Haus Trubezkoi

Die Fürstenfamilie Trubezkoi (auf Englisch Trubetskoy oder auch Troubetzkoy) ist eine der bedeutendsten Familien des russischen Adels. Sie ging aus der Dynastie der Gediminiden hervor, die vom litauischen Herrscher Gediminas (starb 1341) abstammt. Mehrere Familien aus dem russischen und polnischen Adel führen ihre Abstammung auf Gediminas zurück. Im 17. und 18. Jahrhundert besetzte die Trubezkoi Familie hohe Positionen bei der russischen Armee und brachte Politiker hervor. Seit dem Sturz der Monarchie im Jahr 1917 lebt die Trubezkoi Familie im Westen. Ein heutiges Mitglied der Familie unterhält Kontakte zu Personen aus der Elite Russlands sowie zu weiteren russischen Adligen, die versuchen, in die russische Elite einzudringen.

Viele der Angaben im ersten Teil dieses Beitrages stammen aus der russischsprachigen Wikipedia und ich kann nicht versichern, dass diese Angaben auch korrekt sind. Quellen aus der russischen Wikipedia sind mit einem Sternchen markiert.

Trubezkoi Familie im 18. Jahrhundert

Die Fürsten Nikolai Trubezkoi (1744–1820) und Juri Trubezkoi (1736–1811) gehörten zu den führenden Freimaurern und Rosenkreuzern in Russland. Nikolai Trubezkoi und weitere russische Freimaurer waren Mitglied des Martinistenordens. (Quelle: 1, 2, 3)* Der Martinismus ist eine bis heute bestehende okkulte Strömung, die im 18. Jahrhundert in Frankreich entstand und bis heute mit Rosenkreuzerorden verbunden ist.

Fürst Pjotr Trubezkoi (1724–1791) trat ebenfalls den Freimaurern bei. Seine Tochter Ekaterina Trubezkaja (1744–1815) heiratete Alexander Stroganow. (Quelle*) Dieser war Freimaurer. Die Stroganows gehörten zu den reichsten Familien Russlands. Ab dem 16. Jahrhundert kontrollierten sie den Salzhandel in Russland und waren auch im Bergbau aktiv. Sie besassen grosse Landgüter, tausende Leibeigene und eine Privatarmee. (Quelle) Alexander Stroganow gehörte zu den Gründern des Grand Orient de France, der bis heute als die wichtigste Freimaurergrossloge Frankreichs gilt. Zudem war Alexander Stroganow Aufseher der Freimaurerloge „Les Neuf Sœurs“ in Frankreich. (Quelle: 1*, 2) Diese Loge wurde 1776 gegründet. Benjamin Franklin, der zu den Gründervätern der USA gehörte, wurde 1778 in diese Loge aufgenommen, also in jenem Jahr, in dem Frankreich in den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg eintrat und so massgeblich die Gründung der USA unterstützte. In diesem Jahr trat auch Voltaire der Neuf Sœurs-Loge bei. Voltaire war einer der einflussreichsten Autoren der Aufklärung und lernte Benjamin Franklin kennen. (Quelle: 1, 2, 3) Alexander Stroganow traf sich mit Voltaire. In Frankreich besuchte Stroganow auch Logen des Martinistenordens. (Quelle) Den französischen Freimaurern wird seit über 200 Jahren nachgesagt, dass sie eine treibende Kraft bei der französischen und amerikanischen Revolution waren.

Fürstin Anastassija Trubezkaja (1700–1755) heiratete in die deutsche Hochadelsfamilie Hessen. Diese war im 18. und 19. Jahrhundert eine der führenden Freimaurerfamilien Deutschlands.

Trubezkoi Familie im 19. Jahrhundert

Fürst Sergei Trubezkoi (1790–1860) kam mütterlicherseits aus der georgischen Königsfamilie aus der uralten Dynastie der Bagratiden. Sergei diente in der russischen Armee. Später war er einer der Anführer der sogenannten Dekabristen, Russlands erste revolutionäre Bewegung, die das autokratische System und die Leibeigenschaft in Russland abschaffen wollte. Einige Dekabristen befürworteten auch die Abschaffung der Monarchie und die Gründung einer Republik. Sergei Trubezkoi war Freimaurer, so wie viele Dekabristen. Die Anführer der revolutionären Bewegung gehörten fast alle den Freimaurern an. Sie gründeten eigene Geheimorganisationen, die Mitstreiter für eine Revolution rekrutierten. Sergei Trubezkoi gehörte zur Führung dieser Organisationen. Viele der Dekabristen kamen aus dem Militär und weigerten sich im Jahr 1825, den Eid auf den neuen Kaiser Nikolaus I. zu leisten. Nikolaus ging rabiat gegen die Dekabristen vor. Sergei Trubezkoi und viele weitere wurden nach Sibirien deportiert. Nach 30 Jahren wurde er begnadigt und erhielt seine Freiheit zurück. Der Revolutionsversuch der Dekabristen hatte keinen Erfolg. (Quelle: 1, 2, 3) Sergei Trubezkoi heiratete Jekaterina Laval. Ihr Vater war ein französischer Adliger, der nach Russland emigriert war. Ihre Mutter war eine Enkelin des Bergbauunternehmers Iwan Mjasnikow, einer der reichsten Russen des 18. Jahrhunderts. (Quelle*) Sergei und Jekaterina waren die Grosseltern mütterlicherseits von Sergei Swerbejew, welcher der letzte Botschafter des Russischen Kaiserreiches in Deutschland war. Sein anderer Grossvater Dmitri Swerbejew gehörte den Freimaurern an. (Quelle*) Sergeis Bruder Pjotr Trubezkoi (1793–1840) war ebenfalls Freimaurer. Pjotrs zweite Frau kam aus der rumänischen Adelsfamilie Ghica. Seine Tochter heiratete in die russische Fürstenfamilie Obolenski. (Quelle*) Fürst Jewgeni Obolenski gehörte zu den führenden Dekabristen. Die Familien Obolenski und Ghica brachten hohe Freimaurer hervor. Ein bemerkenswertes heutiges Mitglied der Ghica Familie ist Christopher Ghika, ein hochrangiger Offizier der britischen Armee, der eine führende Rolle beim Kampf gegen die islamistische Terrororganisation IS übernahm.

Fürst Sergei Trubezkoi (1829–1899), ein Neffe des gleichnamigen Dekabristen, heiratete in die bereits erwähnte georgische Hochadelsdynastie der Bagratiden. (Quelle*) Seine beiden Schwestern heirateten in die Fürstenfamilie Golizyn. (Quelle*) Diese gehörte zu den frühen Freimaurern im russischen Adel. (Quelle) Sie zählt wie die Trubezkoi Familie zur Dynastie der Gediminiden.

Fürst Pjotr Trubezkoi (1798–1871) war Freimaurer und Gouverneur von russischen Regionen. Seine Frau kam aus der deutschen Hochadelsfamilie Sayn-Wittgenstein. (Quelle*)

Im 19. Jahrhundert gab es im Verwandtenkreis der Trubezkoi Familie noch weitere Freimaurer.

Fürstin Jelena Trubezkaja (1853–1917) heiratete Pawel Demidow. Die Demidows waren vom 17. bis 19. Jahrhundert führende Unternehmer im Bergbau und der Eisenherstellung. Sie galten als eine der reichsten Familien Russlands. Jelenas Mann Pawel Demidow trug den Titel des 2. Fürsten von San Donato, ein italienischer Adelstitel, den sein Onkel Anatole Demidow von Leopold II. erhalten hatte, dem Grossherzog der Toskana aus dem Haus Habsburg. Anatole Demidow heiratete Mathilde Bonaparte, eine Nichte des französischen Kaisers Napoleon I. Mehrere Mitglieder der Bonaparte Familie waren hohe Freimaurer.

