Murray Clan

Der schottische Clan Murray ist über 800 Jahre alt und gehörte seit Anbeginn zur Elite Schottlands. Der Stammvater des Clans war Lord Freskin, der im 12. Jahrhundert lebte. Er war ein flämischer (niederländischer) Adliger, der nach Schottland emigrierte. Freskin ist zugleich der Stammvater des Sutherland Clans. Seit der Gründung des britischen Königreiches 1707 gehört der Murray Clan zu den wichtigsten britischen Adelsfamilien. Der Clan brachte viele britische Politiker, Diplomaten, Juristen, Militärs und Bischöfe hervor. Dieser Beitrag konzentriert sich aber auf Verbindungen zur Freimaurerei, zur britischen Kolonialherrschaft und zur Wirtschaftselite.

Freimaurerei

Die Herzöge

Seit dem Jahr 1703 stellt ein Zweig des Clans Herzöge und steht somit in der britischen Adelshierarchie direkt unter der Königsfamilie. Der Herzog ist zugleich der Clan-Chef des Murray Clans. In den 1990er Jahren wurde das Vermögen des Herzogs auf über 200 Millionen US-Dollar geschätzt (Quelle).

James Murray (1690-1764), der 2. Herzog von Atholl, war Mitglied des Privy Council, welcher der Geheimrat der britischen Königsfamilie ist. Er war Freimaurer und Grossmeister der schottischen Freimaurerloge „Lodge of Dunkeld St John No. 14“. Fünf der Grossmeister der Loge waren zugleich Clan-Chef des Murray Clans (Quelle). Herzog James Murray kam mütterlicherseits aus den Clans Hamilton und Douglas. Er heiratete in zweiter Ehe in den Drummond Clan. (Quelle) Die drei Clans brachten hochrangige Freimaurer hervor.

John Murray (1729-1774), der 3. Herzog von Atholl, war ebenfalls Mitglied des Privy Council. Er war Grossmeister der Freimaurergrossloge von Schottland. Die schottische Grossloge besteht seit 1736. Fast alle Grossmeister der Loge kamen aus schottischen Clans und viele waren Clan-Chefs. (Quelle) Die Freimaurerei entstand vermutlich in Schottland. Herzog John Murray war auch Grossmeister der „Antient Grand Lodge of England“ (Quelle). Diese war eine englische Grossloge, die von 1751 bis 1813 bestand. 1813 vereinigte sie sich mit der „Premier Grand Lodge of England“, die seit 1717 existierte und als die älteste Grossloge der Welt gilt. Durch die Vereinigung der beiden Logen entstand die „United Grand Lodge of England“, die bis heute die führende Grossloge Englands ist und vom britischen Hochadel geführt wird (Quelle).

Sein gleichnamiger Sohn John Murray (1755-1830) wurde der 4. Herzog von Atholl. Er war wie sein Vater Mitglied des Privy Council und Grossmeister der schottischen Grossloge und Grossmeister der Antient Grand Lodge of England (Quelle: 1 und 2). Er und sein Vater waren auch Grossmeister der indischen Freimaurer (Quelle: Seite 26). Die Freimaurerei wurde von britischen Kolonialisten nach Indien gebracht. Da er und sein Vater die Antient Grand Lodge führten, wurden deren Tochterlogen als „Atholl-Logen“ bekannt. Deren Mitglieder wurden auch Atholl-Maurer oder Antienten genannt. Die Vereinigung der Atholl-Maurer ist bis heute aktiv und besteht aus 122 Logen, von denen sich der Grossteil in Grossbritannien befindet (Quelle). Herzog John Murray heiratete in zweiter Ehe die Tochter des damaligen Clan-Chefs des Forbes Clans.

George Augustus Murray (1814-1864), der 6. Herzog von Atholl, war über 20 Jahre lang Grossmeister der schottischen Grossloge und hatte somit das Amt aussergewöhnlich lange inne (Quelle). Von 1850 bis 1864 war er Grosskommandant (Vorsitzender) des Obersten Rates der schottischen Freimaurer (Quelle). Nur Freimaurer, die den 33. Grad erreichen (der höchste Grad), können dem Obersten Rat beitreten. Der Oberste Rat in Schottland besteht aus neun Personen. Inzwischen besitzen viele Länder einen Obersten Rat, der die Freimaurerei im jeweiligen Land führt.

