Die jüdische Safra Familie gilt zurzeit mit einem Familienvermögen von über 25 Milliarden US-Dollar als die reichste Bankiersfamilie der Welt.
Jacob Safra (1891-1963) war ein syrisch-libanesischer Bankier und Goldhändler. Seine Familie war bereits zuvor im Kreditgeschäft und Goldhandel tätig. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Familie die nicht mehr existente Bank „Safra Frères et Cie.“ in Aleppo (Syrien) gegründet. Da diese schnell expandierte, gründete die Familie zusätzliche Filialen in Istanbul, Alexandria und Beirut. (Quelle)
Jacob Safra gründete in Beirut (Libanon) die „Banque Jacob E. Safra“, welche die heutige „Banque de Crédit National“ ist, eine der ältesten noch existenten Banken des Libanons (Quelle). Der Libanon ist eine der grössten Steueroasen der Welt und ist sowas wie die Schweiz des Nahen Ostens.
1952 emigrierte Jacob Safra mit seinen vier Söhnen nach Brasilien. Dort gründeten sie 1955 die Banco Safra, die heute zu den grössten Banken Brasiliens gehört und noch immer von der Safra Familie kontrolliert wird.
Edmond Safra
Einer der Söhne war Edmond Safra (1932-1999). Er gründete 1956 in Genf (Schweiz) die „Trade Development Bank“ (TDB). Die Schweiz gilt als die grösste Steueroase und als einer der wichtigsten Schattenfinanzplätze der Welt. Beginnend mit nur einer Million US-Dollar besass die TDB in den 80erjahren Einlagen in Höhe von fast fünf Milliarden Dollar. 1983 verkaufte Edmond Safra die TDB an die US-amerikanische Grossbank American Express, bei der er dann in den Vorstand aufgenommen wurde. Allerdings verliess er die Bank nach einem Streit mit deren Führung. Die Führung von American Express soll daraufhin eine Schmutzkampagne gegen Edmond Safra gestartet haben, worauf in Zeitungen Artikel erschienen, die Safra mit der Mafia, südamerikanischen Kokainkartellen und der Iran-Contra-Affäre in Verbindung brachten. (Quelle) Ihm wurde auch vorgeworfen, Geldwäsche für den panamaischen Diktator Manuel Noriega betrieben zu haben. Es gab Vorwürfe, dass Safra Verbindungen zu Mayer Lansky hatte, der einer der führenden Köpfe der Kosher Nostra war (jüdische Mafia in den USA). Auch wenn es sicherlich eine Schmutzkampagne gegen Safra gab, muss das nicht bedeuten, dass an den Vorwürfen nichts dran ist, da man bei einer Schmutzkampagne nicht unbedingt Lügen einsetzen muss, wenn die Person tatsächlich „Dreck am Stecken“ hat. Fakt ist: Bereits 1957 (also noch vor der Schmutzkampagne) wurde Edmond Safra in einem Bericht des „Bureau of Narcotics“ in den USA als Drogenhändler genannt. Der Vorwurf wurde später zurückgezogen. (Quelle)
Die von Safra gegründete TDB wurde 1989 an die Schweizer Bank „Union Bancaire Privée“ verkauft, eine der weltweit grössten Privatbanken in Familienbesitz. Sie gehört der Picciotto Familie, die wie die Safras libanesische Juden mit sephardischen Wurzeln sind. Die Picciotto Familie ist schon seit 400 Jahren (10 Familiengenerationen) geschäftlich aktiv (Quelle). Sie sind Milliardäre (Quelle).
1966 gründete Edmond Safra in den USA die „Republic New York Corporation“. Die Zeitung The New Yorker behauptete, die Bank sei „auf der Strasse schnell als Bank bekannt geworden, die ein gepanzertes Auto schicken würde, um grosse Summen von ihren geheimeren Kunden abzuholen“. Die Bank hatte erwiesenermassen zu 50 russischen Banken Geschäftskontakt, die im Verdacht standen, von der russischen Mafia kontrolliert zu werden oder mit dieser in Verbindung zu stehen. (Quelle)
1988 gründete Edmond Safra in Luxemburg die „Safra Republic Holdings“. Luxemburg gilt als eine der grössten Steueroasen der Welt.