Es gibt heute eine Freimaurerloge in Russland, die nach Pawel Demidow benannt ist. (Quelle) Vor und nach der Russischen Revolution im Jahr 1917 hatte ein Mitglied der Demidow Familie zu den obersten Freimaurern in Russland gehört. (Quelle: 1, 2*)

Aurora Demidowa (1873–1904), eine Tochter von Jelena Trubezkaja und Pawel Demidow, heiratete in die serbische Adelsfamilie Karađorđević. Diese war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Königsfamilie von Serbien, ab 1918 die Königsfamilie von Jugoslawien. Das Haus Karađorđević war oder ist noch immer eine Freimaurerdynastie.

Fürstin Sophia Trubezkaja (1836–1898) heiratete erst Herzog Charles de Morny, den Halbbruder des französischen Kaisers Napoleon III. In zweiter Ehe heiratete sie einen spanischen Herzog. (Quelle)

Fürst Pierre Trubezkoi heiratete die US-Amerikanerin Amélie Rives (1863–1945). Ihr Grossvater war der Senator William Cabell Rives, der die USA als Botschafter in Frankreich vertrat. Amélie Rives war die Patentochter des führenden Generals Robert Edward Lee aus der Kolonialfamilie Lee. Die Lee Familie gehörte zu den Gründervätern der USA und brachte Freimaurer hervor. Amélie Rives hatte in erster Ehe John Armstrong Chanler geheiratet, einen Nachkommen der Familien Winthrop, Ward, Livingston, Stuyvesant und Astor. (Quelle) Die ersten vier genannten Familien gehörten bereits vor der Gründung der USA zur Elite des Landes.

Trubezkoi Familie im 20. Jahrhundert

Im Jahr 1917 kamen bei der Oktoberrevolution die Bolschewiki an die Macht und errichteten eine kommunistische Diktatur, die bis 1991 bestand. Die Bolschewiki hatten den russischen Adel entmachtet und ermordeten viele Adlige, darunter Mitglieder der Kaiserfamilie. Die Mehrheit der Adligen verliess das Land. Ausserdem wurde die Freimaurerei verboten. Erst seit den 90er-Jahren sind Freimaurer wieder offiziell in Russland aktiv.

Fürst Grigori Trubezkoi (1873–1930) ging nach Frankreich ins Exil, von wo er Kontakte zum antibolschewistischen Widerstand in Russland unterhielt. Dabei hatte er Kontakt zum Grossfürsten Nikolai Nikolajewitsch Romanow (1856–1929) aus der russischen Kaiserfamilie. (Quelle: 1, 2) Nikolai Nikolajewitsch war ebenfalls in Frankreich im Exil. Er gehörte zum bereits erwähnten Martinistenorden. (Quelle: 1, 2, 3) Demnach war er mit okkultistischen Kreisen in Frankreich verbunden. Sein Cousin Alexander Michailowitsch Romanow (1866–1933), der auch in Frankreich im Exil lebte, war Freimaurer und soll das Oberhaupt der russischen Rosenkreuzer gewesen sein. (Quelle: 1, 2) Alexanders Schwiegertochter Sheila Chisholm hatte in erster Ehe in die sagenumwobene schottische Freimaurerfamilie St Clair-Erskine geheiratet.

Der führende Martinist Papus, der die russische Kaiserfamilie kannte, hatte eine Martinistenloge in Russland gegründet, die angeblich den letzten Kaiser Nikolaus II. als Mitglied hatte. (Quelle: 1, 2*) Die Webseite eines Martinistenordens schreibt, dass Papus Freund Nizier Anthelme Philippe den Kaiser in den Martinismus eingeweiht hatte. (Quelle)

Der Künstler Pawel Trubezkoi (1866–1938), bekannt unter dem Namen Paolo Troubetzkoy, lebte in Frankreich, Italien und in den USA in Hollywood. Er heiratete eine Schwedin. Er kannte und porträtierte den berühmten Schriftsteller Lew „Leo“ Tolstoi, der aus einer russischen Adelsfamilie kam, die mit der Trubezkoi Familie verschwägert war. Pawel Trubezkoi schuf auch eine Skulptur von einem Mitglied der Rothschild Familie.

Einige Mitglieder der Trubezkoi Familie lebten weiterhin in Russland. Zwei Mitglieder erhielten in den 30er-Jahren die Todesstrafe. Sie und weitere Intellektuelle wurden beschuldigt, eine Verschwörung gegen das kommunistische Regime zu planen. Die sowjetischen Ermittler behaupteten, dass die Verschwörung aus dem Ausland von Fürst Nikolai Trubezkoi (1890–1938) gesteuert wurde. (Quelle: 1, 2*)

Fürstin Sophia Trubezkaja (1853–1936) heiratete den Adligen Wladimir Glebow, der bei grossen Unternehmen im Russischen Kaiserreich arbeitete und eine Bank leitete. Einer ihrer Enkel war Pyotr Glebow (1915–2000), ein Schauspieler im sowjetischen Kino, der zum Volkskünstler der Sowjetunion ernannt wurde. Sophia Trubezkaja hatte zwei Söhne, die Töchter des Adligen Alexander Michalkow heirateten. (Quelle: 1*, 2*) Alexanders Sohn Wladimir Michalkow (1887–1932) war ein sowjetischer Wissenschaftler auf dem Gebiet der industriellen Geflügelzucht. Wladimirs Sohn Sergei Michalkow (1913–2009) wurde ein bekannter Schriftsteller. Sergei wurde noch vor der Gründung der Sowjetunion 1922 geboren und erlebte deren Zerfall im Jahr 1991 mit. Zur Sowjetzeit schrieb er eine Nationalhymne für den Diktator Josef Stalin. In den 90er-Jahren schrieb er die heutige Nationalhymne der Russischen Föderation. Als Michalkow 2003 seinen 90. Geburtstag feierte, ehrte ihn Präsident Putin mit einem Besuch und einem Verdienstorden. Sergei Michalkow und seine Frau sowie seine beiden Brüder arbeiteten für den KGB, den sowjetischen Geheimdienst. Seine Söhne Nikita und Andrei sind Filmemacher. Die Michalkow Familie und ihre nahen Verwandten gehören gewissermassen zur Elite des russischen Kinos. (Quelle: 1, 2, 3, 4) Nikita Michalkow erhielt einen Oscar. Er ist Putin-Anhänger, befürwortet den Krieg in der Ukraine und verbreitet eine antiwestliche Stimmung. (Quelle: 1, 2)

Der Adlige Grigorie Cristi (1856–1911), der Gouverneur von Moskau war, heiratete in die Trubezkoi Familie. Ihr gemeinsamer Sohn Wladimir Cristi (1880–1956) gehörte in den 30er-Jahren zur Regierung Rumäniens und war Bürgermeister der moldauischen Hauptstadt Chișinău. Er heiratete in die oben erwähnte Michalkow Familie. Die Sowjets steckten ihn ins Gefängnis, wo er starb. (Quelle: 1, 2*)

Fürst Sergei Trubezkoi wurde 1970 Vizegrossmeister eines Johanniterordens (Order of Saint John of Jerusalem). Der letzte jugoslawische König Peter II. war Grossmeister und königlichen Beschützer des Ordens. (Quelle) Dieser Johanniterorden sollte nicht mit dem deutschen oder britischen Johanniterorden verwechselt werden. Der deutsche Johanniterorden untersteht der deutschen Kaiserfamilie, während der britische Johanniterorden vom britischen Königshaus angeführt wird.

