Japanische Kaiserfamilie

Die japanische Monarchie gilt als die älteste Erbmonarchie der Welt und besteht bis heute. Der Überlieferung nach war Jimmu der erste Tennō (Kaiser) von Japan und bestieg angeblich im Jahr 660 vor Christus den Thron. Seither sollen alle japanischen Kaiser zu seinen Nachkommen gehört haben. Somit herrscht die Familie der Legende nach seit über 2500 Jahren über Japan. Die Abstammungslegende ist aber nicht historisch bewiesen. Historiker gehen davon aus, dass die herrschende Blutlinie seit 1000 bis 1500 Jahren besteht.

Der erste Kaiser Jimmu war der Legende nach mit mehreren Göttern aus der japanischen Mythologie verwandt und verschwägert. Aus den japanischen Mythen entwickelte sich eine Religion, der Shintoismus (Shintō), in der japanische Gottheiten verehrt werden. Der Shintoismus ist bis heute zusammen mit dem Buddhismus die wichtigste Religion in Japan. Über die Hälfte der Japaner bekennen sich zu ihm. Der erste Kaiser Jimmu war der Legende nach ein Nachkomme der Sonnengöttin Amaterasu. Sie ist die wichtigste Göttin im Shintoismus. Noch bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges behauptete die Kaiserfamilie, von Amaterasu abzustammen. Der Kaiser ist bis heute das geistliche Oberhaupt des Shintoismus. In der Vergangenheit war zeitweise die Verehrung der Kaiserfamilie Teil des Shintoismus. Im Gegensatz zu anderen Monarchien ist die Kaiserfamilie heute noch bei grossen Teilen des Volkes sehr beliebt.

Die Kaiserfamilie soll auch Blut des koreanischen Königs Muryeong (lebte Mitte des ersten Jahrtausends) in sich haben.

Japanische Wirtschaft

Japan hatte in den letzten Jahren die drittgrösste Wirtschaft der Welt und war meist das viert- oder fünftgrösste Exportland. Im 20. Jahrhundert war Japan die wirtschaftlich einflussreichste Grossmacht in Asien. Erst seit Beginn des 21. Jahrhunderts wurde China zur führenden Wirtschaftsmacht Asiens. Japan gilt als eines der technologisch fortschrittlichsten Länder der Welt.

Die japanische Wirtschaftselite kontrolliert mächtige Grossbanken. Japan ist der grösste ausländische Investor in den USA. Die japanische Grossbank MUFG ist derzeit mit einem Anteil von über 20 Prozent Hauptaktionär der US-Bank Morgan Stanley, eine der grössten und mächtigsten Investmentbanken der Welt. Der japanische Yen belegte in den letzten Jahren Platz 3 der meistgehandelten Währungen der Welt.

Die japanischen Banken gehören zu den grössten Kreditgebern der Welt. 2013 verliehen sie mehr Geld ins Ausland als die Banken aller anderen Länder (Quelle). Japan löste China 2019 zeitweise als grösster Gläubiger der USA ab (Quelle). Japan ist das meistverschuldete Land der Welt. Der grösste Gläubiger des Landes ist die japanische Zentralbank.

Japan war das erste asiatische Land, in dem die Industrielle Revolution begann. Die ersten Grossbanken und Grosskonzerne des Landes wurden von ein paar wenigen Unternehmerfamilien gegründet und kontrolliert. Die wichtigsten Familien wären Iwasaki, Mitsui und Sumitomo, die massgeblich am Aufbau der Industrie und der Finanzwirtschaft Japans beteiligt waren. Die drei Familien erhielten alle einen Adelstitel vom Kaiser und heirateten in japanische Adelsfamilien. Viele der heutigen Grossbanken und Grosskonzerne in Japan gehen auf die Unternehmen dieser drei Familien zurück.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges galt die japanische Kaiserfamilie als eine der reichsten Herrscherfamilien der Welt. Sie besass neben Land auch Anteile an japanischen Grossbanken. (Quelle)

In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wuchs die japanische Börse zur grössten Börse der Welt heran. Sie machte 45 Prozent der globalen Marktkapitalisierung aus und erreichte eine um 50 Prozent höhere Kapitalisierung als der Aktienmarkt der USA. Die japanischen Grossbanken waren zu der Zeit die wertvollsten Unternehmen der Welt. Durch eine Spekulationsblase schossen die Immobilienpreise in Japan fast senkrecht in die Höhe. 1989 entsprach der geschätzte Gesamtwert aller japanischen Immobilien etwa einem Fünftel des damaligen globalen Vermögens und dem Doppelten der weltweiten Börsenkapitalisierung. Wie Ökonomen berechnet haben, war damals allein die Fläche um den Kaiserpalast in Tokio gleich hoch bewertet wie ganz Kanada. 1989 platzte die Immobilienblase, was den Höhenflug des japanischen Finanzwesens beendete. (Quelle: 1 und 2)

Meiji-Revolution

Vom 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts war der Einfluss der Kaiserfamilie stark eingeschränkt. In dieser Zeit war die Shogun-Familie Tokugawa die führende Familie der japanischen Aristokratie. Sie isolierte das Land vom Rest der Welt. 1868 führte die Meiji-Revolution zur Entmachtung der Tokugawa Familie und die Kaiserfamilie übernahm wieder die Macht in Japan. Die beiden Familien haben sich aber versöhnt und sind über Heiraten im 20. Jahrhundert verbunden, was weiter unten erläutert wird.

