Royal Confraternity of Saint Teotonio

Die „Royal Confraternity of Saint Teotonio“ (RCST), auf Deutsch „Königliche Bruderschaft des heiligen Theotonius“, ist eine Bruderschaft, die im Jahr 2000 gegründet wurde und sich für das Christentum und die christlichen Werte einsetzt. Sie unterstützt die christliche Community im Heiligen Land und will verhindern, dass immer mehr Christen aus Israel auswandern. Zu den Mitgliedern gehören auch Nichtchristen. Die RCST wird von Mitgliedern des Klerus und der internationalen Hocharistokratie geführt. In der RCST kommen gleich mehrere der edelsten Blutlinien zusammen. Die Bruderschaft verleiht Adelstitel an nichtadlige Mitglieder, die aber offiziell nicht anerkannt sind.

Die RCST wurde zu Ehren von Theotonius (1082-1162) benannt. Theotonius gilt in der römisch-katholischen Kirche als der erste Heilige von Portugal. Die Gründung der RCST stand unter dem königlichen Schutz des portugiesischen Prinzen Miguel von Braganza (Quelle). Er ist bis heute der königliche Beschützer der Bruderschaft. Der katholische Bischof Abilio Ribas ist Mitgründer und derzeitiger geistlicher Beschützer der RCST. Der 2022 verstorbene Erzbischof Carlos Amigo Vallejo, der zur Vatikanführung gehörte, war ebenfalls geistlicher Beschützer der RCST. Noch weitere katholische Bischöfe sind geistliche Beschützer der Bruderschaft, darunter Jean-Claude Hollerich, der Erzbischof von Luxemburg. (Quelle) Hollerich ist seit 2018 Präsident der „Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft“ (COMECE). Zur RCST gehören mehr als 30 Bischöfe aus verschiedenen Ländern (Quelle).

Prinz David Bagration von Mukhrani ist der derzeitige Patron der RCST (Quelle). Er ist das Oberhaupt der nicht amtierenden Königsfamilie von Georgien, die im letzten Jahrtausend über Georgien herrschte. Die Familie stammt der Legende nach von den Davididen ab, die im ersten Jahrtausend vor Christus über die heilige Stadt Jerusalem geherrscht hatten. Nach Angaben der Bibel war Jesus Christus ein Nachkomme der Davididen. Die georgische Königsfamilie ist traditionell mit der Georgisch-Orthodoxen Kirche verbunden. Die Familie heiratete in den letzten Jahrzehnten in die russische Zarenfamilie und in die päpstliche Adelsfamilie Orsini.

Prinzessin Ana Bagration Gruzinsk ist derzeit Grosskomturin der RCST (Quelle). Sie kommt ebenfalls aus der georgischen Königsfamilie Bagration. Noch zwei weitere Prinzen aus der Bagration Familie sind Mitglied der Bruderschaft (Quelle).

Zur RCST gehören sechs Mitglieder der nicht amtierenden Kaiserfamilie von Äthiopien, darunter das Oberhaupt der Familie. (Quelle) Sie sollen wie die georgische Königsfamilie von den Davididen abstammen. Besonders interessant ist dabei, dass Äthiopien und Georgien zwei der ersten Länder waren, in denen die Könige zum Christentum konvertierten (Äthiopien war damals das Königreich Aksum und Georgien hiess Iberien). Zu den legendären Vorfahren der äthiopischen Kaiserfamilie gehören antike Könige aus Afrika, ägyptische Hohepriester und Pharaonen, der griechische Gott Zeus und der Archebauer Noah (Mehr dazu im Beitrag zur äthiopischen Kaiserfamilie).

Patriarch Paulos (starb 2012) war Mitglied der RCST (Quelle). Paulos war das Oberhaupt der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche, die traditionell mit der äthiopischen Kaiserfamilie verbunden ist. Die Kirche behauptet, dass sie die Bundeslade und ein Stück von dem Kreuz besitzt, an dem Jesus gekreuzigt wurde.

Prinz Andreas Salvador von Habsburg-Lothringen ist derzeit Grand Bailiff der RCST (Quelle). Er kommt aus der nicht amtierenden Kaiserfamilie von Österreich, die im letzten Jahrtausend eine der mächtigsten Familien des Hochadels war. Abstammungslegenden zufolge sollen die Habsburger von der trojanischen Königsfamilie und dem Gott Zeus aus der griechischen Mythologie abstammen.