Fürst Serge Trubezkoi (1906–2003) lebte in den USA und war Sekretär der dortigen Metropoliten der orthodoxen Kirche. Er heiratete in die bereits erwähnte russische Fürstenfamilie Obolenksi. (Quelle) Sein Sohn Alexis Trubezkoi (1934–2017) lebte in Kanada und in den USA. Nach seinem Dienst als Offizier bei der Royal Canadian Navy arbeitete Alexis 30 Jahre im Bildungswesen, unter anderem als Schulleiter von drei Privatschulen in Kanada. Er war von 1992 bis 1995 Geschäftsführer der Tolstoy Foundation in New York. (Quelle) Diese Stiftung hatte noch weitere russische Adlige, die in den USA leben, als Mitglieder. Der georgische Prinz Teymuraz Bagration war Präsident der Tolstoy Foundation. Die Stiftung wurde 1939 von der russischen Gräfin Alexandra Tolstoi gegründet. Die Gräfin lebte seit 1931 in den USA. Sie traf Eleanor Roosevelt, die Ehefrau des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt (Freimaurer). Der ehemalige US-Präsident Herbert Hoover war von 1939 bis zu seinem Tod 1964 Ehrenvorsitzender der Tolstoy Foundation. (Quelle: 1, 2) Hoover soll kein Freimaurer gewesen sein, aber 1932 empfing er als Präsident 200 hohe Freimaurer im Weissen Haus. (Quelle) Derzeit ist der Milliardär John Catsimatidis Vorsitzender der Tolstoy Foundation. (Quelle) Seine Tochter war mit Christopher Nixon Cox verheiratet, ein Enkel von US-Präsident Richard Nixon und Schwager der Familie von US-Präsident Dwight D. Eisenhower. (Quelle) Ein Mitgründer der Tolstoy Foundation war Boris Bakhmeteff. (Quelle) Nachdem 1917 in Russland die Monarchie durch die Februarrevolution abgeschafft wurde, diente Bakhmeteff der provisorischen Regierung als Botschafter in den USA. (Quelle) Er war Mitglied des Grossorients der Völker Russlands. (Quelle) Diese irreguläre Freimaurerloge hatte sich an der Februarrevolution beteiligt (mehr dazu).

Zum Beratungsgremium und zum Vorstand der Tolstoy Foundation gehörten und gehören unter anderem folgende Personen (Quelle: 1, 2):

  • Tatiana Copeland: Die Unternehmerin hat russische Adlige in ihrem Stammbaum. Sie heiratete Gerret Copeland, ein Mitglied der Milliardärsfamilie Du Pont, die schon seit über 100 Jahren als eine der reichsten Familien der USA gilt. Tatiana Copeland erhielt einen Orden von der russischen Kaiserfamilie sowie einen Orden vom schwedischen König. Sie traf US-Präsident Joe Biden. (Quelle: 1, 2) Joe Biden hat Verbindungen zur Du Pont Familie. (Quelle) Tatianas Schwiegervater Lammot du Pont Copeland war Mitgründer von Population Action International, eine Organisation, die sich für Bevölkerungskontrolle einsetzt.
  • Robin Chandler Duke: Sie engagierte sich sehr für Bevölkerungskontrolle und erhielt dafür den Margaret Sanger Award, eine Auszeichnung von Planned Parenthood. Robin heiratete in die einflussreiche Duke Familie. Diese gehörte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den reichsten Amerikanern und hatte die American Tobacco Company gegründet, die eines der grössten Tabakunternehmen der Welt war.
  • Ivan Obolensky: Er kam väterlicherseits aus der russischen Fürstenfamilie Obolenksi und mütterlicherseits aus der Astor Familie, die schon seit über 200 Jahren zur Elite der USA gehört. Sein Vater hatte in erster Ehe eine Tochter des russischen Kaisers Alexander II. geheiratet. Ivan Obolensky arbeitete als Finanzanalyst an der Wall Street. Er war Schatzmeister der „Russian Nobility Association in America“, eine Organisation von russischen Adligen in den USA. Zudem war er Freimaurer im 33. Grad und Mitglied der Holland Lodge Nr. 8, eine elitäre Freimaurerloge in New York. (Quelle) Ivan Obolensky erhielt 2010 eine Auszeichnung von der Grossloge von New York. Er war von 1996 bis 2014 Hauptrepräsentant der russischen Grossloge. (Quelle ist nicht mehr abrufbar) Sein Verwandter Alexis Obolensky hatte 1933 die Russian Nobility Association in America (RNA) gegründet. Mehrere Mitglieder der Trubezkoi Familie gehörten zur RNA. (Quelle) Die RNA hat Verbindungen zu Mitgliedern der russischen Kaiserfamilie und zu ihrem internationalen Komitee gehören neben russischen Adligen auch Mitglieder der Hochadelsfamilien Habsburg, Orléans, Oldenburg, Schwarzenberg, Windisch-Graetz sowie Mitglieder der Königsfamilien von Jugoslawien und Griechenland. (Quelle)
  • George Peabody Davison: Sein jüdischer Schwiegervater war Gründungspartner einer Anwaltskanzlei. Sein Grossvater war ein Graf aus der russischen Adelsfamilie Cheremeteff (Scheremetew). Der andere Grossvater Frederick Trubee Davison war stellvertretender Kriegsminister der USA. (Quelle) Frederick arbeitete auch als Personaldirektor bei der CIA. Er und sein Vater Henry Pomeroy Davison sowie sein Schwager Artemus Gates gehörten zur berüchtigten Geheimgesellschaft Skull and Bones. (Quelle) Henry Pomeroy Davison war ein Partner der Bankiersfamilie Morgan und an der Planung zur Gründung der US-Zentralbank FED beteiligt. Sein Sohn Henry heiratete in die Stillman Familie. (Quelle) Frederick Trubee Davison heiratete eine Enkelin von Samuel Endicott Peabody, der Partner der Bank der Morgan Familie war.
  • Benjamin A. Gilman: Der Jude war Freimaurer im 33. Grad und sass 30 Jahre im US-Repräsentantenhaus. (Quelle: 1, 2)
  • Eugenia Sheliga-Markovsky Janke: Ihr Mann besetzte eine hohe Position bei der New Yorker Investmentbank Oppenheimer, wo traditionell Juden im Vorstand sind. Eugenias Schwiegertochter Elizabeth Marton Jennings ist die Stieftochter des jüdischen Diplomaten Richard Holbrooke, der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen (UN) war. Elizabeths Vater war der bekannte Nachrichtensprecher Peter Jennings. (Quelle)
  • Edward Kasinec: Er wirkte an dem Buch The Occult in Russian and Soviet Culture mit. Wie der Name schon sagt, geht es in dem Buch um den Okkultismus im Russland des 20. Jahrhunderts. (Quelle)
  • Jack F. Matlock Jr: Er war der zweitletzte US-Botschafter in der Sowjetunion.
  • Grace Kennan Warnecke: Sie ist emeritierte Vorsitzende des „National Committee on American Foreign Policy“ (NCAFP). Sie beschäftigt sich schon viele Jahre mit den amerikanisch-russischen Beziehungen. (Quelle) Ihr Vater George F. Kennan war ein sehr einflussreicher Diplomat, der während des Kalten Krieges die diplomatische Haltung gegenüber der Sowjetunion prägte. (Quelle) Als Swetlana Allilujewa, die Tochter des Diktators Josef Stalin, aus der Sowjetunion flüchtete und 1967 in den USA Asyl suchte, lernte sie die Kennan Familie kennen und freundete sich mit der Schwester von Grace an. (Quelle)
  • Ein Mitglied der russischen Adelsfamilie Woronzow.