Nachdem die Kaiserfamilie wieder an der Macht war, öffnete sie den bis dahin isolierten japanischen Markt für westliche Kolonialmächte. Zu dieser Zeit bildete sich der Kazoku, ein japanisches Adelssystem nach britischem Vorbild. Zudem bildete sich ein Parlament nach britischem Vorbild.

1869, ein Jahr nach der Revolution, besuchte der erste britische Prinz den japanischen Kaiser. Es gibt bis heute Treffen zwischen den beiden Herrscherfamilien. (Quelle)

Seit Ende des 19. Jahrhunderts besuchten japanische Prinzen weitere Königsfamilien.

1902 schlossen das britische Königreich (damals noch führende Weltmacht) und das japanische Kaiserreich eine Allianz, bekannt als Anglo-Japanische Allianz. Das Bündnis bestand bis 1923. Der Vertrag von 1902 wurde in London von Hayashi Tadasu unterzeichnet, der japanischer Botschafter in Grossbritannien war. Der japanische Kaiser adelte Hayashi Tadasu zum Grafen. Hayashi Tadasu hatte in den 1860er Jahren in England studiert. 1903 wurde er in London in eine Freimaurerloge aufgenommen. 1905 wurde er zum Senior Grand Warden der Grossloge von England ernannt. Dies geschah auf Initiative des britischen Prinzen Arthur von Connaught (hochrangiger Freimaurer und Templer). (Quelle: 1 und 2) Hayashi Tadasu hatte einen Enkel, der von der Iwasaki Familie adoptiert wurde. Die Iwasaki Familie ist eine der mächtigsten Familien der japanischen Wirtschaftselite.

Nishi Amane und Tsuda Mamichi gelten als die ersten japanischen Freimaurer. 1863 reisten sie in die Niederlande, um dort zu studieren. Japan war zu dieser Zeit noch isoliert und sehr wenige Japaner studierten im Ausland. Nishi Amane und Tsuda Mamichi studierten an der niederländischen Universität Leiden, die 1575 von Wilhelm I. (Stammvater der niederländischen Königsfamilie) gegründet worden war. Die beiden Japaner studierten beim niederländischen Professor Simon Vissering, ein Freimaurer. Er nahm die beiden Studenten in die Freimaurerei auf. 1865 kehrten sie nach Japan zurück. Nach der Meiji-Revolution setzten sich die beiden dafür ein, dass man Elemente der westlichen Zivilisation in Japan einführen sollte. Die beiden wurden vom Kaiser zu Baronen geadelt. (Quelle: 1, 2, 3)

Auslandskontakte

Mitglieder der Kaiserfamilie trafen in den letzten Jahrzehnten Mitglieder aus fast allen oder sogar allen noch amtierenden Königsfamilien der Welt sowie Mitglieder aus nicht amtierenden Königsfamilien. Mitglieder der Kaiserfamilie waren auf vielen Beerdigungen und mehreren Hochzeiten von Königsfamilien. (Quelle: 1 und 2) Der derzeitige Kaiser Naruhito (*1960) hatte neben diplomatischen auch persönlichen Kontakt zu europäischen Königsfamilien und ging mit Hochadligen Ski fahren und segeln (Quelle: Seite 151 und 152). Die japanische Kaiserfamilie heiratete 2017 in die omanische Herrscherfamilie (Quelle). Kaiser Akihito (*1933) war ein langjähriger Freund des 2016 verstorbenen thailändischen Königs Bhumibol Adulyadej (Quelle: 1 und 2). Die Kaiserfamilie unterhält eine langjährige Freundschaft zur ehemaligen nepalesischen Königsfamilie, die bis 2008 über Nepal herrschte (Quelle). Ein Prinz aus der japanischen Kaiserfamilie war 1989 auf einer Beerdigung der ehemaligen koreanischen Königsfamilie, die bis 1910 über Korea geherrscht hatte (Quelle). Die japanische Prinzessin Masako von Nashimoto (1901-1989) heiratete in die koreanische Königsfamilie (Quelle).

Mitglieder der Kaiserfamilie trafen sehr viele Staatschefs, darunter alle US-Präsidenten der letzten Jahrzehnte. Im Zweiten Weltkrieg bekriegten sich Japan und die USA. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges schlossen die beiden Länder Frieden und Japan wurde ein wichtiger Verbündeter der USA im Kampf gegen den sich ausbreitenden Kommunismus in Asien. Inzwischen ist Japan der wichtigste strategische Partner der USA in Ostasien. Die beiden Grossmächte sind auch wirtschaftlich eng verbunden.

