Haus Hessen (Reginare)

Die Uradelsdynastie der Reginare bildete sich im 10. Jahrhundert. Aus einem Familienzweig der Reginare entstand im 13. Jahrhundert die bis heute bestehende Hochadelsfamilie Hessen, eine der wichtigsten Familien des deutschen Hochadels.

Aus dem Haus Hessen ging Mitte des 19. Jahrhunderts die Hochadelsfamilie Battenberg/Mountbatten hervor. Das Haus Mountbatten gehört heute zum britischen Adel. Sie sind Freunde und Verwandte der britischen Königsfamilie. Das Haus Mountbatten wird in diesem Beitrag aber nicht behandelt und hat einen eigenen Beitrag.

Das Haus Hessen gilt heute noch als eine der reichsten Hochadelsfamilien Deutschlands. Die Familie besitzt über ihre Stiftung Immobilien und eine Kunstsammlung. 2019 wurde das Vermögen der Familie auf 200 Millionen Euro (etwa 235 Millionen US-Dollar) geschätzt und sie gehört damit zu den 1000 reichsten Deutschen (Quelle).

Mafalda von Hessen (*1965) kennt Gabriele Quandt. (Foto) Gabriele kommt aus der Quandt Familie, eine der reichsten Familien Deutschlands.

Reginhar, der im 9. Jahrhundert lebte, war der Stammvater der Reginare. Seine Mutter war möglicherweise eine Tochter des römischen Kaisers Lothar I., ein Enkel von Karl dem Grossen. Die beiden Herrscher kamen aus der Dynastie der Karolinger, die wiederum von den Pippiniden aus dem 7. Jahrhundert abstammten. Somit könnten alle Nachfahren der Reginare auch Blut der Karolinger in sich tragen. Die Reginare heirateten in den folgenden Jahrhunderten in viele Hochadelsfamilien (darunter Karolinger, Kapetinger, Welfen, Savoyen und Plantagenet), was ebenfalls darauf hindeutet, dass sie königlicher Abstammung waren.

Im Jahr 1247 wurde Heinrich von Brabant der erste Landgraf der deutschen Provinz Hessen. Er war der Stammvater der Familie Hessen, die ab da über die Provinz Hessen herrschte. Heinrich kam väterlicherseits aus der Dynastie der Reginare. Seine Grossmutter mütterlicherseits war Elisabeth von Thüringen, die in der katholischen Kirche als Heilige verehrt wird und in Deutschland zeitweise als Nationalheilige galt. In den letzten 700 Jahren heiratete das Haus Hessen in viele Adels- und Königsfamilien.

Das Haus Hessen brachte viele Freimaurer sowie mehrere Illuminaten hervor und war mit vielen führenden Freimaurern verwandt. Das Haus Hessen war eine der ersten Familien des deutschen Hochadels, die der Freimaurerei beitrat. Die Freimaurerei konnte sich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im deutschen Adel etablieren. Seit Ende des 18. Jahrhunderts wurden immer mehr Nichtadlige in die deutschen Freimaurerlogen aufgenommen, aber die führenden Grossmeister der deutschen Freimaurer kamen weiterhin aus dem Adel. Der deutsche Adel führte die Freimaurerei bis zur Abschaffung der Monarchie im Jahr 1918.

Freimaurer und Illuminaten

Karl von Hessen-Kassel

Karl von Hessen-Kassel (1744–1836) gründete mehrere Freimaurerlogen und war Grossmeister der Freimaurer in Dänemark. Er heiratete in die dänische Königsfamilie. Seine Mutter kam aus der damaligen britischen Königsfamilie (Haus Hannover). Karl wuchs in Dänemark bei seiner Tante auf, die ebenfalls aus dem britischen Königshaus kam und den dänischen König Friedrich V. heiratete. Als langjähriges Oberhaupt des „Rektifizierten Schottischen Ritus“ leitete Karl den Nachfolger der Strikten Observanz und war somit auch einer der obersten Freimaurer in Deutschland. (Quelle: 1, 2, 3, 4) Karl trat auch den Rosenkreuzern bei. (Quelle: 1 und 2) Er war mit dem Freimaurer und Okkultisten Graf von Saint Germain befreundet. (Quelle)

