Die italienischen Adelsfamilien Borghese und Aldobrandini sind zwei der wichtigsten Familien der römischen Aristokratie und gehören zum päpstlichen Adel. Die Aldobrandini Familie ist im 17. Jahrhundert im Mannesstamm ausgestorben, aber ein Familienzweig der Borghese Familie, der auch Blut der Aldobrandinis in sich trägt, benutzt bis heute den Familiennamen Aldobrandini.
1870 wurde der Kirchenstaat von der italienischen Königsfamilie Savoyen besetzt, gegen den Willen des Papstes. Diejenigen italienischen Adelsfamilien, welche die Savoyens ablehnten und weiterhin dem Papst treu blieben, werden als Schwarzer Adel bezeichnet. Die Familien Borghese und Aldobrandini gehören zum Schwarzen Adel.
Borghese Familie
Die Borghese Familie besteht seit dem 13. Jahrhundert. Papst Paul V. (1552-1621) kam aus der Borghese Familie. Er verlieh seinem Neffen Marcantonio II. (1601-1658) den Adelstitel eines Fürsten. Der Fürstentitel ist der höchste Adelstitel, den der Papst verleihen kann. Die Borghese Familie besitzt den Titel bis heute und gehört damit zum päpstlichen Adel. Die Familie besitzt inzwischen noch weitere Adelstitel. Im 17. und 18. Jahrhundert stellte die Familie mehrere Kardinäle. Vom 17. bis Ende des 19. Jahrhunderts galt sie als eine der reichsten Adelsfamilien in Rom.
Die Borghese Familie heiratete vom 17. bis 19. Jahrhundert in die päpstlichen Adelsfamilien Colonna, Orsini, Torlonia, Della Rovere, Odescalchi, Boncompagni und Ludovisi.
Camillo Borghese (1775-1832), der 6. Fürst von Sulmona, heiratete eine Schwester des französischen Kaisers Napoleon I..
Herzog Scipione Salviati Borghese (1823-1892) heiratete in den französischen Familienzweig der Adelsfamilie FitzJames. Diese ist eine katholische Nebenlinie der schottischen Königsfamilie Stuart.
Paolo Borghese (1844-1920), der 9. Fürst von Sulmona, heiratete in die ungarisch-österreichische Adelsfamilie Apponyi. Das bekannteste Familienmitglied wäre Geraldine von Apponyi (1915-2002), die in die albanische Königsfamilie heiratete und dadurch Königin von Albanien wurde.
Fürst Giangiacomo Borghese (1889-1954) arbeitete vor dem Ersten Weltkrieg für das britische Unternehmen Marconi in London. Nach dem Weltkrieg 1918 schloss er sich den italienischen Nationalisten an und wollte die Sozialisten bekämpfen. 1922 übernahm Benito Mussolini (Begründer des Faschismus) die Macht in Italien, was vom italienischen König unterstützt wurde. Mussolini errichtete in den folgenden Jahren eine faschistische Diktatur, die bis 1943 bestand. Giangiacomo Borghese wurde 1939 mit königlichem Dekret auf Vorschlag Mussolinis zum Gouverneur von Rom ernannt. Der vorherige Gouverneur kam aus der päpstlichen Uradelsfamilie Colonna. (Quelle: 1 und 2)
Junio Valerio Borghese
Im Zweiten Weltkrieg verbündete sich Italien mit Nazideutschland. Junio Valerio Borghese (1906-1974), der Sohn eines Fürsten, war während des Zweiten Weltkrieges beim italienischen Militär und hatte dort Kontakte zu Geheimdiensten. Er wurde verhaftet und beschuldigt, einen Staatsstreich gegen Mussolini geplant zu haben. (Quelle) Als die Alliierten Italien besetzten, knüpfte Junio Valerio Borghese Kontakte zum US-amerikanischen Geheimdienst OSS (Vorläufer der CIA). Er hatte Kontakt zu James Jesus Angleton, der damals das OSS in Italien leitete. (Quelle) Angleton wurde später ein hochrangiger Geheimdienstler der CIA. Er war Mitglied des Malteserordens, ein alter Vatikanorden (die Borghese Familie gehört ebenfalls zum Malteserorden). Die CIA ist seit ihrer Gründung 1947 eng mit dem Vatikan und dem Malteserorden verbunden. (Quelle: 1 und 2)
Während des Weltkrieges war Junio Valerio Borghese einer der führenden Köpfe der Decima Flottiglia MAS, eine Spezialeinheit der italienischen Marine. Sie wurde auch dazu genutzt, um Gegner der faschistischen Diktatur zu bekämpfen und beging dabei schwere Menschenrechtsverletzungen. Junio Valerio Borghese musste nach dem Krieg vor Gericht, weil er mit der Wehrmacht von Nazideutschland kooperiert hatte. Er kam allerdings frei, vielleicht weil er sich bereit erklärt hatte, mit den US-Geheimdiensten zusammenzuarbeiten. In der Nachkriegszeit rekrutierte die CIA viele italienische Faschisten, darunter vermutlich auch Borghese (Quelle). In der Nachkriegszeit wurde er in faschistischen Kreisen in Italien aktiv, wo er grosses Ansehen genoss. 1968 rief er in einem Magazin dazu auf, mit einem leeren Stimmzettel zu stimmen, um das demokratische System vollständig abzulehnen. Das Magazin stand mit der rechtsextremen Terrororganisation Ordine Nuovo in Verbindung. (Quelle) Diese war für Anschäge in Italien verantwortlich und wurde mit der Freimaurerloge P2 und der Geheimorganisation Gladio, ein paramilitärisches Netzwerk, in Verbindung gebracht. Gladio wurde in der Nachkriegszeit vom italienischen Geheimdienst und der CIA aufgebaut.
Junio Valerio Borghese gründete 1968 eine eigene rechtsextreme Bewegung, die den Kommunismus und das Parteiensystem bekämpfen wollte. 1971 wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen, weil er schon wieder einen Putsch geplant hatte. Der Putsch ist unter dem Namen Golpe Borghese bekannt. Junio Valerio Borghese hatte den Putsch in der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember 1970 gestartet und ihn dann aus unbekannten Gründen innerhalb weniger Stunden gestoppt. (Quelle) Die Putschisten bestanden aus etwa 200 bis 300 Personen, die eine rechte und antikommunistische Gesinnung hatten. Es waren auch Soldaten, Carabinieri und Polizisten daran beteiligt (in vielen Ländern gibt es rechtsextreme Strukturen bei Polizei und Militär). Bis zu 20 000 Personen sollen in den Putschversuch eingeweiht gewesen sein und hätten nach Abschaffung der Demokratie die wichtigen Positionen in der Diktatur besetzt. Nach dem abgebrochenen Putsch flüchtete Junio Valerio Borghese nach Spanien und erhielt dort Schutz vom faschistischen Diktator Franco. Die genauen Hintergründe des Putschversuches konnten nie geklärt werden. Daher kam es zu vielen Verschwörungstheorien und Spekulationen, die aber teils nicht unwahrscheinlich sind. Verbindungen gab es zu Freimaurern, Mafia, italienischen Geheimdiensten, CIA, NATO und vermutlich auch Gladio. Weitere Verbindungen gab es zum päpstlichen Adel, zur italienischen Wirtschaftselite und womöglich auch zu den rechtsextremen Diktaturen in Griechenland, Spanien und Portugal. Mehrere Zeugen sagten aus, dass Junio Valerio Borghese Kontakte zu mehreren wichtigen italienischen Mafiaorganisationen knüpfte und sie darum bat, seinen Putsch zu unterstützen. Er soll dafür sogar ein Gipfeltreffen der italienischen Mafia besucht haben. (Quellen: 1, 2, 3, 4, 5, 6) Die Ndrangheta, die als die mächtigste italienische Mafia gilt, unterstütze faschistische Terroristen in Italien (Quelle). Angeblich wurde Borgheses Putschversuch sogar vom Vatikan unterstützt (Quelle).
Die italienische Elite versuchte erst den Putschversuch zu vertuschen und es dauerte drei Monate bis die Zeitungen darüber berichteten. Ab da versuchte man den Putschversuch kleinzureden. Bei den folgenden Gerichtsverfahren wurden fast alle Angeklagten freigesprochen, darunter auch Borghese. Die Regierung des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon hatte über Borgheses Pläne für einen Staatsstreich Bescheid gewusst. Die USA weigerten sich aber den Putsch zu unterstützen. (Quelle)
Die Organisation Gehlen wusste über die Putschpläne Bescheid. Das behauptete zumindest ein Agent des geheimen Netzwerkes. (Quelle) Die Organisation Gehlen war ein deutscher Geheimdienst, der nach dem Zweiten Weltkrieg im besetzten Deutschland von den US-amerikanischen Geheimdiensten finanziert und aufgebaut wurde. Der Gehlen-Geheimdienst rekrutierte viele ehemalige deutsche Nazis und wurde von Reinhard Gehlen geleitet, der zuvor für den Geheimdienst von Nazideutschland gearbeitet hatte. Reinhard Gehlen wurde 1956 der erste Präsident des BND, der bis heute der deutsche Auslandsgeheimdienst ist.
Der italienische Journalist Mauro de Mauro wurde drei Monate vor Borgheses Putschversuch von der Mafia ermordet, vermutlich weil erfahren hatte, dass Junio Valerio Borghese einen Staatsstreich plant und dabei mit der Mafia zusammenarbeitet. Mauro sagte vor seinem Verschwinden zu seinen Kollegen in der Redaktion, er sei einer Sache auf der Spur, die „Italien erzittern lassen wird“. (Quelle)
Licio Gelli war in den Borghese-Putsch involviert (Quellen: 1, 2, 3). Licio Gelli war der Grossmeister der italienischen Freimaurerloge P2, die mit der Mafia verbunden war und in der viele italienische Geheimdienstler Mitglied waren. Bereits wenige Jahre nach Borgheses Putschversuch entwarf die P2-Loge erneut Pläne für einen Staatsstreich in Italien. Licio Gelli war Mitglied des Malteserordens und des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem (zwei Vatikanorden). Zur P2-Loge gehörte auch der italienische Adlige Edgardo Sogno. Er war in die Planung zur Gründung der bereits erwähnten Geheimorganisation Gladio involviert. 1976 wurde er verhaftet und angeklagt, weil er versucht haben soll einen Staatsstreich zu organisieren, also sechs Jahre nach Borgheses Putschversuch. Sogno wurde freigesprochen. Während des Zweiten Weltkrieges hatte er sich zusammen mit der italienischen Königsfamilie Savoyen am Sturz von Mussolini beteiligt. Das ehemalige Oberhaupt der Savoyen Familie war Mitglied der P2-Loge. (Mehr dazu im Beitrag zur P2-Loge)
Wie bereits erwähnt wurde, soll auch Junio Valerio Borghese einen Putsch gegen Mussoloni geplant haben. Während des Zweiten Weltkrieges verlieh ihm die Savoyen Familie einen Orden. (Quelle) Herzog Giovanni Colonna di Cesarò aus der päpstlichen Adelsfamilie Colonna plante vermutlich ebenfalls einen Putsch gegen Mussolini sowie dessen Ermordung.
Italienische Adlige waren somit im letzten Jahrhundert in gleich mehrere Putschversuche oder deren Planung involviert. Ich könnte mir vorstellen, dass Teile des italienischen Adels verärgert waren über die Abschaffung der Monarchie und der Adelstitel 1946. Die Savoyens wurden zudem enteignet und mussten ins Exil, was die Familie bis heute als ungerecht empfindet. Daher werden sie die 1946 gegründete demokratische Republik vermutlich abgelehnt haben.
Junio Valerio Borghese schrieb die Einleitung von Julius Evolas Buch Men Among the Ruins, das in der Nachkriegszeit Einfluss auf die faschistische Szene in Italien hatte. Der Okkultist Julius Evola galt als Philosoph der Rechtsradikalen in Italien und inzwischen hat er auch Rechte in anderen Ländern inspiriert. Er war Mitglied der „Gruppo di Ur“, eine esoterische Gruppe in Italien. Die kurzlebige Gruppe war in der Zeit des Mussolini-Regimes aktiv. Auch Herzog Giovanni Colonna di Cesarò aus der päpstlichen Adelsfamilie Colonna war Mitglied der Gruppe (dieser plante wie gesagt einen Putsch gegen Mussoloni).
Die Borghese Familie in den letzten 50 Jahren
Der langjährige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi kennt die Borghese Familie (Quelle: 1 und 2). Berlusconi ist Milliardär und kontrolliert den grössten italienischen Medienkonzern. Er ist höchstwahrscheinlich mit der italienischen Mafia verbunden.
Fabio Borghese (*1965) heiratete in die italienische Uradelsfamilie Caracciolo. Zur Beerdigung seines Schwiegervaters kam auch die Milliardärsfamilie Agnelli, die in die Caracciolo Familie geheiratet hatte. (Quelle) Die Agnellis gelten als die mächtigste Familie der italienischen Wirtschaftselite und heirateten in mehrere italienische Adelsfamilien. Ihnen wird nachgesagt, dass sie über Mittelsmänner Kontakte zur Mafia haben.
Prinz Lorenzo Borghese war oder ist noch immer Botschafter des Malteserordens in Jordanien. In dieser Funktion traf er den jordanischen König. (Quelle: 1 und 2) Der Malteserordens ist ein alter Vatikanorden, der seit 900 Jahren besteht und von den Kreuzfahrern in der heiligen Stadt Jerusalem gegründet wurde. Paolo Costantino Borghese ist Mitglied des Konstantinordens (Quelle). Der Vatikanorden wurde der Legende nach im Jahr 313 vom römischen Kaiser Konstantin I. gegründet.
Die Borghese Familie besitzt bis heute den Palazzo Borghese, ihr Familienpalast. Seit 1922 trifft sich der Circolo della Caccia, ein Herrenklub, im Palazzo Borghese. Neben italienischen Adligen ist auch der Hochadel im Klub vertreten, darunter die britischen Prinzen Charles und Philip sowie der spanische König Juan Carlos, der belgische König Albert II. und der monegassische Fürst Albert II. (Quelle: 1 und 2). Im Palazzo Borghese wurden in den letzten Jahren Treffen des Konstantinordens abgehalten (Quelle: 1 und 2). Im Zeitraum 1950 gab es eine Freimaurerloge im Palazzo Borghese (Quelle). Der Grande Oriente d’Italia, die führende Freimaurergrossloge Italiens, hatte Ende des 19. Jahrhunderts seinen Sitz im Palazzo Borghese (Quelle: 1 und 2)
Prinzessin Alessandra Borghese (*1963) heiratete in die griechische Milliardärsfamilie Niarchos. Ihr Mann war ein Mitschüler der britischen Prinzen Andrew und Edward. (Quelle) Alessandras Schwiegervater Stavros Niarchos war über 50 Jahre lang ein enger Freund und Geschäftspartner des berühmten US-amerikanischen Milliardärs David Rockefeller (Quelle). Alessandra Borghese ist Mitglied des Malteserordens (Foto). Sie ist eine enge Freundin von Gloria von Thurn und Taxis, die zur deutsch-katholischen Adelselite gehört (Quelle). Alessandra kennt Hélène Arnault (Foto). Hélène ist die Ehefrau des französischen Unternehmers Bernard Arnault, der derzeit als einer der reichsten Männer der Welt gilt. Er kontrolliert unter anderem das Luxusgüterunternehmen Louis Vuitton. Alessandra Borghese kennt den CEO von Louis Vuitton (Quelle). Sie kennt den französischen Publizisten Bernard-Henri Lévy (Foto). Dieser ist ein Bekannter der französischen Rothschilds und hatte ein romantisches Verhältnis mit Daphne Guinness (kommt aus dem britischen Adel, heiratete in die Niarchos Familie und kennt viele Milliardäre). Alessandra Borghese schrieb in einem Buch: „Ein weiterer Heiliger, zu dem ich große Zuneigung habe und dem ich eine entscheidende Orientierung für mein geistliches Leben verdanke, ist Josemaría Escrivá, der Gründer des Opus Dei.“ (Quelle) Das Opus Dei ist eine vatikanverbundene Organisation, die Teil von Verschwörungstheorien ist. Die Zentrale des Opus Dei befindet sich in der Nähe des Palazzo Borghese (Quelle). Alessandra Borghese ist eine langjährige Freundin von Urbano Riario Sforza Barberini Colonna di Sciarra und ist die Taufpatin seines Sohnes (Quelle). Der italienische Adlige stammt aus den päpstlichen Adelsfamilien Colonna und Barberini.
Scipione Borghese (*1970), der 14. Fürst von Sulmona, heiratete in die italienische Uradelsfamilie Massimo (Quelle). Er war 2003 bei einer Veranstaltung zur Taufe einer Prinzessin aus der sizilianischen Königsfamilie. Die Taufpaten sind ein belgischer Prinz, ein Mitglied der Hochadelsfamilie Arenberg, die Ehefrau des italienischen Innenministers Giuseppe Pisanu und die Schauspielerin Ines Sastre. Zu den Gästen der Taufveranstaltung gehörten:
- Mehrere amtierende und nicht amtierende Königsfamilien aus Europa
- Mehrere päpstliche Adelsfamilien und viele weitere italienische Adlige
- Drei Kardinäle und mehrere Bischöfe
- Hochrangige Offiziere des Malteserordens
- Mehrere Botschafter und Militärs
- Mitglieder der italienischen Unternehmerfamilien Ferragamo, Brachetti Peretti und Beretta (letztere kontrolliert den gleichnamigen Waffenhersteller)
- Ein Mitglied aus der bereits erwähnten französischen Multimilliardärsfamilie Arnault
- Ein Ehepaar aus der deutschen Milliardärsfamilie Oetker
(Quelle)
Alasia Borghese war 1987 auf einer Beerdigung der päpstlichen Uradelsfamilie Colonna. Auf der Beerdigung kam der päpstliche Adel zusammen, darunter die Familien Gaetani, Ruspoli, Torlonia, Massimo, del Drago, Odescalchi und Pallavicini. Auf der Beerdigung waren auch folgende Personen:
- Angelo de Mojana. Er war der damalige Grossmeister des Malteserordens.
- Ein Mitglied der Uradelsfamilie Hessen, eine der wichtigsten Familien des deutschen Hochadels. Die Familie brachte viele Freimaurer hervor.
- Mitglieder der Sursock Familie. Die Sursocks heirateten in die Colonna Familie sowie in die thailändische Königsfamilie und in die persische Aristokratenfamilie Aga Khan. Die Sursocks sind mit der Unternehmerfamilie Weston verschwägert, eine der reichsten kanadischen Familien. Die Sursock Familie brachte Freimaurer hervor.
- Graf Pio Teodorani. Seine Frau kommt aus der bereits erwähnten italienischen Milliardärsfamilie Agnelli.
(Quelle)
Aldobrandini Familie
Die Aldobrandini Familie fand ab dem 14. Jahrhundert Anschluss an die Elite der italienischen Stadt Florenz. In den folgenden Jahrhunderten besetzte die Familie wichtige städtische Ämter in Florenz. Sie hatte Kontakt zur Medici Familie, die damals die führende Familie der florentinischen Elite war. (Quelle) Die Medicis galten im 15. Jahrhundert als die mächtigste und reichste Bankiersfamilie. Sie brachten drei Päpste hervor und wurden in den Hochadel aufgenommen.
Silvestro Aldobrandini (1499-1558) unterstützte 1527 einen Aufstand gegen die Medici Familie. Die Florentiner jagten die Medicis aus der Stadt und Silvestro Aldobrandini war ab da einer der führenden Köpfe der dortigen Regierung. Die Medicis konnten die Stadt aber zurückerobern und Silvestro Aldobrandini wurde aus Florenz verbannt. Darauf war er als Jurist in anderen italienischen Regionen tätig. Papst Paul III. aus der Adelsfamilie Farnese rief ihn nach Rom, wo er als Jurist im Kirchenstaat arbeitete. Silvestro Aldobrandini war der Begründer des römischen Familienzweiges der Aldobrandinis. Sein Sohn war der spätere Papst Clemens VIII.. (Quelle) Clemens VIII. war von 1592 bis 1605 Papst und ernannte seine beiden Neffen zu Kardinälen. Ein weiterer Verwandter, Pietro Aldobrandini (1539-1599), wurde Hauptmann der päpstlichen Garde. Giovanni Francesco Aldobrandini (1545-1601) aus Florenz heiratete in den römischen Familienzweig der Aldobrandinis. Er wurde Kommandeur der päpstlichen Garde und diente Papst Clemens VIII. als Diplomat. Er erhielt von Clemens VIII. den Adelstitel eines Fürsten. Dieser ist der höchste Adelstitel, den der Papst verleihen kann und die Aldobrandinis gehörten damit zum päpstlichen Adel. Im 17. Jahrhundert heirateten die Aldobrandinis in die päpstlichen Adelsfamilien Borghese, Farnese und Ludovisi. Der Ehemann von Margherita Aldobrandini (1588-1646) kam mütterlicherseits aus der portugiesischen Königsfamilie.
Die Aldobrandini Familie stellte im 16. und 17. Jahrhundert drei Grosspriore des Malteserordens in Rom (Quelle).
Die Adelsfamilie Aldobrandini starb im 17. Jahrhundert im Mannesstamm aus. Nachkommen findet man aber heute noch im päpstlichen Adel.
Der Familienzweig Aldobrandini-Borghese
Camillo Borghese (1816-1902), der 1. Fürst von Meldola, war ein Nachkomme der Aldobrandinis. Er benannte seinen Familiennamen in Aldobrandini um, den seine Familie bis heute trägt. Er war ein treuer Diener des Papstes. Er kam mütterlicherseits aus der französischen Uradelsfamilie Rochefoucauld. In erster Ehe heiratete er in die deutsche Uradelsfamilie Arenberg und in zweiter Ehe in die ungarische Uradelsfamilie Hunyady von Kéthely.
Giuseppe Aldobrandini (1865-1939), der 2. Fürst von Meldola, heiratete in die italienische Adelsfamilie Antinori und stand ebenfalls im Dienste des Kirchenstaates.
Clemente Aldobrandini (1891-1967), der 3. Fürst von Meldola, heiratete in erster Ehe Anna di Saluzzo. Väterlicherseits kam sie aus der Adelsfamilie Saluzzo und mütterlicherseits aus der Uradelsfamilie Caracciolo. Clementes zweite Ehefrau kam aus der deutschen Uradelsfamilie Welczeck. Seine Enkelin Olimpia Aldobrandini (*1955) heiratete in den französischen Familienzweig der berühmten Rothschild Familie (Quelle: 1 und 2). Die Heirat könnte dazu beitragen, dass sich das Verhältnis zwischen Vatikan und Judentum verbessert. Übrigens hat ein Herzog aus der päpstlichen Adelsfamilie Orsini vor paar Jahrzehnten eine Tochter des französisch-jüdischen Bankiers Antoine Bernheim geheiratet (Quelle: 1 und 2). Bernheim galt als einer der mächtigsten Bankiers in Frankreich. Er war mit den Familien Weill und Wertheimer verbunden, zwei einflussreiche französisch-jüdische Familien.
Zur Liste der mächtigsten Familien der Welt
Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.
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