Die Wadiyar (Wodeyar) Familie gehört zur hinduistischen Aristokratie in Indien. Die Familie besetzte von Beginn des 15. Jahrhunderts bis zum Jahr 1950 den Thron des indischen Königreiches Mysore. Der Herrscher trug den hinduistischen Titel Maharadscha (Maharaja), was soviel wie „grosser Herrscher“ bedeutet. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts bestand Indien aus mehreren hundert Monarchien, die von den Europäern Fürstenstaaten genannt wurden. Mysore war einer der grössten indischen Fürstenstaaten. Die Fürstenfamilien der hinduistischen Aristokratie heiraten schon seit Jahrhunderten untereinander, eine Tradition, die bis heute fortgesetzt wird.
Schon seit drei Generationen ist das Oberhaupt Wadiyar Familie Mitglied bei den Freimaurern. Der Überlieferung nach stammt Wadiyar Familie von Gottheiten aus dem Hinduismus ab, was ganz unten in diesem Beitrag erläutert wird.
Im 18. Jahrhundert wurde die Wadiyar Familie vom muslimischen Feldherr Hyder Ali entmachtet, der dann von 1761 bis 1782 über Mysore herrschte. Sein Sohn Tipu Sultan wurde der nachfolgende Herrscher von Mysore. Hyder Ali und Tipu Sultan waren erbitterte Feinde der East India Company. Die East India Company war die führende britische Handelskompanie. Zu dieser Zeit geriet Indien immer mehr unter den Einfluss der Kompanie. Hyder Ali und Tipu Sultan führten Krieg gegen die Armee der Kompanie (die Kompanie besass eine eigene Privatarmee, die grösser als die britische Armee war). Tipu Sultan verlor den Krieg und wurde gestürzt. Seit Ende des 18. Jahrhunderts kontrollierte die East India Company den Grossteil von Indien. Nachdem die Briten Tipu Sultan gestürzt hatten, erlaubten sie der ursprünglichen Herrscherfamilie Wadiyar wieder den Thron von Mysore zu besteigen. Als Gegenleistung musste die Wadiyar Familie den Briten die volle Kontrolle über Mysore garantieren. Die East India Company herrschte bis 1858 über Indien. 1858 wurde Indien zu einer Kronkolonie und stand somit direkt unter der Kontrolle des britischen Hochadels. Seit 1876 stellte der britische Monarch zugleich den Kaiser von Indien. Ein Vizekönig regierte für die britische Königsfamilie über Indien und herrschte damit über ein Fünftel der damaligen Menschheit. Da es der Wadiyar Familie gelang, das Vertrauen der Briten zu gewinnen, durfte sie ab dem Jahr 1881 wieder eigenständig über Mysore herrschen und bildete eine Allianz mit der britischen Krone.
Krishna Wadiyar IV.
Krishna Wadiyar IV. (1884–1940) herrschte nach Erreichen des 18. Lebensjahres im Jahr 1902 bis zu seinem Tod über Mysore. Im Volk wurde er als „heiliger König“ bezeichnet. Den Namen hatte er vom berühmten Mahatma Gandhi erhalten, der demnach mit Krishna Wadiyar sympathisierte. Krishna Wadiyar war ein sehr fortschrittlicher Herrscher. Unter anderem veranlasste er, dass Frauen wählen dürfen. Er gründete Universitäten und führte die obligatorische Grundschulbildung in Mysore ein. Er genoss grosses Ansehen bei der britischen Elite, die ihn als einen sehr fähigen Regenten ansah und ihm mehrere Orden verlieh. Krishna Wadiyar hatte viel Kontakt zu britischen Kolonialbeamten in Indien. Zum Zeitpunkt seines Todes wurde sein Vermögen auf 400 Millionen US-Dollar geschätzt (für damalige Verhältnisse ein sehr grosses Vermögen). Er galt als einer der reichsten Menschen der Welt. Die hohen indischen Fürstenfamilien waren für ihren Reichtum bekannt. Krishna Wadiyar war nach Nizam Osman Ali Khan der zweitreichste Mensch Indiens. (Quelle: 1, 2, 3, 4)
Krishna Wadiyar gründete mehrere Industrieunternehmen. 1913 gründete er die State Bank of Mysore, die Staatsbank seines Königreiches. Nach Abschaffung der Monarchie wurde sie Teil der State Bank of India, die bis heute vom indischen Staat kontrolliert wird. In den letzten Jahren war sie die grösste indische Bank. Sie entstand durch den Zusammenschluss von ehemaligen Staatsbanken indischer Königsfamilien.