Karl von Hessen-Kassel war gemeinsam mit Herzog Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel als Freimaurer aktiv. Ferdinand kam aus der Uradelsdynastie der Welfen. Er war ebenfalls Grossmeister der Freimaurer in Dänemark und seine Schwester war durch ihre Heirat Königin von Dänemark und Norwegen. Herzog Ferdinand hatte vor Karl den Rektifizierten Schottischen Ritus geleitet. Karl und Herzog Ferdinand gehörten zum Kreis der führenden Illuminaten. (Quelle: 1, 2, 3, 4) Die beiden waren auch Mitglied der „Asiatischen Brüder“. (Quelle: 1, 2, 3) Die Illuminaten und die Asiatischen Brüder waren zwei Geheimorden, die heute nach offiziellen Angaben nicht mehr existieren. Sie waren fest mit der Freimaurerei verbunden, da viele der Mitglieder vor dem Beitritt bereits Freimaurer waren. Die Asiatischen Brüder, die aber keine Asiaten waren, sondern aus dem deutschsprachigen Raum kamen, waren eine Splittergruppe der Rosenkreuzer, die 1782 einen eigenen Orden bildete. Juden war der Beitritt gestattet, was zu dieser Zeit bei den deutschen Freimaurern und Rosenkreuzern kaum vorkam. Der Orden war im Gegensatz zu den Freimaurern nicht christlich orientiert, sondern wandte sich der „Echten Religion“ zu, die sie Mago Cabala nannten. Auf den beiden höchsten Ordensstufen befasste man sich mit Geisterbeschwörung. Gotteslästerern war der Eintritt aber angeblich untersagt. Genauso nahm man keine Personen mit anti-adliger Einstellung auf. „Wer die heiligen Rechte der Könige und Fürsten, die das Bild des Ewigen auf Erden sind, nur im geringsten verletzt“ galt als nicht aufnahmefähig. (Quelle) Den Asiatischen Brüdern waren also die „heiligen Rechte“ des Hochadels sehr wichtig. Das liegt vermutlich daran, dass Hochadlige sowie sonstige Adlige die Bruderschaft führten.

Karl von Hessen-Kassel setzte sich für die Aufnahme der Juden in die Freimaurerei ein. Zwei jüdische Freimaurerlogen standen unter seinem Schutz. Die beiden Logen wurden vom Grand Orient de France (die führende Grossloge Frankreichs) gegründet. (Quelle) Eine der beiden Logen lag in Frankfurt und trug den Namen „Zur aufgehenden Morgenröthe“. Der Gründungsmeister der Loge war Siegmund Geisenheimer, ein Mitarbeiter der Rothschild Bank. (Quelle) Karl von Hessen-Kassel kannte womöglich Mayer Amschel Rothschild, den Begründer der berühmten Bankiersfamilie Rothschild. Karl war ein Bruder des Kurfürsten Wilhelm von Hessen-Kassel (1743–1821). Wilhelm galt als einer der reichsten des deutschen Adels und Mayer Amschel Rothschild wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts sein wichtigster Hofbankier. Ab da begann der Aufstieg der Rothschild Familie. Über das Haus Hessen konnten die Rothschilds weitere Adlige als Kunden gewinnen. Das britische Königreich und die britische Königsfamilie hatten Schulden bei Kurfürst Wilhelm von Hessen-Kassel. Rothschild hatte als Hofbankier dadurch Kontakte nach England, wo einer seiner Söhne wenige Jahre zuvor hingezogen war. (Quelle) Kurfürst Wilhelm kam mütterlicherseits aus dem britischen Königshaus. Womöglich konnte die Rothschild Familie über den Kurfürsten Kontakte zum britischen Königshaus knüpfen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gelang es den Rothschilds, das Vertrauen des britischen Hochadels gewinnen, worauf sie ihre Geschäfte über das britische Kolonialreich weltweit ausweiten konnten und dadurch zur reichsten Familie der Welt wurden. Kurfürst Wilhelm und sein Bruder Karl von Hessen-Kassel kannten womöglich die jüdische Goldschmidt Familie, da diese im 17. und 18. Jahrhundert als Hofbankiers im Dienste der Landgrafen aus dem Haus Hessen stand. Die Schwester von Mayer Amschel Rothschild hatte in die Goldschmidt Familie geheiratet, 20 Jahre bevor Mayer zum führenden Hofbankier des hessischen Kurfürsten ernannt wurde.