1996 gründete Edmond Safra zusammen mit Bill Browder den Hedgefonds Hermitage Capital Management, der sich auf den russischen Markt konzentrierte und zum drittgrössten Investmentfonds Russlands wurde. Infolge der Hermitage-Affäre verkaufte der Hedgefonds 2006 sein gesamtes russisches Vermögen. Der Hauptsitz von Hermitage Capital Management liegt in Guernsey. Die britische Kanalinsel ist eine Steueroase und gehört der britischen Königsfamilie. Übrigens gehört auch die Steueroaseninsel Jersey zum Kronbesitz der Königsfamilie.
Nach der Liste von Kevin Dowling waren Edmond Safra und seine Frau Lily Safra (*1934) Mitglied der Stiftung „The 1001: A Nature Trust“. Diese aus Adligen und Milliardären bestehende Stiftung kontrolliert den WWF.
Edmond Safras Tod
Edmond Safra starb 1999 in seinem Penthouse unter seltsamen Umständen, was natürlich zu Verschwörungstheorien führte.
Die offizielle Version zu Safras Tod ist folgende: Einer seiner im Haus anwesenden Pfleger, Ted Maher, hatte sich mit einem Messer selbst ins Bein und in den Bauch gestochen und daraufhin ein Feuer gelegt, bei dem Safra ums Leben kam. Nach dem Geständnis von Ted Maher stach er sich selbst mit dem Messer, um einen Einbruch auf Safras Haus vorzutäuschen und ihn dann zu retten. Er wollte damit Safra beeindrucken. Angeblich soll er neidisch auf die anderen Pfleger Safras gewesen sein, weil diese bevorzugt wurden. Mit der inszenierten Rettung Safras wollte er dessen Gunst erlangen.
Das klingt natürlich extrem unglaubwürdig. Da aber Ted Maher alles gestand, gilt dies als offizielle Version. Ted Maher wurde 2002 verurteilt und war bis 2007 in Haft. Nach seiner Entlassung widerrief er das Geständnis. Er behauptete, seine Aussagen seien erzwungen worden, als er sich wegen der Messerstiche im Krankenhaus befand und die Behörden hätten seine Familie bedroht. Die US-Politikerin Sue W. Kelly schrieb an den Fürsten von Monaco:
Wir glauben, dass die internationalen Menschenrechte und bürgerlichen Freiheiten dieses amerikanischen Bürgers und seiner Familie eindeutig verletzt wurden. Nachdem Ted Maher an Hand und Fuß gefesselt, katheterisiert, isoliert, verhört und drei Tage lang wach gehalten worden war, musste er ein Geständnis in französischer Sprache ohne englische Übersetzung unterschreiben. Seine Frau Heidi wurde ebenfalls mehrere Tage lang verhört und unter polizeilicher Überwachung gehalten. . . . Sie wurde von der Straße gepackt, von drei unbekannten Personen in ein Auto geworfen und in ihr Hotel gebracht, wo ihr Zimmer und ihr Gepäck durchsucht und ihr Reisepass genommen wurde. Ted wurde dann der Pass seiner Frau gezeigt und ihm gedroht, dass sie nicht zu ihren drei Kindern zurückkehren könne, wenn er nicht das Dokument unterschreibe, das das Verbrechen gesteht. (Quelle)
Ted Maher behauptete auch, er habe die Geschichte mitgemacht, weil seine Pflichtverteidiger ihm ausdrücklich dazu rieten. Er berief sich auf seine allererste Aussage bei der Polizei, die er noch vor seinem Geständnis gemacht hatte. In dieser sagte er aus, dass er von zwei Einbrechern angegriffen worden war, die ihn mit einem Messer verletzt hatten. Neben dem widerrufenen Geständnis gibt es zahlreiche Punkte, die gegen die offizielle Version sprechen oder ziemlich seltsam erscheinen, die aber nie gerichtlich geklärt wurden. Alle hier aufgeführten Punkte stammen aus drei Artikeln seriöser Zeitungen und Magazine (Artikel: 1, 2, 3).