Kaiser Akihito und seine Frau unternahmen 1994 eine 16-tägige Tour durch die USA. In New York nahmen sie an einem Abendessen teil, bei dem einflussreiche europäische Politiker dabei waren. Der berühmte Bankenchef David Rockefeller und Arthur Ochs Sulzberger (damaliger Vorsitzender der New York Times Company) leiteten das Begrüssungskomitee für das Abendessen. Weitere Gäste waren der Unternehmer und zukünftige US-Präsident Donald Trump und sein Kumpel Rudolph Giuliani, der damals Bürgermeister von New York war. (Quelle)

Kaiser Naruhito traf 2019 den derzeitigen Papst und Jesuiten Franziskus (Quelle).

Viele Mitglieder und Verwandte der Kaiserfamilie studierten in England und den USA, vor allem an der Oxford Universität in England (besteht seit über 900 Jahren). Viele Mitglieder der international vernetzten Königshäuser studierten an der Oxford Universität.

Der derzeitige Kaiser Naruhito heiratete Masako Owada. Sie hatten sich zum ersten Mal bei einem Teetreffen für die spanische Prinzessin Elena getroffen. Masako Owada studierte in Harvard und Oxford. Ihr Vater Hisashi Owada war von 2009 bis 2012 Präsident des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag. Dies ist das höchste Gericht der Vereinten Nationen. Hisashi Owada war in den 90er Jahren zweimal Präsident des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen und leitete somit die höchste Instanz der weltweiten Sicherheitspolitik. Er war Berater der Weltbank und vertrat Japan als Botschafter bei den Vereinten Nationen und der OECD. Er arbeitet auch als Professor an Universitäten in den USA. Seine Schwester, die Tante von Kaiserin Masako, heiratete Kazuhide Kashiwabara, der Direktor der Industrial Bank of Japan war. Diese war eine der grössten Banken der Welt und ist ein Vorläufer der heutigen Grossbank Mizuho.

Wie die meisten anderen Königsfamilien verleiht auch die japanische Kaiserfamilie Orden. Die Orden bekommen Personen, die einen Beitrag für Japan geleistet haben. Zu den Ordensempfängern gehören Politiker, Vertreter der Wirtschaft, Militärs und Wissenschaftler aus verschiedensten Ländern. Die Kaiserfamilie verlieh Orden an Mitglieder aus vielen Königsfamilien. Die Mitglieder der Kaiserfamilie erhielten wiederum viele Orden von anderen Königsfamilien.

Kaiser Akihito verlieh 2012 einen Orden an Ratan Tata. Dieser gilt als der mächtigste indische Geschäftsmann und seine Vorfahren waren massgeblich am Aufbau der indischen Industrie beteiligt. Tata erhielt den Orden aufgrund seines Beitrags zur Stärkung und Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Indien. Tata war ein wichtiger Unterstützer der japanischen Unternehmen, bei ihrem Vorstoss in die indische Industrie. Tata, der mehrere indische Grosskonzerne kontrolliert, fördert aktiv Geschäftspartnerschaften mit japanischen Unternehmen. Tata hatte 2007 auf die Gründung des Japan-India Business Leaders Forum hingearbeitet, das am Wirtschaftsabkommen zwischen Indien und Japan beteiligt war. (Quelle)

Prinz Tsuneharu Takeda (*1944) war japanischer Botschafter in Bulgarien.

Japanische Kaiserfamilie im Zweiten Weltkrieg

Ab 1926 war Hirohito (1901-1989) Kaiser. Er regierte im Hintergrund und scharte kaisertreue Militärs um sich. Er liess das Militär aufrüsten. 1932 wurde der japanische Premierminister Inukai Tsuyoshi bei einem Attentat ermordet. Ab da gelangte die japanische Politik immer mehr unter den Einfluss von nationalistischen Militärs, die in den folgenden Jahren einen autoritären Staat aufbauten. Die Verehrung des Kaisers als Gottheit wurde ein wichtiger Teil der nationalistischen Propaganda. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte Japan an der Seite von Nazi-Deutschland und Mussolini-Italien. 1937 hatte der Krieg zwischen Japan und China begonnen, also noch vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa. Am 7. Dezember 1941 erklärte Kaiser Hirohito den USA und Grossbritannien den Krieg. Wenige Stunden zuvor hatte der Angriff auf Pearl Harbor stattgefunden. Japan kapitulierte 1945, nachdem die Amerikaner zwei Atombomben auf Japan abgeworfen hatten.