Weitere Freimaurer und Illuminaten aus dem Haus Hessen

Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg (1748–1820) war Freimaurer. Mit seiner Erlaubnis und Unterstützung wurde die erste Freimaurerloge der deutschen Stadt Bad Homburg vor der Höhe gegründet. (Quelle) Landgraf Friedrich V. war zudem Mitglied des Illuminatenordens. (Quelle) Eine seiner Töchter heiratete in die preussische Königsfamilie. Einer seiner Söhne heiratete eine britische Prinzessin aus dem Haus Hannover.

Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt (1719–1790) war Freimaurer und gründete eine Loge. Sein Vater, Landgraf Ludwig VIII., war ebenfalls Freimaurer. (Quelle) Die Töchter von Ludwig IX. heirateten hochadlige Freimaurer und Illuminaten:

  • Die Tochter Karoline heiratete den oben erwähnten Freimaurer und Illuminaten Friedrich V. von Hessen-Homburg.
  • Die Tochter Friederike heiratete den preussischen König Friedrich Wilhelm II. Dieser war Freimaurer, Rosenkreuzer und Okkultist (Quelle).
  • Die Tochter Luise heiratete Grossherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Der Grossherzog war Freimaurer und Illuminat (Quelle: 1, 2, 3). Ihr gemeinsamer Sohn Karl Bernhard war Freimaurer (Quelle).
  • Die Tochter Wilhelmine heiratete den russischen Kaiser Paul I. Dieser war Freimaurer und interessierte sich für die Rosenkreuzer (Quelle). 1791 erliess er jedoch ein Freimaurerverbot. Das liegt vermutlich daran, dass er dem Kirchenstaat nahe stand, der damals der Erzfeind der Freimaurer war. Während der Herrschaft von Paul konnte der Jesuitenorden, der im Dienste des Papstes steht, seinen Einfluss in Russland ausweiten. (Quelle) Kaiser Paul I. war von 1799 bis 1801 Grossmeister des Malteserordens, ein alter Vatikanorden. (Quelle)
  • Der Sohn Ludwig I. sowie dessen Sohn Ludwig II. waren die Grossherzöge von Hessen und traten ebenfalls den Freimaurern bei. (Quelle)

