geld. Daher gingen sie auf die Bestechung ein und widerriefen ihre Aussagen in den Medien. Carlos Tomás soll darauf die jungen Männer in den folgenden Monaten weiterhin mit Geld und Drogen versorgt haben. Einer davon bekam aber ein schlechtes Gewissen und berichtete darauf den Medien von Carlos Tomás Versuch, Cruz in der Öffentlichkeit zu rehabilitieren. (Quelle)

Beim Prozess sagten 32 Opfer aus. Es soll aber mehrere 100 Opfer geben. 2003 waren nach einem Gerichtsgutachten 128 der damals in der Casa Pia lebenden Kinder missbraucht worden (Quelle). In den Jahrzehnten zuvor gab es noch viele weitere Opfer. Bei den frühen Zeugen 2002 konnte bei allen durch ärztliche Untersuchungen am Körper nachgewiesen werden, dass sie über viele Jahre missbraucht wurden. Auch Psychiater stuften die Aussagen als sehr glaubwürdig ein. (Quelle)

Im Jahr 1999, drei Jahre vor dem Bekanntwerden des Missbrauches, beschloss das Parlament einstimmig eine Amnestie für Delikte des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen und der Zuhälterei und des Handels mit Minderjährigen. Die meisten Delikte der Täter aus dem Casa Pia-Fall konnten wegen dieser Amnestie nicht mehr geahndet werden. (Quelle: 1 und 2) Die Amnestie war erst nicht gross beachtet worden, aber nachdem der Casa Pia-Skandal bekannt wurde und die Täter von der Amnestie profitierten, kam es zu grosser Empörung. Kein Politiker wollte die Verantwortung für die Amnestie übernehmen und keiner wollte erklären, warum man die Amnestie erlassen hatte (Quelle). Portugal war in den 90er Jahren ins Visier von Anti-Pädophilen-Gruppen geraten, die dem Land vorwarfen, wegen seiner laxen Gesetze und des Desinteresses der Gerichte ein Paradies für Pädophile in Europa zu sein. Belgische und niederländische Pädophilennetzwerke sollen in Portugal operiert haben. Die Kinderschutz-Gruppe Innocence in Danger behauptete, dass regelmässig Kinder aus den Strassen von Armenvierteln portugiesischer Städte verschwunden waren. Ermittler der Gruppe sagten, dass sie wegen ihrer Arbeit belästigt und bedroht wurden. (Quelle) Das Schutzalter in Portugal liegt nach wie vor bei 14 Jahren, mit einigen Einschränkungen.

Weitere mutmassliche Täter

Neben den verurteilten Tätern gibt es eine ganze Reihe von mutmasslichen Tätern, darunter hochrangige Politiker. Es gibt die Theorie, dass die einflussreichen Täter geschützt wurden und sich der Strafverfolgung entziehen konnten. Viele vermuten ein grösseres einflussreiches Netzwerk hinter dem organisierten Missbrauch. Hier hab ich die Verdächtigten im Casa Pia-Skandal aufgelistet. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

Der Politiker Paulo Pedroso war viereinhalb Monate in Untersuchungshaft, weil er verdächtigt wurde, ein Kunde des Kinderprostitutionsrings zu sein. Er wurde darauf aber ohne Anklageerhebung freigelassen. Einige Jahre später gehörte er wieder zur Spitze seiner Partei. (Quelle: 1 und 2) Dennoch beharren mehrere Opfer darauf, dass Pedroso zu den Tätern gehörte. Leitende Ermittler im Casa Pia-Fall zweifeln an Pedrosos Unschuld. (Quelle) Pedroso war stellvertretender Chef der Sozialistischen Partei und war für die Casa Pia-Heime zuständig (Quelle). In den letzten Jahren arbeitete er für die Weltbank in Washington.

Laut der Aussage eines Opfers war der Politiker Eduardo Ferro Rodrigues in einem Haus anwesend, wo sich ein Junge aufhielt, der dort von einem Pädophilen abgeholt wurde. Ferro Rodrigues wurde in diesem Fall nie angeklagt, angeblich weil die Staatsanwaltschaft die Aussagen des Zeugen für unhaltbar hielt. Ferro Rodrigues verklagte den 19-jährigen Zeugen wegen Verleumdung, aber ohne Erfolg. (Quelle) Als der Missbrauch in der Casa Pia 2002 öffentlich bekannt wurde, war Ferro Rodrigues Generalsekretär (Chef) der Sozialistischen Partei. Zuvor hatte er mehrere Ministerposten besetzt. Er besuchte 2003 das Bilderberg-Treffen (Quelle). Er war von Ende 2015 bis März 2022 Präsident des portugiesischen Parlaments.

Ferro Rodrigues nahm Paulo Pedroso in Schutz, als dieser beschuldigt wurde (Quelle). Ein Tag bevor Pedroso verhaftet wurde, hatte er mit Ferro Rodrigues und António Costa telefoniert, was von der Polizei abgehört wurde. Dabei diskutierten sie, wie sie eine Verhaftung von Pedroso verhindern können. Der Politiker António Costa versicherte Pedroso während eines Telefonats, er werde versuchen, Einfluss auf die Staatsanwaltschaft zu nehmen. (Quelle) António Costa ist derzeit Premierminister von Portugal und Generalsekretär der Sozialistischen Partei. Er besuchte 2008 das Bilderberg-Treffen (Quelle: 1 und 2).

Die Täter sollen auch Missbrauchsorgien veranstaltet haben, darunter bei Caimoto Duarte, dem damaligen Chef des militärischen Aufklärungsdienstes (Quelle).

Mehrere Opfer sagte aus, dass Jaime Gama zu den Tätern gehörte (Quelle: 1 und 2). Jaime Gama besetzte mehrere Ministerposten und war von 2005 bis 2011 Präsident des portugiesischen Parlaments. 1973 hatte er zu den Mitgründern der Sozialistischen Partei gehört. Er ist derzeit leitender strategischer Berater der Albright Stonebridge Group, die von der US-amerikanischen Politikerin Madeleine Albright gegründet wurde. Jaime Gama ist auch im Ministerforum des Aspen Institute. Das Ministerforum wurde ebenfalls von Madeleine Albright gegründet. Jaime Gama ist Mitglied des „European Council on Foreign Relations“, eine einflussreiche Denkfabrik, die sich auf die europäische Aussenpolitik konzentriert. (Quelle)

Carlos Silvino, ein Gärtner und Fahrer eines Casa Pia-Heimes, hatte den Kunden die Kinder zugeführt. Bereits in den 80er Jahren wurde er beschuldigt, Heimkinder zu missbrauchen. Er wurde deswegen entlassen, aber der Oberste Gerichtshof in Portugal veranlasste, dass er wieder eingestellt wurde. (Quelle: 1 und 2) Er schickte einige Heimkinder auf den Jungenstrich in die nahe gelegenen Gärten des weltberühmten Jerónimos Klosters (Quelle). Carlos Silvino sagte vor Gericht aus, dass auch Nacktfotos von den Minderjährigen gemacht wurden, die man dann an Kunden verkaufte. Er sagte zudem aus, dass einmal ein Amerikaner kam, um Kinder für einen Pornodreh in die USA zu bringen. (Quelle) Womöglich gab es also Kontakte zu internationalen Missbrauchsnetzwerken.

Ein Opfer sagte aus, er sei in ein Haus gebracht worden, wo er Ausländer getroffen habe, die von bekannten Persönlichkeiten der portugiesischen Kunstwelt begleitet wurden. (Quelle)

Carlos Mota war ein Freund und Assistent des TV-Moderators Carlos Cruz, der wie bereits erwähnt im Prozess zum Casa Pia-Fall verurteilt wurde. Da Carlos Mota ebenfalls zu den Verdächtigten gehörte, wollte man ihn vor Gericht bringen, aber er verschwand spurlos und der Justiz gelang es nicht, ihn zu finden. Er war fast zehn Jahre lang untergetaucht und wurde dann von Journalisten in Spanien ausfindig gemacht. Zur Zeit als die Journalisten ihn fanden, lebte er von Geld, das er von der dortigen Regionalregierung erhielt. Er war also bei Behörden registriert, daher erscheint es seltsam, dass die Justiz ihn nicht ausfindig machen konnte. Nachdem ihn die Journalisten gefunden hatten, gab es aber keine juristischen Konsequenzen für ihn, da der Prozess schon zu Ende war. Man wollte Carlos Mota schon 1974 vor Gericht bringen, weil er zwei Mädchen im Alter von sieben und acht Jahren missbraucht hatte. Aber auch hier gelang es der Justiz nicht, ihn ausfindig zu machen. 1990 wurde der Prozess eingestellt. Darauf konnte er wieder am öffentlichen Leben teilnehmen, bis er zehn Jahre später wieder untertauchen musste. (Quelle: 1 und 2)

Laut der Zeugenaussage eines Opfers war der prominente Komiker Herman José Mitglied des Missbrauchsnetzwerkes (Quelle).

Ein Fussballer von Sporting Lissabon und ein Torero gehörten zu den Verdächtigten (Quelle). Der Fussballer Fernando Chalana, der über 10 Jahre Mitglied der portugiesischen Nationalmannschaft war, gehörte zu den Beschuldigten (Quelle: 18:40-18:50).

Laut anonymen Schreiben, die bei der Staatsanwaltschaft eingingen, waren die hochrangigen Politiker Jorge Sampaio und Antonio Vitorino Mitglied des Missbrauchsnetzwerkes (Quelle: 1 und 2). So viel ich weiss, gibt es aber keine Zeugenaussagen, welche die beiden Männer belasten würden. Bei den anonymen Schreiben könnte es sich womöglich auch um gezielte Desinformation handeln, um von den wahren Tätern abzulenken. Jorge Sampaio war Mitglied der Sozialistischen Partei und war von 1996 bis 2006 Präsident von Portugal. António Vitorino ist ebenfalls Politiker der Sozialistischen Partei und war von 1999 bis 2004 EU-Kommissar. Sampaio und Vitorino besuchten das Bilderberg-Treffen (Quelle: 1 und 2). Vitorino ist Freimaurer. Noch weitere führende Politiker der Sozialistischen Partei waren Freimaurer oder mit solchen verwandt. (Quelle: 1 und 2). Die ehemaligen Präsidenten Jorge Sampaio, Mário Soares und Ramalho Eanes wurden zu einem Freimaurertreffen eingeladen, aber sie lehnten ab (Quelle).

Weiteres

Catalina Pestana war Direktorin der Casa Pia. Sie engagierte sich beim Prozess für die Opfer und sagte gegenüber den Medien, dass einflussreiche Politiker zu den Tätern gehören. Der portugiesische Premierminister José Sócrates (war Chef der Sozialistischen Partei und besuchte das Bilderberg-Treffen) veranlasste jedoch, dass Pestana von der Casa Pia entlassen wurde. Sie wurde durch Vieira da Silvas ersetzt, der dafür sorgte, dass Personen, die sich im Fall engagierten, nicht mehr bei der Casa Pia willkommen waren. (Quelle: 42:00-43:10) Zufälligerweise war Vieira da Silvas ein Verdächtigter im Casa Pia-Fall (Quelle). Er war Politiker der Sozialistischen Partei.

Es gab eine Reihe an Leuten, die zwei Jahrzehnte lang über die Vorwürfe gegen die Casa Pia Bescheid wussten, aber nichts unternahmen, um den Missbrauch zu stoppen.

António Ramalho Eanes, der von 1976 bis 1986 der erste demokratisch gewählte Präsident von Portugal war, wusste über die Vorwürfe gegen die Casa Pia-Heime Bescheid. Er hatte aber scheinbar nichts dagegen unternommen. (Quelle)

Maria Teresa da Costa Macedo, eine ehemalige Ministerin, sagte, sie habe die Polizei bereits zu Beginn der 80er Jahre über die Vorwürfe gegen die Casa Pia informiert. Sie sagte auch, mehrere Politiker hatten seit 1980 über die Vorwürfe Bescheid gewusst, darunter Präsident Eanes und mehrere Minister. Laut Macedo wussten Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks RTP ebenfalls seit 1980 Bescheid und der damalige Chef des RTP, João Soares Louro, habe verhindert, dass die Berichte in die Medien gelangten. Soares Louro war Politiker bei der Sozialistischen Partei. Laut Macedo wusste auch Jaime Gama über die Vorwürfe Bescheid. Wie oben bereits erwähnt wurde, war Gama von mehreren Opfern als Täter beschuldigt worden. Macedo behauptete, sie habe Morddrohungen erhalten, nachdem sie den Missbrauch bei der Polizei gemeldet hatte. (Quelle: 1 und 2)

Verschwörungstheoretiker vermuten, dass Missbrauchsnetzwerke, wie im Casa Pia-Skandal, im Kincora-Skandal, im Fall Marc Dutroux, Jeffrey Epstein usw., von kriminellen Strukturen gesteuert werden, die versuchen, einflussreiche Personen in Pädophilennetzwerke einzubinden, um sie damit erpressbar zu machen. In den 80er Jahren wurden beim Diplomaten Jorge Ritto (er wurde oben erwähnt und gehört zu den verurteilten Tätern) Fotos gefunden, auf denen hohe Regierungsbeamte mit Kindern aus dem Casa Pia-Heim abgebildet sind. Die Fotos, die in Besitz der Polizei gelangten, sind aber verschwunden. (Quelle) Das Ritto belastende Fotos besass, könnte dafür sprechen, dass er versuchte einflussreiche Pädophile erpressbar zu machen. Manche Missbrauchsnetzwerke waren mit Geheimdienstlern oder der organisierten Kriminalität verbunden. Die organisierte Kriminalität versucht Politiker, Juristen und Polizisten erpressbar zu machen, um sich so vor der Strafverfolgung schützen zu können. Die Geheimdienstler wiederum werden Erpressungsaktionen vermutlich direkt im Auftrag konspirativer Eliten ausführen. Konspirative Eliten in Europa bestehen oft aus Adligen und Geschäftsleuten. Sie werden vor allem daran interessiert sein, Politiker erpressbar zu machen, um so ihren Einfluss auf die Politik abzusichern. Ich geh übrigens davon aus, dass auch der Vatikan erpressbar ist, da es in der katholischen Priesterschaft viele pädophile Straftäter gibt.

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Rocca Familie

Die italienisch-argentinische Rocca Familie ist die reichste und mächtigste Familie der argentinischen Wirtschaftselite. Die Familie lebt in Argentinien und Italien. Ihr Vermögen wird derzeit auf 9,7 Milliarden US-Dollar geschätzt (Quelle).

Techint

Der Italiener Agostino Rocca (1895-1978) gründete 1945 ein Unternehmen in Mailand, das sich auf den südamerikanischen Markt konzentrierte. Daraus entwickelte sich der argentinische Mischkonzern Techint, der bis heute von der Familie kontrolliert wird. Techint ist nach Umsatz das grösste argentinische Unternehmen und eines der grösste Unternehmen Südamerikas. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv, konzentriert sich aber auf den südamerikanischen Raum. Techint ist der grösste südamerikanische Stahlproduzent und ist auch im Eisenerzbergbau aktiv (zur Herstellung von Stahl wird Eisenerz benötigt). Weitere Geschäftsfelder des Konzerns sind der Bau von Rohren, Bauwesen, Dienstleistungen für die Metall- und Bergbauindustrie, Förderung von Erdöl und Erdgas sowie Stromerzeugung. In Italien ist Techint im Gesundheitswesen tätig und besitzt Krankenhäuser.

Der Techint-Konzern profitierte wirtschaftlich von der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) und von der Bekämpfung der Arbeiteropposition vor und während der Diktatur (Quelle). Übrigens hatte die argentinische Diktatur Verbindungen zur kriminellen Freimaurerloge P2 aus Italien.

Agostino Rocca

Agostino Rocca (1895-1978) war der Gründer des Techint-Konzerns. Seine Familie war im 19. Jahrhundert in der Schifffahrt und im Handel im Mittelmeerraum tätig gewesen. Er trat der 1923 der faschistischen Partei bei, die in den folgenden Jahren eine Diktatur in Italien errichtete. In der Diktatur leitete er staatliche Unternehmen. Während des Zweiten Weltkrieges bot ihm der Diktator Mussolini das Amt des Ministers für Kriegsproduktion an, was Rocca aber ablehnte. 1944 wurde er jedoch von den Faschisten verhaftet, aber Nazideutschland veranlasste seine Freilassung. Agostino Rocca hatte Kontakt zu Giuseppe Toeplitz. (Quelle) Der polnisch-jüdische Bankier leitete die Banca Commerciale Italiana, die eine der grössten italienischen Banken war. Agostino Rocca wurde Berater der Bank und sein Schwiegervater war Anteilseigner der Bank gewesen. Sie war ein Vorläufer der heutigen Intesa Sanpaolo, die derzeit grösste italienische Bank.