- Nachdem Ted Maher Safra von den Einbrechern berichtete, die ihn mit einem Messer angegriffen hätten, schloss sich Safra mit einer Pflegerin in ein Badezimmer mit Stahl verstärkter Türe ein, wo sie später an Rauchvergiftung starben. Warum rettete Maher Safra nicht, wenn dies doch angeblich sein Plan war?
- Etwa 10 Minuten später waren die ersten Polizisten vor Ort. Safra und seine Pflegerin wussten, dass die Polizei im Haus ist. Sie sprachen auch durch die verschlossene Tür mit der Polizei. Trotzdem verliessen Safra und seine Pflegerin nicht das verschlossene Badezimmer. Mal angenommen Safra hatte den Verdacht, dass mächtige Leute ihn ausschalten wollen, dann hätte er der Polizei vielleicht nicht vertraut, da unter diesen der Auftragskiller sein könnte (Mafia und Geheimdienste werben gezielt Polizisten an).
- Erst eine Stunde nach Ankunft der Polizei war die Feuerwehr bereit, das Feuer zu bekämpfen. Das Penthouse befand sich in Monte Carlo, wo eine Feuerwehr sicherlich hätte schneller aktiv werden können.
- Erst 90 Minuten später konnte die Feuerwehr ins Badezimmer gelangen, wo sie die Leichen von Safra und seiner Pflegerin fanden. Zu dem Zeitpunkt war die Polizei schon 2 Stunden und 30 Minuten vor Ort. Nach Zeugenaussagen befanden sich in der Lobby des Penthauses viele schwer bewaffnete Sicherheitskräfte mit Schutzkleidung und Masken (darunter vielleicht auch ein paar Geheimdienstler für spezielle Aufgaben).
- Der Autopsiebericht der Pflegerin, die gemeinsam mit Safra im Badezimmer starb, enthält Hinweise auf einen Kampf, da sie Blutergüsse am Hals hatte. Dass die Pflegerin und der alte kranke Safra im Badezimmer einen Kampf begannen, ist schon sehr unwahrscheinlich. Es deutet vielmehr auf eine dritte Person hin. Die stahlverstärkte Türe wäre für einen Killer schwierig zu öffnen gewesen und deren aufbrechen wäre der Spurensicherung sicherlich aufgefallen. Das bedeutet womöglich, dass die Pflegerin oder Safra die Türe selbst für die Person öffnete. Den Einbrechern hätten sie die Tür nicht geöffnet, somit war es vermutlich die Polizei oder eine bekannte Person der beiden.
- Nach Angaben des Magazins Vanity Fair gibt es eine hochrangige Quelle in Monaco, die sagt, dass Safra zwei Kugeln im Körper hatte, was aber nicht im Autopsiebericht steht.
- Obwohl der Wohnbereich vollständig videoüberwacht war, soll es keine Aufnahmen vom Tatort in der fraglichen Zeit gegeben haben.
- Safra war spätestens ab den 90erjahren sehr um seine Sicherheit besorgt und galt als paranoid. Ein enger Freund von Safra sagte, er fühlte sich als gejagter Mann und sah (vermutlich zurecht) überall Feinde. Er gab jährlich Millionen für seine Sicherheit aus. Sein Haus hatte kugelsichere Fenster. Er legte bekanntermassen viel Wert auf seine Leibwächter, die vom Mossad ausgebildet wurden. Auch wenn Safra Freunde zu sich einlud, sollen mit Maschinengewehren bewaffnete Sicherheitskräfte anwesend gewesen sein. Diese Leibwächter, die ihn rund um die Uhr bewachten, waren aber in Safras Todesnacht nicht vor Ort.
- Als Safras Sicherheitschef eintraf, versuchte er nach oben zu stürmen, um seinen Chef zu retten. Aber die Polizei hinderte ihn daran und legte ihm Handschellen an, angeblich weil sie dachten, er gehöre zu den Einbrechern. Er war zudem im Besitz des Schlüssels zu Safras verschlossenem Badezimmer, was die Polizei aber scheinbar nicht interessierte.