Ludwig von Hessen-Darmstadt (1749–1823) war der zweite Grossmeister der Grossen Landesloge und somit einer der ersten Grossmeister der deutschen Freimaurer. (Quelle: 1 und 2) Ludwig trat bereits mit 15 Jahren der Freimaurerei bei. Er interessierte sich ein Leben lang für das Templer- und Rosenkreuzertum sowie für die Alchemie. Er entwickelte ein eigenes an die Rosenkreuzer angelehntes Freimaurersystem, das von den anderen deutschen Freimaurern aber abgelehnt wurde. Daraufhin gründete er eine eigene Winkelloge (eine Loge, die von den Grosslogen nicht anerkannt wird). Die Loge nahm auch Frauen auf. Jedoch wurde die Loge vom württembergischen Herzog verboten. Ein paar Jahre zuvor war Ludwig von Hessen-Darmstadt in Rom gewesen, wo er mit dem adligen Freimaurer Gottlieb von Gugomos verkehrte. Gugomos behauptete, dass er dem Templerorden angehöre und wollte Ludwig in die Geheimnisse einweihen. Er behauptete auch, dass Ignatius von Loyola (1491–1556) Grossmeister des Templerordens gewesen war. Ignatius von Loyola gründete den Jesuitenorden, ein vatikanverbundener Orden. Als Ludwig von Hessen-Darmstadt 1775 in Rom war, lernte er auch den Alchemisten Peter Christian Tayssen kennen. Dieser war für drei Jahre sein geistlicher Lehrer und lehrte ihn in Sachen Kabbala und Rosenkreuzertum. (Quelle: 1, 2, 3)

Landgraf Christian von Hessen-Darmstadt (1763–1830) war Freimaurer und Provinzgrossmeister der Freimaurer in der deutschen Stadt Darmstadt. (Quelle) Er und seine Familie beteiligten sich massgeblich an der Einführung der Freimaurerei in Darmstadt. (Quelle) Zudem trat Landgraf Christian dem Illuminatenorden bei. (Quelle)

Friedrich Wilhelm von Hessenstein (1735–1808) war Freimaurer. (Quelle) Er war der uneheliche Sohn von Friedrich von Hessen-Kassel, der von 1720 bis 1751 König von Schweden war.

Friedrich Wilhelm von Hessen (1820–1884) war Freimaurer. Seine Mutter war eine Schwester des dänischen Königs Christian VIII., der Grossmeister der dänischen Freimaurer war. Friedrich heiratete erst in die russische Kaiserfamilie und dann in die preussische Königsfamilie. Sein Vater Wilhelm von Hessen war ebenfalls Freimaurer. (Quelle: 1 und 2)

Landgraf Wilhelm von Hessen-Philippsthal (1726–1810) und sein Sohn Ernst Konstantin (1771–1849) waren Freimaurer. (Quelle: 1 und 2)

Konstantin von Hessen-Rotenburg (1716–1778) und Georg Karl von Hessen-Darmstadt (1754–1830) waren ebenfalls Freimaurer. (Quelle: 1 und 2)

Das Haus Hessen im Naziregime

14 Familienmitglieder aus dem Haus Hessen traten der NSDAP bei. (Quelle) Soviel ich weiss, waren sie damit die Hochadelsfamilie, die am zahlreichsten in der Nazipartei vertreten war. Vor allem vier der Söhne von Friedrich Karl von Hessen (1868–1940) waren eng mit der NSDAP verbunden. Die Brüder waren mütterlicherseits Neffen des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. Nachdem Kaiser Wilhem 1918 unfreiwillig abdanken musste, glaubte er, dass sich Freimaurer und Juden gegen ihn verschworen hatten. Daher begrüsste er die Machtübernahme der Nazis im Jahr 1933, denn die Nazis glaubten ebenfalls an eine jüdisch-freimaurerische Weltverschwörung und wollten die Juden und Freimaurer bekämpfen. Soviel bekannt ist, war zu dieser Zeit kein Mitglied der Familie Hessen Mitglied bei den Freimaurern.

Die Hessen Brüder

Christoph von Hessen (1901–1943) trat 1931 in die NSDAP ein und 1932 wurde er Mitglied der SS, also noch vor Adolf Hitlers Machtübernahme 1933. Christoph arbeitete am Aufbau des „Forschungsamt des Reichsluftfahrtministeriums“ mit, ein Geheimdienst, der 1933 von Hermann Göring gegründet wurde. Das Forschungsamt überwachte unter anderem Telefonate, Fernschreiben und Telegramme. Auf diesem Weg lieferte es Beweismaterial für die Ausschaltung von Regimegegnern. Christoph heiratete in die griechische Königsfamilie. (Quelle: 1 und 2)