Herzog George Augustus Murray war von 1845 bis 1863 auch Grossmeister des schottischen Templerordens (Quelle: 1 und 2). Mehrere Grossmeister der schottischen Templerritter waren gleichzeitig die Oberhäupter von schottischen Clans. Hiermit ist natürlich der „echte Templerorden“ gemeint, denn es gibt noch mehrere Möchtegern-Orden, die sich selbst als Templer bezeichnen, aber ziemlich sicher nur Wichtigtuer sind. Über den heutigen Templerorden ist sehr wenig bekannt und es ist unklar, ob eine Verbindung zum Templerorden aus dem 12. Jahrhundert besteht. Der Templerorden von damals gilt als möglicher Vorläufer der Freimaurerei.

Anmerkung: Der heutige Templerorden nimmt nur christliche Master Masons und Royal Arch Masons auf (Quelle). Das bedeutet, dass man den 4. Grad im York Ritus und den 3. Grad im schottischen Ritus erreicht haben muss. Wer diese Grade erreicht, darf dem Templerorden beitreten und hat auch Anspruch auf eine Mitgliedschaft im „Order of Royal and Select Masters“ (Orden der königlichen und auserwählten Meister), auch bekannt als kryptische Freimaurer. Die Mitgliedschaft bei den britischen Tempelrittern ermöglicht einem Beitritte in noch weitere Orden. Die obersten beiden Orden in der Hierarchie sind die „Knights Beneficent of the Holy City“ und der „Order of Holy Wisdom“ (Quelle). Hier sollte noch erwähnt werden, dass der Grossteil der Freimaurer keine Hochgrad-Maurer sind. Genaue Zahlen gibt es z. B. in der Schweiz. Von den schweizerischen Freimaurern, die den schottischen Ritus praktizieren, befinden sich derzeit 3500 Mitglieder auf dem 1. bis 3. Grad, während derzeit nur 900 Mitglieder den 4. Grad erreichten (Quelle). In der Schweiz darf der Kreis aus Freimaurern, die den 33. Grad (der höchste Grad) erreichen, aus maximal 99 Personen bestehen. Der Oberste Rat der schweizerischen Freimaurer darf aus maximal 33 Personen bestehen (Quelle).

Herzog George Augustus Murray leitete von 1847 bis 1850 das „Supreme Grand Royal Arch Chapter of Scotland“ (Quelle). Die ist sowas, wie die Grossloge der schottischen Royal Arch-Freimaurer. Dieser Zweig der Freimaurerei bildete sich vermutlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Irland. Die irischen Royal Arch-Freimaurer hatte anfangs ein schlechtes Verhältnis zu den englischen Freimaurern, dafür aber ein gutes zu den Antienten-Freimaurern. Die Antienten wurden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von den Murray-Herzögen geführt (siehe oben).

Herzog George Augustus Murray heiratete in die Familie Home-Drummond, die aus den Clans Home und Drummond hervorging.

John Stewart-Murray (1871-1942), der 8. Herzog von Atholl, war Grossmeister der schottischen Grossloge (Quelle). Er war Mitglied des Privy Council und Militärführer im Zweiten Burenkrieg. Er war „Lord Chamberlain of the Household“ und somit ranghöchster Beamte der königlichen Haushalte. Er heiratete in den Ramsay Clan. 1921 wurde er vom japanischen Kaiser Hirohito besucht. Er war Lord High Commissioner der Generalversammlung der Church of Scotland, eine schottisch-presbyterianische Kirche. Das Amt des Lord High Commissioner besetzten meist Adlige, viele davon aus schottischen Clans (Quelle). Mehrere davon waren Freimaurer. John Murray (1660-1724), der erste Herzog von Atholl, hatte das Amt ebenfalls inne.

Die Grafen

Seit 1686 stellt der Murray Clan die Grafen von Dunmore. Von den zwölf Grafen der Adelslinie waren zehn Freimaurer (Quelle: Seite 12).

Graf Alexander Murray (1804-1845) war Grossmeister der schottischen Grossloge (Quelle). Eine seiner Töchter heiratete den Clan-Chef des Elphinstone Clans, eine andere heiratete einen Grafen aus dem Carnegie Clan.

Malcolm Murray (*1946), der 12. und derzeitige Graf von Dunmore, lebt auf der Insel Tasmanien (ist grösser als die Schweiz, gehört zu Australien und war früher eine britische Kolonie). Er nahm 2002 an der Feier zum Goldenen Jubiläum der britischen Queen Elisabeth II. teil und sass direkt hinter ihr. Er war Grossmeister der „Lodge Amalthea“ in Melbourne (Australien) und Grossmeister der „Devonport Masonic Lodge“ in Tasmanien. Ein Verwandter, Keith Murray, war stellvertretender Grossmeister der Grossloge des australischen Bundesstaates Victoria. (Quelle: Seite 12) Keith Murray wurde 2018 Grossmeister der Freimaurer in Victoria (Quelle). Er ist auch Mitglied einer Loge in Schottland, wo er aufgewachsen ist, und ist Mitglied einer australischen Loge, die nach den Grafen von Dunmore benannt wurde (Quelle).