Infolge des Zweiten Weltkrieges besetzte Japan unter anderem Malaysia, die Philippinen, Niederländisch-Indien und Teile Chinas. Das japanische Militär beging in den besetzten Gebieten und Kolonien zahlreiche Kriegsverbrechen. Es gibt keine genauen Zahlen, aber es sollen mehr als 25 Millionen Zivilisten getötet worden sein (Quelle). Das ist soviel, wie die zivilen Todesopfer der Diktaturen Stalins und Hitlers zusammengezählt. Die Kriegsverbrechen der japanischen Diktatur sind auch bekannt als „Asiatischer Holocaust“ und fanden zur gleichen Zeit wie die Verbrechen des Hitler- und Stalinregimes in Europa statt.

Prinz Asaka Yasuhiko (1887-1981) war Kommandeur der japanischen Truppen in Nanking und war vermutlich mitverantwortlich für das Massaker von Nanking. Kaiser Hirohito gab den Befehl, keine Gefangenen zu machen. (Quelle) Mehrere Mitglieder der Kaiserfamilie waren während dem Weltkrieg beim Militär und der Marine.

Genau wie in den Lagern der deutschen Nazis wurden auch in den japanischen Lagern Menschenversuche an Kriegsgefangenen durchgeführt. Bis zu 20 000 japanische Ärzte, Forscher und Medizinstudenten waren direkt oder indirekt an den Menschenversuchen beteiligt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Japan von den Amerikanern besetzt, die Gerichtsverfahren gegen Kriegsverbrecher eröffneten. Die meisten Ärzte wurden aber nicht verurteilt, da die Amerikaner eine Abmachung mit der japanischen Ärzteschaft getroffen hatten. Die japanischen Mediziner übergaben den Amerikanern alle wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Menschenversuchen und erhielten dafür Straffreiheit. Der damalige Chef des US-Forschungszentrums für bakteriologische Kriegführung war beeindruckt von dem gelieferten Material. Er schrieb: „Die Informationen haben das bisherige Wissen auf diesem Gebiet ergänzt und vergrössert. Solche Daten können in unseren Labors wegen der mit Menschenversuchen verbundenen Skrupel nicht erlangt werden. Es ist zu hoffen, dass den Personen, die diese Informationen weitergegeben haben, Unannehmlichkeiten erspart bleiben.“

Einige Beamte aus dem US-Aussenministerium erhoben Einwände gegen die gewährte Straffreiheit. Die Beamten erhielten ein Dokument, in dem stand: „Der Wert der japanischen Daten ist für die USA und deren nationale Sicherheit von so herausragender Bedeutung, dass er die aus einem Strafverfahren wegen Kriegsverbrechen resultierenden Vorteile (für die USA) bei weitem übertrifft.“

(Quelle)

Die Kaiserfamilie wusste genau über die Experimente Bescheid und mehrere Prinzen waren auf verschiedene Weise an Menschenversuchsprogrammen beteiligt (Quelle).

Japanische Kaiserfamilie in der Besatzungszeit

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Japan von den Amerikanern besetzt. Der US-Offizier Douglas MacArthur bekam die Aufgabe, die Kriegsverbrecher auf japanischer Seite auszumachen. Er wurde später dafür kritisiert, dass er den japanischen Kaiser Hirohito nicht härter zur Verantwortung zog. Nach der Ansicht von MacArthur war der Hauptschuldige Hideki Tojo, der von 1941 bis 1944 Premier- und Kriegsminister von Japan gewesen war. Gegen Ende des Weltkrieges hatten Mitglieder der Kaiserfamilie am Sturz von Hideki Tojo gearbeitet. Nach dem Krieg erhielt Hideki Tojo und weitere hochrangige Mitglieder des Militärs die Todesstrafe. Zwar geschahen die Kriegsverbrechen auf Befehl oder mit der Duldung des Militärs, jedoch wurde aus meiner Sicht die Machtübernahme der Militärs und deren Expansionspolitik vom Kaiser abgesegnet. Die Kaiserfamilie und ihre Vertrauten hatten sich bereits vor Beginn des 20. Jahrhunderts das Ziel gesetzt, ein Kolonialreich zu werden. 1895 annektierten sie Taiwan und 1910 Korea, die zu japanischen Kolonien wurden (zu dieser Zeit hatte Japan ein gutes Verhältnis zu führenden Kolonialmacht Grossbritannien). Dies geschah also bereits Jahrzehnte vor der Machtübernahme der expansionswütigen Nationalisten, die zudem die Kolonien in Diktaturen verwandelten.