Sein Bruder Richard von Hessen (1901–1969) war Obergruppenführer des NSKK, eine paramilitärische Unterorganisation der NSDAP. (Quelle)

Der Bruder Philipp von Hessen (1896–1980) freundete sich bereits 1924 mit dem führenden Nazi Hermann Göring an. Philipp trat 1930 in die NSDAP und 1931 in die SA ein. Er warb für die NSDAP in adligen Kreisen. Nach Hitlers Machtübernahme wurde er von Göring zum Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau ernannt (die seine Vorfahren als Landgrafen regiert hatten). Adolf Hitler schätzte Philipp von Hessen als kunstgeschichtlichen Berater. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges isolierte sich Hitler von der politischen Elite. Die deutschen Minister warteten oft monatelang auf eine Audienz bei Hitler. Philipp von Hessen hingegen konnte Hitler fast jederzeit sehen, wenn er wollte. Der berühmte Naziarchitekt Albert Speer sagte, Hitler habe Philipp stets mit „Achtung und Respekt“ behandelt. Philipp hatte 1925 in die italienische Königsfamilie geheiratet, die mit dem damaligen italienischen Diktator Benito Mussolini (Gründer des Faschismus) verbunden war und dessen Machtübernahme unterstützt hatte. Philipp vertrat Nazideutschland als Diplomat in Italien und engagierte sich für ein Bündnis zwischen den deutschen und italienischen Faschisten, was 1936 auch umgesetzt wurde. 1939 informierte er in Hitlers Auftrag Mussolini über den bevorstehenden Überfall auf Polen. Philipps Schwiegervater, der italienische König, liess 1943 Mussolini verhaften und verbündete sich mit den Alliierten. Dies führte dazu, dass Hitler sein Vertrauen in Philipp von Hessen verlor, da dessen Schwiegervater scheinbar ein doppeltes Spiel spielte. Darauf kam Philipp und seine Frau, die italienische Prinzessin, in ein Konzentrationslager der Nazis. Philipp war ein „Sonderhäftling des Führers“. Nach dem Krieg wurde er von den Alliierten inhaftiert. 1947 wurde er in die Freiheit entlassen, obwohl er einer der wichtigsten Naziunterstützer aus dem deutschen Hochadel gewesen war. Philipp von Hessen war homo- oder bisexuell. Bevor er 1925 die italienische Prinzessin heiratete, hatte er ein romantisches Verhältnis mit dem britischen Dichter Siegfried Sassoon gehabt. Dieser kam aus der jüdischen Sassoon Familie (sind Bekannte der Rothschild Familie). (Quelle: 1, 2, 3, 4)

Der Bruder Wolfgang von Hessen (1896–1989) trat 1933 in die NSDAP und SA ein. Davor hatte er bei der Bank der deutsch-jüdischen Bankiersfamilie Warburg gearbeitet. Er wurde nach dem Zweiten Weltkrieg bei der Entnazifizierung als unbelastet eingestuft. (Quelle) Obwohl die Hessen Brüder mit der antisemitischen NSDAP verbunden waren, fand ich keine Hinweise darauf, dass die Brüder Antisemiten waren oder ein Problem mit einflussreichen Juden hatten.

Heiraten

Das Haus Hessen heiratete in den letzten 700 Jahren in viele Adels- und Königsfamilien. Sie heirateten über zwanzigmal in Familienzweige der deutschen Uradelsdynastie Wettin, darunter auch in den Familienzweig, der bis heute den britischen Thron besetzt. Das Haus Hessen heiratete über zehnmal in Familienzweige der deutschen Uradelsfamilien Nassau und Anhalt. Sie heirateten mehrfach in Familienzweige der deutschen Uradelsdynastie der Welfen, darunter auch in den Familienzweig, der früher den britischen Thron besetze. Das Haus Hessen heiratete mehrfach in die deutschen Hochadelsfamilien Lippe, Württemberg, Mecklenburg und Baden. Sie heirateten mehrfach in die dänische, preussische und russische Herrscherfamilie. Die hier genannten Familien brachten alle Freimaurer hervor, darunter auch hochrangige.