Die heutigen Familienmitglieder

Gianfelice Rocca (*1948) besuchte das Bilderberg-Treffen (Quelle). Er ist zurzeit Mitglied des „European Round Table of Industrialists“ (ERT) und kennt daher über 50 Konzernchefs aus der EU. Derzeit gehören zum ERT auch der schwedische Bankier Jacob Wallenberg und der indische Milliardär Lakshmi Mittal. (Quelle) Der ERT gilt als eine der mächtigsten Instanzen der Wirtschaftselite der EU-Staaten und hat direkten Einfluss auf die EU-Kommission. 

Gianfelice Rocca studierte in Italien und in den USA an der Harvard Universität. Er war im europäischen Beirat der Harvard Business School. Er war in der Führung vieler italienischer Unternehmen, unter anderem bei RCS (Medien), Buzzi Unicem (Zement), Fastweb (Telekommunikation) und Brembo (Automobilzulieferer). Gianfelice Rocca war Vizepräsident der Confindustria, die grösste Arbeiterorganisation Italiens. Er war Direktor der italienischen Tochterfirma des deutschen Finanzkonzerns Allianz sowie Beiratsmitglied der Allianz. Er ist derzeit im Exekutivkomitee der italienischen Abteilung des Aspen Institute. Das Aspen Institute ist eine einflussreiche Denkfabrik in den USA. Gianfelice Rocca ist zurzeit Mitglied der Trilateralen Kommission. (Quelle: 1 und 2) Diese ist eine international einflussreiche Denkfabrik, die vom US-amerikanischen Milliardär David Rockefeller gegründet wurde.

Paolo Rocca (*1952) nahm 2009 an einem Treffen teil, bei dem die reichsten Lateinamerikaner zusammenkamen. Darunter waren Antonio Moreira Salles (Brasilien), Carlos Slim (Mexiko), Andrónico Luksic (Chile), Julio Mario Santo Domingo (Kolumbien), Gustavo Cisneros (Venezuela) und Joao Roberto Marinho (Brasilien). (Quelle)

Paolo Rocca ist ehemaliger Vorsitzender und Mitglied des Exekutivkomitees der World Steel Association, die wohl mächtigste Lobbyorganisation der internationalen Stahlindustrie. Die Mitglieder der Handelsorganisation repräsentieren rund 85 Prozent der weltweiten Stahlproduktion. Zum Exekutivkomitee gehört derzeit auch der indische Milliardär Lakshmi Mittal und der russische Milliardär Alexei Mordashov.

Paolo Rocca ist im International Council der führenden US-amerikanischen Grossbank JPMorgan Chase. Zum Council gehören führende Politiker, Milliardäre und Manager aus verschiedensten Ländern, darunter Henry Kissinger, Tony Blair, Ratan Tata, John Elkann und Joe Kaeser von Siemens. (Stand: März 2022) (Quelle)

Paolo Rocca war im internationalen Beratungskomitee der New York Stock Exchange (New Yorker Börse), die grösste Börse der Welt. Er war auch Berater der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB). (Quelle)

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Lovelace Familie

Der US-Amerikaner Jonathan Bell Lovelace (1895-1979) gründete 1931 eine Investmentfirma, aus der sich die heutige Capital Group entwickelte, einer der mächtigsten Finanzkonzerne der Welt. Jonathans gleichnamiger Sohn (1927-2011) führte das Unternehmen weiter. 2006 wurde das Vermögen der Lovelace Familie auf 1,1 Milliarden US-Dollar geschätzt und die Familie besass etwas weniger als 10 Prozent der Capital Group, die zu dem Zeitpunkt mit einem verwalteten Vermögen von einer Billion US-Dollar einer der grössten Vermögensverwalter der USA war. (Quelle)

Im Jahr 2011 erstellten Wissenschaftler der ETH Zürich eine Liste der mächtigsten Unternehmen, die den Kern der Weltwirtschaft bilden. Die Capital Group belegte Platz 2 auf der Liste. (Quelle)

Ende Dezember 2021 verwaltete die Capital Group 2,7 Billionen US-Dollar und ist damit noch immer einer der grössten Vermögensverwalter der Welt. (Quelle) Die Capital Group ist Grossaktionär bei vielen Grosskonzernen und Grossbanken. Sie ist über die Tochterfirma „Capital Research and Management“ derzeit einer der Hauptaktionäre des Finanzkonzerns BlackRock, der in den letzten Jahren der grösste Vermögensverwalter der Welt war. Die Capital Group investiert stark in die Rüstungsindustrie und ist zurzeit einer der Hauptaktionäre von Northrop Grumman, Lockheed Martin, BAE Systems, Raytheon Technologies, General Dynamics und Boeing. Diese sechs Unternehmen waren im Jahr 2020 die sechs grössten Rüstungskonzerne der Welt.

Zurzeit ist Robert Lovelace Präsident und stellvertretender Vorsitzender sowie Portfoliomanager der Capital Group. Somit ist der Finanzkonzern noch immer mit der Gründerfamilie verbunden.

Robert Lovelace ist derzeit Treuhänder des J. Paul Getty Trust, eine der reichsten Stiftungen der Welt. Sein Vater war Vorsitzender der Stiftung gewesen. (Quelle) Die Stiftung war 1953 von Jean Paul Getty gegründet worden, der eine Zeit lang als der reichste Amerikaner galt.

Robert Lovelace ist zurzeit Vorsitzender des „Pacific Council on International Policy“, eine Denkfabrik für Aussenpolitik.

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Drexel Familie

Die Drexel Familie gehört seit über 150 Jahren zur US-Amerikanischen Elite. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat die Familie enge Verbindungen zur britischen Elite, unter anderem zur britischen Königsfamilie.

Der Österreicher Franz Martin Drexel (1792-1863) wanderte in die USA aus und gründete dort 1838 die Bank Drexel & Co. Er starb als Millionär und seine Bank war damals eines der bedeutendsten der USA. Er bereiste auch Lateinamerika und freundete sich dort mit dem Revolutionär Simón Bolívar an. (Quelle) Bolívar war übrigens Freimaurer (Quelle). Drexels Söhne führten die Bank weiter, die darauf auch in Europa aktiv wurde.

Drexel & Co. unterstützte die US-Regierung bei der Finanzierung des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges (1846-1848) durch den Verkauf von Staatsanleihen und half den Nordstaaten im Amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865). Die Bank spielte eine wichtige Rolle bei der Finanzierung des Aufbaus der Eisenbahn in den USA. (Quelle) In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fand die Industrialisierung der USA statt und dieser Zeit kam es auch zum Aufstieg der US-Banken, insbesondere der Wall Street. Bei der Industrialisierung in den USA entstanden grosse Aktiengesellschaften, die Nachfrage nach Krediten stieg und es gab immer mehr Reiche und Superreiche, die Vermögensverwalter benötigten. Daher stieg das Vermögen der Banken in den USA stark an. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelten sich die USA zur führenden Finanzmacht und lösten damit Grossbritannien ab. Die Finanzeliten der beiden Länder sind schon seit dem 19. Jahrhundert eng verbunden.

Erste Generation

Anthony Joseph Drexel (1826-1893) war einer der führenden Bankiers des 19. Jahrhunderts. Ein Buch betitelt ihn als „Der Mann, der die Wall Street machte“. Ein Partner der Drexel Bank war Robert Winthrop. (Quelle) Robert kam aus der Winthrop Familie, die bereits vor der Gründung der USA zur Elite des Landes gehörte und eine der ältesten Familien der US-Elite ist. Roberts Schwiegervater Moses Taylor war einer der reichsten Amerikaner und langjähriger Vorsitzender der „National City Bank of New York“, die eine der grössten Banken der USA war. Aus ihr entwickelte sich die heutige Citigroup, eine der grössten Banken der Welt.

Unter der Führung von Anthony Joseph Drexel schloss sich die Bank der Drexel Familie mit der Bank von JP Morgan zusammen, worauf „Drexel, Morgan & Co.“ entstand, eine der grössten Banken der USA. JP Morgan war der mächtigste Bankier der USA. Er bezeichnete Anthony als den besten Freund, den er je hatte. (Quelle) Der Vorläufer von Morgans Bank war „George Peabody & Co.“, eine Bank in London. Die Bank der Drexel Familie war 1854 Vertreter von George Peabody & Co. geworden. Drexel, Morgan & Co. finanzierte 1892 die Gründung und den Aufbau des Industriekonzerns General Electric. (Quelle) Dieser war zeitweise eines der grössten Unternehmen der Welt und gehört bis heute zu den grössten Industriekonzernen der USA.

Nach Anthonys Tod wurde die Bank in „J.P. Morgan & Co.“ umbenannt. Sie ist der Vorläufer der heutigen JPMorgan Chase, die derzeit die grösste US-amerikanische Bank ist. Anthony gründete 1891 die bis heute bestehende Drexel Universität. Er gründete zudem 1867 „Drexel, Harjes & Co.“, eine erfolgreiche Investmentbank in Paris. Nach Anthonys Tod übernahm JP Morgan die Bank und sie war ab da der französische Ableger von J.P. Morgan & Co.

Francis Drexel (1824-1885) war Seniorpartner der Familienbank. Seine zweite Frau Emma Bouvier war eine Tante des Börsenmaklers John Vernou Bouvier jr., der wiederum der Grossvater von Jacqueline Bouvier war. Jacqueline heiratete erst den US-Präsidenten John F. Kennedy und danach den Griechen Aristotle Onassis, der einer der reichsten Männer der Welt war.

Zweite Generation

Emilie Taylor Drexel (1851-1883) heiratete in die Biddle Familie. Die Familie stammt von William Biddle (1630-1712) ab, ein Quäker, der von England in die USA auswanderte. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts fand die Familie Anschluss an die Elite des Landes und war mit den Gründervätern der USA verbunden.

Der Schwiegervater von Elizabeth Drexel (1855-1890) war Thomas Kilby Smith, ein Diplomat und General des Amerikanischen Bürgerkriegs.

Katharine Drexel (1858-1955) war eine bekannte katholische Ordensschwester. 1887 wurde sie von Papst Leo XIII. in Privataudienz empfangen. 1988 wurde sie selig- und im Jahr 2000 vom Papst heiliggesprochen. (Quelle) Sie war vermutlich das einzige Kind eines Investmentbankers, das heiliggesprochen wurde.

Sarah Drexel (1860-1929) heiratete in die Van Rensselaer Familie, die bereits vor der Gründung der USA zur Elite des Landes gehörte.

Anthony Joseph Drexel II. (1864-1934) war ein Partner der Familienbank. Er verkehrte in vielen elitären Clubs der USA, darunter im Knickerbocker Club und im Union Club. Er zog nach London und freundete sich mit der britischen Elite an, unter anderem mit dem britischen König Edward VII. (Quelle) Der König war übrigens über 25 Jahre lang Grossmeister der Freimaurer in England (Quelle). Anthonys Frau heiratete in zweiter Ehe den Sohn eines Barons aus der FitzGerald Familie, eine der wichtigsten Familien des irischen Adels.

Katherine Drexel (1866-1918) heiratete Charles Penrose. Dessen Bruder Spencer war ein erfolgreicher Unternehmer im amerikanischen Kupferbergbau. Boies Penrose, ein weiterer Bruder, war Politiker und Freimaurer (Quelle).

Lucy Drexel (1867-1944) und ihre Schwester Elizabeth (1868-1944) heirateten Söhne von John Dahlgren. Dahlgren war ein Offizier der US-Navy und Freimaurer (Quelle). Elizabeth heiratete in dritter Ehe den irischen Baron John Beresford, ein Assistent des britischen Prinzen Arthur von Connaught. Der Prinz war übrigens fast 40 Jahre lang Grossmeister der Freimaurer in England und über 60 Jahre lang Grossmeister des Templerordens in Irland (Quelle: 1 und 2). Bevor Baron John Beresford in Drexel Familie heiratete, hatte er in die Gould Familie geheiratet, die zur US-Elite gehört. Jay Gould (1836-1892) gilt als einer der reichsten Amerikaner aller Zeiten.

Der erste Ehemann von Josephine Drexel (1878-1966) war ein Nachkomme des irischen Einwanderers Thomas Addis Emmet (1764-1827). Ihr zweiter Ehemann war ein Sohn des US-Offiziers Guy Henry. Henry war Militärgouverneur von Puerto Rico und leitete somit die Militärregierung, die dort von den USA installiert wurde.

Dritte Generation

Der Bankier Anthony Joseph Drexel III. (1887-1946) verkehrte in Eliteclubs, wie dem Knickerbocker Club. Er heiratete in die oben erwähnte Gould Familie. Er gründete eine Maklerfirma zusammen mit einem Mitglied der Liggett Familie (Gründer des gleichnamigen Tabakkonzerns). Anthony veranstaltete ein Abendessen zu Ehren von Bede Clifford. Der Brite war Gouverneur der britischen Kolonien Bahamas, Mauritius, Trinidad und Tobago. Clifford erhielt mehrere Orden von der britischen Königsfamilie und hatte eine Tochter, die in die Astor Familie heiratete.

Margaretta Drexel (1889-1952) heiratete den britischen Grafen Guy Finch-Hatton.

John Drexel (1891-1958) war Partner einer Wertpapierfirma und Vorstandsmitglied der Anglo-South American Bank, eine britische Bank, die sich auf Südamerika konzentrierte. Während des Ersten Weltkriegs diente John Drexel als Chauffeur des hochrangigen britischen Armeeoffiziers John French. John French war Freimaurer, erhielt mehrere Orden von der britischen Königsfamilie und wurde zum Grafen geadelt.

Vierte Generation

Anthony Joseph Drexel Biddle II. (1897-1961) hatte eine Grossmutter, die aus der Drexel Familie kam. Er war einer der führenden Diplomaten der USA und Generalmajor der US Army. Er diente als US-Botschafter in Spanien, Jugoslawien, Tschechoslowakei, Griechenland, Norwegen, Niederlande, Belgien und Polen. Anthony heiratete in die Duke Familie, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den reichsten Familien der USA gehörte. Die Duke Familie gründete die American Tobacco Company, die eines der grössten Tabakunternehmen war. Die Familie gründete auch den bis heute bestehenden Energiekonzern Duke Energy. Anthonys zweite Ehefrau war eine Tochter von William Boyce Thompson, ein erfolgreicher Bergbauunternehmer und Freimaurer. Thompson hatte 1916 den Bergbaukonzern Newmont gegründet, der in den letzten Jahren der weltweit grösste Goldproduzent war.

Edith Drexel (1911-1934) heiratete in die Cram Familie, die über Heiraten mit mehreren Familien der US-Elite verbunden war.

Der britische Graf Christopher Finch-Hatton (1911-1950) kam mütterlicherseits aus der Drexel Familie. Seine Frau kam väterlicherseits aus dem ungarischen Adel und mütterlicherseits aus der Vanderbilt Familie, die seit dem 19. Jahrhundert zur US-Elite gehört und als eine der reichsten Familien aller Zeiten gilt. Christophers Schwester Daphne Finch-Hatton (1913-2003) heiratete Whitney Straight, der mütterlicherseits aus der Whitney Familie kam. Die Whitney Familie gehört seit dem 19. Jahrhundert zur US-Elite. Christophers Schwester Henrietta (1917-1977) heiratete einen Sohn des britischen Geschäftsmanns Frank Cyril Tiarks. Dieser war Partner der Schroders Bank und Direktor der Bank of England (britische Zentralbank). Er gehörte zur Führung der Anglo-Persian Oil Company (heutiger Ölkonzern BP) und war Mitglied der Anglo-German Fellowship, ein britisch-deutsches Elitennetzwerk, das in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg aktiv war.

Frances Drexel Munn (1917-2012) hatte eine Grossmutter, die aus Drexel Familie kam. Väterlicherseits war sie mit der Astor Familie verwandt. Frances heiratete in die Baker Familie. Ihr Mann war ein Enkel von George Fisher Baker (1840-1931), der als der reichste Bankier der USA galt. Die Schwester von Frances Ehemann heiratete in die Bankiersfamilie Schiff. Frances Schwester Mary Munn (1915-2013) heiratete den britischen Aristokraten Frederick Ponsonby, der 10. Graf von Bessborough. Frederick kam mütterlicherseits aus der geadelten französischen Bankiersfamilie Neuflize und sein Vater war Generalgouverneur der britischen Kolonie Kanada.