Jayachamarajendra Wadiyar
Jayachamarajendra Wadiyar (1919–1974) war der letzte Herrscher von Mysore. 1947 wurde Indien unabhängig vom britischen Königreich. Zur selben Zeit wurden die zahlreichen Monarchien in Indien abgeschafft und schlossen sich zur heutigen Republik Indien zusammen. Die meisten indischen Monarchen, darunter auch Jayachamarajendra, gaben ihre Macht freiwillig ab.
Am 9. August 1947, einige Tage vor der Unabhängigkeit Indiens, unterzeichnete Jayachamarajendra die Beitrittsurkunde Mysores zur Indischen Union. Er war damit der erste Maharadscha, der die Beitrittsurkunde unterzeichnete. (Quelle: 1, 2, 3) Er traf Rajendra Prasad, den ersten Staatspräsidenten von Indien. (Quelle) Jayachamarajendra traf auch den ersten indischen Premierminister Jawaharlal Nehru und dessen Tochter Indira Gandhi, die später Premierminister von Indien war. (Quelle) Indiras Sohn Rajiv Gandhi wurde ebenfalls Premierminister.
Indien ist bis heute ein föderaler Staat und besteht aus 29 Bundesstaaten. Die indischen Bundesstaaten haben einen Gouverneur als Oberhaupt. Nach der Abschaffung der Monarchie war Jayachamarajendra Wadiyar von 1956 bis 1964 Gouverneur des Bundesstaates Mysore, der später in Karnataka umbenannt wurde. Von 1964 bis 1966 diente Jayachamarajendra als Gouverneur des Bundesstaates Madras, der später in Tamil Nadu umbenannt wurde. Jayachamarajendra besuchte Grossbritannien. (Quelle: 1, 2, 3)
Jayachamarajendra Wadiyar trat den Freimaurern bei und war Meister einer Freimaurerloge. (Quelle: 1, 2, 3) Die Freimaurerei wurde während der Kolonialisierung von Briten nach Indien gebracht. Viele hohe Kolonialbeamte in Indien waren Freimaurer und ihnen gelang es, indische Aristokraten für den Bund zu gewinnen. Die Mehrheit der führenden Familien der indischen Aristokratie waren oder sind noch immer bei den Freimaurern vertreten. Die Freimaurerei hat einen sehr guten Stand in Indien. Einige hohe indische Politiker waren Freimaurer, darunter Fakhruddin Ali Ahmed, der in den 70er-Jahren Staatspräsident von Indien war. Auch führende indische Unternehmer waren Freimaurer, darunter Mitglieder der Familien Tata und Wadia, zwei der bedeutendsten Unternehmerfamilien der indischen Wirtschaft, die beide ein sehr gutes Verhältnis zur britischen Elite haben. Die Freimaurerlogen in Indien sind oft multikulturell. Da die Freimaurerei, ursprünglich eine christliche Organisation, in Indien inzwischen viele Hindus und Muslime als Mitglieder hat, liegt in indischen Logen neben der Bibel oft auch der Koran und die Veden (heilige Schriften des Hinduismus) auf dem Freimaureraltar.
Jayachamarajendra traf Queen Elizabeth II., als diese 1961 Indien besuchte. (Quelle) Die britische Königsfamilie ist die führende Freimaurerfamilie Englands und ist mit weiteren königlichen Freimaurerfamilien vernetzt.
Jayachamarajendra war ein grosser Liebhaber westlicher Musik und komponierte selbst Stücke. 1945 wurde er Ehrenmitglied des Trinity College of Music in London und 1948 war er der erste Präsident der Philharmonia Concert Society in London. Er erhielt zwei Ritterorden von den Briten. (Quelle: 1, 2, 3)
Jayachamarajendra besuchte den Papst im Vatikan. (Quelle)
Jayachamarajendra unterstützte 1940 die Gründung von Hindustan Aeronautics Limited (HAL). (Quelle: 1 und 2) HAL ist heute der grösste indische Rüstungskonzern und befindet sich mehrheitlich in Besitz des indischen Staates.