Fürst Igor Trubezkoi (1912–2008), ein Rennfahrer, lebte in Frankreich, wo er auch geboren wurde. Er war der vierte Ehemann der US-Amerikanerin Barbara Hutton. Diese galt als eine der reichsten Frauen der Welt und war die Enkelin des Unternehmers Frank Woolworth. Barbara Hutton hatte in erster Ehe einen selbsternannten georgischen Fürsten geheiratet. Ihr zweiter Ehemann kam aus der deutschen Adelsfamilie Haugwitz. Ihr dritter Ehemann war der Hollywood-Star Cary Grant. Ihr fünfter Ehemann Porfirio Rubirosa hatte in die oben erwähnte Duke Familie geheiratet, die damals zu den reichsten Familien der USA gehörte. Huttons sechster Ehemann kam aus der deutschen Adelsfamilie Cramm. Der siebte und letzte Ehemann war ein Prinz aus der vietnamesischen Aristokratie. (Quelle: 1, 2, 3)

Igor Trubezkoi war mit dem australischen Rennfahrer Frederick McEvoy befreundet. McEvoy heiratete in erster Ehe Beatrice Cartwright. Ihr Grossvater Henry Huttleston Rogers gehörte zur Führung des mächtigen Erdölkonzerns Standard Oil. Ihr erster Ehemann trug den Familiennamen Pratt und gehörte laut Wikipedia zur Familie von Charles Pratt (war Geschäftspartner von Rogers und sein Sohn Herbert wurde Chef von Standard Oil). Die Familien Pratt und Rogers waren Partner der Rockefeller Familie, die der Hauptgründer von Standard Oil war.

Frederick McEvoy heiratete in zweiter Ehe Charlene Wrightsman. Ihr Vater Charles Wrightsman war Präsident von Standard Oil of Kansas. Charlene war auch mit Igor Cassini verheiratet, ein russischer Graf, der in den USA lebte. Cassinis Exfrau Austine heiratete William Randolph Hearst Jr., dessen Familie bis heute zu den mächtigsten und reichsten Medienunternehmern der USA gehört. (Quelle) Charlenes Vater war ein enger Freund von Joseph P. Kennedy (Vater von US-Präsident John F. Kennedy). Präsident Kennedy besuchte Partys der Wrightsman Familie und seine Frau Jackie war eine gute Freundin von Jayne Wrightsman. (Quelle)

Zum Freundeskreis von Igor Trubezkoi und Frederick McEvoy gehörte der australische Schauspieler Errol Flynn, der ein berühmter Hollywood-Star war. McEvoy, Flynn und Trubezkoi sollen sich im Schmuggel von Waffen, Juwelen und Alkohol zwischen Mexiko und Kalifornien betätigt haben. Sie wurden vom FBI überwacht. Das FBI beschrieb McEvoy als einen „internationalen Zuhälter“. McEvoy soll bei einer Kneipenschlägerei in Frankreich einen Mann getötet haben. Er trat vor Gericht als Entlastungszeuge auf, als sein Freund Errol Flynn beschuldigt wurde, zwei Minderjährige vergewaltigt zu haben. McEvoy und seine Frau starben 1951 unter seltsamen Umständen, als sie mit ihrem Schiff vor der Küste Marokkos waren. Sein Körper wurde nackt und skalpiert an Land gespült. Der Tod wurde nie aufgeklärt. An Bord hatten sich ehemalige SS-Nazis befunden. (Quelle: 1, 2, 3, 4)

Anmerkung zu Errol Flynn: Frederick McEvoy und Errol Flynn wurden verdächtigt, dass sie als Spione für Nazideutschland tätig sind. Flynn lieferte Informationen an den spanischen Geheimdienst der Franco-Diktatur. Womöglich hatte er sogar den Japanern den Angriff auf Pearl Harbor erleichtert. Er bot William Donovan, dem Chef der US-Geheimdienste während des Zweiten Weltkrieges, an, als Spion in Irland zu arbeiten. Er schrieb ihm: „Ein Hollywood-Filmstar, der sich harmlos und abgedroschen verhält, wie ein Hollywood-Filmstar, würde, da bin ich mir sicher, keinen Verdacht erregen.“ In Irland hatte er angeblich Verbindungen zur paramilitärischen Untergrundorganisation IRA. Seit 1934 wurde er von den britischen Geheimdiensten MI5 und MI6 überwacht. Der MI5 wusste wohl, dass Errol Flynn ein Agent der Nazis war. Er wurde jedoch nie öffentlich enttarnt und all diese Informationen wurden erst nach seinem Tod publik. Im Jahr 1999 weigerten sich die britischen Behörden immer noch, eine Akte zu Flynn freizugeben, als ein Autor sich nach dieser erkundigte. Der Österreicher Hermann Erben, der Flynn kannte und für den Geheimdienst der Nazis arbeitete, sagte gegenüber einem britischen Sicherheitsbeamten in einer eidesstattlichen Aussage, dass Flynn sich 1938 im Geheimen mit Adolf Hitler getroffen hatte. Flynn war anscheinend Antisemit und sympathisierte daher offenbar mit Hitler. Flynn war bisexuell und hatte Sex mit Howard Hughes, der einer der reichsten Männer der USA war. (Quelle: 1, 2) Diese Angaben zu Errol Flynn stammen vom Autor Charles Higham, dessen Seriosität angezweifelt wurde. Higham hatte sich bei einigen Promis unbeliebt gemacht, weil er Gerüchte über sie veröffentlichte. Errol Flynn sowie auch Howard Hughes hatten ein sexuelles Verhältnis mit Gloria Vanderbilt. (Quelle) Flynns erste Ehefrau Lili Damita hatte ein romantisches Verhältnis mit einem Prinzen aus der deutschen Kaiserfamilie. (Quelle) Flynn wurde wie gesagt wegen Vergewaltigung von zwei minderjährigen Mädchen angeklagt, was man ihm aber nicht nachweisen konnte. Er hatte ein einvernehmliches Verhältnis mit einer 15-Jährigen (Quelle: 1, 2). Er war mit dem Scientology-Gründer L. Ron Hubbard befreundet, das behauptete zumindest Hubbards gleichnamiger Sohn, der sich in Ronald DeWolf umbenannte und der Sekte seines Vaters sehr kritisch gegenüberstand. DeWolf sagte in einem Interview, dass sein Vater ein pädophiler Okkultist und Schwarzmagier war und dass schwarze Magie der innere Kern von Scientology ist, was den meisten Mitgliedern aber nicht bewusst ist. DeWolf erzählte, dass sein Vater ihn bereits als Kind in okkultistische Rituale eingeweiht hatte, also noch vor der Gründung von Scientology, und ihn dabei unter Drogen setzte. DeWolf sagte: „Wir stammen aus einer langen Linie von Schurken und Halunken, die mindestens 200 oder 300 Jahre zurückreicht.“ Laut DeWolf waren Hubbard und Errol Flynn gemeinsam in Gold- und Drogenschmuggel involviert und hatten Minderjährige sexuell missbraucht. DeWolf sagte, dass zu ihrem Bekanntenkreis ein hoher Funktionär der britischen Arbeiterpartei (Labour Party) gehörte, dessen Name er nicht nannte. Dieser Mann habe Hubbards Techniken der schwarzen Magie, der Seelenzerstörung und der Gehirnwäsche bei kleinen Jungen anwenden wollen, um sie zu gefügigen Sexsklaven zu machen. Dieser Beamte arbeitete für den britischen Geheimdienst, war aber ein Doppelagent des KGB und auch Hubbard hatte Informationen an den KGB verkauft, erzählte DeWolf. Es gibt die wenig verbreitete Verschwörungstheorie, dass Scientology und weitere Sekten (Colonia Dignidad, Children of God, Branch Davidians, Peoples Temple) von Pädophilennetzwerken kontrolliert wurden und die Sektenanhänger als Versuchskaninchen für Mind Control-Experimente benutzt wurden. DeWolf sagte, dass Hubbard sich als der Nachfolger des berühmten Okkultisten Aleister Crowley sah. (Quelle) Hubbards zweite Frau Sara Hollister war Mitglied des O.T.O., ein okkultistischer Orden, der von Aleister Crowley angeführt wurde. Ein paar Jahre vor der Gründung von Scientology liess sich Hubbard von Hollister scheiden. (Quelle: 1, 2) Man kann also unabhängig von den Behauptungen von DeWolf davon ausgehen, dass Hubbard noch vor der Gründung seiner Sekte mit okkultistischen Kreisen in Berührung kam (darunter mit Jack Parsons). Laut dem Autor Jon Atack war Hubbard vor der Gründung von Scientology Mitglied des AMORC, ein okkulter Rosenkreuzerorden. (Quelle) Aleister Crowley hatte erfolglos versucht, den AMORC unter seine Kontrolle zu bringen. Der AMORC ist mit den bereits erwähnten Martinistenorden verbunden. (Quelle) Übrigens war der deutsche Okkultist Rudolf Steiner kurze Zeit Mitglied des O.T.O. (Quelle) Steiner gründete genau wie Hubbard ein eigenes Glaubenssystem, nämlich die Anthroposophie. Zudem gründete er die Walddorfschulen. Er war rosenkreuzerisch-luziferianischer Gnostiker, woraus er kein Geheimnis machte. Er gehörte zur Führung des okkulten, freimaurerischen Memphis-Misraïm-Ritus, der ursprünglich (oder immer noch) enge Verbindungen zu Martinistenorden und Rosenkreuzerorden hatte. Der Misraim-Ritus, einer der beiden Vorläufer des Memphis-Misraïm-Ritus, hatte Verbindungen zu adligen Freimaurern aus Schottland. Rudolf Steiner war Mitglied der Theosophischen Gesellschaft, die von Helena Petrovna Blavatsky gegründet wurde. Blavatsky stammte mütterlicherseits aus der russischen Fürstenfamilie Dolgorukow.