John R. Drexel III. (1919-2007) verkehrte im elitären Knickerbocker Club (Quelle). Mitglieder der britischen Königsfamilie waren oft zu Gast bei Drexel. Auf der Gästeliste zu seinem 25. Hochzeitstag standen Namen wie Rockefeller, Aldrich, Astor und Auchincloss. Er heiratete in die britische Adelsfamilie Stonor. (Quelle) Der derzeitige Baron aus der Stonor Familie gehörte zur Führung der britischen Grossbank Barclays. John R. Drexel III. war Schatzmeister der amerikanischen Gruppe der Pilgrims Society (Quelle: 1 und 2). Die Pilgrims Society ist eine seit 1902 bestehende Gesellschaft, die dem Austausch der britischen und der US-amerikanischen Elite dient. Sie wird von der britischen Königsfamilie geführt. Zum britischen Zweig der Gesellschaft gehören Familien der britischen Elite, die in die US-Elite heirateten, während zum amerikanischen Zweig Familien der US-Elite gehören, die in die britische Elite heirateten. Es gibt schon seit über 100 Jahren eine transatlantische Heiratspolitik zwischen den Eliten der beiden Länder, was aber die wenigsten wissen.

Fünfte Generation

John Sergeant Cram III. (1932-2007) kam mütterlicherseits aus der Drexel Familie. Er heiratete die Britin Jeanne Campbell. Ihr Vater war Herzog Ian Campbell, der Clan-Chef des schottischen Campbell Clans, eine der wichtigsten Familien des schottischen Adels. Jeanne Campbell hatte viele Liebhaber, darunter US-Präsident John F. Kennedy, Fidel Castro, Randolph Churchill, Henry Luce, Baron Oswald Mosley und angeblich auch der sowjetische Regierungschef Nikita Chruschtschow. (Quelle: 1, 2, 3)

John R. Drexel IV. heiratete 1984 in die Astor Familie (Quelle). Die Astor Familie gehört seit über 200 Jahren zur US-Elite und wurde im 20. Jahrhundert in den britischen Adel aufgenommen. John heiratete auch Pamela Braga, die Tochter eines kubanischen Unternehmers. Pamela heiratete später John Carter Brown, dessen Familie seit über 200 Jahren zur Elite der USA gehört. John Carter Brown hatte in erster Ehe in die Mellon Familie geheiratet. (Quelle) Die Mellons gehören schon seit 100 Jahren zu den reichsten Familien der USA.

John R. Drexel IV. ist Mitglied des Order of Saint John, ein britischer Ritterorden, der von Mitgliedern der britischen Königsfamilie geführt wird. Die Königsfamilie hatte 1888 den Orden gegründet. 1996 gründete der Orden sein Priorat in den USA und John R. Drexel IV. wurde von der Queen zum ersten Prior (Oberhaupt) des US-Priorats ernannt. (Quelle) Später wurde er zum Gouverneur des US-Priorats auf Lebenszeit ernannt (Quelle). Weitere Aktivitäten von John R. Drexel IV. wären:

  • Er gehört zum Exekutivkomitee der Pilgrims Society und ist Präsident der Pilgrims-Stiftung. Dadurch wird er ebenfalls Kontakt zu den britischen Royals haben.
  • Er ist Direktor von Atlantic Partnership, eine transatlantische Organisation.
  • Er war Treuhänder der Drexel Universität, die von der Drexel Familie gegründet worden war.
  • Er gehörte zu Führung des Finanzunternehmens „Kidder, Peabody & Co.“ und arbeitete für weitere kleinere Finanzunternehmen.
  • Er war Berater bei den Vereinten Nationen (UN).
  • Er war im Beirat für Handel und Industrie der neuseeländischen Regierung.
  • Er ist Direktor der Pave the Way Foundation. Die Stiftung setzt sich für den Frieden und Austausch der Religionen ein und ist mit dem Vatikan verbunden.
  • Er war fünf Jahre im Stab des Senators Claiborne Pell, der übrigens ein Nachkomme der Lorillard Familie war.

(Quelle: 1 und 2)

Anthony Joseph Drexel Biddle III. (*1948) ist ein Nachkomme der Drexel Familie. Er gehörte in den 70er Jahren zur Führung der Chase Manhattan Bank, die dazumal eine der grössten Banken der Welt war und von David Rockefeller geführt wurde. Sie ist ein Vorläufer der heutigen JPMorgan Chase, die derzeit die grösste US-amerikanische Bank ist.

Über eine Heirat ist die Drexel Familie entfernt mit der Mellon Familie verwandt, die schon seit 100 Jahren zu den reichsten Familien der USA gehört. Matthew Mellon (1964-2018) hatte Blut der Drexel Familie in sich (Quelle).

Übrigens: Die Drexel Familie führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts weiterhin eine eigene Bank, die aber nicht so gross wie der Vorgänger war. 1940 entstand daraus eine Investmentbank, die aber, soviel bekannt ist, unabhängig von der Drexel Familie war. 1965 fusionierte sie mit einer Bank der Harriman Familie. Zu Beginn der 70er Jahre wurde ein Anteil von 25 Prozent an der Bank an die „Firestone Tire and Rubber Company“ verkauft. Die Firestone Familie, die das Unternehmen gegründet hatte, heiratete in die Milliardärsfamilie Ford. 1976 fusionierte Drexel mit einem Unternehmen der belgischen Bankiersfamilie Lambert, wodurch „Drexel Burnham Lambert“ entstand. Das Unternehmen stieg innerhalb weniger Jahre zu einer der fünf grössten Investmentbanken der USA auf. Sie war bekannt für ihre „aggressive Unternehmenskultur“ und war an vielen Übernahmen grosser Unternehmen beteiligt. 1990 ging die Bank Konkurs.

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Garibaldi Familie

Giuseppe Garibaldi (1807-1882) gilt als eine der bedeutendsten Personen der italienischen Geschichte des 19. Jahrhunderts. Er war ein führender Freimaurer. Zu seinen Nachkommen gehörten weitere Freimaurer.

Giuseppe Garibaldi

Der Italiener Giuseppe Garibaldi war einer der führenden Köpfe eines revolutionären Kreises, der die Einigung der italienischen Provinzen zu einem Staat plante, was 1861 auch umgesetzt wurde. Garibaldi war zuvor an Revolutionen und Kriegen in Südamerika beteiligt gewesen. Mehr dazu auf Wikipedia.

Giuseppe Garibaldi wurde 1844 in Montevideo, Uruguay, in eine Freimaurerloge aufgenommen. Von 1851 bis 1853 war er Mitglied einer Loge in New York. Nach seiner erfolgreichen Revolution in Italien wurde er 1864 Grossmeister des italienischen Grossorients (Grande Oriente d’Italia), der bis heute die führende Freimaurergrossloge Italiens ist. 1872 wurde Garibaldi zum Ehrengrossmeister des Grossorients auf Lebenszeit ernannt. Er erreichte den 33. Grad, den höchsten Freimaurergrad. Es gibt viele Freimaurerlogen in der Welt, die Giuseppe Garibaldi gewidmet sind. Die vermutlich älteste ist die Garibaldi Loge in New York, die 1864 gegründet wurde, als Garibaldi noch lebte. (Quelle: 1 und 2)

Neben Garibaldi waren noch weitere wichtige Unterstützer der italienischen Einigungsbewegung Freimaurer, darunter auch Giuseppe Mazzini, ebenfalls einer der berühmtesten Italiener des 19. Jahrhunderts. (Quelle) Diverse Freimaurer-Webseiten sagen, dass die Freimaurer eine wichtige Rolle bei der Revolution spielten. Es ist also kein Geheimnis. Von 1860 bis 1896 gab es 13 Grossmeister des italienischen Grossorients, die alle die Einigungsbewegung unterstützten und mit Garibaldi und/oder Mazzini verbunden waren (hier eine Liste der Grossmeister).

Der italienische Grossorient war 1805 vom französischen Adligen Eugène de Beauharnais gegründet worden, der auch der erste Grossmeister war. (Quelle: 1 und 2). Er war vom französischen Kaiser Napoleon I. zum Vizekönig von Italien ernannt worden, der zudem sein Stiefvater war. Die erste dokumentierte Freimaurerloge Italiens war 1731 von britischen Adligen gegründet worden (Quelle: 1 und 2).

Durch die erfolgreiche Einigungsbewegung kam es zum Zusammenschluss der italienischen Provinzen zu einem Nationalstaat. Durch den Zusammenschluss entstand 1861 das Italienische Königreich mit der italienischen Hochadelsfamilie Savoyen als Königsfamilie, die somit von der freimaurergeführten Revolution profitiert hatte. Die Savoyens brachten mindestens zwei Freimaurer hervor. Nach der Gründung des Italienischen Königreiches wurde Italien modernisiert. Italien war zuvor im Vergleich zu anderen europäischen Ländern rückständig gewesen, was Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft anging. Die Freimaurer spielten eine wichtige Rolle bei der Modernisierung Italiens (Quelle). Durch die Modernisierung verlor der Kirchenstaat an Einfluss in Italien, der bis dahin dort die dominierende Kraft gewesen war. Das Italienische Königreich war eine konstitutionell-parlamentarische Monarchie und in den ersten Jahrzehnten waren viele der führenden Politiker Freimaurer, darunter auch mehrere Regierungschefs. Das Italienische Königreich bestand bis zur Abschaffung der Monarchie 1946. Im Königreich hatte Garibaldi den Status eines Volkshelden und er gilt als einer der Väter des italienischen Nationalstaates.

Die Truppen von Garibaldi und der Savoyen Familie hatten 1870 den Kirchenstaat besetzt, gegen den Willen des Papstes. Der Kreis um Garibaldi war antiklerikal eingestellt, aber nicht antikatholisch. Sie akzeptierten bloss nicht die Autorität des Kirchenstaates und des Papstes. Auch Freimaurer aus anderen Ländern waren dem Kirchenstaat und dem Papsttum nicht wohlgesonnen. Die Freimaurer wurden bereits seit dem 18. Jahrhundert von der katholischen Kirche und einigen Päpsten angefeindet. Die katholische Kirche hatte in mehreren Ländern die Verfolgung der Freimaurer unterstützt, beispielsweise in Spanien und Portugal.

Giuseppe Garibaldi war Grosskommandant (Vorsitzender) des Obersten Rates der italienischen Freimaurer (Quelle). Nur Freimaurer, die den 33. Grad erreichen (der höchste Freimaurergrad), können dem Obersten Rat beitreten. Inzwischen besitzen viele Länder einen Obersten Rat (Supreme Council), der die Freimaurerei im jeweiligen Land führt. Der Oberste Rat in Italien wurde 1805 in Mailand vom französischen Adligen Alexandre de Grasse-Tilly gegründet. Er wurde dabei von französischen und italienischen Freimaurern unterstützt. Der erste Grosskommandant des Obersten Rates in Italien war der bereits erwähnte französische Adlige Eugène de Beauharnais, der auch der erste Grossmeister des italienischen Grossorients war. (Quelle: 1 und 2)

Anmerkung zu Alexandre de Grasse-Tilly: Graf Alexandre de Grasse-Tilly war einer der hochrangigsten Freimaurer seiner Zeit. Er hatte Kontakt zu George Washington, welcher der erste Präsident der USA war (Quelle). George Washington war Freimaurer, wie viele weitere US-Präsidenten (Quelle). 1801 war Graf Alexandre in South Carolina massgeblich an der Gründung des Obersten Rates der Freimaurer der USA beteiligt (Quelle: 1 und 2). Dieser war, soviel bekannt ist, der erste Oberste Freimaurerrat der Welt und hat heute seinen Sitz in Washington. Die USA haben inzwischen noch einen zweiten Obersten Rat. Der Überlieferung nach war die Gründung des ersten Obersten Rates bereits 15 Jahre zuvor vom preussischen König Friedrich II. veranlasst worden. König Friedrich II. führte mit weiteren Adligen die Freimaurerei in Deutschland ein. Der Überlieferung nach war König Friedrich II. Grosskommandant des „Ordens des Prinzen des Königlichen Geheimnisses“, der sich 1763 in Frankreich gebildet hatte. Wenn man beim heutigen schottischen Freimaurerritus den 32. Grad erreicht, trägt man den Titel „Erhabener Prinz des königlichen Geheimnisses“. König Friedrich II. soll gemeinsam mit einem französischen Prinzen aus dem Haus Bourbon die Einführung des 33. Freimaurergrads veranlasst haben, der im heutigen schottischen Ritus der höchste Grad ist. König Friedrich II. soll der oberste Souverän (Herrscher) der gesamten Freimaurerei gewesen sein. Vor seinem Tod soll er die Macht an neun Freimaurer übergeben haben, die in verschiedenen Ländern die Freimaurerei anführen sollten. (Quelle) 1802 gründete Graf Alexandre de Grasse-Tilly den Obersten Rat für die Westindischen Inseln und wurde der Grosskommandant des Rates. Danach war er 1804 Gründer und erster Grosskommandant des Obersten Rates in Frankreich. Er gründete 1809 oder 1811 den Obersten Rat in Spanien. 1817 war Mitgründer des Obersten Rates in Belgien. Wie bereits erwähnt wurde, war er 1805 auch der Gründer des Obersten Rates in Italien gewesen. Graf Alexandre war also Mitgründer der Obersten Räte der USA, Frankreich, Italien, Spanien, Belgien und der Westindischen Inseln. (Quelle: 1, 2, 3, 4, 5) Er war somit ein international führender Freimaurer. Womöglich gründete er die Obersten Räte im Auftrag der geheimen oberen Freimaurer, die nicht selbst in Erscheinung treten wollten. Erst wenige Jahre zuvor war der Illuminatenorden aus Deutschland verboten worden und in der westlichen Welt stieg das Misstrauen gegenüber Geheimbünden stark an, worauf auch die Freimaurerei in vielen Ländern angefeindet wurde. Die obersten Freimaurer, die ohnehin Geheimniskrämer sind, werden sich daher noch bedeckter gehalten haben als sonst schon. In der Zeit bevor Graf Alexandre die ersten Obersten Räte gründete, hatte er Kontakt zu Antienten gehabt, eine bis heute bestehende Strömung innerhalb der britischen Freimaurerei. Angeführt wurden die Antienten zu dieser Zeit vom schottischen Aristokraten John Murray, dem 4. Herzog von Atholl. Die Freimaurerei entstand in Schottland und die Murray Familie und viele weitere schottische Adelsfamilien (wie Stewart, Sinclair, Montgomery usw.) gehörten zu den frühen Freimaurern. Spätestens unter ihrer Führung wurde die Freimaurerei eine erfolgreiche und einflussreiche Bewegung.

Es ist vielleicht nur ein Zufall, aber Garibaldi wurde bei seiner Revolution in Italien mit Geld aus Schottland unterstützt und die National Bank of Scotland fungierte dabei als Dienstleister. Die Gelder wurden auf intransparenten Wegen an Garibaldi geleitet und er wusste womöglich gar nicht, wo das Geld herstammt und wer ihn da eigentlich unterstützt. Auch das alte Londoner Bankhaus Glyn & Co war bei den schottischen Spenden für Garibaldi behilflich. (Quelle) Die Bank gehörte der Glyn Familie, eine der ältesten Familien der britischen Finanzelite, die über Heiraten mit schottischen Freimaurerfamilien verbunden ist.

Giuseppe Garibaldi erhielt Ende der 1850er Jahre, als er als Revolutionär aktiv war, von der Banco di Napoli einen Kredit von 200 000 Lire. Dieser entspräche nach heutigem Wert mehrere Millionen Euro. Garibaldi weigerte sich, den Kredit zurückzuzahlen. (Quelle) Die Banco di Napoli galt als eine der ältesten Banken der Welt und ihr frühster Vorläufer war bereits seit 1463 in Neapel aktiv gewesen (Quelle). Die Banco di Napoli wurde durch Fusionen Teil der Intesa Sanpaolo, die derzeit grösste italienische Bank.

Auf Giuseppe Garibaldis Initiative schloss sich der Misraïm-Ritus mit dem Memphis-Ritus zusammen (Quelle). Beides sind freimaurerische Riten, die sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts bildeten. Der Misraïm-Ritus wurde in Italien und der Memphis-Ritus in Frankreich gegründet. Beide Riten hatten ägyptische sowie templerische Elemente. Der Misraïm-Ritus war in 90 Initiationsgrade aufgeteilt, also viel mehr als bei der herkömmlichen Freimaurerei. Der Memphis-Ritus war in 95 Grade aufgeteilt und wurde von einem Obersten Rat aus neun Personen geführt. (Quelle) Durch den Zusammenschluss der beiden Riten entstand der Memphis-Misraim-Ritus. Dieser ist bis heute aktiv. Der Memphis-Misraim-Ritus ist eine irreguläre Strömung der Freimaurerei, wird also von den Freimaurergrosslogen nicht anerkannt.