- Die Ermittlungen ergaben, dass zwei Feuer gelegt wurden. Ted Maher hat nach seinem Geständnis nur ein Feuer gelegt. Nach seiner Entlassung sagte er, dass er nach dem Angriff der Einbrecher ein kleines Feuer gelegt hatte, um den Rauchmelder zu aktivieren, so dass die Sicherheitskräfte schnell alarmiert waren.
- Ein Richter aus Monaco gab inzwischen zu, dass er Teil eines geheimen Treffens gewesen war, bei dem der Staatsanwalt und einer von Ted Mahers eigenen Anwälten im Voraus vereinbart hatten, wie dessen Urteil und Strafe festzulegen sei.
- Mitglieder des Pflegepersonals von Safra sowie Butler, Sekretäre und Assistenten wurden gebeten, Vertraulichkeitseide zu unterzeichnen. Einige von ihnen erhielten bis zu 100 000 US-Dollar, weil sie nicht mit Journalisten oder Aussenstehenden gesprochen hatten.
Nach Safras Tod wurde seine Bank „Republic New York Corporation“ an die britische HSBC verkauft, was den Erben 2,8 Milliarden US-Dollar einbrachte. Den Verkauf hatte Edmond Safra wenige Tage vor seinem Tod vereinbart. Soviel ich weiss, hat kein Mitglied der Safra Familie die offizielle Version zu Edmond Safras Tod öffentlich kritisiert.
Lily Safra
Die Witwe Lily Safra (*1934) hielt sich in Safras Todesnacht im Penthouse auf, blieb aber unverletzt. Nach frühen Berichten der Staatsanwaltschaft hiess es, dass sie schlief und erst gar nichts mitbekam. Als sie das Feuer bemerkte, flüchtete sie aus einem Fenster. Dem frühen Bericht nach soll sie nach dem Aufwachen nicht mehr mit ihrem Mann gesprochen haben. Ihr Anwalt sagte später, dass sie noch mit Safra durch die verschlossene Tür gesprochen hatte. Ihr Anwalt hat sich zudem stark für die offizielle Version des Falls eingesetzt und hat diese in Interviews energisch verteidigt. Der Anwalt ist kein Geringerer als Marc Bonnant. Er ist ein bekannter Anwalt der europäischen Elite. Zu seinen Kunden gehörten unter anderem:
- Edmond Safra
- Licio Gelli, der Grossmeister der kriminellen Freimaurerloge P2.
- Die Stern Familie beim Prozess um den ermordeten Bankier Edouard Stern.
- Die belgische Bankiersfamilie Lambert (Verwandte der Rothschilds).
- Der russische Oligarch Boris Berezovsky bei seinem Konflikt mit der russischen Justiz. Boris beging später angeblich Selbstmord. Ein angesehener Rechtsmediziner, der im Auftrag der Tochter von Boris arbeitete, sagte aber, dass dieser höchstwahrscheinlich ermordet wurde.
- Die Ehefrau des russischen Milliardärs Dmitry Rybolovlev.
- William Bechtel, der im Auftrag der französischen Regierung Félix-Roland Moumié vergiftete. Das Verfahren gegen Bechtel wurde eingestellt.
- Die ehemalige Kaiserin des Irans.
- Die Witwe von Jassir Arafat.
Marc Bonnant hat mehreren Personen rechtlichen Beistand geleistet, die der Steuerhinterziehung in Steueroasen beschuldigt wurden. Er hat selbst viele Stiftungen in einer Vielzahl von Steueroasen errichtet und verwaltet. Er ist zudem Schweizer. (Quelle)
Ted Mahers Frau hat behauptet, dass bei einem Telefonat mit ihrem Mann im Gefängnis die Leitung unterbrochen wurde, als dieser auf Lily Safra zu sprechen kam. Lily Safras Pressevertreter, der PR-Experte Howard J. Rubenstein, machte das Magazin Vanity Fair darauf aufmerksam, dass Lily Safra „besorgt“ darüber sei, dass das Magazin an einem Artikel über den Tod ihres Mannes arbeitet. Zu den Kunden des PR-Beraters Rubenstein gehörten übrigens auch Rupert Murdoch sowie Fred und Donald Trump.