Jayachamarajendra heiratete in erster Ehe in die Herrscherfamilie des kleinen indischen Fürstenstaates Jigni. Die Herrscherfamilie von Jigni gehört zur Bundela-Dynastie, die früher über mehrere indische Fürstenstaaten herrschte. (Quellen)
Jayachamarajendra war Gründungspräsident des Vishwa Hindu Parishad (VHP). (Quelle: 1, 2, 3, 4) Der VHP ist eine Hindu-nationalistische Organisation, die sich berufen fühlt, die hinduistische Kultur vor der Säkularisierung und der Verwestlichung zu verteidigen. Viele Anhänger des VHP treten im Internet äusserst aggressiv auf und zu ihren Feindbildern zählen Muslime, konvertierte und säkulare Hindus sowie die „Imperialisten“ aus Grossbritannien. Teils kommen auch Verschwörungstheorien ins Spiel, darunter die Theorie, dass Christen und Muslime aus dem Ausland durch eine Verschwörung die hinduistische Kultur zerstören wollen. Auf der Website des VHP steht: „Sie stecken tief in der Verschwörung, Indien erneut unter die Herrschaft des ausländischen Imperialismus zu bringen, indem sie unsere säkularistische Politik der grossen Toleranz der hinduistischen Gesellschaft, das Fehlen organisatorischer Starrheit und die Lethargie der religiösen Institutionen ausnutzen. Die Bekehrung zu anderen Religionen ist eine der Hauptaktivitäten im Rahmen dieser Verschwörung.“ (Quelle) Mitglieder des VHP sind oft radikalisiert und terrorisieren politische Gegner sowie auch Personen, die gegen hinduistische Werte verstossen, beispielsweise Kuhhändler (die Kuh ist heilig im Hinduismus). Dem VHP wird vorgeworfen, Gewalt (darunter Lynchmorde) und Bedrohung als Mittel einzusetzen, um Sünder und politische Gegner zu bekämpfen und einzuschüchtern. Der VHP kontrolliert die Bajrang Dal, eine Jugendorganisation des VHP, die militant auftritt. Mitglieder des VHP und der Bajrang Dal nahmen 1998 an der Zerstörung von christlichen Kirchen und an gewaltsamen Angriffen auf Christen teil sowie an der Zerstörung der Babri-Moschee im Jahr 1992. Der Abriss der Moschee führte zu Unruhen zwischen Hindus und Muslimen. Dabei kamen etwa 2000 Menschen ums Leben. Auch bei den Ausschreitungen im indischen Bundesstaat Gujarat im Jahr 2002 waren Mitglieder des VHP und der Bajrang Dal anwesend. Bei den Ausschreitungen eskalierte der Konflikt zwischen den Hindus und den Muslimen, was mit mehreren hundert Toten auf beiden Seiten endete. Manche Schätzungen gehen von über 2000 Todesopfern aus, wovon die Mehrheit Muslime waren. Mehr als 200 Moscheen wurde zerstört und Schätzungen zufolge wurden bis zu 150 000 Menschen vertrieben. Daher werden die Ausschreitungen als Pogrom gegen Muslime eingestuft.
Übrigens: Ein Mitgründer des VHP war C. P. Ramaswami Iyer. (Quelle: 1 und 2) Er hatte ein gutes Verhältnis zur britischen Kolonialelite, die ihn zum Ritter ernannte. Iyer trat den Freimaurern bei (somit waren mindestens zwei Freimaurer an der Gründung des VHP beteiligt). Iyer war Regierungschef des indischen Fürstenstaates Travancore. (Quelle: 1 und 2) Das 2013 verstorbenen Oberhaupt der Königsfamilie von Travancore war bekennender Freimaurer und erzählte in einem Video auf YouTube von den Verbindungen zwischen der Freimaurerei und den indischen Königsfamilien. Für das Interview gibt es leider keine Übersetzung. Die Verschwörungstheoretiker in der Kommentarspalte sind ziemlich unterhaltsam. Darunter sind zwei Hindus, die nicht glauben wollen, dass der berühmte Hindu-Mönch Swami Vivekananda Freimaurer war, obwohl er und weitere hinduistische Geistliche den Freimaurern beitraten. In Hindu-nationalistischen Kreisen wird die Freimaurerei oft mit Satanismus und einer Weltverschwörung in Verbindung gebracht. Soviel ich über das Internet herausfinden konnte, hat aber niemand aus der VHP-Führung die Freimaurerei öffentlich kritisiert. Ich fand im Netz indische Verschwörungstheoretiker, die glauben, dass der VHP im Geheimen von Freimaurern kontrolliert wird, die so den Hindu-Nationalismus unterwandern.