General Douglas MacArthur hatte während der Besatzungszeit Kontakt zur Kaiserfamilie. Er war übrigens Freimaurer (Quelle: 1 und 2). Er war Ehrenmitglied der Society of the Cincinnati und Mitglied der Sons of the American Revolution, zwei alte elitäre Gesellschaften aus den USA (Quelle: 1 und 2). Die Freimaurerei wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Briten und Niederländern nach Japan gebracht. Die Kaiserfamilie erlaubte den Freimaurern Logen zu gründen. Die Logen durften aber nur Ausländer und keine Japaner aufnehmen. In der Besatzungszeit unter General Douglas MacArthur wurde die japanische Regierung um die Erlaubnis ersucht, japanischen Staatsangehörigen den Beitritt zu Freimaurerlogen zu gestatten. Die Erlaubnis wurde ohne weiteres erteilt. (Quelle) Seither führen Angloamerikaner und Japaner gemeinsam die Freimaurerei in Japan (Quelle). General MacArthur beaufsichtigte mehrere Logengründungen und Freimaurerprojekte in Japan. Prinz Naruhiko Higashikuni (1887-1990) aus der Kaiserfamilie war von August 1945 bis Oktober 1945 japanischer Premierminister. Unter seiner Regierung kapitulierte Japan, womit der Zweite Weltkrieg beendet war. In der Nachkriegszeit wurde Prinz Naruhiko in die Freimaurerei aufgenommen. Er war der erste Japaner im Japan der Nachkriegszeit, der einen Antrag zur Aufnahme bei den Freimaurern stellte. Der letzte koreanische Kronprinz Yi Un (Eun Lee), der in die japanische Kaiserfamilie geheiratet hatte, trat zu dieser Zeit ebenfalls den Freimaurern bei. Kaiser Hirohito zeigte Interesse an der Freimaurerei, trat aber nicht bei. (Quelle: 1, 2, 3). Heute hat die Freimaurergrossloge von Japan Kontakt zu mehr als 150 Grosslogen auf der ganzen Welt (Quelle).

Seit Ende des Weltkrieges ist Japan einer der wichtigsten strategischen Partner der USA.

Kaiser Hirohito war noch bis zu seinem Tod 1989 das Staatsoberhaupt Japans (angeblich ohne politischen Einfluss). Er traf in der Nachkriegszeit die britische Königsfamilie. Er hatte sie schon in seiner Jugend kennengelernt, also noch vor dem Zweiten Weltkrieg (Quelle: 1 und 2). Mitglieder der beiden Herrscherfamilien trafen sich auch in den letzten Jahrzehnten.

Hirohito war der erste japanische Kaiser gewesen, der Königsfamilien in Europa besuchte. Er traf 1921 in Grossbritannien den britischen Prinzen Arthur von Connaught (hochrangiger Freimaurer und Templer). Hirohito besuchte auch Schottland und das Land gefiel ihm sehr. In Schottland traf er im Blair Castle den Herzog John Stewart-Murray von Atholl (hochrangiger Freimaurer und Clan-Chef des schottischen Murray Clans). (Quelle: 1 und 2)

Kaiser Hirohito traf 1975 John D. Rockefeller III. in New York (Foto). Die Rockefeller Familie gilt als eine der mächtigsten Familien der US-amerikanischen Elite. John D. Rockefeller III. engagierte sich sehr für amerikanisch-japanische Beziehungen. Er traf auch den späteren Kaiser Akihito (Foto).

Der Historiker Sterling Seagrave behauptet in einem Buch, dass General Douglas MacArthur und die amerikanischen Geheimdienste in Besitz von „Yamashitas Gold“ gelangten. Als Yamashitas Gold wird die Kriegsbeute der Japaner bezeichnet, die versteckt wurde. Ob es den Schatz wirklich gab, ist unbewiesen. Der Aufenthaltsort soll nur den oberen Rängen der japanischen Elite bekannt gewesen sein, darunter dem Kaiser. Seagrave behauptet, die Amerikaner hätten die Kriegsbeute gefunden und sich mit der japanischen Elite darauf geeinigt, dass man die Existenz des Schatzes geheim hält. Seagrave behauptet, dass MacArthur auf der ganzen Welt Trusts gründete, welche die Beute verwalteten. Ursprünglich wurden damit japanische Politiker bestochen. Später sollen die amerikanischen Geheimdienste damit auch geheime Operationen finanziert haben. Prinz Chichibu Yasuhito (1902-1953) war während des Zweiten Weltkrieges im Auftrag des Kaisers für die Kriegsbeute verantwortlich gewesen. (Quelle) Prinz Chichibu war General der japanischen Armee und unterstützte die Nationalisten. Er war womöglich in den erfolglosen Putschversuch in Japan vom 26. Februar 1936 verwickelt. Er hatte in den 20er Jahren an der Oxford Universität in England studiert und erhielt dazumal einen Orden vom britischen König. 1937 bereiste Prinz Chichibu und seine Frau Europa und vertraten Japan bei der Krönung des britischen Königs George VI. (Freimaurer). Auf seiner Europareise traf Prinz Chichibu auch den deutschen Diktator Adolf Hitler. In der Zeit vor und nach dem Weltkrieg engagierte sich Prinz Chichibu sehr für britisch-japanische Beziehungen. Er war Patron der Japan-British Society in Tokio, die sich für die britisch-japanische Freundschaft einsetzt. Sie besteht seit 1908 und die Kaiserfamilie stellt bis heute den Patron der Gesellschaft. Nach Prinz Chichibus Tod 1953 war seine Frau Setsuko Patron der Gesellschaft und hatte ein gutes Verhältnis zur britischen Königsfamilie. (Quelle: 1 und 2) Setsuko war 1909 in England geboren. Ihr Vater Tsuneo Matsudaira war japanischer Botschafter in Grossbritannien und den USA. Er war der Sohn eines Samurais und kam aus der Matsudaira Familie, die zur japanischen Hocharistokratie gehört.