Edmond Safra war Lilys vierter Ehepartner. Ihr zweiter Mann war der wohlhabende Alfredo Monteverde und sie lebten gemeinsam in Brasilien. Nach vier Jahren Ehe wollte sich Monteverde von ihr scheiden lassen, was sie aber nicht wollte. Schliesslich wurde Monteverde tot in seinem Schlafzimmer gefunden mit zwei Kugeln in seiner Brust. Der Polizeibericht kam zu dem Schluss, dass er sich selbst erschossen hatte. Monteverdes Mutter und Schwester glauben nicht an die Selbstmordtheorie. Lily verliess Brasilien weniger als einen Monat nach dem Tod ihres Mannes. Sie zog nach London, wo ihr zukünftiger Ehemann Edmond Safra (welcher der Bankier von Monteverde war) ihr half, die Kontrolle über das gesamte Vermögen ihres verstorbenen Mannes zu erlangen. (Quelle) Bei Monteverdes Tod wurde auch behauptet, die Ermittler hätten die beiden wichtigsten Beweisstücke verloren: die Waffe und die Kugel (Quelle).
Lily Safra kennt Albert II., den derzeitigen Fürst von Monaco (Foto).
Lily Safras Vermögen wird auf 1,3 Milliarden US-Dollar geschätzt. Sie lebt in der Schweiz und auf Monaco. Sie kennt den britischen Baron Jacob Rothschild und den Franzosen Eric de Rothschild (Fotos: 1, 2, 3). Lily ist mit dem britischen Prinzen Charles befreundet (Quelle).
Lily und Edmond Safra waren bei einem Hochzeitsdinner in London, das nach einer Hochzeit der griechischen Unternehmerfamilien Livanos und Vardinogiannis stattfand. Unter den Gästen der Hochzeit und des darauffolgenden Dinners waren Mitglieder der Familien Rothschild, Hannover, Aga Khan, Niarchos, Hearst, Hambro, Russell, Flick, Radziwiłł, Fürstenberg, Spencer-Churchill, Brandolini d’Adda und Zilkha sowie Mitglieder der Königsfamilien von Griechenland, Jordanien und Serbien. (Quelle)
Lily und Edmond Safra kannten die Aga Khan Familie. Lily war mit dem griechischen Geschäftsmann Aristoteles Onassis befreundet. (Quelle) Lily Safra kannte Lily Marinho (Quelle). Die Marinho Familie kontrolliert den grössten brasilianischen Medienkonzern.
Joseph und Moise Safra
Die beiden Brüder von Edmond Safra sind Joseph (*1938) und Moise Safra (1934-2014). Joseph gilt mit einem Vermögen von 25,2 Milliarden US-Dollar (Stand: 2019) als die zweitreichste Person Lateinamerikas. 1982 gründeten die Safras in New York die „Safra National Bank of New York“, deren Vorsitzender Joseph Safra ist.
Im Jahr 2000 gründeten die Safras in der Steueroase Schweiz die „Bank Jacob Safra Schweiz“. 2012 fusionierte diese mit der Schweizer Bank „Sarasin & Cie“ zur „J. Safra Sarasin“. Sie ist eine der grössten Privatbanken der Schweiz. Seit 2021 verwaltet die Bank ein Vermögen von 200 Milliarden Franken (etwa 218 Milliarden US-Dollar). Die Bank war an Cum-Ex-Geschäften beteiligt. Über die Bank kennen die Safras vermutlich die Schweizer Bankiersfamilie Sarasin. Die Sarasin Familie gehört mit einem Vermögen von über 800 Millionen US-Dollar zu den reichsten Bankiersfamilien der Schweiz (Quelle).