Srikantadatta Narasimharaja Wadiyar
Narasimharaja Wadiyar (1953–2013) war das Oberhaupt der Familie und ein Sohn des letzten Herrschers von Mysore. Er wurde wie sein Vater Mitglied der Freimaurer. (Quelle: 1 und 2)
Narasimharaja lud einen wichtigen Berater des thailändischen Königs zu sich ein. (Quelle)
Narasimharaja ging in die Politik und wurde in das Unterhaus (Lok Sabha) des indischen Parlaments gewählt. Da seine Familie grosses Ansehen hatte, wurde aus Respekt von keiner Partei ein Kandidat gegen ihn aufgestellt. Narasimharaja war zuerst bei der Kongresspartei INC und danach bei der BJP. (Quelle) Schliesslich verliess er die BJP und prahlte dabei: „Mein Abgang wird in mindestens 20 Wahlkreisen einen Unterschied machen“. (Quelle) Von der Gründung Indiens 1947 bis 1996 stellte die INC die meiste Zeit den Regierungschef. Seit 2014 stellt die BJP mit Narendra Modi den Regierungschef. Das Forbes-Magazin zählt Narendra Modi derzeit zu den zehn mächtigsten Personen der Welt, da sich Indien zu einer Weltmacht entwickelt. 2022 war Indien nach Bruttoinlandsprodukt die sechstgrösste Wirtschaft der Welt. Indien besitzt Atomwaffen und hat das personell zweitgrösste Militär der Welt, während sein Nachbarland China über die grösste Armee verfügt.
2022 besuchte Premierminister Narendra Modi die Wadiyar Familie. Beim Besuch war Thawar Chand Gehlot dabei, der Gouverneur des indischen Bundesstaates Karnataka. Karnataka machte früher das Königreich Mysore der Wadiyar Familie aus. Auch Basavaraj Bommai, der Ministerpräsident von Karnataka, kam zum Treffen. (Quelle) Thawar Chand Gehlot und Basavaraj Bommai sind wie Modi Mitglied der BJP.
Die BJP ist eine rechtskonservative und Hindu-nationalistische Partei. Narendra Modi und weitere Politiker der BJP erzeugen bei ihren Anhängern eine aggressive Stimmung gegen die muslimische Minderheit im Land, aber auch gegen jene Hindus, die sich nicht an die Regeln und Werte des Hinduismus halten. Modi und die BJP werden für Gewalt mitverantwortlich gemacht, die sich gegen Muslime und politische Gegner richtet. Zudem versuchen Modi und manche seiner Anhänger regierungskritische Journalisten einzuschüchtern. Modi war Regierungschef des indischen Bundesstaates Gujarat, als es dort 2002 zu den oben erwähnten Ausschreitungen zwischen Hindus und Muslimen kam. Modi wird vorgeworfen, er habe dabei absichtlich nur zögerlich Massnahmen zum Schutz der Muslime ergriffen. Anfangs versuchte er die Sache zu verharmlosen und äusserte Verständnis für die Gewalt, die von den Hindus ausging, während er die Gewalt der Muslime scharf verurteilte. Modi versucht bis heute die Medien in Indien davon abzuhalten, dass die Sache aufgearbeitet wird. Einige von Modis Anhänger glauben bis heute, dass es keine Pogrome gegen Muslime gab und dies nur Propaganda sei, die vom Westen und der konkurrierenden Partei INC ausgehe.