Augusta Murray (1761-1830), die Tochter eines Grafen, heiratete den britischen Prinzen Augustus Frederick aus dem Haus Hannover. Der Prinz war von 1813 bis 1843 Grossmeister der englischen Grossloge (Quelle).

Es gibt noch eine weitere Grafenblutlinie der Murrays, welche die Grafen von Mansfield stellt. William Murray (1806-1898), der 4. Graf von Mansfield, war Freimaurer (Quelle). Er war Lord High Commissioner der Generalversammlung der Church of Scotland, eine schottisch-presbyterianische Kirche. Die Mansfield-Grafen besitzen seit über 400 Jahren den Scone Palace. Zum Gelände des schottischen Schlosses gehört der Moot Hill, ein Hügel, auf dem sich die Scone Abbey befindet. In dieser Abtei wurde vom 9. bis 13. Jahrhundert der Stein von Scone aufbewahrt. Dieser war Teil des schottischen Königsrituals und der Moot Hill war der Krönungsort der schottischen Könige. Der Stein wurde zuletzt 1953 bei der Krönung der heutigen Queen Elisabeth II. verwendet. Der Stein ist eng mit der Geschichte und Tradition der Freimaurer verbunden. Der Legende nach soll der Stein vor langer Zeit von einer ägyptischen Pharaonenprinzessin von Ägypten auf die britische Insel gebracht worden sein. Ihr Sohn war Goídel Glas, der zu den mythologischen Vorfahren der alten irischen Könige gehört. Die alten irischen Könige sind wiederum die mythologischen Vorfahren mehrerer schottischer Clans und irischer Adelsfamilien. Goídel Glas war ein Enkel von Fénius Farsaid, der das hebräische, griechische und lateinische Alphabet sowie das Ogham-Alphabet erfunden haben soll. Legenden zufolge stammte der Stein von Scone ursprünglich aus Jerusalem und war der Krönungsstein der Davididen, die vom mythologischen König David abstammten. David soll vor 3000 Jahren gelebt haben und er wird in den heiligen Schriften des Christen- und Judentums sowie im Koran erwähnt.

Frühe Freimaurer

Die Freimaurerei entstand vermutlich in Schottland.

Graf John Murray (starb 1640) heiratete Elizabeth Schaw, eine Nichte von William Schaw. William Schaw war Architekt des schottischen Königs und ein Diener der schottischen Königin Anne, die aus der damaligen dänischen Königsfamilie (Haus Oldenburg) kam. William Schaw gilt als wichtige Persönlichkeit bei der Entwicklung der Freimaurerei in Schottland. Er kam aus dem Schaw Clan.

Robert Moray (1609-1673) gehörte ebenfalls zu den frühen Freimaurern. Die schottische Moray Familie ging aus der Familie von Lord Freskin hervor, genau wie die Clans Murray und Sutherland. Robert Morays Grossmutter väterlicherseits kam zudem aus dem Murray Clan. Zur Verwandtschaft gehörten noch weitere Clans. Robert Moray gilt als der erste belegte Freimaurer, der auf englischem Boden in die Freimaurerei aufgenommen wurde (die vorherigen belegten Freimaurer wurden alle in Schottland initiiert). Er war auch Rosenkreuzer und war Mauermeister der Mary’s Chapel Loge in Schottland, die seit spätestens 1599 existiert und somit als die zweitälteste Freimaurerloge der Welt gilt. Robert Moray war Soldat, Staatsmann, Richter, Diplomat und Universalgelehrter. Er gehörte 1660 zu den Gründungsmitgliedern der Royal Society. Die Gelehrtengesellschaft gilt bis heute als eine der angesehensten wissenschaftlichen Gesellschaften der Welt. Der Historiker Gilbert Burnett (aus dem Burnett Clan), der ebenfalls im 17. Jahrhundert lebte, bezeichnete Moray als den „klügsten und wertvollsten Menschen seiner Zeit“. (Quelle) Robert Moray hatte Kontakt zur schottischen Königsfamilie Stuart, die damals auch über England und Irland herrschte und aus dem Stewart Clan kam. Robert Moray heiratete in den Lindsay Clan.