Giuseppe Garibaldi war der erste Gross-Hierophant (Grossmeister) des Memphis-Misraim-Ritus. Der englische Hochgrad-Freimaurer John Yarker, ein Bekannter von Giuseppe Garibaldi, war Mitgründer und der zweite Gross-Hierophant des Ritus. (Quelle: 1 und 2) John Yarker war Mitglied des Obersten Rates des Martinistenordens in Frankreich, ein okkulter Rosenkreuzerorden. Yarker war auch Ehrenmitglied der „Societas Rosicruciana in Anglia“ (SRIA). (Quelle: 1 und 2) Die SRIA ist der englische Zweig der Rosenkreuzer. 1888 gründeten drei SRIA-Mitglieder, die auch Freimaurer waren, den okkulten Geheimbund „Hermetic Order of the Golden Dawn“, der zur wohl wichtigsten Okkultisten-Bewegung wurde (Quelle). 1902 wurde die deutsche Grossloge des Memphis-Misraïm Ritus gegründet. Mitglieder dieser Loge, darunter Freimaurer und Rosenkreuzer, gründeten kurze Zeit darauf den Ordo Templi Orientis (OTO), der ebenfalls zu einer wichtigen Okkultisten-Bewegung wurde (Quelle). Noch weitere Martinisten und Okkultisten waren Mitglied des Memphis-Misraim-Ritus. Bekannte Mitglieder waren Aleister Crowley, Theodor Reuss, Rudolf Steiner und Rudolf von Sebottendorf (Gründer der Thule-Gesellschaft, ein Nazi-Geheimbund). (Quelle) Der Memphis-Misraim-Ritus liess sich stark von der ägyptischen Freimaurerei inspirieren. Mehr zur ägyptischen Freimaurerei im Beitrag zur Caetani Familie.

1860 heiratete Giuseppe Garibaldi die weit jüngere Giuseppina Raimondi. Sie war die Tochter des 3. Markgrafen aus der Raimondo Familie. Der erste Markgraf der Raimondo Familie kam mütterlicherseits aus der päpstlichen Adelsfamilie Odescalchi. Pasquale Stanislao Mancini war als Scheidungsanwalt für Garibaldi tätig. Er kam aus der italienischen Adelsfamilien Mancini. Auch Herzog Giovanni Colonna di Cesarò (1810-1869) aus dem päpstlichen Adel war mit Garibaldi verbunden.

Giuseppe Garibaldi und Giuseppe Mazzini (ebenfalls ein wichtiger Revolutionär und Freimaurer aus Italien) hatten Kontakte zu den Gründern der Ersten Internationale (Internationale Arbeiterassoziation). Diese wurde 1864 in London von den frühen Kommunisten gegründet und war der erste internationale Zusammenschluss von Arbeitergesellschaften. Der berühmte Karl Marx war einer der Gründer und Chefs der Internationale.

Weitere bemerkenswerte Familienmitglieder

Der Politiker Menotti Garibaldi (1840-1903) war ein Sohn von Giuseppe Garibaldi. Er wurde von seinem Vater in die Freimaurerei eingeführt (Quelle). Seine Tochter Rosita heiratete einen italienischen Grafen. Menotti Garibaldi trat der italienischen Freimaurerloge „Propaganda Massonica“ bei. Die Loge war 1877 von Giuseppe Mazzoni gegründet worden, der Grossmeister des italienischen Grossorients war. Aus der Loge entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die kriminelle Freimaurerloge Propaganda Due (P2-Loge). (Quelle: 1 und 2) Menotti Garibaldi leitete gemeinsam mit Herzog Onorato Caetani ein politisches Komitee (Quelle). Der Herzog kam aus der päpstlichen Adelsfamilie Caetani. Menottis Schwester Teresita soll ebenfalls von ihrem Vater in die Freimaurer aufgenommen worden sein, obwohl Freimaurer eigentlich keine Frauen aufnehmen.

1922 übernahm Benito Mussolini (Begründer des Faschismus) die Macht in Italien, was vom italienischen König unterstützt wurde. Mussolini errichtete in den folgenden Jahren eine faschistische Diktatur, die bis 1943 bestand. Während der Diktatur war die Freimaurerei in Italien verboten. Der Politiker Ricciotti Garibaldi (1847-1924) engagierte sich zusammen mit den Freimaurern gegen den freimaurerfeindlichen Faschismus in Italien (Quelle). Er heiratete eine Engländerin.

Giuseppe „Peppino“ Garibaldi (1879-1950) führte wie sein Grossvater das Leben eines militärischen Abenteurers und nahm an einer Reihe von Kriegen und bewaffneten Konflikten in Europa, Afrika und Lateinamerika teil. Nach Angaben des italienischen Wikipedias war er Mitglied der Freimaurer und versuchte, mit ihnen den Faschismus zu bekämpfen. Er heiratete eine US-Amerikanerin.

Der Soldat Sante Garibaldi (1885-1946) war ebenfalls ein Gegner des italienischen Faschismus. Im italienischen Wikipedia steht derzeit, dass Sante Garibaldi als Freimaurer in französischen und italienischen Logen aktiv war und Mitglied des Memphis-Misraim-Ritus sowie Grossminister des Weltverbandes des Schottischen Ritus war.

Ezio Garibaldi (1894-1969) sympathisierte im Gegensatz zu seinen Verwandten mit den italienischen Faschisten und war Politiker in der faschistischen Diktatur. Er war allerdings vor und nach der Diktatur als Freimaurer aktiv. (Quelle) Möglicherweise war er ein Agent der Freimaurer, der die faschistische Regierung infiltrieren sollte. Er heiratete eine US-Amerikanerin.

Auch der Soldat Ricciotti Garibaldi (1881-1951) engagierte sich im Kampf gegen den italienischen Faschismus. Allerdings soll er ein Agent der Faschisten gewesen und wurde deswegen aus der Freimaurerei ausgeschlossen. (Quelle)

Enzo Garibaldi (starb 1969) war General und Freimaurer. Er erreichte den 33. Freimaurergrad. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges versuchten sich die Freimaurer mit dem Vatikan zu versöhnen, was Wirkung zeigte. Enzo Garibaldi wurde 1969 in der „Basilika Santa Maria degli Angeli“ begraben, eine päpstliche Basilika. Eine derart öffentliche religiöse Zeremonie zu Ehren eines berüchtigten Freimaurers wäre einige Jahre zuvor undenkbar gewesen. (Quelle) Dennoch misstrauen viele aus der Vatikanführung auch heute noch den Freimaurern. Der derzeitige Papst Franziskus sagte, dass die Freimaurer-Lobby, die Schwulen-Lobby, politische Lobbys und Lobbys der gierigen Menschen das grösste Problem seien (Quelle). Papst Franziskus ist misstrauisch gegenüber den Verbindungen zwischen dem Malteserorden (Vatikanorden) und den Freimaurern (Quelle). Er hatte Kardinal Raymund Burke beauftragt, den Malteserorden von Freimaurern zu säubern (Quelle).

Anita Garibaldi, eine Urenkelin von Giuseppe Garibaldi, war 2014 Ehrengast bei einer Ausstellung im Freimaurermuseum in London. (Quelle) Das Museum befindet sich in der Freemasons Hall, wo auch die englische Grossloge ihren Sitz hat, die älteste Freimaurergrossloge der Welt. Die Garibaldi Familie ist also womöglich noch immer mit der Freimaurerei verbunden.

Zur Liste der mächtigsten Familien der Welt

Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.

Haus Oldenburg

Das Haus Oldenburg ist eines der bedeutendsten Geschlechter des Hochadels. Die deutsche Adelsfamilie besteht seit mindestens 1000 Jahren und gehört somit zum Uradel. Die heutigen Königsfamilien von Dänemark und Norwegen sowie die nicht amtierenden Königsfamilien von Griechenland und Russland stammen im Mannesstamm vom Haus Oldenburg ab. Auch der neue britische König Charles III. stammt im Mannesstamm vom Haus Oldenburg ab.

Graf Egilmar I., der im 11. Jahrhundert lebte, gilt als der Begründer der Oldenburg Familie. Der Legende nach war seine Schwiegermutter eine Nichte von Papst Leo IX. und heiratete einen Enkel des österreichischen Markgrafen Leopold I. Der Markgraf war der Stammvater der Babenberger, die bis Mitte des 13. Jahrhunderts über Österreich herrschten. Die Frau von Egilmar I. war womöglich mit Welfen, Karolingern und Saliern verwandt. Die drei Hochadelsfamilien stellten zu dieser Zeit römisch-deutsche Könige und Kaiser.

Egilmar I. war der erste Graf der Grafschaft Oldenburg, die im Norden des heutigen Deutschlands lag. Seine Nachkommen herrschten ab da über die Grafschaft. 1774 wurde Oldenburg zu einem Herzogtum und 1829 zu einem Grossherzogtum, worauf die Oldenburg Familie als Herzöge und Grossherzöge über die Region herrschten. Sie herrschten bis 1918, als in Deutschland alle Monarchien abgeschafft wurden.

Thronbesteigungen und Verbindungen zur Freimaurerei

Durch Heiraten in den Hochadel wurde die Oldenburg Familie Thronfolger der skandinavischen Länder. Christian von Oldenburg (1426-1481) bestieg als König Christian I. den Thron von Dänemark, Norwegen und Schweden. Ab da herrschte das Haus Oldenburg bis 1863 über Dänemark. Dann wurde Christian IX. König von Dänemark. Seine Mutter war eine Tochter des deutschen hochadligen Illuminaten Karl von Hessen-Kassel, der die Freimaurerei in Dänemark geführt hatte. Nach Karl waren zwei dänische Könige aus dem Haus Oldenburg Grossmeister der dänischen Freimaurerei (Quelle). König Christian IX. kam väterlicherseits aus dem Haus Glücksburg, das eine Nebenlinie der Oldenburg Familie ist. Seine Nachkommen sind bis heute die Königsfamilie von Dänemark und hatten bis 1949 die Freimaurerei in Dänemark geführt. (Mehr dazu im Beitrag zum Haus Glücksburg) Somit stammt die derzeitige dänische Königin Margrethe II. im Mannesstamm vom Haus Oldenburg ab.

Von 1450 bis 1814 herrschte die dänische Königsfamilie aus dem Haus Oldenburg auch über Norwegen. Danach herrschte die schwedische Königsfamilie aus dem Haus Bernadotte für fast 100 Jahren über Norwegen und führte in dieser Zeit die norwegische Freimaurerei an (Quelle). Anschliessend bestieg der dänische Prinz Haakon (1872-1957), ein Freimaurer, als König Haakon VII. den norwegischen Thron. Er kam aus dem Haus Glücksburg, das wie gesagt eine Nebenlinie der Oldenburger ist. Haakons Nachkommen sind bis heute die Königsfamilie von Norwegen. Somit stammt der derzeitige norwegische König Harald V. im Mannesstamm vom Haus Oldenburg ab.

Der dänische Prinz Georg (1845-1913) aus dem Haus Glücksburg war der Stammvater der griechischen Königsfamilie, die bis 1964 über Griechenland herrschte und Freimaurer hervorbrachte. Prinz Philip, der die britische Queen Elizabeth II. heiratete, kam aus der griechischen Königsfamilie (und war Freimaurer). Somit stammt sein Sohn, der derzeitige britische König Charles III., im Mannesstamm vom Haus Oldenburg ab.

Herzog Adolf I. (1526-1586) war der Sohn des dänischen Königs Friedrich I. aus dem Haus Oldenburg. Adolf war der Begründer der Linie Schleswig-Holstein-Gottorf, die somit ein Nebenzweig der Oldenburger war. Die Familie Schleswig-Holstein-Gottorf stellte bis ins 16. Jahrhundert die Herzöge von Schleswig-Holstein im Norden Deutschlands. Herzog Adolf I. heiratete in das Haus Hessen. Dadurch hatte die Familie Schleswig-Holstein-Gottorf auch Blut der Hochadelsfamilie Hessen in sich.

Adolf Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf (1710-1771) wurde 1751 zum König von Schweden gewählt. Seine Familie herrschte bis 1818 über Schweden. In dieser Zeit stellten sie vier Könige, von denen zwei Freimaurer waren (Quelle). Danach bestieg die Bernadotte Familie den schwedischen Thron, die bis heute die Königsfamilie von Schweden ist und bis 1997 die schwedische Freimaurerei anführte. (Mehr dazu im Beitrag zum Haus Bernadotte)

Karl Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf (1700-1739) heiratete eine Tochter des russischen Kaisers Peter der Grosse. Peter war der erste Kaiser von Russland und war der Legende nach auch der erste russische Freimaurer. Karl Friedrichs Sohn bestieg als Kaiser Peter III. den russischen Thron. Seine Nachkommen herrschten bis 1917 über Russland. Maria Romanowa, das derzeitige Oberhaupt der nicht amtierenden russischen Kaiserfamilie, stammt im Mannesstamm von Karl Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf ab und dadurch auch im Mannesstamm vom Haus Oldenburg.

Das Haus Oldenburg kam schon früh mit Freimaurern in Kontakt. Die dänische Prinzessin Anne (1574-1619) aus dem Haus Oldenburg heiratete den schottischen König Jakob VI., der als König Jakob I. auch über England und Irland herrschte. Anne war dadurch Königin von Britannien. Sie lernte viele schottische Adlige kennen. Der Schotte William Schaw wurde ein Höfling von Königin Anne. William Schaw war ein früher Freimaurer und gilt als wichtige Persönlichkeit bei der Entwicklung der Freimaurerei in Schottland. Er kam aus dem schottischen Schaw Clan. Die Freimaurerei entstand vermutlich in Schottland und war von Anfang an mit schottischen Clans (schottische Aristokraten) verbunden. König Jakob, Annes Ehemann, kam aus dem Stewart Clan. Zu den Nachkommen von Jakob und Anne gehörten unzählige Freimaurer und die Blutlinie der Stewarts ist vermutlich eine der wichtigsten in der Geschichte der Freimaurerei. Die dänische Prinzessin Margarethe (1456-1486) aus dem Haus Oldenburg heiratete ebenfalls in die schottische Königsfamilie Stewart.

Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (1831-1917) kam aus einem deutschen Familienzweig der Oldenburg Familie. Er heiratete in die britische Königsfamilie und war damit mit führenden Freimaurern verwandt. Er wurde in den Privy Council aufgenommen, welcher der Geheimrat der britischen Königsfamilie ist.

Herzog Friedrich Christian II. von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (1765-1814) hatte Briefkontakt zu Adam Weishaupt (Quelle). Dieser war der Gründer des berühmten Illuminatenordens. Friedrich Christian II. war ein Gönner von Weishaupt und trat womöglich den Illuminaten bei (Quelle: Seite 34). Auf Wikipedia ist er als Freimaurer und Illuminat aufgelistet.

Durch die Heiraten im letzten Jahrtausend ist die Oldenburg Familie mit zahlreichen Adels- und Hochadelsfamilien verwandt.

Die deutschen Oldenburger im Naziregime

Der deutsche Familienzweig der Oldenburg Familie hatte enge Verbindungen zum Naziregime.

Altburg von Oldenburg (1903-2001) heiratete Josias zu Waldeck und Pyrmont aus der deutschen Uradelsfamilie Waldeck. Josias war Politiker der NSDAP und hochrangiges Mitglied der SS. Er war 1929 der Nazipartei beigetreten, also bereits vor der Machtübernahme Hitlers. 1931 berichtete eine deutsche Zeitung, dass Josias von Hitler beauftragt wurde, den Geheimdienst der SS aufzubauen. Demnach wäre er bereits vor der Machtübernahme Hitlers am Aufbau des Nazigeheimdienstes beteiligt gewesen. Im Naziregime war er in Hitlers Auftrag an der Gefangennahme und Ermordung politischer Gegner beteiligt. Er soll zu den Hauptverantwortlichen der Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit dem Konzentrationslager Buchenwald gehören. 1947 wurde er deswegen zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Aus angeblich gesundheitlichen Gründen wurde er aber schon 1950 entlassen und entnazifiziert. (Quelle)

Ingeborg von Oldenburg (1901-1996) heiratete in die deutsche Hochadelsfamilie Schaumburg-Lippe. Der Bruder ihres Ehemannes war Friedrich Christian zu Schaumburg-Lippe, ein hochrangiger NS-Funktionär und Publizist nationalsozialistischer Schriften. Er trat 1929 der NSDAP bei und war damit einer der ersten Hochadligen, die der Partei beitraten. Er war Adjutant und Redenschreiber von Propagandaminister Joseph Goebbels. „Für seine langen Verdienste um die Partei“ erhielt er von Hitler das goldene Ehrenabzeichen der NSDAP. Nach dem Krieg wurde er als Mitläufer eingestuft und erhielt keine Strafe. (Quelle) In der Nachkriegszeit war er bei rechtsradikalen Parteien aktiv, darunter auch bei der bis heute bestehenden NPD (Quelle).