Wie sich russische Adlige mit der Elite Russlands vernetzt haben

Fürst Alexander Trubezkoi (*1947) lebt in Frankreich, wo er auch aufgewachsen war. Mütterlicherseits kommt er aus der russischen Fürstenfamilie Golitsyn. (Quelle) Diese brachte wie bereits erwähnt Freimaurer hervor und gehört wie die Trubezkoi Familie zur Dynastie der Gediminiden. Frankreich ist bis heute das Land, in dem am meisten russische Adligen leben.

Alexander Trubezkoi unterhält Kontakte in Russland. Bereits in den 70er-Jahren trat er mit der Sowjetunion in Kontakt. Er arbeitete im Rahmen eines Vertrags, den die Sowjetunion mit Frankreich über die Lieferung von Schiffen für die Fischereiflotte abgeschlossen hatte. Trubezkoi belieferte in der Sowjetunion die Automobilindustrie und das Luftfahrt- und Kommunikationsministerium. Von 1975 bis 1994 arbeitete Trubezkoi für die Società Generale Semiconduttori (SGS), ein italienischer Halbleiterproduzent, der damals zum französischen Technologiekonzern Thomson (heute Vantiva) gehörte. Aus SGS entwickelte sich STMicroelectronics, einer der grössten europäischen Halbleiterproduzenten. Alexander Trubezkoi beriet den Präsidenten des Thomson-Konzerns und war für Grossaufträge des Konzerns verantwortlich. Darunter fiel die Lieferung von Kontroll- und Fernsteuerungssystemen für Gaspipelines an das sowjetische Ministerium für Öl- und Gasindustrie. (Quelle) Der Thomson-Konzern war von sowjetischen Agenten infiltriert worden. (Quelle) Alexander Trubezkoi war daran beteiligt, die bis heute bestehende russische Nachrichtenagentur TASS mit einem Kommunikationsmanagementsystem auszustatten. Er sagte dazu: „Und wo immer TASS-Journalisten arbeiteten, in Russland oder im Ausland, benutzten sie dieses System.“ Zudem lieferte er in den Nahen Osten Ausrüstung für die Erdölindustrie. Im Jahr 1997 hatte Trubezkoi Kontakt zum Institut für Geschichte des russischen Verteidigungsministeriums. Natürlich könnte man auf den Gedanken kommen, dass Trubezkoi mit französischen Geheimdiensten in Kontakt stand und es Versuche der russischen Geheimdienste gab, ihn zu rekrutieren, was Trubezkoi aber abstreitet. (Quelle) Laut dem 2020 veröffentlichten Bestseller-Buch von Catherine Belton, das vom KGB-Netzwerk im Putin-Regime handelt, wurde Trubezkoi in den 80er-Jahren vom KGB angeworben. (Quelle)

Im Jahr 2011 hatte der damalige russische Kommunikationsminister Igor Schtschogolew (Shchegolev) vorgeschlagen, Alexander Trubezkoi als Vorsitzenden beim Staatskonzern Svyazinvest einzusetzen. (Quelle: 1, 2) Svyazinvest war damals der grösste Telekommunikationskonzern Russlands. Übrigens war der berühmte Investor George Soros bis 2004 an Svyazinvest beteiligt. (Quelle) Trubezkoi wurde schliesslich in den Vorstand von Svyazinvest aufgenommen. Er war zur selben Zeit im Vorstand wie Michail Zadornow. (Quelle: 1, 2) Der Banker war Ende der 90er-Jahre Finanzminister und stellvertretender Ministerpräsident gewesen.

Alexander Trubezkoi hatte seinen Vorstandsposten bei Svyazinvest wie gesagt Igor Schtschogolew zu verdanken. Ein Vertreter von Schtschogolew sagte: „Trubezkoi war lange Zeit massgeblich an der Stärkung der Beziehungen zwischen Russland und Frankreich in Wirtschaft und Politik beteiligt. Er nahm an Veranstaltungen teil, auch auf der Ebene von Präsidenten und Premierministern, und war einer der prominentesten Vertreter der ersten Emigrationswelle.“ Schtschogolew arbeitete von 1988 bis 1998 als Korrespondent in Paris für die oben erwähnte Nachrichtenagentur TASS. Ihm wurde nachgesagt, dass er damals für den KGB verdeckt in Frankreich gearbeitet hatte. Er hatte sich bereits damals mit Trubezkoi getroffen. Trubezkoi sagte, er habe Schtschogolew erst gründlich kennengelernt, nachdem dieser 2008 Kommunikationsminister wurde. (Quelle: 1, 2) Schtschogolew gehört bis heute zur Staatselite. Er ist im Sicherheitsrat zusammen mit Präsident Putin und den russischen Geheimdienstchefs. (Quelle) Von 2012 bis 2018 war er ein Assistent von Putin. (Quelle) Auf der Webseite des russischen Ministerpräsidenten wurde Alexander Trubezkoi beschrieben als einer der Leiter „der führenden Organisationen der russischen Emigration in Frankreich“, Vorsitzender der Gesellschaft für das Gedenken an die kaiserliche Garde und „aktiver Teilnehmer und Initiator der wichtigsten patriotischen Veranstaltungen der russischen Diaspora“. Alexander Trubezkoi hat Kontakt zu Geschäftsleuten in Russland. Ein russischer Unternehmer sagte: „Alexander Trubezkoi verfügt über sehr umfangreiche Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit grossen russischen und französischen Unternehmen auf höchster Ebene. Kolossale Verbindungen. Wir haben grosse Verträge im Energiesektor zwischen Russland und Frankreich abgewickelt.“ Der Unternehmer schätzte den Gesamtwert dieser Projekte auf 200 bis 300 Millionen Euro. Er sagte über Trubezkoi: „… er ist französischer Staatsbürger, er lebt in Paris, aber er kennt unsere russische Realität sehr gut und hat hier einen grossen Bekanntenkreis.“ Trubezkoi sagte: „Ich fühle mich im Geiste mehr russisch als französisch, obwohl ich Frankreich liebe und dem Land treu ergeben bin.“ (Quelle)

Alexander Trubezkoi freundete sich mit Alexander Awdejew (Avdeev/Avdeyev) an, der russischer Botschafter in Frankreich war. Awdejew hatte bereits zur Sowjetzeit in der Botschaft in Frankreich gearbeitet, wo man ihn wegen Verdacht auf Spionage ausgewiesen hatte. (Quelle: 1, 2) Er war Botschafter der Sowjetunion in Luxemburg. Nach der Auflösung der Sowjetunion vertrat er Russland für ein paar Jahre als Botschafter in Bulgarien. In den 2000er-Jahren war er dann Botschafter in Frankreich. Von 2008 bis 2012 war er Russlands Kulturminister. Er fungierte von 2013 bis 2023 als russischer Botschafter beim Vatikan und beim Malteserorden. (Quelle) Beim Malteserorden lernte er noch weitere Adlige kennen. Bei einem Treffen zwischen Awdejew und dem Malteser-Grossmeister Matthew Festing waren auch Mitglieder der russischen Kaiserfamilie dabei (darunter Marija Wladimirowna). (Foto)

Im Jahr 2004 gehörten Alexander Trubezkoi und Alexander Awdejew zu den Gründern der „Association Dialogue Franco-Russe“, die ich hier als ADFR abkürzen werde. Die ADFR ist eine französische Gesellschaft, die sich für den französisch-russischen Dialog einsetzt und seit ihrer Gründung unter der Schirmherrschaft des französischen und russischen Präsidenten steht. Die Gesellschaft fördert den Austausch zwischen den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Kreisen der beiden Länder. Zu den Gründern der ADFR gehörten hohe Manager aus Frankreich und Russland, auf französischer Seite unter anderem Louis Schweitzer. Zu den russischen Gründern zählten unter anderem die Manager Valery Okulow, ein Schwiegersohn des russischen Präsidenten Boris Jelzin, sowie Sergei Tschemesow (Chemezov) und Nikolai Tokarew. (Quelle) Tschemesow und Tokarew hatten zusammen mit Wladimir Putin in Ostdeutschland für den KGB gearbeitet. (Quelle: 1, 2, 3) Derzeit gehören Franzosen zur Führung der ADFR, die Verständnis für Russland bezüglich des Ukrainekrieges zeigen. Einer davon ist der Geschäftsmann Gilles Remy, der 2017 von Putin den Orden der Freundschaft erhielt. Der ADFR wird vorgeworfen, in Frankreich Kreml-Narrative zu verbreiten. Hier eine Auswahl von Überschriften auf der Webseite der Gesellschaft:

  • „Die Hilfe für die Ukraine funktioniert nicht. Es ist Zeit zu verhandeln.“
  • „Für den Westen zielt dieser Konflikt darauf ab, Russland zu schwächen, nicht aber darauf, der Ukraine zu helfen.“
  • „Russland kann ohne Europa auskommen, aber wir werden nicht ohne Russland auskommen.“ Zitat von Pierre de Gaulle, Enkel des französischen Präsidenten Charles de Gaulle.
  • „Unglaubliche Korruption der Biden Familie, die von den Medien verschwiegen wird.“

Das „Institute for European Integrity“ stuft die ADFR als „Hochrisiko-NGO“ ein, nicht nur wegen möglicher Verbindungen zu russischen Geheimdiensten, sondern auch wegen mutmasslicher Verbindungen zur russischen Mafia. Eine Führungskraft der Gesellschaft war der Franzose Bernard Lozé, der von Putin den Orden der Freundschaft erhielt. Bernard Lozé war im Vorstand eines kleinen Finanzunternehmens, das womöglich Verbindungen zum russischen Mafiaboss Semjon Mogilewitsch (Mogelivich) hatte, der vom FBI als der gefährlichste Verbrecher der Welt eingestuft wurde. (Quelle: 1, 2)

Alexander Trubezkoi sagte 2011, dass die ADFR auch von russischen Unternehmen finanziert wird. Der Verein hatte französischen Unternehmen bei Geschäften in Russland geholfen. 2011 traf Wladimir Putin bei einem Besuch in Frankreich Mitglieder der ADFR. Trubezkoi war geschäftsführender Vorsitzender der Gesellschaft. Er lernte dadurch den Russen Wladimir Jakunin kennen, der Co-Vorsitzender der ADFR war. Jakunin und Trubezkoi haben auch in kirchlichen Angelegenheiten zusammengearbeitet. (Quelle: 1, 2) Jakunin, ein Geschäftsmann und ehemaliger KGB-Agent, war Chef der staatlichen Eisenbahn. 2016 gründete er eine Denkfabrik in Deutschland, höchstwahrscheinlich eine Frontorganisation der russischen Geheimdienste. Jakunin ist eng mit Putin verbunden (der ebenfalls ein Mitarbeiter des KGB war) und gehört zu Putins Genossenschaft Ozero. Dadurch kennt er Nikolai Schamalow, der mit Putins Familie verschwägert ist. (Quelle: 12) Personen aus diesem Umfeld waren oder sind noch immer mit der Tambow-Bande verbunden, einer mächtigen Gruppe der russischen Mafia. (Quelle) Jakunin hatte noch Kontakt zu weiteren russischen Adligen aus dem Ausland. (Quelle)

Alexander Trubezkoi ist Mitglied der ACRN, einer weiteren Vereinigung zur Förderung der Beziehungen zwischen Frankreich und Russland. Der russische Prinz George Yourievsky ist Ehrenmitglied der ACRN und soll angeblich eine politische Brücke zwischen dem Kreml und dem britischen Königshaus schlagen. (Quelle) Prinz Yourievsky lebt in der Schweiz. Er ist ein Urenkel des russischen Kaisers Alexander II. (Quelle) Die ACRN wird vom russisch-orthodoxen Milliardär Dmitri Rybolowlew unterstützt, den die Medien als Oligarchen bezeichnen. Im Jahr 2022 wollte die ACRN ihren Galaabend in der Villa Ephrussi de Rothschild in Frankreich abhalten (die Ephrussi Familie gehörte im 19. Jahrhundert zu den reichsten russischen Juden und ist mit Adligen verschwägert). Die Ehrenpräsidentin der ACRN ist Prinzessin Dorrit Romanow, die in die russische Kaiserfamilie heiratete. (Quelle/archivierte Version) Sie und ihr Mann trafen Präsident Putin. (Foto) Prinz Yourievsky würde die Wiederherstellung der russischen Monarchie begrüssen. Zudem meint er, dass das Modell der westlichen Demokratien nicht zu Russland passt. Er sagte: „Russland braucht ohne Zweifel eine starke Führung, egal in welchem System, egal ob Zar oder Präsident. Ein so komplexes, heterogenes und grosses Land kann man nicht führen ohne eine Position der Machtfülle und eine starke Persönlichkeit. Wir reden von unzähligen Sprachen und Ethnien, sämtliche Weltreligionen sind vertreten, es gibt elf Zeitzonen – da kann man keine gemütliche Plauderdemokratie haben.“ (Quelle)

Alexander Trubezkoi ist seit 2017 Honorarprofessor der Universität Moskau. (Quelle) Er besitzt inzwischen die russische Staatsbürgerschaft. (Quelle) Anfang 2024 nahm er am Russophilen-Kongress teil. (Quelle) So viel ich über das Internet herausfinden konnte, hatte er Russlands Überfall auf die Ukraine nie öffentlich verurteilt, womit er ja sein Verhältnis zur russischen Elite beeinträchtigen könnte. Er sagte 2022: „Durch das russische Denken wird eine grosse Erneuerung für die ganze Welt vorbereitet und diese Erneuerung wird vollzogen.“ (Quelle)

Alexander Trubezkoi sagte 2017, dass seine Söhne in Russland leben. Einer arbeitet im Finanzsektor, der andere bei einem Immobilienunternehmen. Die Söhne erhielten ihre Ausbildung in Frankreich und Russland. Alexanders Frau ist mit georgischen Hochadligen verwandt. (Quelle) Er hat Freunde in Armenien. Als Edward Nalbandjan Armeniens Botschafter in Frankreich war, hatte Trubezkoi sehr gute Beziehungen zur armenischen Botschaft in Frankreich. (Quelle) Nalbandjan, der von 2008 bis 2018 armenischer Aussenminister war, diente Armenien auch als Botschafter im Vatikan und in Israel. Der Heilige Stuhl und der Malteserorden verliehen ihm je einen Orden. Er erhielt den Orden der Freundschaft der Russischen Föderation. Er war bereits Diplomat der Sowjetunion gewesen. (Quelle) Armenien gehörte zur Sowjetunion.

Alexander Trubezkoi begleitete im Jahr 2005 die Aschen des Generals Anton Denikin und des Philosophen Iwan Iljin nach Russland und nahm an ihrer Umbettung teil. Alexanders Vorfahren hatten die beiden Männer gekannt. Iwan Iljin, der als „Putins Lieblingsphilosoph“ beschrieben wurde, kam aus einer russischen Adelsfamilie, die aus der Dynastie der Rurikiden hervorging. Alexander Trubezkoi lernte bei der Umbettung den russisch-orthodoxen Bischof Tichon kennen, mit dem er sich anfreundete. Später lernte Trubezkoi den russischen Geschäftsmann Konstantin Malofejew (Malofeev) kennen, der Bischof Tichon nahe steht und wie Trubezkoi im Vorstand von Svyazinvest war. Trubezkoi bezeichnete Malofejew als „einen echten russisch-orthodoxen Patrioten“. (Quelle: 1, 2) Bischof Tichon, der als Putins Beichtvater gilt, war in den 90er-Jahren ein überzeugter Monarchist. (Quelle) Zum Netzwerk von Konstantin Malofejew gehören Wladimir Jakunin und Igor Schtschogolew, die wie bereits erwähnt Alexander Trubezkoi kennen und ehemalige KGB-Agenten sind. Malofejew ist eine der wichtigsten Persönlichkeiten der monarchistischen Bewegung in Russland und möchte das Kaiserreich wiederbeleben. Er war Trauzeuge bei einer Heirat der Kaiserfamilie. Er hat viel Kontakt zum berüchtigten Philosophen Alexander Dugin, der mit der russischen Monarchie sympathisiert und auch auf der Hochzeit der Kaiserfamilie war (mehr dazu im Beitrag zu Russlands Monarchisten).

Igor Schtschogolew überreichte Alexander Dugin den Orden des Mutes, um Dugins ermordete Tochter zu ehren. Marija Wladimirowna aus der russischen Kaiserfamilie drückte schriftlich ihr Beileid aus. (Quelle)

Die britische Zeitung The Guardian schrieb, dass Dugins Vater ein KGB-Offizier war. (Quelle)

Alexander Trubezkoi hat Verbindungen zu Alexander Dugin. (Quelle) Dugin ist ein prominenter Vertreter des Eurasismus. Ein Mitglied der Trubezkoi Familie war in den 1920er-Jahren einer der Vordenker und Begründer des Eurasismus gewesen. Alexander Trubezkoi gab 2022 ein Interview, in dem er sich offen zeigt für die Ideen des Eurasismus und für die Errichtung eines „kollektiven Ostens“ als Gegenpol gegen den kollektiven Westen. (Quelle: 1, 2)

Der oben erwähnte monarchistische Oligarch Konstantin Malofejew ist eng mit Fürst Zurab Tschawtschawadse vernetzt, der ihm half, Kontakte zum französischen Politiker Jean-Marie Le Pen aufzubauen. Der Fürst war früher Vorsitzender des Obersten Monarchierates und Vertreter des Oberhauptes des russischen Kaiserhauses in Russland. (Quelle: 1, 2) Er kommt aus der georgischen Adelsfamilie Tschawtschawadse (Chavchavadze). Ein Mitglied der Familie war David Chavchavadze (1924–2014), der in England geboren wurde und in den USA lebte. Er arbeitete für die CIA. Zu seinen Aufgaben gehörte die Rekrutierung sowjetischer Agenten. Er reiste um die Welt, um Überläufer aus der Sowjetunion zu treffen. Er war auf der Yale University gewesen. Seine Mutter Nina kam väterlicherseits aus der russischen Kaiserfamilie und mütterlicherseits aus der griechischen Königsfamilie. David Chavchavadze war väterlicherseits ein Nachkomme des georgischen Königs George XII. (Quelle: 1, 2)

Konstantin Malofejew und Personen aus seinem Umfeld sowie sein Fernsehsender Tsargrad TV sagen, Freimaurer hätten sich gegen Russland verschworen und der Überfall auf die Ukraine sei auch ein Kampf gegen die internationale Freimaurerei. (Quelle)

Konstantin Malofejew ist mit Graf Serge de Pahlen befreundet, den er 1991 kennenlernte. Serge de Pahlen kommt wie Trubezkoi aus einer russischen Adelsfamilie, die seit der Russischen Revolution im Exil lebt. Malofejew sagte über Pahlen: „Er spielte eine grosse Rolle in meinem persönlichen Schicksal. Er ist eine einzigartige Persönlichkeit.“ Serge de Pahlen kennt Alexander Trubezkoi und Mitglieder der russischen Kaiserfamilie. Zudem ist Pahlen seit über 30 Jahren mit Wladimir Putin befreundet. Als Putin zu einem offiziellen Besuch nach Frankreich reiste, hielt er sich im Haus von Pahlen auf. Serge de Pahlen hatte Russland bereits zur Sowjetzeit besucht. Catherine Belton behauptet in ihrem Buch, dass Pahlen damals vom KGB rekrutiert wurde. (Quelle: 1, 2, 3)

Serge de Pahlen nahm 2014 an einem Treffen in Österreich teil, das von Malofejew veranstaltet wurde und bei dem Alexander Dugin anwesend war. Zu den Gästen gehörten weitere Adlige, darunter Prinz Sixtus-Heinrich „Sixto“ von Bourbon-Parma, ein Anwärter auf den spanischen Thron. Zu diesem Treffen kamen auch Mitglieder von rechtspopulistischen Parteien aus mehreren europäischen Ländern. (Quelle)

Serge de Pahlen freundete sich mit Anatoli Sobtschak an. (Quelle: 1, 2) Dieser war Bürgermeister von Sankt Petersburg und gilt als Wladimir Putins politischer Ziehvater. (Quelle) Auch Mitglieder der russischen Kaiserfamilie hatten in den frühen 90er-Jahren ein gutes Verhältnis zu Anatoli Sobtschak und seiner Frau Lyudmila Narussowa aufgebaut. (Quelle) Lyudmila Narussowa ist eine zum Christentum konvertierte Jüdin und war im Vorstand des Russisch-Jüdischen Kongresses. (Quelle) Die Kaiserfamilie hat Lyudmila Narussowa in den Adelsstand erhoben. (Quelle: 1, 2)

Serge de Pahlen lebt in der Schweiz und gründete einen Verlag in Genf mit dem Namen „Les Editions des Sirtes“, der putinfreundliche Bücher veröffentlichte. (Quelle)

Serge de Pahlen wurde 2004 in den Vorstand einer russischen Bank aufgenommen. (Quelle) Zu seinem Netzwerk gehört der Banker Jean Goutchkoff, der in Genf, Schweiz, lebt. Goutchkoff kommt ebenfalls aus einer russischen Emigrantenfamilie. (Quelle) Er hatte in Frankreich studiert. In Russland tritt er unter dem Namen Ivan Gutschkow auf. Er kommt aus der Gutschkow Familie, die im 19. Jahrhundert Politiker, Industrielle und Bankiers in Russland waren. Ivan Gutschkow wird in einem Interview als „der Enkel eines prominenten russischen Politikers, Führer der Oktobristen, Abgeordneter der Staatsduma“ bezeichnet. (Quelle) Er ist also ziemlich sicher der Enkel von Alexander Gutschkow/Guchkov (1862–1936). Dieser war Freimaurer und gehörte zum obersten Rat des Grossorients der Völker Russlands. (Quelle: 1, 2) Diese bereits erwähnte Freimaurerloge hatte sich an der Februarrevolution beteiligt (mehr dazu). Nach der Februarrevolution war Alexander Gutschkow der erste Kriegsminister in der provisorischen Regierung, zu der viele Freimaurer gehörten. Er starb 1936 in Paris.