Prinzessin Nilufer Sultana ist derzeit Grand Almoner der RCST (Quelle). Sie kommt aus der nicht amtierenden Königsfamilie der Türkei, die im letzten Jahrtausend über das Osmanische Reich geherrscht hatte und eine der mächtigsten Herrscherfamilien war. Noch eine weitere Prinzessin aus der türkischen Königsfamilie gehört zur Bruderschaft (Quelle).

Weitere bemerkenswerte Mitglieder

Die Webseite des RCST hat eine Liste der bemerkenswerten Mitglieder veröffentlicht, die mich ziemlich beeindruckt hat. Ich hoffe, dass die Liste online bleibt, da es sonst keine Quellen bezüglich der Mitglieder gibt. Zu den bemerkenswerten Mitgliedern gehören:

  • Die jordanische Prinzessin Firouzeh Vokhshouri. Die jordanische Königsfamilie behauptet, dass sie vom Propheten Mohammed abstammt, der im 7. Jahrhundert den Islam gegründete hatte.
  • Prinz Osman Rifat Ibrahim. Er kommt aus der nicht amtierenden Königsfamilie von Ägypten (Haus Muhammad Ali) und ist mit der nicht amtierenden Herrscherfamilie der Türkei (Haus Osman) verwandt.
  • Prinz Vladmir Vladimirovitch Baraiatinsky. Er kommt aus der russischen Hochadelsfamilie Baraiatinsky (Barjatinski). Diese ist ein Familienzweig der Rurikiden, die vom russischen Herrscher Rjurik abstammen (lebte im 9. Jahrhundert). Die Rurikiden waren vom 9. bis 16. Jahrhundert die russische Herrscherfamilie. Die Grossfamilie ist bis heute mit der Russisch-Orthodoxen Kirche verbunden, wo sie grosses Ansehen geniesst, da ihre Vorfahren das Christentum in Russland eingeführt hatten.
  • Herzog Francisco de Bourbon und Escasany. Er kommt aus der spanischen Königsfamilie und ist als Banker und Unternehmer tätig. Er war unter anderem Direktor der britischen Bank Hill Samuel, die von der britisch-jüdischen Adelsfamilie Samuel gegründet wurde. Wie bereits sein Vater und Grossvater war er Grossmeister des „Ordens des Heiligen Lazarus“. Die spanische Königsfamilie gehört zur Dynastie der Kapetinger. Alle französischen Könige der letzten 1000 Jahre, mit Ausnahme der beiden Napoleons, waren Kapetinger oder stammen von diesen ab. Die Kapetinger stammen wiederum von den Robertiner ab, deren adlige Blutlinie sich bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.
  • Markgraf Carlos Gereda y de Borbón. Er kommt mütterlicherseits aus der spanischen Königsfamilie. Er war Grossmeister des „Ordens des Heiligen Lazarus“.
  • Ein Graf aus der nicht amtierenden Königsfamilie von Portugal. Die Familie soll im Mannesstamm ebenfalls von den Kapetingern abstammen.
  • Rawat Tribhuwan Singh Rathore von Barmer. Er kommt aus einem Familienzweig der Rathore-Dynastie, eine der ältesten und wichtigsten indischen Aristokratenfamilien. Die Frau des derzeitigen Familienoberhauptes kommt mütterlicherseits aus der nicht amtierenden Königsfamilie von Nepal. Die Rathore-Dynastie herrschte seit dem 13. Jahrhundert über Jodhpur (Königreich Marwar). Später bildeten sich Familienzweige, die über weitere indische Staaten herrschten. Der heutige Staat Indien entstand aus dem Zusammenschluss von paar hundert Monarchien und ist bis heute ein föderaler Staat. Der Legende nach stammt die Rathore-Dynastie von Rama ab. Rama ist eine mythologische Figur, die im Hinduismus verehrt wird. Er war der Sohn eines Königs aus der Sonnendynastie. Die Dynastie wurde vom mythologischen König Ikshvaku gegründet. Dieser war ein Enkel des hinduistischen Sonnengottes Surya. Der Sonnengott war wiederum ein Urenkel von Brahma, einer der Hauptgötter im Hinduismus. Auch Siddhartha Gautama (Buddha), der Mitte des ersten Jahrtausends vor Christus den Buddhismus begründete, war der Legende nach ein Aristokrat aus der Sonnendynastie.
  • Lhagyari Trichen Namgyal Wangchuk. Er war der letzte König von Tibet und wurde vom Dalai Lama gekrönt. Der Familienüberlieferung nach ist Wangchuk ein Nachkomme des tibetischen Königs Songtsen Gampo, der im 7. Jahrhundert lebte und den Buddhismus in Tibet einführte. Die tibetischen Mönche glauben an diese Überlieferung und erkennen deshalb Wangchuk als ihren König an.