Huno von Oldenburg (*1940) heiratete eine Tochter von Johann Graf „Lutz“ Schwerin von Krosigk aus der deutschen Uradelsfamilie Krosigk. Lutz war im Naziregime durchgehend Finanzminister. Da sein Finanzministerium an der Enteignung deportierter Juden beteiligt gewesen war, wurde er nach dem Krieg in Haft genommen. 1949 verurteilte man ihn zu zehn Jahren Gefängnis. 1951 wurde er aufgrund einer Amnestie aus der Haft entlassen. (Quelle) Anschliessend trat er der Organisation Gehlen bei (Quelle: bei 11:45-12:00). Die Organisation Gehlen war ein deutscher Geheimdienst, der nach dem Zweiten Weltkrieg im besetzten Deutschland von den US-amerikanischen Geheimdiensten finanziert und aufgebaut wurde. Der Gehlen-Geheimdienst rekrutierte viele ehemalige deutsche Nazis und wurde von Reinhard Gehlen geleitet, der zuvor für den Geheimdienst von Nazideutschland gearbeitet hatte. Reinhard Gehlen wurde 1956 der erste Präsident des BND, der bis heute der deutsche Auslandsgeheimdienst ist.

Nikolaus von Oldenburg (1897-1970) war bis zur Abschaffung der Monarchie 1918 Erbgrossherzog des Grossherzogstums Oldenburg. 1937 trat er der NSDAP und der SA bei. Zumindest 1941 glaubte er scheinbar an einen Endsieg Deutschlands im Zweiten Weltkrieg, denn in diesem Jahr schrieb er an den hochrangigen Nazi Heinrich Himmler: „Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn Sie mich kurz wissen lassen würden, ob grundsätzlich die Möglichkeit des Ankaufs grösserer Güter im Osten nach Kriegsende für mich gegeben sein wird“. (Quelle) Er wollte also von der Eroberungen der Nazis im Osten profitieren.

Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (1858-1921) kam aus einem deutschen Familienzweig der Oldenburger. Sie heiratete Wilhelm II., den letzten Kaiser von Deutschland. Wilhelm sympathisierte mit dem Naziregime und begrüsste Hitlers Kampf gegen die Juden (mehr dazu im Beitrag zum Haus Hohenzollern).

Sophie Charlotte von Oldenburg (1879-1964) heiratete Prinz Eitel Friedrich von Preussen. Dieser war ein Sohn des letzten Kaisers Wilhelm II. und war von 1907 bis 1926 Herrenmeister (Oberhaupt) des Johanniterordens. Er trat dem „Bund der Aufrechten“ bei. (Quelle) Die nationalistisch-monarchistische Vereinigung wurde 1918 gegründet und wollte die Abschaffung der deutschen Monarchie rückgängig machen. 1922 wurde sie als republikfeindliche Organisation verboten. Eitel Friedrich trat auch dem 1918 gegründeten Stahlhelmbund bei (Quelle). Der Stahlhelmbund war eine republikfeindliche paramilitärische Organisation. Eitel Friedrich war 1931 bei der Gründung der Harzburger Front dabei, ein Bündnis antidemokratischer Nationalisten und Rechtsextremisten (Quelle).

Die deutschen Oldenburger in den letzten 50 Jahren

Friedrich von Oldenburg (1936-2017) heiratete eine Tochter des Oberhauptes der ehemaligen deutschen Kaiserfamilie Hohenzollern.

Beatrix von Oldenburg (*1971) heiratete in die deutsche Adelsfamilie Storch und ist als Beatrix von Storch bekannt. Sie gehört zur Führung der deutschen Partei AFD. Ihre Cousine Eilika (*1972) heiratete in die nicht amtierende österreichische Königsfamilie Habsburg-Lothringen. Der Grossvater mütterlicherseits von Beatrix war der oben erwähnte Nazi-Finanzminister Johann Graf Schwerin von Krosigk.

Karl Emich von Leiningen (*1952) kommt mütterlicherseits aus der Oldenburg Familie. Väterlicherseits kommt er aus der deutschen Uradelsfamilie Leiningen und seine Grossmutter väterlicherseits kam aus der russischen Kaiserfamilie. Karl Emich und der russische Politiker Anton Bakow haben sich das Ziel gesetzt in Russland die Monarchie wiedereinzuführen mit Karl Emich als König (Quelle). Karl Emich heiratete in erster Ehe in die deutsche Uradelsfamilie Hohenlohe und in dritter Ehe in die Uradelsfamilie Egloffstein. Seine zweite Ehefrau Gabriele kam aus der Thyssen Familie, eine der reichsten und mächtigsten deutschen Industriellenfamilien des 20. Jahrhunderts. Gabriele heiratete später den religiösen Führer Karim Aga Khan IV, ein persischer Aristokrat. Die Khans stammen der Legende nach vom Propheten Mohammed ab, der im 6. und 7. Jahrhundert lebte und den Islam gründete. Die Khans sind der Legende nach auch Nachkommen der Fatimiden, eine der mächtigsten Herrscherfamilien des 11. Jahrhunderts.

Die Oldenburger heirateten in den letzten Jahrzehnten in weitere deutsche Adelsfamilien.

Zur Liste der mächtigsten Familien der Welt

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Liste der wichtigsten Teilnehmer der Sun Valley Konferenz

Die Sun Valley Konferenz ist eine jährlich stattfindende Medienkonferenz in den USA. Zu den Teilnehmern gehören führende Milliardäre und Manager, die sich vor allem auf den Bereich digitale Medien und Internet konzentrieren. Der Grossteil der Besucher sind US-Amerikaner, aber es sind auch einflussreiche Geschäftsleute aus dem Ausland dabei. Mehrere Fusionen von Medienkonzernen wurden bei Sun Valley Konferenzen geplant. Das Treffen wird von der Investmentbank „Allen & Company“ veranstaltet, die von der Unternehmerfamilie Allen kontrolliert wird. Die Konferenz fand 1983 das erste Mal statt. Das Treffen ist nicht geheim und in den Medien werden inzwischen bereits Gästeliste veröffentlicht.

Viele Verschwörungstheoretiker glauben, dass die Tech-Elite aus den USA gerade dabei ist, die Weltherrschaft an sich zu reisen. Meiner Meinung nach wird ihr Einfluss aber überschätzt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich so ein paar neureiche Computernerds gegen die internationale Hocharistokratie und die Hochfinanz durchsetzen könnten. Der in Sri Lanka geborene US-amerikanische Tech-Milliardär Chamath Palihapitiya, der zur Führung von Facebook gehörte und Mark Zuckerberg kennt, sagte in einem Interview, dass 150 Männer die Welt regieren und diese 150 Männer seien keine Politiker und auch keine Tech-Unternehmer. Die wirklich Mächtigen seien diejenige, welche die grössten Assets und die Finanzströme kontrollieren.

In diesem Beitrag sind die wichtigsten Besucher der Sun Valley Konferenz aufgelistet, aber es ist keine vollständige Liste der Teilnehmer. Neben Milliardären sind auch viele Millionäre und Multimillionäre bei den Treffen dabei. Hier sind nur die Vermögen der Milliardäre aufgelistet und nicht die der Millionäre. Die Angaben zu den Vermögen sind Echtzeitschätzungen des Forbes Magazins vom 13.9.2022.

Bei der Sun Valley Konferenz sind viele Juden dabei, da in den USA viele der erfolgreichen Unternehmer im Bereich Internet und Medien aus jüdischen Familien kommen. Bei Personen auf dieser Liste mit einem (J) nach dem Namen ist bekannt, dass sie väterlicherseits und/oder mütterlicherseits jüdisch sind.