John Murray (1715-1777), der 7. Baron von Stanhope, wurde 1737 Mitglied einer Freimaurerloge in Rom (Quelle: Seite 314). Die erste dokumentierte Loge Italiens wurde 1731 von britischen Adligen gegründet (Quelle: 1 und 2). Somit gehörte John Murray zu den frühen italienischen Freimaurern. Bereits sieben Jahre nach der ersten Logengründung in Italien begann ein lang andauernder Konflikt zwischen der Freimaurerei und dem Vatikan. John Murray war Mitglied der schottischen Freimaurerloge „Canongate Kilwinning Lodge, No 2.“ (Quelle). Die Loge wurde 1677 gegründet und gehört damit zu den ältesten Freimaurerlogen der Welt (Quelle).

Weitere bemerkenswerte

Mitglieder des Murray Clans

Graf David Murray (1727-1796) war Präsident des Privy Council. Der Privy Council ist der Geheimrat der britischen Königsfamilie.

Vizegraf Montolieu Murray (1840-1927) hatte eine Enkelin, Caroline Magdalen Harvey (1899-1971), die Ernest Oppenheimer heiratete (Quelle). Der Deutsche wanderte nach Südafrika aus und wurde dort in der Bergbauindustrie aktiv. Seine Nachkommen sind Milliardäre und haben über Caroline Blut des Murray Clans in sich. Die Oppenheimer Familie ist mit dem grössten Diamantkonzern De Beers und dem grössten Platinproduzent Anglo American verbunden. Ernest und sein Sohn Harry Oppenheimer waren Mitglied bei den südafrikanischen Freimaurern (Quelle). Die Freimaurerei wurde von britischen und niederländischen Kolonialisten nach Südafrika gebracht.

Mildred Murray (1878-1969), die Tochter eines Grafen, heiratete in die irische Uradelsfamilie FitzGerald. Ihr Mann kam mütterlicherseits aus der jüdischen Bankiersfamilie Bischoffsheim. (Quelle)

Evelyn Murray (1867-1963) war die Tochter eines Murray-Grafen. Ihre Tochter Pamela heiratete in die Hambro Familie (Quelle). Die Hambros waren im 20. Jahrhundert eine der führenden britischen Bankiersfamilien.

Athole Murray (1881-1962) heiratete eine Schwester von Frank Cyril Tiarks (Quelle). Dieser war Partner der Schroders Bank und Direktor der Bank of England (britische Zentralbank). Frank Cyril Tiarks gehörte zur Führung der Anglo-Persian Oil Company (heutiger Ölkonzern BP) und war Mitglied der Anglo-German Fellowship, ein britisch-deutsches Elitennetzwerk, das in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg aktiv war.

Die Ehefrau von Anthony Murray (1914-1993) kam mütterlicherseits aus den quäkerischen Bankiersfamilien Hoare, Barclay und Gurney (Quelle).

Der britische Politiker Baron Alexander Murray (1870-1920) war Mitglied des Privy Council. Er war eine der Hauptfiguren im Marconi Skandal (Quelle). Er war Partner des Verlags „S. Pearson & Son“, der heute zu den weltweit grössten Buchverlagen gehört. Der Verlag versorgt Schulen und Universitäten im angloamerikanischen Raum mit Lehrbüchern und hat somit Einfluss auf die dortige Bildung. Der Verlag wurde von der geadelten Unternehmerfamilie Pearson gegründet. Der Clan-Chef Iain Murray (1931-1996) kam mütterlicherseits aus der Pearson Familie.

James Murray (1721-1794) war Gouverneur der britischen Kolonie Quebec in Kanada und Gouverneur der Mittelmeerinsel Menorca, die damals ebenfalls eine britische Kolonie war.

Herbert Harley Murray (1829-1904) war Gouverneur der britischen Kolonie Neufundland. Noch weitere Mitglieder des Murray Clans waren als Kolonialbeamte tätig.

Charles Murray (1806-1895), der Sohn eines Grafen, war britischer Botschafter bei den Königen von Portugal, Iran und Sachsen. Er war auch Botschafter in der Schweiz.

Ralph Murray (1908-1983) war britischer Botschafter in Griechenland und wurde zum Ritter geschlagen. Er war Gouverneur der BBC, einer der wichtigsten Fernsehsender der Welt. Ralph Murray gehörte zur Führung des Information Research Department, eine geheime Propagandaabteilung des britischen Aussenministeriums im Kalten Krieg. Ralph Murray heiratete in die österreichische Uradelsfamilie Kuenburg. (Quelle: 1 und 2)

Baron Joseph Murray (1718-1802) war ein hochrangiger Militär im Dienste der österreichischen Königsfamilie, von der er schliesslich zum Grafen geadelt wurde. Seine Tochter Cristina heiratete einen Grafen aus dem Ogilvy Clan. Der Murray Clan heiratete in viele weitere schottische Clans.