Das Haus Hessen heiratete je dreimal in die italienische Uradelsfamilie Savoyen und in die Herrscherfamilie von Bayern, die beide traditionell mit dem Kirchenstaat verbunden sind. Das Haus Hessen ist aber in erster Linie Teil der protestantischen Hochadelselite, die traditionell mit der Freimaurerei verbunden ist. Landgraf Philipp I. von Hessen (1504–1567) spielte eine wichtige Rolle bei der Etablierung des protestantischen Christentums in Deutschland. Er war ein Unterstützer des berühmten Martin Luther, der den Grundstein für die Reformation legte.

Eduard von Haynau (1804–1863) war der Enkel eines Kurfürsten aus dem Haus Hessen. Eduard heiratete in die deutsche Uradelsfamilie Baumbach, die zur hessischen Adelselite gehörte. Heute führt ein Familienzweig der Baumbach Familie den Pharmakonzern Boehringer Ingelheim und ist eine der reichsten Familien Deutschlands.

Caroline Charlotte von Hessen-Rheinfels-Rotenburg (1714–1741) heiratete in die damalige französische Königsfamilie aus der Uradelsdynastie der Kapetinger.

Adelheid von Hessen (1324–1371) heiratete den polnischen König Kasimir III.

Bemerkenswerte Heiraten in den letzten 70 Jahren

Mafalda von Hessen (*1965) heiratete den italienischen Grafen Ferdinando Brachetti Peretti. (Quelle: 1 und 2) Der Graf und seine Familie kontrollieren den Öl- und Tankstellenkonzern Anonima Petroli Italiana, eines der grössten italienischen Familienunternehmen. Sie sind vermutlich Multimillionäre. Sein Bruder Ugo Brachetti Peretti ist Botschafter des Malteserordens (Vatikanorden) in Belarus (Weissrussland). In dieser Funktion traf er den weissrussischen Diktator Alexander Lukaschenko. (Quelle) Die Peretti Familie kennt das Oberhaupt der nicht amtierenden Königsfamilie von Bulgarien und ist derzeit über eine Taufpatenschaft mit dem Haus Habsburg verbunden (ehemalige Königsfamilie von Österreich). (Quelle) Die Peretti kennt mehrere päpstliche Adelsfamilien. Heinrich von Hessen-Kassel war 1987 auf einer Beerdigung der Colonna Familie, eine der wichtigsten Familien des päpstlichen Adels. Auf der Beerdigung kam der päpstliche Adel zusammen, darunter Mitglieder der Familien Borghese, Gaetani, Ruspoli, Torlonia, Massimo, del Drago, Odescalchi und Pallavicini. (Quelle)

Heinrich Donatus von Hessen (*1966) ist seit 2013 das Oberhaupt der Hochadelsfamilie Hessen. Er heiratete in die Adelsfamilie Faber-Castell. Die Familie Faber-Castell besitzt den weltweit führenden Schreibwarenkonzern Faber-Castell. 2016 wurde das Vermögen der Familie auf 450 Millionen Euro (etwa 500 Millionen US-Dollar) geschätzt. (Quelle) Die Faber-Castells sind ein Familienzweig der Uradelsfamilie Castell. Zwei andere Familienzweige besitzen die „Fürstlich Castell’sche Bank“, die 1774 von der Familie gegründet wurde und somit eine der ältesten noch bestehenden deutschen Banken ist. Das Vermögen dieser Familienzweige wird auf 500 Millionen Euro geschätzt. (Quelle)

Christine von Hessen (1933–2011) heiratete in die nicht amtierende Königsfamilie von Serbien (Haus Karađorđević).

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Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.

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