Name
____________________
Das wichtigste zur PersonGeschätztes Vermögen in Milliarden
Bill GatesEr gründete Microsoft, eines der grössten Unternehmen der Welt.107,3
Satya NadellaDer indische Einwanderer ist derzeit Vorsitzender und CEO von Microsoft. Er besuchte das Bilderbergtreffen.
Jeff BezosEr ist Gründer und Vorsitzender von Amazon, eines der grössten Unternehmen der Welt. Er besuchte das Bilderbergtreffen.152,3
Andy Jassy (J)Derzeitiger Präsident und CEO von Amazon.
Warren BuffettEr gilt als einer der erfolgreichsten Finanzinvestoren aller Zeiten und führt Berkshire Hathaway, eines der grössten Unternehmen der Welt.98
George Soros (J)Der ungarische Einwanderer ist einer der erfolgreichsten Hedgefonds-Manager.6,7
Steve JobsEr gründete Apple, eines der grössten Unternehmen der Welt.Als er 2011 starb waren es 7 Milliarden
Tim CookDerzeitiger CEO von Apple.1,8
Elon MuskDer südafrikanische Einwanderer ist Hauptaktionär und CEO des Autokonzerns Tesla und war früher Hauptaktionär von PayPal.267,2
Larry Page (J)Er ist Mitgründer von Google, eines der grössten Unternehmen der Welt.91,1
Sergey Brin (J)Der russische Einwanderer ist Mitgründer von Google.87,3
Sundar PichaiDer indische Einwanderer ist derzeit CEO von Google.
Eric SchmidtEr gehörte lange Zeit zur Führung des Google-Konzerns und hat das Unternehmen mit aufgebaut. Er war auch Direktor von Apple und gehört zum Lenkungsausschuss der Bilderbergtreffen.18,1
Chad HurleyEr gründete YouTube (gehört zum Google-Konzern).
Susan Wojcicki (J)Sie ist derzeit CEO von YouTube.
Anne Wojcicki (J)Sie ist die Schwester von Susan Wojcicki und war mit dem Google-Gründer Sergey Brin verheiratet.
Mark Zuckerberg (J)Er gründete und leitet den Facebook-Konzern.56
Sheryl Sandberg (J)Sie gehört zur Führungsclique von Facebook. Sie hatte ein romantisches Verhältnis mit Robert Kotick, der ebenfalls die Sun Valley Konferenz besuchte. Robert Kotick ist CEO von Activision Blizzard, einer der grössten Videospielkonzerne der Welt. Sheryl Sandberg heiratete den Unternehmer Dave Goldberg, der auch die Sun Valley Konferenz besuchte. Sheryl Sandberg war Direktor von Starbucks und Disney.1,5
Kevin SystromEr gründete Instagram (gehört zum Facebook-Konzern). Er war Direktor von Walmart, das nach Umsatz grösste Unternehmen der Welt.1,3
Jack DorseyEr ist Mitgründer von Twitter sowie Mitgründer des Technologiekonzerns Block (Square). Er war auch Direktor von Disney.4,7
Evan WilliamsMitgründer von Twitter.1,8
Omid KordestaniDer iranische Einwanderer ist ehemaliger Vorsitzender und derzeitiger Direktor von Twitter. Er war auch CBO von Google und Direktor von Vodafone. Er ist derzeit Vorsitzender von Pearson, einer der grössten Buchverlage der Welt.Ehemaliger Milliardär
Parag AgrawalDer indische Einwanderer ist derzeit CEO von Twitter.
Reed HastingsGründer und derzeitiger CEO von Netflix.2,6
Ted SarandosEr leitet zusammen mit Reed Hastings den Netflix-Konzern. Seine Frau Nicole Avant war US-Botschafterin auf den Bahamas.
Jerry YangDer taiwanesische Einwanderer ist Mitgründer von Yahoo. Er war Direktor der Technologiekonzerne Alibaba (China) und Cisco (USA). Er ist derzeit Direktor der Technologiekonzerne Lenovo (China) und Workday (USA).2,5
Jim LanzoneEr ist derzeit CEO von Yahoo und Direktor von GoPro. Er war CEO von Tinder.
Terry Semel (J)Er leitete Yahoo und Warner Bros, eines der fünf grössten Filmstudios.
Daniel EkDer Schwede gründete und leitet Spotify.2,1
Evan SpiegelEr gründete und leitet Snapchat.2,9
Mitglieder der Murdoch FamilieDie australische Murdoch Familie gehört zu den mächtigsten Medienunternehmern der Welt. 18,2
Robert ThomsonDer Australier ist seit 2013 CEO des Medienkonzerns der Murdoch Familie.
Shari Redstone (J)Sie kontrolliert Paramount Global, einer der grössten Medienkonzerne der Welt. Ihr Vater gehörte eine Zeit lang zu den reichsten der Welt.
Philippe Dauman (J)Er leitete das Medienimperium der Redstone Familie.
Les Moonves (J)Er leitete den Medienkonzern CBS, der zum Medienimperium der Redstone Familie gehört. Les Moonves ist ein Grossneffe von David Ben-Gurion, der Israel gründete und der erste Ministerpräsident des Landes wurde.
Jim GianopulosEr leitete Paramount Pictures, eines der fünf grössten Filmstudios, das zum Medienimperium der Redstone Familie gehört. Jim Gianopulos leitete auch „20th Century Fox“, ebenfalls eines der grössten Filmstudios, das damals von der Murdoch Familie kontrolliert wurde und heute zu Disney gehört.
Brian Roberts (J)Er leitet und kontrolliert Comcast, einer der grössten Medienkonzerne der Welt.1,3
Ronald Meyer (J)Er war stellvertretender Vorsitzender des Medienkonzerns NBCUniversal, der zu Comcast gehört. Er war langjähriger Präsident von Universal Pictures, eines der fünf grössten Filmstudios, das inzwischen zu Comcast gehört.
Martin LauDer Chinese ist Präsident von Tencent, der grösste chinesische Medienkonzern. Er war in Hongkong aufgewachsen und arbeitete für die führende US-amerikanische Investmentbank Goldman Sachs.1,9
Robin LiDer Chinese ist Mitgründer und Chef von Baidu, der zweitgrösste chinesische Medienkonzern.7,7
Victor KooDer Chinese gründete Youku, die chinesische Version von YouTube.Ehemaliger Milliardär
Lee Jae-yongEr kommt aus der Lee Familie, die als die reichste südkoreanische Familie gilt und Samsung gegründet hatte, das grösste südkoreanische Unternehmen.7,3
Kaz Hirai und Kenichiro YoshidaDie beiden Japaner sind Führungskräfte des japanischen Grosskonzerns Sony, der eines der mächtigsten Unternehmen in der weltweiten Medienindustrie ist.
Howard StringerDer Brite leitete Sony und war Präsident von CBS sowie Direktor der BBC. Er wurde von der britischen Queen zum Ritter geschlagen.
John MaloneEr gründete, leitet und kontrolliert den Medienkonzern Liberty Media. Über Liberty Media ist er Grossaktionär mehrerer Medienkonzerne, bei denen er Direktorenposten besetzt.9,7
Michael Bloomberg (J)Er gründete, leitet und kontrolliert den Medienkonzern Bloomberg. Er war Bürgermeister von New York.76,8
Emilio AzcárragaDer Mexikaner leitet und kontrolliert Televisa, den grössten lateinamerikanischen Medienkonzern.1,2
Roberto Marinho NetoEr kommt aus der Marinho Familie, die als die reichste brasilianische Familie gilt und die Grupo Globo kontrolliert, den zweitgrössten lateinamerikanischen Medienkonzern.Die Familie soll mehr als 20 Milliarden besitzen.
Bob Iger (J)Er war langjähriger CEO von Disney, einer der grössten Medienkonzerne der Welt.
Michael Eisner (J)Er war langjähriger CEO von Disney und Präsident von Paramount Pictures, eines der fünf grössten Filmstudios.Ehemaliger Milliardär
Bob Chapek (womöglich Jude)Derzeitiger CEO von Disney.
Michael Ovitz (J) Er war Präsident von Disney sowie Mitgründer und Vorsitzender der Talentagentur CAA.
Jeff BewkesEr leitete Time Warner (heute Warner Bros. Discovery), einer der grössten Medienkonzerne der Welt. Der Konzern steht unter dem Einfluss der jüdischen Milliardärsfamilie Newhouse.
David Zaslav (J)Er leitet derzeit Warner Bros. Discovery und ist Direktor von Televisa.
John HendricksEr gründete den Medienkonzern Discovery, der zu Warner Bros. Discovery fusionierte.
Jimmy HayesEr leitete den Medienkonzern der Cox Familie.
Steven Swartz (womöglich Jude)Er leitet zurzeit den Medienkonzern der Hearst Familie.
Ted TurnerEr gründete den Fernsehsender CNN.2,4
Jeff Zucker (J)Er war Präsident von CNN und NBCUniversal.
Lucian Grainge (J)Der Brite ist Vorsitzender und CEO der Universal Music Group, das grösste Musikunternehmen der Welt. Er wurde von der britischen Königsfamilie zum Ritter geschlagen.
Michael Lynton (J)Der Brite ist Vorsitzender der Warner Music Group, das drittgrösste Musikunternehmen der Welt.
Er ist auch Vorsitzender von Snapchat und leitete Sony Pictures, eines der fünf grössten Filmstudios.
Mathias DöpfnerDer Deutsche ist Vorsitzender von Axel Springer, einer der grössten deutschen Medienkonzerne. Mathias Döpfner gehört zum Lenkungsausschuss der Bilderbergtreffen. Er war Direktor von Netflix und ist derzeit Direktor der Warner Music Group.1,4
Thomas MiddelhoffDer Deutsche war Vorsitzender von Bertelsmann, der grösste deutsche Medienkonzern.
Henry Kravis (J)Er gründete und führt den Finanzkonzern KKR. Er besuchte in den letzten Jahren immer das Bilderbergtreffen.7,5
Marie-Josée KravisDie Kanadierin ist die Frau von Henry Kravis. Sie ist Vorsitzende des Lenkungsausschusses der Bilderbergtreffen und gehört zum internationalen Beratungskomitee der New Yorker Abteilung der US-Zentralbank FED. Sie ist Direktorin des Luxusgüterkonzerns LVMH und war Direktorin des kanadischen Medienkonzerns Hollinger.
Jonathan OppenheimerDie südafrikanische Milliardärsfamilie Oppenheimer ist mit dem grössten Diamantproduzent De Beers und dem grössten Platinproduzent Anglo American verbunden. Die Familie ist jüdischer Abstammung. Jonathan Oppenheimer begann seine Karriere bei der Rothschild Bank.Das Vermögen der Familie wird auf 8,5 Milliarden geschätzt
Diane von Fürstenberg (J)Eine belgische Modedesignerin. Ihr erster Ehemann kam väterlicherseits aus der deutschen Adelsfamilie Fürstenberg und mütterlicherseits aus der italienischen Milliardärsfamilie Agnelli. Ihr derzeitiger Ehemann ist der Milliardär Barry Diller.
Barry Diller (J)Er investiert in Unternehmen im Bereich Medien und Internet.4,1
Alexander von Fürstenberg
(mütterlicherseits jüdisch und väterlicherseits adlig)
Der Investor ist der Sohn von Diane von Fürstenberg. Seine erste Ehefrau war Alexandra Miller, eine Tochter des in Hongkong lebenden britischen Milliardärs Robert Warren Miller. Alexandras Schwestern heirateten in die griechische Königsfamilie und in die britisch-amerikanisch Milliardärsfamilie Getty.
John Elkann (J)Er gehört zum Lenkungsausschuss der Bilderbergtreffen. Er kommt mütterlicherseits aus der italienischen Milliardärsfamilie Agnelli, die als die mächtigste Unternehmerfamilie Italiens gilt. Er leitet derzeit das Wirtschaftsimperium der Agnelli Familie. Er heiratete in die italienische Adelsfamilie Borromeo. Seine Grossmutter mütterlicherseits kam aus der italienischen Adelsfamilie Caracciolo und seine Grossmutter väterlicherseits kam aus der italienisch-jüdischen Bankiersfamilie Ovazza.2
David PetraeusEr war Chef der CIA und ist Partner des Finanzkonzerns KKR. Er besuchte mehrfach das Bilderbergtreffen.
George TenetEr war Chef der CIA und gehörte zur Führung der Investmentbank Allen & Company, welche die Sun Valley Konferenz veranstaltet.
Mike PompeoEr war Chef der CIA und Aussenminister der USA.
Michael MorellEhemaliger Chef der CIA.
Stephen KappesEr war stellvertretender Chef der CIA.
Stanley McChrystalEin General der US-Army.
John MillerEr war stellvertretender Beauftragte des NYPD für Geheimdienste und Terrorismusbekämpfung. Er heiratete eine Tochter von Arthur Altschul. Dieser war Partner von Goldman Sachs und seine Grossmutter kam aus der jüdischen Bankiersfamilie Lehman.
Alex Karp (J)Er ist CEO des Datenanalyse-Unternehmens Palantir Technologies, das mit Geheimdiensten verbunden ist. Er gründete das Unternehmen zusammen mit Peter Thiel. Er gehört zum Lenkungsausschuss der Bilderbergtreffen. Er war im Aufsichtsrat des Medienkonzerns Axel Springer und des weltweit grössten Chemiekonzerns BASF (beides deutsche Unternehmen).1,1
Peter ThielDer deutsche Einwanderer ist Mitgründer von PayPal. Er war der Erste, der in Facebook investierte und war langjähriger Direktor des Unternehmens. Er gehört zum Lenkungsausschuss der Bilderbergtreffen.4,2
John DonahoeEr ist derzeitiger Vorsitzender von Paypal und CEO von Nike. Er war auch CEO von eBay.
Daniel Schulman (J)Er ist derzeitiger CEO und Präsident von PayPal sowie Direktor von Verizon, einer der grössten Telekommunikationskonzerne der Welt.
Reid Hoffman (J)Er ist Mitgründer von LinkedIn und verkaufte das Unternehmen an Microsoft, wo er seitdem im Vorstand ist. Die Linkedin-CEOs Jeff Weiner und Ryan Roslansky besuchten ebenfalls die Sun Valley Konferenz. Reid Hoffman besuchte das Bilderbergtreffen und gehört zusammen mit Peter Thiel und Elon Musk zur sogenannten PayPal-Mafia.1,9
Max Levchin (J)Der ukrainische Einwanderer gehört zur PayPal-Mafia und war Direktor von Yahoo.Ehemaliger Milliardär
Jeremy Stoppelman (J)Er ist Mitgründer und CEO von Yelp und gehört ebenfalls zur PayPal-Mafia.
Brian CheskyEr gründete und leitet Airbnb.9,6
Travis Kalanick (J)Mitgründer von Uber.4
Dara KhosrowshahiDer iranische Einwanderer ist derzeit CEO von Uber.
Edgar Bronfman (J)Die Bronfman Familie ist eine der mächtigsten Familien Kanadas. Edgar Bronfman leitete die Warner Music Group, eines der grössten Musikunternehmen der Welt. Seine Grossmutter mütterlicherseits kam aus der jüdischen Bankiersfamilie Lehman. Sein gleichnamiger Vater war Präsident des Jüdischen Weltkongresses.
Andre DesmaraisSeine Familie gehört zu den reichsten und mächtigsten Kanadiern.Die Familie soll mehr als 6 Milliarden besitzen
Michael Dell (J)Er gründete, leitet und kontrolliert den Computerhersteller Dell.50,4
Philip KnightEr gründete und kontrolliert Nike, den grössten Sportartikelhersteller der Welt.41,7
Katharine Graham (J)Sie kontrollierte die Washington Post, eine der meistgelesenen Zeitungen der USA. Ihr Vater Eugen Meyer war Vorsitzender der US-Zentralbank FED und der erste Präsident der Weltbank. Eugen Meyer hatte eine Tante, die in die jüdische Bankiersfamilie Lazard heiratete.
Donald Graham (J)Er ist der Sohn von Katharine Graham und kontrollierte ebenfalls die Washington Post. Er war Direktor von Facebook und besuchte das Bilderbergtreffen.
Anderson CooperDer Journalist moderiert eine Fernsehsendung. Er kommt mütterlicherseits aus der Vanderbilt Familie, eine der reichsten Familien des 19. Jahrhunderts.
König AbdullahEr ist König von Jordanien und Freimaurer. Seine Frau, die Königin, war ebenfalls bei der Sun Valley Konferenz dabei.
Tony BlairEr war Premierminister von Grossbritannien und besuchte das Bilderbergtreffen.
Recep Tayyip ErdoğanPräsident der Türkei.
Lee Hsien LoongPremierminister von Singapur.
Justin TrudeauPremierminister von Kanada. Er soll mütterlicherseits aus dem sagenumwobenen schottischen Clan Sinclair kommen. Sein Vater Pierre Trudeau war ebenfalls kanadischer Premierminister und besuchte das Bilderbergtreffen.
Ivanka TrumpDie Tochter von Donald Trump.
Jared Kushner (J)Der Schwiegersohn von Donald Trump. Er besuchte das Bilderbergtreffen.
Robert Kraft (J)Er ist ein Kumpel von Donald Trump und kennt die Rothschild Familie. Er war Kunde eines Prostitutionsrings, der asiatische Prostituierte in Bordellen gefangen hielt und sie zu ungeschützten Sex zwang (Quelle).10,6
Richard Haass (J)Er ist seit 2003 Präsident des Council on Foreign Relations, eine der mächtigsten Denkfabriken der Welt. Derzeit ist er Direktor der Lazard Bank.
William WeldonEr leitete den weltweit grössten Pharmakonzern Johnson & Johnson. Er gehörte auch zur Führung der Grosskonzerne Exxon, CVS Health, JPMorgan Chase, Chubb und Fairfax Financial.
Albert Bourla (J)Der griechische Einwanderer ist Vorsitzender und CEO von Pfizer, einer der grössten Pharmakonzerne der Welt. Er besuchte das Bilderbergtreffen.
Thomas FristEr ist Mitgründer des Grosskonzerns HCA Healthcare, der viele Krankenhäuser besitzt. Er war Direktor von IBM, eines der grössten Beratungs- und IT-Unternehmen der Welt.17,9
Francis deSouzaDer äthiopische Einwanderer ist CEO des Gentechnologiekonzerns Illumina. Er ist Direktor von Disney und war Direktor des Softwarekonzerns Citrix Systems.
Kevin SharerEr leitete Amgen, eines der grössten Biotechnologieunternehmen der Welt.
Masayoshi SonEr gilt als einer der reichsten Japaner und kontrolliert Softbank, eines der grössten japanischen Unternehmen. Er war Direktor des chinesischen Technologiekonzerns Alibaba.21
François-Henri PinaultDie Pinault Familie gehört zu den reichsten Franzosen und kontrolliert Kering, ein Luxusgüterkonzern.35,2
Jorge Paulo LemannDer brasilianisch-schweizerische Investor ist Grossaktionär bei Restaurant Brands International (Burger King), Heinz Company und Anheuser-Busch InBev.14,1
Steven Spielberg (J)Einer der erfolgreichsten Filmregisseure aller Zeiten. Er ist Mitgründer und Vorsitzender des Filmstudios DreamWorks SKG.4
David Geffen (J)Mitgründer des Filmstudios DreamWorks SKG.7,7
Jeffrey Katzenberg (J)Er war Mitgründer des Filmstudios DreamWorks SKG und gehörte zur Führung von Disney.
Harvey Weinstein (J)Der Filmproduzent ist ein verurteilter Sexualstraftäter. Über 100 Frauen haben Vorwürfe gegen ihn erhoben. Ehemalige Mossad-Agenten des israelischen Geheimdienstunternehmens Black Cube sammelten in Weinsteins Auftrag Informationen über Frauen, die Weinstein beschuldigten.
Wesley EdensEr war Partner des führenden Finanzkonzerns BlackRock und ist Mitgründer der Fortress Investment Group.3,4
Evan Greenberg (J)Er leitet Chubb Limited, einer der grössten Versicherungskonzerne der Welt. Er und sein Vater, der Exmilliardär Maurice Greenberg, leiteten die American International Group, ebenfalls einer der grössten Versicherungskonzerne. Evan Greenberg besuchte das Bilderbergtreffen. Sein Bruder Jeffrey Greenberg leitete den Finanzkonzern Marsh McLennan, der als der grösste Versicherungsmakler der Welt gilt.
Richard ParsonsEr war Vorsitzender der Citigroup, eine der grössten Banken der Welt. Er war Vorsitzender von CBS sowie Vorsitzender und CEO von Time Warner (heute Warner Bros. Discovery). Er ist derzeit Direktor der Lazard Bank und Direktor des Kosmetikkonzerns Estée Lauder. Er könnte also Lynn Forester de Rothschild kennen, die zurzeit ebenfalls Direktorin von Estée Lauder ist.
Muhtar KentEr leitete Coca Cola und besuchte das Bilderbergtreffen. Er lebt in den USA und kommt aus einer türkischen Familie. Er kennt Rahmi Koç aus der türkischen Milliardärsfamilie Koç.
Gustavo CisnerosDer Venezolaner ist ein einflussreicher Unternehmer in der lateinamerikanischen Medienlandschaft. Er besuchte das Bilderbergtreffen und ist Direktor von Barrick Gold, einer der grössten Goldproduzenten der Welt.Ehemaliger Milliardär
Lorenzo MendozaDer Venezolaner kontrolliert den grössten Lebensmittelkonzern Venezuelas.Ehemaliger Milliardär
Rami FarrajDer Jordanier leitet eine Stiftung der jordanischen Königsfamilie.
Hans VestbergDer Schwede ist Vorsitzender und CEO von Verizon, einer der grössten Telekommunikationskonzerne der Welt.
Ole Andreas HalvorsenEin norwegischer Hedgefonds-Manager.6,6
Haim Saban (J)Der ägyptische Einwanderer gründete den Medienkonzern Saban Entertainment, der inzwischen zu Disney gehört. Haim Saban war früher Hauptaktionär des deutschen Medienkonzerns „ProSiebenSat.1 Media“.2,9
Nick WoodmanGründer und CEO von GoPro.Ehemaliger Milliardär
Mark Pincus (J)Gründer von Zynga.1,4
Dan Gilbert (J)Er ist Mitgründer von Quicken Loans (heute Rocket Mortgage), die grösste Hypothekenbank in den USA. 17,4
Ken LangoneEr ist Mitgründer von „The Home Depot“, die grösste Baumarktkette der Welt. Er erhielt von Papst Benedikt XVI. den Gregoriusorden und war im Vorstand des Grosskonzerns General Electric.5,5
Aneel BhusriEr ist Mitgründer, Vorsitzender und CEO des Softwarekonzerns Workday.2,1
Vernon JordanEr gehörte zum Lenkungsausschuss der Bilderbergtreffen und war Direktor der Lazard Bank.
Jeb BushEr war Gouverneur von Florida. Sein Vater und sein Bruder waren Präsidenten der USA.
Chris ChristieDer Lobbyist war Gouverneur von New Jersey.
Butch OtterEr war Gouverneur von Idaho.
John HickenlooperEr war Gouverneur von Colorado und besuchte das Bilderbergtreffen.
Roberta Jacobson (J)Sie war US-Botschafterin in Mexiko.
Meg WhitmanSie ist derzeit US-Botschafterin in Kenia. Sie gehörte zur Führung der Grosskonzerne Disney, eBay, Goldman Sachs, General Motors, Hewlett Packard Enterprise, Procter & Gamble und DreamWorks.3,1
Yousef Al OtaibaDer Araber ist Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate in den USA.
Kevin SabetEr beriet das Weisse Haus bei der Drogenpolitik und ist ein bekannter Gegner der Legalisierung von Cannabis.
Christie HefnerSie leitete viele Jahre Playboy. Das Unternehmen wurde von ihrem Vater Hugh Hefner gegründet.
Niraj ShahEr gründete und leitet den Onlinehandelskonzern Wayfair. Er war Direktor der US-amerikanischen Zentralbank FED in Boston.1,6
Eric Lefkofsky (J)Mitgründer und Direktor des Onlinehandelskonzerns Groupon.3,8
Ben Silbermann (J)Mitgründer und Vorsitzender des Onlinedienstes Pinterest.1,5
Stewart ButterfieldDer Kanadier gründete den Onlinedienst Flickr. Er hat eine jüdische Grossmutter.1,3
Jon OringerEr gründete und leitete den Onlinedienst Shutterstock.1,1
Ginni RomettySie leitete IBM, eines der grössten Beratungs- und IT-Unternehmen der Welt. Sie ist derzeit Direktorin von JPMorgan Chase, eine der grössten Banken der Welt.
Mary BarraSie leitet den Autokonzern General Motors.
Bryan Glazer (J)Er kommt aus der Milliardärsfamilie Glazer.
LeBron JamesEin reicher Basketballspieler.1
Oprah WinfreyEine reiche Talkshow-Moderatorin.2,5
René ObermannDer Deutsche war Manager bei vielen deutschen Grosskonzernen und war Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. Er vertritt das US-amerikanische Finanzunternehmen Warburg Pincus in Europa.

Auch führende Journalisten, Universitätspräsidenten, Silicon Valley-Investoren und Portfoliomanager von Finanzkonzernen besuchten die Sun Valley Konferenz.