Weitere bemerkenswerte Heiraten

in den letzten 120 Jahren

Prinzessin Takako Shimazu (*1939) heiratete Hisanaga Shimazu. Dieser arbeitete viele Jahre für die Japan Export-Import Bank (JEXIM) und war Direktor des japanischen Grosskonzerns Sony.

Der Ehemann von Prinzessin Mako (*1991) arbeitet für „Löwenstein Sandle“, eine US-amerikanische Anwaltskanzlei.

Prinz Tomohito (1946-2012) heiratete Nobuko Asō, die mit japanischen Adligen verwandt war. Ihr Grossvater mütterlicherseits, Shigeru Yoshida, war nach dem Zweiten Weltkrieg langjähriger Premierminister Japans. Ihr Bruder Tarō Asō war von 2008 bis 2009 ebenfalls Premierminister. Tarō Asō heiratete eine Tochter von Suzuki Zenkō, der von 1980 bis 1982 Premierminister gewesen war.

Prinzessin Yasuko (*1923) heiratete Tadateru Konoe. Dieser war von 2009 bis 2017 Präsident der „International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies“. Er kommt aus dem Hosokawa Klan, der vom japanischen Kaiser Seiwa abstammt (lebte im 9. Jahrhundert). Sein Bruder Morihiro Hosokawa war in den 90er Jahren japanischer Premierminister. Sein Grossvater mütterlicherseits, Fumimaro Konoe, war Premierminister in der Zeit vor der Kriegserklärung Japans an die USA und Grossbritannien. Die Aristokratenfamilie Konoe besteht seit dem 12. Jahrhundert. Sie ging aus dem Fujiwara Klan hervor, die eine der mächtigsten Familien der japanischen Aristokratie in der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends war. Sie bildete sich aus dem Nakatomi Klan. Dieser stammt der Legende nach von Ame-no-Koyane ab, ein Gott aus der japanischen Mythologie. Er war ein Diener der Sonnengöttin Amaterasu (Stammmutter der Kaiserfamilie).

Die Ehefrau von Kaiser Taishō (1879-1926) war die Tochter eines Herzogs aus der Kujō Familie. Die japanische Aristokratenfamilie Kujō besteht seit dem 13. Jahrhundert. Sie ging ebenfalls aus dem Fujiwara Klan hervor.

Der Schwiegervater von Prinzessin Kazuko (1929-1989) war ein Herzog aus der Takatsukasa Familie. Die Familie ging ebenfalls aus dem Fujiwara Klan hervor. Die Takatsukasa Familie heiratete im 20. Jahrhundert in die Mitsui Familie, eine der mächtigsten Familien der japanischen Elite (Quelle).

Die Frau von Prinz Nobuhito Takamatsu (1905-1987) war eine Enkelin von Tokugawa Yoshinobu, der letzte Shogun von Japan. Der Tokugawa Klan herrschte vom 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts als Shogune über Japan.

Der Schwiegervater von Prinz Masahito Hitachi (*1935) war Yoshitaka Tsugaru, ein Graf aus dem Tokugawa Klan. Der Graf kam mütterlicherseits aus der Tsugaru Familie.

Der Ehemann von Prinzessin Atsuko (*1931) war der Sohn eines Markgrafen und war das Oberhaupt des Ikeda Klans, ebenfalls eine alte Aristokratenfamilie.

Prinzessin Masako (*1951) heiratete in die Sen Familie (Nachkommen von Sen no Rikyū).

Weiteres

Kronprinz Fumihito (*1965) ist Ehrenpräsident des WWF in Japan (Quelle). Der WWF wird von höchst elitären Kreisen gestiftet, darunter Königsfamilien, Milliardäre und Bankiersfamilien (Quelle).

Tsunekazu Takeda (*1947), der väterlicherseits aus der Kaiserfamilie kommt, war Präsident des Japanischen Olympischen Komitees. Die französische Justiz ermittelte gegen ihn wegen Korruptionsverdachts, worauf er zurücktrat.

Die amerikanischen Besatzer verlangten von der Kaiserfamilie, dass sie ihren Anspruch auf Göttlichkeit aufgibt. Dennoch besteht der Kaiserkult bis heute. Öffentliche Kritik am Kaiser ist verpönt in Japan und kommt in den Medien kaum vor. (Quelle) Auch die politische Elite ist bis heute kaisertreu. Yoshirō Mori, der von 2000 bis 2001 Premierminister war, sagte, Japan sei ein „göttliches Land“, in dessen Mittelpunkt der Kaiser steht (Quelle).