Anmerkung: In Hindu-nationalistischen Kreisen lässt sich ein Hang zu Verschwörungstheorien beobachten. Beispielsweise besagt die Verschwörungstheorie des „Love Jihad“, dass die Hindus durch die wachsende muslimische Bevölkerung ersetzt wird. Diese Theorie erinnert sehr stark an die Theorie des Bevölkerungsaustausches (Umvolkung), eine Verschwörungstheorie, die im Westen vor allem bei rechtskonservativen Verschwörungstheoretikern verbreitet ist. Oft wird gesagt, dass Juden und Freimaurer Europa islamisieren wollen, was aber aus meiner Sicht wenig Sinn ergibt, da in der heutigen Zeit die Juden und Freimaurer vor allem in muslimischen Ländern vom Volk angefeindet und von der Elite ausgeschlossen werden. Daher würde eine Islamisierung Europas den Juden und Freimaurern mehr schaden als nützen. Die Juden fühlen sich schon mit den muslimischen Palästinensern überfordert und in europäischen Grossstädten gibt es viele Juden, die besorgt sind über die Zuwanderung aus der Islamischen Welt. Da ich selbst viele Muslime kennengelernt habe, kann ich bestätigen, dass viele davon eine antisemitische und antiisraelische Grundhaltung haben, aber die meisten davon lehnen Gewalt gegen Juden ab. Eine Verschwörungstheorie, die aus meiner Sicht mehr Sinn ergibt, wäre, dass verschwörerische Kreise mit der offenen Einwanderungspolitik bezwecken, Kriminalität und islamistischen Terror zu erzeugen, was dazu führt, dass die Völker Europas eher bereits sind, mehr Polizei und Überwachung zu akzeptieren. Beispielsweise kommt es Frankreich immer wieder zu grossen Demonstrationen, die das Potenzial hätten, in einem Volksaufstand zu münden. In den letzten zehn Jahren hat Frankreich viele Überwachungskameras installiert, nach offiziellen Angaben wegen der islamistischen Terroranschläge und der Ausländerkriminalität. Ich geh davon aus, dass man in Zukunft Überwachungskameras mit KI und Gesichtserkennung einsetzen wird. Als Begründung wird man sagen, die Überwachung soll Terroranschläge und Strassenkriminalität verhindern. Daher könnte es also mächtige Verschwörer geben, die es begrüssen, wenn sich Ghettos und Parallelgesellschaften bilden. Übrigens hat Indiens Hauptstadt Delhi die höchste Dichte an Überwachungskameras der Welt (Stand: 2022). Zudem könnte die Elite oder die Regierung eines Landes, wenn sie in eine Krise gerät, absichtlich ethnische Konflikte in der Bevölkerung anheizen, um so das Volk von anderen Problemen abzulenken und noch mehr Polizei und Überwachung einzuführen. Da immer mehr Bürger mit der europäischen Einwanderungspolitik unzufrieden sind, darf es sich die EU inzwischen erlauben, den Grenzschutz an ihrer Aussengrenze massiv zu verstärken und Flüchtende von der Einreise abzuhalten. Falls in Zukunft mal ein ganz grosser Flüchtlingsstrom kommt, kann Europa sich weigern sie aufzunehmen, mit der Begründung es würde den inneren Frieden, die Demografie und den Sozialstaat gefährden.
Vor einigen Monaten hat Premierminister Narendra Modi den Plan entworfen, ein Museum zu gründen, um die Beiträge der ehemaligen indischen Königsfamilien zu würdigen. Dieses „Museum der Königreiche“ soll auch dazu beitragen, das Image der indischen Königsfamilien aufzuwerten, die in der Geschichtsschreibung als Schmarotzer und Handlanger der Briten dargestellt werden. Ein hoher Regierungsbeamter sagte: „Dies ist das erste Museum dieser Art, das die Beiträge der königlichen Reiche unseres Landes darstellt. Die Ankündigung bedeutet auch eine Abkehr von der Kultur, in der die königlichen Familien als Schurken betrachtet werden“. (Quelle) Der Aufstieg des Hindu-Nationalismus in den letzten Jahren trägt dazu bei, dass viele Hindus wieder zu den Wurzeln ihrer Kultur und Religion zurückfinden wollen. Dies könnte dazu führen, dass die hinduistischen Königsfamilien wieder hohes Ansehen bei den Hindus erlangen. Die führenden Familien der hinduistischen Aristokratie sind der Legende nach Nachkommen der hinduistischen Götter, was ganz unten erläutert wird.