Übrigens: Die gesammelten Daten von Unternehmen wie Google und Facebook könnte die Tech-Elite dazu nutzen, um zu messen, in welchen Ländern wie viele Menschen an Verschwörungstheorien glauben und wie sich die Szene der Verschwörungstheoretiker entwickelt und wie das Internet Verschwörungsglauben beeinflusst. Google, die mit grossem Abstand meistgenutzte Suchmaschine der Welt, wird über Algorithmen wissen, wer sich für welche Verschwörungstheorien interessiert. Die Google-Gründer sind Juden. Wenn ich an ihrer Stelle wär, würde ich versuchen über die Daten zu messen, wie weit antisemitische Verschwörungstheorien in den jeweiligen Ländern verbreitet sind und wo sie zu- oder abnehmen.

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Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.

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Haus Bolkiah

Die Bolkiah Familie ist die Herrscherfamilie des asiatischen Kleinstaats Brunei. Die Familie stellt schon seit 500 Jahren den Sultan des Landes. Der Familienüberlieferung nach sind sie Nachkommen der Sultane, die bereits seit dem 14. Jahrhundert über Brunei geherrscht hatten.

Muhammad Shah, der im 14. Jahrhundert lebte, war der erste Sultan des Sultanats Brunei, das von ihm gegründet wurde. Der Legende nach heiratete er eine Prinzessin aus der damaligen Königsfamilie von Singapur. (Quelle: Seite 153) Brunei war damals ein vielfaches grösser als heute und kontrollierte grosse Teile von Borneo. Borneo ist die drittgrösste Insel der Welt und ist heute in drei Länder aufgeteilt: Indonesien, Malaysia und Brunei. Das heutige Sultanat Brunei ist etwa 7-mal kleiner als die Schweiz.

Einer Überlieferung nach heiratete Ong Sum Ping, ein Chinese, in die bruneiische Herrscherfamilie und wurde dadurch ein Vorfahre der heutigen Bolkiah Familie. Er soll mit der chinesischen Kaiserfamilie verwandt gewesen sein. (Quelle)

Sharif Ali, der im 15. Jahrhundert lebte, war der dritte Sultan von Brunei. Er hatte die Tochter des vorherigen Sultans geheiratet. Sharif Ali war der Legende nach ein Nachkomme des Islamgründers Mohammed, der im 6. und 7. Jahrhundert gelebt hatte. Sharif Ali gilt als ein Vorfahre der heutigen bruneiischen Herrscherfamilie, die somit womöglich Nachkommen des Propheten Mohammed sind. (Quelle: 1, 2, 3) Mehrere führende muslimische Aristokratenfamilien stammen angeblich von Mohammed ab, unter anderem die Königsfamilien von Jordanien und Marokko, die Kontakt zum heutigen Sultan von Brunei haben.

Der 5. Sultan von Brunei war Bolkiah (starb 1524). Der Legende nach heiratete er in die Königsfamilie von Sulu (liegt in den heutigen Philippinen). (Quelle)

Der Engländer James Brooke half dem bruneiischen Sultan Omar Ali Saifuddin II. (1799-1852) militärisch einen Aufstand niederzuschlagen. Als Belohnung erhielt James Brooke einen Adelstitel vom Sultan und durfte das Königreich Sarawak in Malaysia gründen, über das er fortan herrschte. James Brooke war Freimaurer und wurde von der britischen Königsfamilie zum Ritter geschlagen (Quelle). Er kam mütterlicherseits aus dem Stewart Clan, eine der wichtigsten Familien des schottischen Adels. Die Brooke Familie regierte bis 1946 über Sarawak und stand in engem Kontakt zur britischen Kolonialelite.

Brunei gehört wie gesagt zur Insel Borneo. Durch die Kolonialisierung kamen europäische Grossmächte zu Einfluss in Borneo. Der nördliche Teil der grossen Insel, der die heutigen Staaten Malaysia und Brunei ausmacht, geriet unter den Einfluss der Briten, während der südliche Teil, der das heutige Indonesien ausmacht, von den Niederländern kontrolliert wurde. Indonesien war die wichtigste Kolonie des niederländischen Königreiches.

Von 1888 bis 1984, also fast 100 Jahre lang, war Brunei ein britisches Protektorat und stand somit unter dem Einfluss der britischen Kolonialelite. Seit der erlangten Unabhängigkeit gehört Brunei zu den Commonwealth-Staaten, die politisch eng mit Grossbritannien verbunden sind. Sultan Omar Ali Saifuddien III. (1914-1986) erhielt zwei Orden von der britischen Königsfamilie.

Die bruneiische Herrscherfamilie hat bis heute Kontakt zur britischen Königsfamilie. Der heutige Sultan Hassanal Bolkiah (*1946) traf in den letzten Jahrzehnten Königsfamilien aus Europa, Asien, Afrika und der arabischen Welt. Er erhielt Orden von mehreren Königsfamilien. In seiner Funktion als Staatsoberhaupt traf er auch viele Staatschefs, darunter Angela Merkel, Joe Biden, Wladimir Putin und Xi Jinping.

Die bruneiische Herrscherfamilie pflegt schon seit Jahrhunderten ein enges Verhältnis zu malaysischen Aristokraten. Malaysia ist das einzige Nachbarland von Brunei. Die beiden Länder haben den Islam als Staatsreligion und die Herrscherfamilien gehören dem Islam an.

Der heutige Sultan Hassanal Bolkiah ist nicht nur Staatsoberhaupt, sondern auch Premier-, Verteidigungs-, Aussen- und Finanzminister sowie oberster Hüter der islamischen Staatsreligion. Noch weitere Mitglieder der Familie besetzten wichtige politische Ämter. Brunei ist eine absolutistische Monarchie und die gesamte Macht liegt beim Sultan. Der Sultan duldet keine freie Presse im Land.

Sultan Hassanal Bolkiah galt von den 80er Jahren bis 1997 als der reichste Mann der Welt mit einem geschätzten Vermögen von 40 Milliarden US-Dollar. (Quelle: 1, 2, 3) Danach galt Bill Gates als der reichste Mensch. Das heutige Vermögen des Sultans hat einen geschätzten Wert von 28 Milliarden (Quelle). Zu seiner Autosammlung sollen 500 Rolls-Royce und 300 Ferraris gehören. Sein Palast ist einer der grössten der Welt und hat über 1700 Räume. Der Sultan gab Trinkgelder in Höhe von 100 000 Dollar.

Im Verhältnis zu seiner geringen Grösse hat Brunei grosse Erdöl- und Erdgasreserven. Im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl ist Brunei eines der reichsten Länder der Welt. Sultan Hassanal Bolkiah gründete 1983 die Brunei Investment Agency, ein Staatsfonds, der die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft verwaltet. Im Jahr 2018 verwaltete die Brunei Investment Agency nach Angaben des US-Aussenministeriums ein Vermögen im Wert von 170 Milliarden US-Dollar. Der Staatsfonds besitzt auch 5 Sterne-Hotels und weitere Immobilien sowie Anleihen, Aktien, Währungen und Gold. Der Staatsfonds hat zudem viele Investitionen in den USA. (Quelle) Die Brunei Investment Agency wird vom bruneiischen Finanzministerium kontrolliert. Sultan Hassanal Bolkiah ist Finanzminister und man kann daher davon ausgehen, dass der Staatsfonds vom Sultan kontrolliert wird. Brunei gilt als eines der reichsten Länder der Welt.

Sultan Hassanal Bolkiah soll grössere Anteile am britisch-niederländischen Grosskonzern Royal Dutch Shell und am japanischen Grosskonzern Mitsubishi besitzen, die beide Öl- und Gas in Brunei fördern (Quelle). Shell ist schon seit 1929 in Brunei in der Ölindustrie aktiv.

Sultan Hassanal Bolkiah war mit dem berüchtigten saudischen Milliardär Adnan Khashoggi und dem ägyptischen Milliardär Mohamed Al-Fayed verbunden (Quelle).

Als Sultan Hassanal Bolkiah seinen 50. Geburtstag feierte, waren der Popstar Michael Jackson und der britische Prinz Charles zu Gast. Prinz Charles erhielt vom Sultan eine Auszeichnung, die für gewöhnlich nur Personen erhalten, die Blut der bruneiischen Königsfamilie in sich tragen. (Quelle)

Der Sultan wurde von der britischen Queen zum Ritter geschlagen (Quelle).

Mehrere Mitglieder der bruneiischen Königsfamilie studierten in Grossbritannien. Der derzeitige Sultan war auf der Royal Military Academy Sandhurst in Grossbritannien. Sie ist die wohl elitärste Militärakademie der Welt. Neben vielen britischen Adligen waren fast alle noch amtierenden Königsfamilien der Welt an der Akademie vertreten. Hier eine nicht vollständige Liste der bemerkenswerten Absolventen. Vermutlich erlernen sie dort Kenntnisse über Kriegsführung sowie Verwaltung und Kontrolle von Militär und Geheimdiensten.

Jefri Bolkiah, ein Bruder des Sultans, soll ein Harem mit 40 Frauen besitzen. Die frühere Miss USA Shannon Marketic verklagte den Prinzen und den Sultan, weil sie von ihnen als Sexsklavin gehalten worden war. Die Klage wurde jedoch fallengelassen, da den Brüdern diplomatische Immunität zuerkannt wurde. (Quelle) Der Sultan wurde übrigens vom Sexualstraftäter Jeffrey Epstein besucht. Epstein war dabei in Begleitung des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton. Auch Ghislaine Maxwell und Sarah Kellen, zwei Komplizinnen von Epstein, waren dabei (Quelle: 1 und 2).

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Hancock-Rinehart Familie

Gina Rinehart gilt derzeit als die reichste Person Australiens. Zurzeit wird ihr Vermögen auf 28,4 Milliarden US-Dollar geschätzt. Im Jahr 2012 galt sie als die reichste Frau der Welt. Sie kontrolliert den Bergbaukonzern Hancock Prospecting, der von ihrem Vater Lang Hancock gegründet wurde, der ebenfalls einer der reichsten Australier war. Ginas Sohn John Hancock ist auch Milliardär mit einem geschätzten Vermögen von 2 Milliarden US-Dollar.

Hancock Prospecting ist das grösste sich vollständig in Familienbesitz befindende australische Unternehmen. Der Konzern konzentriert sich auf die Förderung von Eisenerz und ist einer der grössten Eisenerzproduzenten in Australien. Australien ist das Land mit den grössten Eisenerzreserven. Eisenerz wird zur Herstellung von Stahl benötigt und ist somit systemrelevant. Hancock Prospecting ist auch in der Rohstoffexploration tätig und sucht für andere Bergbaukonzerne nach Rohstoffvorkommen in der Erde. Der Konzern ist zudem in der Landwirtschaft tätig und ist der zweitgrösste Rinderzüchter Australiens.

Lang (Langley) Hancock (1909-1992) wurde als Unternehmer im Bergbau aktiv und kam durch Verträge mit dem britischen Bergbaukonzern Rio Tinto zu Wohlstand. Später gründete er das Bergbauunternehmen Hancock Prospecting, das bis heute von seinen Nachkommen kontrolliert wird. Durch Geschäfte in der Eisenerzindustrie wurde Lang Hancock einer der reichsten Australier. In einem Interview befürwortete er die Sterilisierung der australischen Ureinwohner, um sie auszurotten. (Quelle)

Lang Hancock war mit Emma Hancock Withnell (1842-1928) verwandt, die zu den frühen Siedlern in Westaustralien gehörte. Lang Hancock war ein Cousin von Valston Hancock (1907-1998). (Quelle) Valston Hancock war Chef der Royal Australian Air Force (die australische Luftwaffe) und erhielt mehrere Orden von der britischen Königsfamilie. Er war auf dem „Royal Military College Duntroon“ gewesen. (Quelle). Die australische Militärakademie wurde 1911 vom damaligen Generalgouverneur (Kolonialgouverneur) William Ward gegründet, der ein britischer Graf und Vertrauter der britischen Königsfamilie war. Australien war früher eine britische Kolonie und gehört heute zu den Commonwealth-Staaten, die politisch eng mit Grossbritannien verbunden sind. Die britische Queen ist zugleich Staatsoberhaupt von Australien.

Die Milliardärin Gina Rinehart führt seit dem Tod ihres Vaters Lang Hancock das Familienunternehmen. Sie traf die britische Queen (Foto). Gina Rinehart ist der grösste Landbesitzer in Australien und besass 2021 mehr als 9,2 Millionen Hektar. Das ist 1,2 Prozent der gesamten Landmasse Australiens. (Quelle) Sie ist Mitglied des Weltwirtschaftsforums (WEF).

Gina Rinehart war früher Hauptaktionärin von Fairfax Media und besass eine Zeit lang fast 19 Prozent der Anteile (Quelle). Fairfax Media war eines der grössten Medienunternehmen Australiens und besass Zeitungen, Magazine und Radiosender. Gina Rinehart besass zudem 10 Prozent von Network 10, einer der meistgesehenen Fernsehsender Australiens (Quelle). Zur selben Zeit waren auch die superreichen Australier James Packer, Lachlan Murdoch und Bruce Gordon Grossaktionäre von Network Ten (Quelle).

Gina Rinehart kennt Lindsay Fox und ist eine gute Freundin von Anthony Pratt. Die zwei Männer sind ebenfalls Milliardäre und gehören zu den reichsten Australiern. (Quelle: 1 und 2)

Gina Rinehart kennt den Bergbaumilliardär Andrew Forrest, der ebenfalls zu den reichsten des Landes gehört. Auch sein Vermögen stammt grösstenteils aus der Eisenerzindustrie. Rinehart und Forrest engagierten sich gegen die Bergbausteuer und hetzten die Bergbauarbeiter gegen die Regierung auf. (Quelle) Rinehart und Forrest kennen den australischen Milliardär Kerry Stokes.

Die hier erwähnten Milliardäre Gina Rinehart, Andrew Forrest, Lachlan Murdoch, Kerry Stokes und Anthony Pratt besuchten zusammen US-Präsident Donald Trump im Weissen Haus zu einem Dinner. Der US-amerikanische Milliardär Phil Ruffin, ein Geschäftspartner von Donald Trump, war auch dabei sowie der ehemalige US-Politiker Henry Kissinger. (Quelle)

Gina Rinehart ist bekannt dafür, dass sie sich stark für Steuersenkungen und Deregulierung einsetzt. Sie würde in Nordaustralien gerne eine Sonderwirtschaftszone errichten, in der es möglichst geringe Steuern gibt und die Bergbausteuer und Mindestlöhne abgeschafft werden.

Gina Rinehart sorgte für Empörung, als sie in einem Interview sagte, Australien müsse seine Arbeitskosten (also die Löhne) senken, um mit Afrikanern konkurrieren zu können, die „bereit sind, für weniger als zwei Dollar pro Tag zu arbeiten“. (Quelle) In einem weiteren Interview gab sie Ratschläge für Armutsbetroffene: „Wenn du neidisch auf die bist, die mehr Geld haben, dann sitze nicht einfach da und beschwere dich. Tun Sie selbst etwas, um mehr Geld zu verdienen – verbringen Sie weniger Zeit mit Trinken, Rauchen und Geselligkeit und mehr Zeit mit Arbeit.“ Gina Rineharts Vermögen stammt aus Investitionen und dem von ihrem Vater geerbten Unternehmen. Sie hat ihr Vermögen also nicht wirklich erarbeitet. (Quelle) 2012 wurde geschätzt, dass sie alle 30 Minuten über eine Million US-Dollar verdient (Quelle).

Gina Rineharts Mitarbeiter mussten Vereinbarungen unterzeichnen, niemals mit der Presse über sie oder Hancock Prospecting zu sprechen. Sogar die Kinder von Gina Rinehart mussten eine Vereinbarung unterzeichnen, in der vereinbart wurde, dass sie nichts sagen dürfen, was Rinehart „verunglimpfen“ oder „ihren Ruf in der öffentlichen Meinung herabsetzen“ könnte. (Quelle)

Gina Rinehart leugnet den menschengemachten Klimawandel. In einer Rede behauptete sie, dass Faktoren wie die Entfernung der Erde von der Sonne und Vulkane unter dem Ozean den Klimawandel verursachen (Quelle). Sie half dem britischen Vizegrafen Christopher Monckton bei einer Reihe von Vortragsreisen (Quelle). Der Adlige ist ein sehr engagierter Klimawandel-Leugner, der um die ganze Welt tourt und dabei vor einer kommunistischen Weltregierung warnt. Er ist Adliger in dritter Generation. Sein Vater Gilbert Monckton erhielt mehrere Orden von der britischen Königsfamilie und war Mitglied des Konstantinordens sowie Präsident des Malteserordens in Grossbritannien (Quelle). Der Konstantin- und der Malteserorden sind eng mit dem Vatikan verbunden und führende Hochadelsfamilien sind in den beiden Orden vertreten.

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Aliyev Familie

Ilham Aliyev (*1961) ist seit 2003 Präsident von Aserbaidschan. Sein Vater Heydar Aliyev (1923-2003) war vor ihm seit 1993 Präsident des Landes gewesen.