Die Kaiserfamilie ist bis heute zum grössten Teil beliebt bei japanischen Nationalisten. Die „Nippon Kaigi“ gilt heute als die wichtigste nationalistische Organisation in Japan. Sie hat grossen Einfluss auf die Politik. Shinzō Abe, der von 2012 bis 2020 japanischer Premierminister war und aus einer einflussreichen Politikerfamilie kommt, ist Mitglied der Nippon Kaigi. Shinzō Abe und die Nippon Kaigi leugnen und relativieren die Kriegsverbrechen des japanischen Militärs im Zweiten Weltkrieg. Der US-amerikanische rechte Networker Steve Bannon bewundert Shinzō Abe und bezeichnete ihn als ein Held für die weltweiten populistischen Bewegungen. Die Nippon Kaigi befürwortet den Monarchismus. Sie vertritt im Grossen und Ganzen dieselben Werte und Ziele wie Rechtsextreme aus westlichen Ländern. Shinzō Abe ist ein enger Verbündeter des ehemaligen Premier- und Finanzministers Tarō Asō, dessen Schwester in die Kaiserfamilie heiratete. Tarō Asō und Shinzō Abe sind Sonderberater der Nippon Kaigi. Die beiden gehören zur Parteiführung der LDP. Die LDP besteht seit 1955 und stellt seither fast ununterbrochen die Regierung in Japan. Japan wird als Einparteien-Demokratie bezeichnet. Die LDP nennt sich Liberaldemokratische Partei, ist aber in erster Linie eine rechte nationalkonservative Partei. Die Kaiserfamilie ist über Heiraten mit Politikerfamilien verbunden, die mehrere hochrangige LDP-Politiker hervorbrachten.

Tarō Asō, der wie gesagt mit der Kaiserfamilie verschwägert ist, sagte vor einer ultrakonservativen Gruppe in Tokio: „Die deutsche Weimarer Verfassung wurde, ohne dass dies auffiel, durch die Verfassung Nazi-Deutschlands ersetzt, warum lernen wir nicht von ihrer Taktik?“. Er äusserte noch weitere provokative Aussagen. (Quelle)

Mitglieder der LDP waren in viele Korruptionsfälle verwickelt. Die LDP ist seit ihrer Gründung mit den Yakuza (japanische Mafia) verbunden. Die Yakuza gelten als eine der mächtigsten kriminellen Organisationen der Welt. Die Yakuza waren auch mit der nicht mehr existenten DPJ verbunden, die lange Zeit die zweitstärkste Partei hinter der LDP war. (Quelle: 1 und 2) Die Yakuza halfen mit Erpressung, Korruption und Mord der LDP dabei, ihre politische Konkurrenz zu schwächen. Viele nationalistische und rechtsextreme Gruppierungen in Japan haben Verbindungen zu den Yakuza. Die Yakuza waren bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit japanischen Nationalisten verbunden. Die Yakuza gelten auch heute als wertkonservativ bis nationalistisch und als kaisertreu. Yakuza-Rituale werden oft vor einem Shinto-Schrein durchgeführt. (Quelle: 1 und 2)

Der Kriminelle Kodama Yoshio (1911-1984) diente als Bindeglied zwischen der organisierten Kriminalität und der politischen Elite Japans. Er war in die Gründung der LDP involviert. Kodama Yoshio und die LDP hatten intensiven Kontakt zum US-amerikanischen Geheimdienst CIA. Die CIA unterstützte die LDP in der Anfangszeit heimlich mit Millionen von US-Dollar. (Quelle: 1 und 2) Ein CIA-Dokument bezeichnet Kodama Yoshio als einen der mächtigsten Männer in Japan. Er sei eine lebende Legende der japanischen Nationalisten und sei Blutsbruder mehrerer Yakuza-Bosse. In diesem Dokument heisst es auch, dass Kodama Yoshio massgeblich an der Gründung der LDP und an der Ernennung von Premierministern beteiligt war. (Quelle) Kodama Yoshio war Mitglied der nicht mehr existenten Black Ocean Society (Gen’yōsha). Diese war in erster Linie eine politisch aktive nationalistische Organisation, war aber auch mit der organisierten Kriminalität verbunden. Sie unterstützte den Sturz der chinesischen Kaiserfamilie 1911 und kooperierte dabei mit Triaden (chinesische Mafia). Sie war mit der Black Dragon Society verbunden, ebenfalls eine nicht mehr existente nationalistische Organisation. Sie unterstützte den Aufbau der nationalistischen Diktatur in Japan in den 30er Jahren. (Mehr dazu in meinem Beitrag zur Mitsui Familie).