Murray Clan in den USA

Graf John Murray (1730-1809) war Gouverneur der britischen Kolonien New York, Virginia und Bahamas. Er war Präsident der „Saint Andrew’s Society of the State of New York“. Diese wurde 1756 gegründet und besteht bis heute. Sie ist somit die älteste Wohltätigkeitsorganisation von New York. Die Gesellschaft ist seit ihrer Gründung mit schottischen Clans verbunden. St. Andrew’s Societies gibt es in vielen ehemaligen britischen Kolonien und werden von schottischen Kolonialfamilien geführt. Sie dienen unter anderem dazu, Kontakte zwischen den schottischen Kolonialfamilien zu fördern.

Der Schotte James Murray (1713-1781) emigrierte 1735 in die britische Kolonie North Carolina in den heutigen USA. Zu seiner Verwandtschaft gehörten viele Clans. In der Kolonie war er als Kaufmann, Pflanzer und Regierungsbeamter tätig. 1775 begann der amerikanische Unabhängigkeitskrieg. James Murray war Loyalist, blieb also der britischen Krone treu. Dennoch gehörte seine Verwandtschaft zur Elite der darauf gegründeten USA:

  • Seine Tochter Dorothy Murray heiratete den Schotten John Forbes aus dem Forbes Clan. Ihre gemeinsamen Nachkommen gehörten zur US-Elite. Sie beteiligten sich am Aufbau der Eisenbahn in den USA, brachten das Telefon auf den Markt und gehörten zu den grössten Opiumhändlern der Welt. Auch der bekannte US-Politiker John Kerry gehört mütterlicherseits zu ihren Nachkommen. Mehr dazu im Beitrag zum Forbes Clan.
  • Seine Tochter Elizabeth Murray heiratete Edward Robbins, welcher der sechste Vizegouverneur des US-Bundesstaates Massachusetts war.
  • Seine Schwester Barbara Murray heiratete den Kaufmann Thomas Clark Senior. Ihr gleichnamiger Sohn Thomas Clark war Offizier im Unabhängigkeitskrieg auf der Seite der Revolutionäre. Thomas Schwester Ann heiratete William Hooper. Dieser gehörte zu den Unterzeichnern der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten und ist somit einer der Gründerväter der USA.

Es gibt noch eine weitere bemerkenswerte Murray Familie aus den USA, die nach eigenen Angaben ebenfalls vom Murray Clan abstammt (Quelle). Das Familienmitglied James Boyles Murray (1789-1866) gehörte zur New Yorker Elite. Er heiratete eine Tochter des Bankiers Isaac Bronson, der einer reichsten Männer New Yorks war. Bronson war Mitglied der Society of the Cincinnati. James Enkelin Olivia Peyton Murray (1855-1949) heiratete den erfolgreichen Geschäftsmann William Bayard Cutting. Dieser kam mütterlicherseits aus der Kolonialfamilie Bayard. Zu seinen Vorfahren zählten auch die führenden niederländischen Kolonialfamilien Van Rensselaer, Schuyler und Van Cortlandt sowie die Kolonialfamilie Livingston, die aus dem schottischen Livingstone Clan stammt. Diese Familien gehörten bereits vor der Gründung zur Elite des Landes. Olivia Peyton Murray und William Bayard Cutting gehörten zu den Four Hundred. Die 400 machten Ende des 19. Jahrhunderts die New Yorker Elite aus. Zu den 400 gehörten auch die Familien Astor, Vanderbilt, Winthrop, Van Rensselaer, Livingston und Schuyler. William Bayard Cutting war Mitglied des nicht mehr existenten Jekyll Island Club. Der Eliteclub bestand aus Millionären, wie Rockefeller, Morgan und Vanderbilt. Im Jekyll Island Club wurde 1910 die Gründung der US-amerikanischen Zentralbank FED geplant. Olivias und Williams Sohn war der US-Diplomat William Bayard Cutting Junior. Dieser heiratete in London die Tochter des britischen Grafen Hamilton Cuffe, der zum Geheimrat der britischen Königsfamilie gehörte. Die Mutter des Grafen kam aus dem schottischen Campbell Clan.

Der Murray Clan hat viele Verwandte in den USA und pflegt immer noch Kontakte zu diesen (Quelle). Es gab und gibt mehrere US-Politiker mit Familiennamen Murray, bei denen aber unklar ist, ob sie aus dem Clan stammen (z. B. Ed Murray).

Zur Liste der mächtigsten Familien der Welt

Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.

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