Von 1920 bis 1991 war Aserbaidschan Teil der kommunistischen Sowjetunion. Davor hatte das Land zum Russischen Kaiserreich gehört. Heydar Aliyev arbeitete ab den 40-erjahren für sowjetische Sicherheits- und Geheimdienste. 1967 wurde er Chef des KGB in Aserbaidschan. Der KGB war der führende Geheimdienst der Sowjetunion und galt als einer der mächtigsten Geheimdienste der Welt. In den 70- und 80-erjahren gehörte Heydar Aliyev zur Parteispitze der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und war oft in Moskau. Bereits sein Schwiegervater Aziz Aliyev (1896-1962) war hochrangiger sowjetischer Politiker gewesen.

1991 zerfiel die Sowjetunion und Aserbaidschan erlangte die Unabhängigkeit von Russland. Heydar Aliyev gründete darauf eine neue Partei, die „Yeni Azərbaycan Partiyası“. 1993 konnte er und seine Partei die Macht im Land übernehmen. Seine Partei regiert seither ununterbrochen in Aserbaidschan und wird bis heute von der Aliyev Familie geleitet.

Heydar Aliyev betrieb einen Personenkult und regierte autoritär. 1998 wurde er wiedergewählt, aber man geht von massivem Wahlbetrug aus. 2003 wurde sein Sohn Ilham Aliyev bei einer weiteren umstrittenen Wahl zum Präsidenten gewählt. Ilham Aliyev gewann auch die drei folgenden Wahlen und herrscht bis heute autoritär über das Land. Bei der Wahl 2013 wurden die Wahlergebnisse versehentlich bereits vor der Wahl veröffentlicht, was ziemlich eindeutig auf Wahlbetrug hindeutet. Trotz abgehaltener Wahlen wird Aserbaidschan nicht als Demokratie anerkannt.

Aserbaidschan besitzt grössere Erdöl- und Erdgasreserven. Präsident Heydar Aliyev gründete 1999 den „State Oil Fund of the Republic of Azerbaijan“, ein Staatsfonds, der die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft sammelt und für zukünftige Generationen bewahren soll. Der Staatsfonds verwaltet zurzeit ein Vermögen im Wert von 45 Milliarden US-Dollar. Der Fonds wird von der aserbaidschanischen Regierung kontrolliert und steht unter dem Einfluss der Aliyev Familie. Präsident Ilham Aliyev gründete 2020 die Azerbaijan Investment Holding (AIH), die ebenfalls vom Staat kontrolliert wird und 22 Milliarden US-Dollar verwaltet.

Seit Abschaffung des Kommunismus gibt es eine Privatwirtschaft in Aserbaidschan, aber der Staat ist noch immer der mächtigste Unternehmer des Landes. Der Staat kontrolliert viele der grossen Unternehmen im Land, darunter die International Bank of Azerbaijan, die grösste Bank des Landes.

Man wirft der aserbaidschanischen Elite vor, dass sie sich selbst über staatliche Unternehmen bereichert. Den Aliyevs wird nachgesagt, dass sie Milliardäre sind. Ihr Vermögen wurde auf über 3 Milliarden US-Dollar geschätzt (Quelle). Durch Leaks wurde bekannt, dass die Aliyev Familie Firmen in Steueroasen besitzt.

Die Aliyev Familie besitzt Goldminen. Sie versuchte über Steueroasen zu verschleiern, dass sie der Eigentümer ist, was aber aufgedeckt wurde. (Quelle) Die Aliyev Familie ist an vielen Unternehmen beteiligt und kontrolliert mehrere private Banken in Aserbaidschan, was sie ebenfalls zu verschleiern versucht (Quelle). Über die Regierung kontrolliert sie zudem die staatlichen Banken. Man kann also davon ausgehen, dass die Aliyev Familie ein Grossteil des Bankenwesens in Aserbaidschan kontrolliert und dass sie und ihre Freunde sich über dieses System selbst bereichern.

Die aserbaidschanische Regierung kontrolliert die SOCAR, den staatlichen Öl- und Gaskonzern des Landes. Die SOCAR gehört zu den grössten Öl- und Gaskonzernen der Welt. Er ist vermutlich einer der korruptesten Energiekonzerne der Welt und die aserbaidschanische Elite hat sich über den Konzern bereichert. Ilham Aliyev war von 1994 bis 2003 Vizepräsident der SOCAR.

SOCAR und Aserbaidschaner waren mit dem Geldwäsche- und Korruptionsskandal auf Malta verbunden, bei dem die Journalistin Daphne Caruana Galizia mit einer Autobombe ermordet wurde (Quelle). Der Chef von SOCAR in Malta musste in Untersuchungshaft und ist der Hauptverdächtige im Fall der ermordeten Journalistin (Quelle).

Wie in fast allen ehemaligen Sowjetstaaten kam auch in Aserbaidschan die organisierte Kriminalität nach Zusammenbruch der Sowjetunion zu grossem Einfluss. Aserbaidschan gilt als ein Mafiastaat. Es gibt die Theorie, dass die KGB-Elite, zu der auch Heydar Aliyev gehörte, während des Zerfalls der Sowjetunion die kriminellen Strukturen mit aufgebaut hatte. Aserbaidschanische Mafiosi sind auch in Russland aktiv.

In diplomatischen Berichten der USA wird Präsident Ilham Aliyev mit einem Mafiaboss verglichen. Die OCCRP, eine Journalisten-Organisation, die über organisierte Kriminalität und Korruption berichtet, ernannte 2012 Ilham Aliyev zur „Person des Jahres“ in der weltweiten Kriminalität und Korruption. Die ironisch gemeinte Auszeichnung wird an Personen vergeben, „die weltweit das meiste für die Förderung von organisierter Kriminalität und Korruption getan haben“. (Quelle) 2018 hat die Danske Bank die Auszeichnung erhalten, die grösste dänische Bank, weil sie in für einen Geldwäscheskandal in Höhe von 230 Milliarden Euro verantwortlich war. Die Bank erbrachte unter anderem illegale Dienstleistungen für die aserbaidschanische Elite und war ein wichtiger Dienstleister der Aliyev Familie. (Quelle) Die Danske Bank wird seit fast 100 Jahren von der dänischen Unternehmerfamilie Møller kontrolliert.

In Aserbaidschan gibt es keine Pressefreiheit und das Land belegt derzeit Platz 154 von 180 auf der Rangliste der Pressefreiheit. Medienschaffende machen sich strafbar und müssen mit Gefängnis rechnen, wenn sie wegen Korruption, Unterschlagung oder Geldwäsche ermitteln. Das Aliyev-Regime verfolgt auch Journalisten, nachdem sie ins Ausland geflohen sind, und belästigt ihre Verwandten. Ein investigativer Reporter, der über Korruption und Vetternwirtschaft berichtete, floh ins benachbarte Georgien, wurde dort jedoch entführt und nach Aserbaidschan zurückgebracht und inhaftiert. Eine Journalistin, die zur Korruption der Aliyev Familie forschte, wurde mit einem Sexvideo erpresst und als sie nicht auf die Erpressung einging, wurde das Video im Internet weit verbreitet. (Quelle)

Die aserbaidschanische Elite ist berüchtigt dafür, mithilfe von Lobbyismus und Korruption Politiker im Ausland zu beeinflussen (Kaviar-Diplomatie). Das Netzwerk ist auch in Deutschland aktiv und hat eine ganze Reihe deutscher Politiker um den Finger gewickelt (Aserbaidschan-Affäre).

Aserbaidschan grenzt an Russland und am Iran. Aserbaidschan hat im Grossen und Ganzen ein besseres Verhältnis zum Westen als zu den antiwestlichen Staaten Russland und Iran. Im Iran leben übrigens viele Aserbaidschaner und machen 15 bis 20 Prozent der iranischen Bevölkerung aus. Sie sind damit die grösste Minderheit im Iran, während die Perser die Mehrheit bilden und die Regierung im Land führen. Die iranische Regierung behauptet, dass Aserbaidschan versucht, die aserbaidschanische Minderheit im Iran gegen die iranische Regierung aufzuhetzen.

Der derzeitige Papst und Jesuit Franziskus besuchte Aserbaidschan und traf dabei Präsident Ilham Aliyev. Eine Stiftung der Aliyev Familie finanzierte Restaurierungsarbeiten im Vatikan, darunter die Restaurierung von zwei Katakomben des Vatikans. (Quelle) Italien war in den letzten Jahren der wichtigste Handelspartner Aserbaidschans, wenn es um aserbaidschanische Exporte geht. Bezüglich Importe ist aber nach wie vor Russland der wichtigste Handelspartner. Seit Dezember 2020 liefert Aserbaidschan Erdgas über eine Pipeline nach Italien.

Da die EU wegen des Krieges in der Ukraine vom russischen Erdgas unabhängig werden möchte, wurde im Juli 2022 bekannt gegeben, dass die EU Gasimporte aus Aserbaidschan verdoppeln will. (Quelle)

Aserbaidschan hat in den letzten Jahren ein enges Verhältnis zur Türkei aufgebaut und versorgt das Land mit Erdgas. Die Türkei ist neben Italien und Russland der wichtigste Handelspartner Aserbaidschans. Die Türken und die Aserbaidschaner sind beide mehrheitlich muslimisch und gehören zu den Turkvölkern.

Als das aserbaidschanische Militär 2020 in einem Krieg Bergkarabach erobern konnte, geschah dies mit Waffen und Drohnen aus der Türkei und Israel (Quelle). Laut Recherchen des SPIEGEL stellte die türkische Regierung zudem mindestens 1000 syrische Söldner zur Verfügung, die an der Seite des aserbaidschanischen Militärs kämpften (Quelle). Der türkische Präsident Recep Erdogan begrüsste die militärische Eroberung und nahm nach dem Krieg an der Siegesparade des aserbaidschanischen Militärs teil (Quelle).

Aserbaidschan arbeitet im Rohstoffmarkt und Rüstungsbereich stark mit Israel zusammen (Quelle). In einem internen Memo beschreibt Präsident Ilham Aliyev die Beziehungen Aserbaidschans zu Israel als einen Eisberg: „Neun Zehntel davon befinden sich unter der Oberfläche“. Es wird gemunkelt, dass die beiden Länder an einer antiiranischen Allianz arbeiten. (Quelle) Israel gehörte zu einem der ersten Länder der Welt, die Aserbaidschan nur wenige Wochen nach Erklärung der Unabhängigkeit von der Sowjetunion anerkannten. Israel bezieht rund 40 Prozent seines Erdölbedarfs aus Aserbaidschan. (Quelle) Neben hochrangigen israelischen Politikern traf Ilham Aliyev auch den US-amerikanischen Milliardär Ronald Lauder, der Präsident des Jüdischen Weltkongresses. Ilham Aliyev hatte Kontakt zu weiteren jüdischen Organisationen, darunter Bnai Brith. (Quelle) Ilham Aliyev gibt sich als grosser Philosemit, aber vielleicht erhofft er sich auch nur Vorteile durch diese Beziehungen. Er traf in Frankreich den französischen Bankier David de Rothschild aus der berühmten jüdischen Rothschild Familie. Die beiden sprachen über die Zusammenarbeit zwischen Aserbaidschan und der Rothschild Bank. Die Rothschild Bank ist bei der Privatisierung in Aserbaidschan präsent. Bereits der Grossvater von David de Rothschild war in Aserbaidschan aktiv. (Quelle) Ilhams Frau und ihre Tochter Leyla trafen ebenfalls David de Rothschild (Quelle).

Ilham Aliyev erhielt Orden von den Königsfamilien von Saudi-Arabien und Kuwait. Er erhielt zwei Orden von der russisch-orthodoxen Kirche. (Quelle) Seine Tochter Leyla Aliyeva erhielt ebenfalls ein Orden von der russisch-orthodoxen Kirche (Quelle).

Ilham Aliyev traf Hochadlige wie den britischen Prinzen Charles, den belgischen König Philippe und den monegassischen Fürsten Albert II. (Quelle: 1, 2, 3)

Ilham Aliyev besuchte das Weltwirtschaftsforum (WEF) und traf dabei Klaus Schwab (Quelle). In Davos traf Ilham Aliyev auch die berühmten US-amerikanischen Milliardäre George Soros und Bill Gates (Quelle: 1 und 2).

Die Präsidententochter Leyla Aliyeva war mit dem aserbaidschanischen Sänger Emin Agalarov verheiratet. Dessen Vater ist der Immobilienmilliardär Aras Agalarov. Die Agalarov Familie hat schon seit Jahren Kontakt zum ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und seiner Familie (Quelle). Aras Agalarov hatte das Treffen 2016 im Trump Tower zwischen Vertretern der Trump-Kampagne und russischen Lobbyisten arrangiert (Quelle). Ilham Aliyev traf in seiner Funktion als Präsident viele Staatsoberhäupter, darunter Donald Trump. Nach Angaben des Geheimdienstausschusses des US-Senats habe Aras Agalarov erhebliche Verbindungen zur russischen Mafia und sei eng mit Personen verbunden, die an Drogen- und Waffenhandel sowie an Mord, Prostitution, Entführung, Erpressung und Geldwäsche beteiligt sind (Quelle). Der russische Präsident Putin verlieh Aras Agalarov einen Orden (Quelle). Aras Agalarov ist geschäftlich in Russland aktiv, wie mehrere aserbaidschanische Milliardäre. Präsident Ilham Aliyev traf weitere aserbaidschanische Milliardäre, darunter God Nisanov, ehemaliger Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses, und Vagit Alekperov, der den Öl- und Gaskonzern Lukoil kontrolliert, das grösste nichstaatliche Unternehmen Russlands.

Übrigens: Zur Sowjetzeit war die Freimaurerei in Aserbaidschan verboten. Eine türkischsprachige Freimaurerloge in Washington plante seit dem Jahr 2000, die Freimaurerei in Aserbaidschan einzuführen. Dabei erhielt sie starke Unterstützung von den Grosslogen aus Russland und der Türkei (die Freimaurer sind in der Türkei sehr gut etabliert). Mit Erlaubnis der aserbaidschanischen Behörden wurde 2008 die erste Freimaurerloge in Aserbaidschan gegründet. Auf der Website der Grossloge von Aserbaidschan steht: „Aufgrund der sensiblen politischen Situation in Aserbaidschan werden die Kandidaten sehr sorgfältig und nach einer Reihe von Interviews und langen Wartezeiten ausgewählt.“ (Quelle: 1 und 2)

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Idemitsu Familie

Die japanische Idemitsu Familie gründete 1911 ein Handelshaus, aus dem sich der heutige Erdölkonzern Idemitsu Kōsan entwickelte. Idemitsu Kōsan ist einer der grössten asiatischen Ölkonzerne. Soviel ich weiss, ist Idemitsu Kōsan neben Reliance Industries derzeit nach Umsatz das grösste Familienunternehmen in der weltweiten Erdölindustrie. Es gibt aber noch grössere Ölkonzerne, die mit Familien verbunden sind. Der Ölkonzern Saudi Aramco steht unter dem Einfluss der saudischen Königsfamilie und der Ölkonzern Shell wurde früher von der niederländischen Königsfamilie und den Familien Samuel und Loudon kontrolliert. Der Vorgänger des Ölkonzerns Exxon wurde von der Rockefeller Familie kontrolliert.

Bis 2006 wurde der Ölkonzern Idemitsu Kōsan von der Idemitsu Familie kontrolliert und ging dann an die Börse. Derzeit ist die Familie mit 9 Prozent zweitgrösster Aktionär des Unternehmens und das Idemitsu Museum besitzt knapp 7 Prozent. Der Ölkonzern der saudischen Königsfamilie besitzt 7,7 Prozent von Idemitsu Kōsan. Die restlichen Hauptaktionäre sind japanische Banken. (Stand: 31.3.2022) Im Jahr 2018 hielt die Familie noch etwa 28 Prozent der Anteile.

Idemitsu Kōsan besitzt viele Tankstellen in Japan und Australien. Das Unternehmen fördert auch Kohle und ist seit mehr als 40 Jahren im australischen Kohlebergbau aktiv.

Shosuke Idemitsu war Ehrenvorsitzender und grösster Einzelaktionär von Idemitsu Kōsan. Er war eine Zeit lang Milliardär und 2007 wurde sein Vermögen auf 895 Millionen US-Dollar geschätzt. (Quelle)

Derzeit vertritt Masakazu Idemitsu die Familie als Direktor bei Idemitsu Kōsan.

Die Idemitsu Familie ist und war über Heiraten mit mehreren Managern verschwägert, die bei japanischen Grosskonzernen führende Positionen besetzten (Quelle).

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