  • Ein Prinz und eine Prinzessin aus der nicht amtierenden Königsfamilie von Vietnam. Die Familie herrschte von 1802 bis 1945 über den Vietnam. Bereits zuvor hatte die Familie seit dem 16. Jahrhundert über einen Teil des Vietnams geherrscht. Die Familie soll von Nguyễn Trãi abstammen. Der vietnamesische Aristokrat lebte im 15. Jahrhundert und war ein bekannter konfuzianischer Gelehrter und Politiker.
  • Kigeli V. (starb 2016). Er war der letzte König des afrikanischen Königreiches Ruanda, über das seine Familie im letzten Jahrtausend herrschte. Die Dynastie wurde der Legende nach von Gihanga I. gegründet, ein König aus der ruandischen Mythologie, der von Gottheiten abstammte.
  • Drei Mitglieder der Herrscherfamilie von Surakarta in Indonesien. Die Monarchie in Surakarta besteht bis heute. Die Familie herrscht seit Beginn des 18. Jahrhunderts über die Region. Sie stammt von der Herrscherfamilie des indonesischen Sultanats Mataram ab, die seit dem 16. Jahrhundert regiert hatte.
  • Das Oberhaupt der nicht amtierenden Herrscherfamilie von Sulu in den Philippinen. Die muslimische Familie herrschte seit Beginn des 15. Jahrhunderts über Sulu und soll vom Islamgründer Mohammed abstammen.
  • Das Oberhaupt der nicht amtierenden Herrscherfamilie von Bunyoro in Afrika.
  • Das Oberhaupt der nicht amtierenden Herrscherfamilie der Komoren in Afrika.
  • Der US-amerikanische Konteradmiral James Joseph Carey. Er war Abteilungsleiter im Pentagon und ist derzeit Grossmeister des US-amerikanischen OSMTH. Der OSMTH ist ein angeblicher Nachfolger des mittelalterlichen Templerordens.
  • Der britische Graf Henry Kitchener (starb 2011). Er war Freimaurer. Seine Nichte ist eine Hofdame von Marie-Christine von Reibnitz, die mit dem britischen Prinzen Michael von Kent verheiratet ist, ein hochrangiger Freimaurer. Michaels Bruder Edward von Kent ist seit 1967 Grossmeister der Freimaurergrossloge von England.
  • Zwei selbsternannte Prinzen aus der Laskaris Familie. Die Familie behauptet von den Laskariden abzustammen, die im 13. Jahrhundert die Kaiserfamilie des Byzantinischen Reiches war.
  • Drei selbsternannte Prinzen aus der Bourbon-Bhopal Familie. Sie sind eine indische Familie, die behauptet von den französischen Bourbonen abzustammen und daher den französischen Thron beansprucht. Sie soll von einem französischen Grafen aus dem Haus Bourbon abstammen, der nach Indien zog. Er wurde dort ein Höfling des indischen Grossmoguls Akbar (1542-1605). Akbar war ein Nachkomme des mongolischen Herrschers Dschingis Khan (starb 1227). Akbar und Dschingis Khan gelten als zwei der reichsten und mächtigsten Herrscher aller Zeiten.
  • Die ungarische Gräfin Éva Nyáry. Sie ist Grosspriorin des „Ordens des Heiligen Lazarus“ in Ungarn.
  • Ein Prinz aus der ungarischen Adelsfamilie Esterházy.
  • Eine Herzogin aus der polnischen Adelsfamilie Gulgowski.
  • Ein Prinz aus der georgischen Adelsfamilie Maghalashvili. Die Familie stammt womöglich von osteuropäischen und persischen Aristokraten aus dem ersten Jahrtausend ab.
  • Eine Prinzessin aus der georgischen Adelsfamilie Amirejibi.
  • Miguel Trovoada. Er war Premierminister und Präsident von São Tomé und Príncipe.
  • Paul Patton. Er war Gouverneur des US-Bundesstaates Kentucky.
  • Don Sundquist. Er war Gouverneur des US-Bundesstaates Tennessee.
  • Gary Herbert. Er war Gouverneur des US-Bundesstaates Utah.
  • Mike Johanns. Er war Gouverneur des US-Bundesstaates Nebraska und Landwirtschaftsminister der USA.
  • Catherine Baker Knoll. Sie war Vizegouverneurin des US-Bundesstaates Pennsylvania.

Noch weitere Adelsfamilien gehören zur RCST.

Zur Liste der mächtigsten Familien der Welt

Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.

%d Bloggern gefällt das: