Haus Al Said

Die arabische Familiendynastie Al Said herrscht seit 1744 über den Golfstaat Oman. Von 1856 bis 1964 herrschte ein Familienzweig der Al Said Familie über den ostafrikanischen Kleinstaat Sansibar.

Der Oman ist eine absolute Monarchie und hat keine Demokratie. Die Herrscherfamilie lässt keine freie Presse im Land zu.

Die Familie beteiligt sich aktiv in der omanischen Politik und Diplomatie. Sultan Qaboos bin Said (1940-2020) war Premierminister, Aussenminister, Verteidigungsminister, Finanzminister und Oberbefehlshaber der omanischen Streitkräfte (Quelle).

2011 wurde das Vermögen von Sultan Qaboos auf 700 Millionen US-Dollar geschätzt. Das Vermögen stammt aus dem Geschäft mit den Erdöl- und Erdgasreserven des Landes. (Quelle) Die Al Said Familie kontrolliert die Oman Investment Authority, die derzeit ein Vermögen im Wert von 17 Milliarden US-Dollar verwaltet. Der Staatsfonds wurde 2020 auf königlichen Erlass gegründet und übernahm das Vermögen der beiden vorherigen omanischen Staatsfonds. Der Grossteil der grossen Unternehmen im Land wird vom Staat bzw. der Königsfamilie kontrolliert. Die Währung des Landes ist der Omanische Rial, der derzeit die drittwertvollste Währung der Welt ist.

1798 unterzeichneten Oman und Grossbritannien einen Freundschaftsvertrag und 1891 wurde der Oman zu einem britischen Protektorat. Seit 1951 ist der Oman unabhängig von Grossbritannien. (Quelle) Die beiden Monarchien haben aber bis heute ein sehr gutes Verhältnis. Sultan Qaboos bin Said (1940-2020) war ein Freund der britischen Königsfamilie. (Quelle) Ende 2021 besuchte der derzeitige Sultan Haitham ibn Tariq die britische Queen (Quelle).

Ein Neffe von Sultan Qaboos heiratete in die japanische Kaiserfamilie (Quelle).

Die Al Said Familie kennt Mitglieder von fast allen oder sogar allen noch amtierenden Königsfamilien. Als Sultan Qaboos 2020 starb, ist der britische Prinz Charles über Nacht nach Oman gereist zur Beileidsbekundung. Auch die Könige von Spanien, Niederlande, Belgien, Abu Dhabi, Katar, Kuwait, Jordanien und Bahrain kamen zur Beileidsbekundung. (Quelle)

Sultan Qaboos besuchte mindestens ein Treffen von Le Cercle (Quelle). Das geheime Elitennetzwerk ist fest mit den Geheimdiensten verbunden. Ein Treffen von Le Cercle fand im Oman statt (Quelle).

Der omanische Herrscher Seyyid Said bin Sultan (1791-1856) heiratete zweimal in die persische Herrscherfamilie (Quelle). Damals war die Dynastie der Kadscharen die Herrscher von Persien (heutiger Iran), die von 1794 bis 1925 den persischen Thron besetzte. Said bin Sultan umwarb auch Ranavalona I., die damalige Königin des ostafrikanischen Inselstaates Madagaskar (Quelle). Ihre Familie gründete Ende des 18. Jahrhunderts das Königreich Madagaskar, über das sie bis 1897 herrschte. Ihre Vorfahren hatten bereits seit dem 16. Jahrhundert das Königreich Merina in Madagaskar regiert. Der Legende nach stammt die Familie von Zanahary ab, einer der wichtigsten Götter der madagassischen Mythologie.

Heute hat von den Golfstaaten der Oman die besten Beziehungen zum isolierten Iran. Von den Golfstaaten ist der Oman der älteste strategische Partner Indiens. Indien ist einer der wichtigsten Wirtschaftspartner des Omans. 2020 lebten 780 000 indische Staatsbürger im Oman und machen damit etwa 15 Prozent der dortigen Bevölkerung aus. Sultan Qaboos wurde als Student von Shankar Dayal Sharma unterrichtet. Sharma war von 1992 bis 1997 Präsident von Indien. (Quelle)

Sultan Qaboos bin Said war an der Royal Military Academy Sandhurst in England. Sie ist die wohl elitärste Militärakademie der Welt. Neben vielen britischen Adligen waren fast alle noch amtierenden Königsfamilien der Welt an der Akademie vertreten. Hier eine nicht vollständige Liste der bemerkenswerten Absolventen. Vermutlich erlernen sie dort Kenntnisse über Kriegsführung sowie Verwaltung und Kontrolle von Militär und Geheimdiensten.

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Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.

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