Die oben erwähnte Hindu-nationalistische Organisation VHP, die von Jayachamarajendra Wadiyar mitgegründet wurde, sieht die „Religiöse Erneuerung“ als die einzige Lösung für verschiedene Probleme der indischen Nation an. (Quelle)
Yaduveer Krishnadatta Chamaraja Wadiyar
Yaduveer Wadiyar (*1992) ist das heutige Oberhaupt der Wadiyar Familie. Er ist Freimaurer und Meister einer Loge. (Quelle: 1 und 2)
Der Politiker Amit Shah stattete 2018 der Wadiyar Familie einen Besuch ab. Amit Shah ist derzeit Innenminister von Indien und war von 2014 bis Anfang 2020 Präsident der BJP (die Partei von Premierminister Narendra Modi). Da Amit Shah zu dieser Zeit Parteichef war, wurde spekuliert, ob er die Unterstützung der Wadiyar Familie für seine Partei gewinnen wollte. Er wollte den neugierigen Reportern nicht verraten, was er mit der Wadiyar Familie besprochen hatte. Yaduveer Wadiyar bestritt aber vehement, dass er Einfluss auf die Politik nehmen wolle. Er sagte: „Ich habe schon mehrmals gesagt, dass ich kein Interesse an der Politik habe. Es besteht überhaupt keine Möglichkeit, dass ich irgendeiner Partei beitrete. Ich bin nicht an der Politik interessiert. Durch soziale Arbeit werden wir unsere Beziehung zur Öffentlichkeit fortsetzen.“ (Quelle)
Der BJP-Politiker Ram Nath Kovind, der von 2017 bis 2022 Staatspräsident von Indien war, traf 2019 Pramoda Devi Wadiyar zur Hundertjahrfeier des verstorbenen Jayachamaraja Wadiyar. Bei der Feier bezeichnete Ram Nath Kovind den verstorbenen Herrscher als „den bedeutendsten Monarchen, Demokraten und aussergewöhnlichsten Herrscher seiner Zeit“. (Quelle)
Yaduveer Wadiyar heiratete 2016 in die ehemalige Herrscherfamilie des indischen Fürstenstaates Dungarpur. Die Familie gehört zur Sisodia-Dynastie, eine wichtige Blutlinie der hinduistischen Aristokratie. Über 300 Polizisten waren im Einsatz, um die Sicherheit der Hochzeit zu gewährleisten. Mitglieder mehrerer indischer Königsfamilien kamen zur Hochzeit, darunter die Herrscherfamilie von Jodhpur (Rathore-Dynastie). Auch Siddaramaiah, der Ministerpräsident des indischen Bundesstaates Karnataka (früher Mysore), war bei der königlichen Hochzeit dabei. (Quelle: 1 und 2)
In den letzten Jahrzehnten heirateten Mitglieder der Wadiyar Familie auch in die indischen Königsfamilien Rathore von Auwa, Jhala von Wadhwan und Bundela von Ajaigarh. (Quelle) Die Wadiyar Familie ist über Heiraten mit noch weiteren indischen Aristokratenfamilien verbunden. (Quelle)
Yaduveer Wadiyar traf 2022 einen Enkel von Osman Ali Khan. (Quelle) Osman Ali Khan galt als der reichste Herrscher in Indien und war Freimaurer.
Mehrere Mitglieder der Wadiyar Familie arbeiten bei kleineren indischen Unternehmen. Die Familie ist mit einem Immobilienunternehmen verbunden, das den Namen „Sri Venkateswara Real Estate Enterprises“ trägt. (Quelle: 1 und 2) Die Wadiyar Familie gilt immer noch als sehr wohlhabend. Übrigens wurde das heutige Vermögen der Königsfamilie von Jaipur aus der Kachwaha-Dynastie auf 2,8 Milliarden US-Dollar geschätzt. (Quelle) 2015 kam es zu einer Heirat zwischen der Königsfamilie von Indore (Holkar-Dynastie) und der Unternehmerfamilie Godrej. (Quelle) Mit einem geschätzten Vermögen von über 10 Milliarden US-Dollar gehört die Godrej Familie zu den reichsten Indern. Yohan Poonawalla, der Neffe des indischen Impf-Milliardärs Cyrus Poonawalla, besitzt ein Auto, das früher Jayachamaraja Wadiyar gehört hatte. (Quelle)
Mehrere Mitglieder der Wadiyar Familie studierten in England und den USA. Mehrere sind Mitglied der Rotarier in der Stadt Mysuru (früher Mysore). (Quelle) In einigen Ländern gibt es enge Verbindungen zwischen den Rotariern und den Freimaurern.
Die Wadiyar Familie hatte vor 100 Jahren die Pfadfinder in ihrem Königreich eingeführt und stellte den obersten Pfadfinder. (Quelle)
Abstammungslegende
Der Überlieferung nach stammt Wadiyar Familie von der Yadu-Dynastie (Yaduvamsha) ab. (Quelle: 1 und 2 bei der zweiten Quelle auf About klicken) Die Yadu-Dynastie ist eine Königsfamilie aus der hinduistischen Mythologie. Krishna, einer der wichtigsten Götter im Hinduismus, kam aus der Yadu-Dynastie.