Sakae Terada, ein Mitglied der Black Ocean Society, war mit dem Premierminister Ichirō Hatoyama verschwägert, der 1955 die LDP mitgründete und ihr erster Vorsitzender wurde. Ichirō Hatoyama war Christ und Freimaurer (Quelle: 1, 2, 3). Sein Vater Kazuo hatte in den USA an der Yale Universität studiert. Sein Enkel Yukio Hatoyama war von 2009 bis 2010 japanischer Premierminister. Yukio Hatoyama war Vorsitzender und Mitgründer der oben erwähnten Partei DPJ. Somit gründete die Politikerfamilie Hatoyama gleich zwei führende Parteien mit Yakuza-Verbindungen. Nach CIA-Akten, die 2007 veröffentlicht wurden, hatten japanische Nationalisten mit Verbindungen zum US-Geheimdienst 1952 geplant, die japanische Regierung zu stürzen und den damaligen Premierminister Shigeru Yoshida zu ermorden. Die Verschwörer wollten den späteren Freimaurer Ichirō Hatoyama als Premierminister installieren, der somit höchstwahrscheinlich von den Putschplänen gewusst hatte. Zu den Verschwörern gehörten mutmassliche Kriegsverbrecher, die nach dem Zweiten Weltkrieg für die US-Besatzungsbehörden gearbeitet hatten. (Quelle)

Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die Yakuza zu grossem Einfluss und wurden international aktiv. Der Jahresumsatz der Yakuza wird auf mehrere Milliarden US-Dollar geschätzt. Ein Grossteil davon stammt aus dem Drogen- und Sexgeschäft. Die Yakuza tätigen auch legale Geschäfte. Sie spekulieren an der Börse und sind vor allem in der Immobilienbranche aktiv. Sie haben sich auch in der japanischen High-Tech-Industrie eingenistet (Japan gilt als das technologisch fortschrittlichste Land der Welt und hat eine international aktive High-Tech-Industrie). Die Yakuza hatten Verbindungen zu mächtigen japanischen Grosskonzernen und verdienten am Immobilienboom in den 80er Jahren mit, der ganz am Anfang dieses Beitrages erwähnt wurde. Ein ehemaliger Leiter der Abteilung für organisiertes Verbrechen bei der japanischen Nationalpolizei sagte: „Die Verknüpfungen zwischen der Geschäftswelt Japans und der japanischen Unterwelt sind so ausgedehnt, dass es unmöglich ist, sie in den Griff zu bekommen“. Im Gegensatz zum organisierten Verbrechen in anderen Ländern agieren die Yakuza nicht im Geheimen. Sie sind offiziell registriert und haben eigene Büros und Visitenkarten. Sie organisieren auch japanische Strassenfeste. Bis 1992 wurden die Yakuza von Politik, Justiz und Polizei geduldet. Seither gibt es Gesetze, welche die Geschäfte der Yakuza einschränken. Sie dürfen beispielsweise keine Kredite mehr aufnehmen oder Immobilien besitzen. Die Mitgliedschaft bei den Yakuza ist aber bis heute nicht strafbar. (Quelle: 1, 2, 3) Die Ursprünge der Yakuza reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück.

Der jüdische Bankier Jacob Schiff besuchte Kaiser Meiji (1852-1912) und erhielt ein Orden von ihm. Jacob Schiff galt als einer der mächtigsten Bankiers der USA. Er hatte das japanische Kaiserreich im Russisch-Japanischen Krieg mit Kriegskrediten unterstützt. Im Zweiten Weltkrieg war Japan mit Nazi-Deutschland verbündet. Japan nahm aber viele jüdische Flüchtlinge auf. Die Nazis verlangten von den Japanern, Juden zu übergeben oder selbst für deren Ermordung zu sorgen. Die Japaner kamen dem aber nicht nach. Die Nazis versuchten die Japaner davon zu überzeugen, dass die jüdischen Bankiers die Welt beherrschen. Die japanische Elite hielt die Juden zwar für sehr einflussreich, aber zweifelte an der Theorie einer jüdischen Weltherrschaft. Es gab auch Japaner, die der Meinung waren, es wäre aus strategischer Sicht für Japan besser, sich mit den Juden zu verbünden, anstatt Streit mit ihnen anzufangen. Hier eine Doku zur japanisch-jüdischen Beziehung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der ehemalige japanische Premierminister Tarō Asō (er ist ein Schwager der Kaiserfamilie und wurde oben bereits erwähnt) sagte, er wolle Japan zu einem Land machen, wo „reiche Juden“ gerne leben würden. Es gibt übrigens die Theorie, dass das japanische Volk oder ein Teil davon von einem oder mehreren der zehn verlorenen Stämme Israels abstammt. Die Theorie geht ursprünglich auf den Schotten Nicholas McLeod zurück. Der christliche Missionar kam im 19. Jahrhundert nach Japan. Er glaubte, dass die Kaiserfamilie und die japanische Aristokratie vom alten Volk Israel abstammt.

Zur Liste der mächtigsten Familien der Welt

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