Die Safra Familie besitzt seit 2014 zusammen mit der brasilianischen Milliardärsfamilie Cutrale den Früchtehändler „Chiquita Brands International“, der vor allem für seine Chiquita-Bananen bekannt ist. 2019 wurde der Hauptsitz des Unternehmens in die Schweiz verlegt. Die Safras waren zudem am brasilianischen Papierproduzenten Fibria beteiligt.
Chella Safra, die Ehefrau von Moise Safra, traf den derzeitigen Papst und Jesuiten Franziskus. Beim Treffen waren auch David de Rothschild und Ronald Lauder (Präsident des Jüdischen Weltkongresses) dabei. (Foto)
Die Safra Familie heiratete in die Milliardärsfamilie Nahmad, die ebenfalls syrisch-libanesische Juden sind (Quelle). Davids Sohn Helly Nahmad war Mitorganisator eines illegalen Glücksspielrings bestehend aus wohlhabenden Glücksspielern. Er wurde deswegen von einem US-Gericht zu einem Jahr Haft verurteilt. Ursprünglich wurde er auch wegen Erpressung, Geldwäsche und Verschwörung angeklagt, aber dies konnte nicht bewiesen werden. Er war eine von vielen einflussreichen Persönlichkeiten, die von US-Präsident Donald Trump begnadigt wurden. Helly Nahmad besass die 51. Etage des Trump Tower, der Donald Trump gehört. Vom Trump Tower aus leitete Helly Nahmad seinen illegalen Glücksspielring. (Quelle) Der Glücksspielring erstreckte sich von den USA über Russland, Zypern und die Ukraine und zog Milliardäre, russische Oligarchen, Hollywoodstars, Wall Street-Banker und Profisportler an. Hellys Vater David Nahmad soll das Netzwerk mitfinanziert haben. Einzelne Mitglieder wurden auch angeklagt wegen Geldwäsche und illegaler Kreditvergabe sowie illegalen Geschäfte über Internet-Glücksspiel und Sportwettengeschäfte. Laut US-Bundesbehörden wurde der Glücksspielring von der russischen Mafia betrieben. Der russische Mafioso Alimzhan Tokhtakhunov soll der Strippenzieher gewesen sein. Tokhtakhunov werden Kontakte zu Semion Mogilevich nachgesagt, der als der mächtigste russische Mafioso gilt. (Quelle) Die Nahmad Familie ist eine der wichtigsten Familien im internationalen Kunsthandel. Reiche und Mafiosi nutzen den Kunsthandel zur Steuervermeidung und Geldwäsche, indem sie die gekaufte Kunst in Zollfreilagern deponieren (meist in Steueroasen wie Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und Singapur). Viele davon werden sich gar nicht für Kunst interessieren, sondern wollen einfach die Steuern umgehen oder Geld waschen. (Quelle: 1 und 2)
Esther Safra heiratete in die Bankiersfamilie Dayan. Die Dayans sind wie die Safras libanesische Juden, die nach Brasilien emigrierten. Sie führen die brasilianische Bank Daycoval. Sie sind Milliardäre. (Quelle: 1 und 2)
Die Safras gründeten eine Tochtergesellschaft ihrer brasilianischen Banco Safra auf den Caymaninseln. Die Caymaninseln sind eine der grösste Steueroasen der Welt und belegten 2020 Platz 1 auf dem Schattenfinanzindex.
Auch die Söhne von Joseph und Moise Safra arbeiten bei den Familienbanken. Die Unternehmensgruppe der Safra Familie ist Partner des Weltwirtschaftsforums (WEF).
Joseph Safra besuchte 2003 in Mexiko ein Treffen von Geschäftsleuten und Philanthropen aus Lateinamerika. Das Treffen wurde vom mexikanischen Multimilliardär Carlos Slim veranstaltet. Zu den Teilnehmern des Treffens gehörten unter anderem Alberto Baillères (Mexiko), João Roberto Marinho (Brasilien), Julio Santo Domingo (Kolumbien), Gustavo Cisneros (Venezuela) und Emilio Azcárraga (Mexiko). (Quelle)
Zur Liste der mächtigsten Familien der Welt
Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.
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