Der Legende nach war die Yadu-Dynastie ein Familienzweig der Mond-Dynastie (Chandravamsha), die zu den legendären Vorfahren der Wadiyar Familie gehört. (Quelle: 1, 2, 3) Der erste König aus der Mond-Dynastie war Pururavas. Seine Eltern waren hinduistische Gottheiten. Der Vater Budha (nicht zu verwechseln mit Buddha aus dem Buddhismus) ist der hinduistische Gott des Planeten Merkur. Man könnte ihn also mit dem römischen Gott Merkur gleichsetzen. Übrigens gibt es Hochadelsfamilien in Europa, die ihre Abstammung zur römischen Götterfamilie zurückführen. Budha war ein Sohn des Mondgottes Chandra, der mit dem legendären Rauschtrank Soma in Verbindung gebracht wird. Chandra war wiederum ein Enkel von Brahma, einer der Hauptgötter im Hinduismus.
Der erste Mond-König Pururavas war mütterlicherseits ein Neffe von König Ikshvaku. Dieser begründete die Sonnen-Dynastie (Suryavamsha), eine weitere mythologische Königsfamilie. Rama, einer der wichtigsten Götter im Hinduismus, kam aus der Sonnen-Dynastie. Der indische Religionsgründer Siddhartha Gautama (Buddha), der Mitte des ersten Jahrtausends vor Christus den Buddhismus begründete, kam Überlieferungen zufolge aus der Sonnen-Dynastie.
Wie oben bereits erwähnt wurde, heiratete die Wadiyar Familie in den letzten Jahrzehnten in die indischen Königsfamilien Rathore, Sisodia und Bundela. Die drei Familien stammen der Familienüberlieferung nach von der Sonnen-Dynastie ab. Mitglieder der Familien Rathore und Sisodia trafen in den letzten 20 Jahren Hochadlige aus Europa, darunter König Charles (Nachkomme des nordischen Gottes Odin) und die päpstliche Adlige Catherine Colonna di Stigliano (Nachkommin des griechischen Gottes Zeus). Ob auch die Wadiyar Familie mit Hochadligen vernetzt ist, konnte ich über das Internet nicht herausfinden.
Der erste Sonnen-König Ikshvaku war ein Enkel des hinduistischen Sonnengottes Surya, der wiederum ein Urenkel von Brahma war. König Ikshvaku war der Sohn von Manu. Im Hinduismus gilt Manu als der Stammvater der Menschen. Laut einer Erzählung wurde Manu vom Gott Vishnu gewarnt, dass eine grosse Flut bevorsteht, und er baute daher ein Schiff. Schliesslich kam es zu einer grossen Flut, die Manu dank seines Schiffes überlebte. Diese Geschichte erinnert sehr stark an Noah aus der Bibel. In der Bibel, im Tanach und im Koran steht, dass Noah ein Schiff (die Arche) baute und damit eine grosse Flut überlebte. Im Christen- und Judentum gilt Noah als der Stammvater der Menschen, also genau wie Manu im Hinduismus.
In der griechischen Mythologie gibt es eine Geschichte, die verblüffend der Geschichte von Noah und Manu ähnelt. Der griechische Gott Prometheus warnte seinen Sohn Deukalion (Deucalion) vor einer grossen Flut und befahl ihm ein Schiff zu bauen. Mit dem Schiff konnte Deukalion die Flut überleben. Legenden zufolge soll der Hochadel in Europa von der Götterfamilie aus der griechischen Mythologie abstammen. Wenn man davon ausgeht, dass Deukalion mit Manu identisch ist, dann würde der Hochadel und die indische Hocharistokratie also der Legende nach von derselben Götterfamilie abstammen. Ich bin ein Anhänger der Theorie, dass es sich bei dieser Götterfamilie um eine Königsfamilie handelt, die vor sehr langer Zeit regiert hatte. Die älteste Überlieferung einer Sintflut bezieht sich auf den sumerischen König Ziusudra. Das Volk der Sumerer gilt nach derzeitigem Wissensstand als die erste Hochkultur. Mal angenommen Ziusudra wäre identisch mit Deukalion und Manu, dann könnte man daraus schlussfolgern, dass die Blutlinien des Hochadels und der indischen Hocharistokratie ursprünglich aus der sumerischen Königsfamilie hervorgingen.
Zur Liste der mächtigsten Familien der Welt
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