Jean Goutchkoff, der wie gesagt Serge de Pahlen kennt, war stellvertretender CEO des Schweizer Private Banking-Geschäfts der führenden französischen Grossbank Société Générale. Er leitete die Geschäfte der „HSBC Private Bank Suisse“ in der Region Mittel- und Osteuropa. Er gehörte zur Führung der HSBC in Russland. (Quelle) Die HSBC ist die grösste britische Bank. Goutchkoff hatte in Genf schwerreiche Kunden aus Russland betreut. (Quelle) Von 1984 bis 1993 arbeitete er in Russland für die französische Grossbank CIC. Anschliessend arbeitete er bis 2005 für die Inter Maritime Bank. (Quelle) Die Genfer Bank wurde damals von Baruch „Bruce“ Rappaport kontrolliert.

Anmerkung zu Bruce Rappaport: Der internationale jüdische Geschäftsmann, der 2010 verstarb, wurde 1922 in Palästina geboren. Er stand dem israelischen Präsidenten Schimon Peres nahe. Rappaports Eltern hatten in Russland gelebt und waren kurz vor der Revolution ausgewandert. (Quelle) Er wurde in der Schweiz sesshaft. 2003 wurde sein Vermögen auf über eine Milliarde Schweizer Franken geschätzt. (Quelle) Er und seine Inter Maritime Bank, die enge Verbindungen nach Russland hatte, wurden verdächtigt, Gelder aus Russland zu waschen. US-Regierungsbehörden glaubten, dass bei zwei Banken von Rappaport auf der karibischen Insel Antigua, nämlich der Swiss American Bank und der Swiss American National Bank, Gelder aus dem Drogenhandel eingezahlt wurden. Antigua war ein wichtiges Zentrum der russischen Geldwäsche. Rappaport diente Antigua als Botschafter in Russland. Er besass in den 80er-Jahren knapp 8 Prozent der Bank of New York, die zusammen mit Rappaport die Inter Maritime Bank kontrollierte. Die Bank of New York, eine der ältesten Banken der USA, hatte viele Geschäfte in Russland abgewickelt. (Quelle) Sie ist eine der beiden Vorläufer der heutigen Grossbank BNY Mellon. Bei der Bank of New York gab es Konten, die von Ermittlern mit dem russisch-jüdischen Mafiaboss Semjon Mogilewitsch (Mogilevich) in Verbindung gebracht wurden. Die Bank entliess wegen Verdacht auf Geldwäsche zwei Russinnen, Lucy Edwards und Natasha Kagalowski. Lucy Edwards heiratete den Russen Peter Berlin, der von britischen und amerikanischen Ermittlern verdächtigt wurde, mit dem Mafiaboss Semjon Mogilewitsch in Verbindung zu stehen. Natasha Kagalowski (Kagalovsky) ist die Ehefrau von Konstantin Kagalowski, der Russland beim Internationalen Währungsfonds vertrat. (Quelle: 1, 2, 3) Nach Angaben von Wikipedia spielte Bruce Rappaport eine wichtige Rolle bei illegalem Waffenhandel, bei dem in Israel hergestellte Waffen über Antigua an kolumbianische Drogenkartelle verkauft wurden. Zudem hatte Rappaport Verbindungen zur kriminellen Grossbank BCCI und wurde verdächtigt, in die Iran-Contra-Affäre verwickelt zu sein. (Quelle: 1, 2) Zur Führung seiner Inter Maritime Bank gehörte der Schweizer Banker Alfred Hartmann, der im Vorstand der BCCI sass und bei einer Tochterbank der BCCI in Genf den Vorsitz innehatte. Alfred Hartmann gehörte zur Führung von Rothschild-Banken in der Schweiz und zur Führung des Schweizer Militärgeheimdienstes. Er war bei mehreren Schweizer Niederlassungen von ausländischen Grossbanken tätig und war Vizepräsident des Schweizer Pharmakonzerns Roche. Ausserdem war er Direktor bei der Banco Ambrosiano in Panama. (Quelle: 1, 2, 34) Die Banco Ambrosiano war ein Finanzdienstleister der italienischen Mafia und wurde von der Freimaurerloge P2 kontrolliert.

Serge de Pahlen heiratete die Milliardärin Margherita Agnelli. Sie kommt aus der Agnelli Familie, der wohl mächtigsten Familien der italienischen Wirtschaftselite. (Quelle: 1, 2) Pahlens Frau kommt mütterlicherseits aus der Caracciolo Familie, einer der mächtigsten Familien des italienischen Adels. Die Agnellis sind noch mit weiteren italienischen Adelsfamilien verschwägert. Serge de Pahlen ist der Stiefvater des Exor-CEO John Elkann. Pahlens Frau ist die Tochter des 2003 verstorbenen Wirtschaftsbosses Gianni Agnelli, dem nachgesagt wurde, der mächtigste Italiener zu sein, aber er war eigentlich bloss der wirtschaftliche Arm der italienischen Adelselite. Gianni Agnelli war ein führender Transatlantiker und pflegte Freundschaften mit David Rockefeller und Henry Kissinger, die als zwei der mächtigsten US-Amerikaner galten. Also hat der Schwiegersohn eines Freundes von Rockefeller und Kissinger seit über 30 Jahren ein gutes Verhältnis zu Putin. Die Welt der hohen Eliten scheint ziemlich klein zu sein. Übrigens hatte der Milliardär und Ministerpräsident Silvio Berlusconi, der ebenfalls einer der mächtigsten Italiener war, ein freundschaftliches Verhältnis zu Putin. Die italienische Prinzessin Vittoria Alliata di Villafranca nahm 2023 am Russophilen-Kongress teil. Sie stammt aus derselben Familie wie Giovanni Alliata di Montereale, ein hoher Freimaurer mit Verbindungen zur Mafia, der sich über Jahrzehnte an mehreren Verschwörungen beteiligt hatte.

Eine historische Anekdote zum italienischen Adel: Während der beiden Weltkriege hatte der italienische Adel auf beiden Seiten Freunde, Verbündete und Verwandte. Die italienische Königsfamilie Savoyen hinterging in den beiden Weltkriegen ihre ursprünglichen Verbündeten. Als der italienische König Viktor Emanuel III. im Ersten Weltkrieg dem österreichischen Kaiser den Krieg erklärte, sprach dieser von einem Treuebruch, „dessen Gleichen die Geschichte nicht kennt“. Als Viktor Emanuel III. im Zweiten Weltkrieg den von ihm eingesetzten Diktator Benito Mussolini wieder entfernte und Adolf Hitler hinterging, schrieb die französische Presse: „Das Haus Savoyen hat noch nie einen Krieg an der Seite dessen beendet, mit dem es ihn begann, es sei denn, der Krieg dauerte lange genug, dass es die Fronten zweimal wechseln konnte.“ (Quelle: 1, 2) Der wichtigste Einflussagent der Savoyen Familie in Nazideutschland war der hochadlige Philip von Hessen, dem es gelang, ein enges Vertrauensverhältnis zu Hitler aufzubauen. Philip war homo- oder bisexuell. (Quelle) Es wurde immer wieder spekuliert, ob auch Hitler bisexuell war. Ernst Hanfstaengl, ein ehemaliger Freund von Hitler, erzählte den Geheimdiensten aus den USA, dass Hitler Sex mit Männern hatte. Die CIA hat den Bericht erst 70 Jahre später veröffentlicht. (Quelle) Ich halte es durchaus für möglich, dass Philip von Hessen versuchte, Hitler zu verführen, was eine Honeypot-Operation war, die von internationalen Adelsnetzwerken eingefädelt wurde.

Serge de Pahlen spielte eine zentrale Rolle bei Präsident Putins erstem Besuch in Italien. Mitglieder der Agnelli Familie waren bei dem Treffen dabei. (Quelle) Die Agnellis kontrollieren den Automobilhersteller Fiat, wo Pahlen für internationale Beziehungen zuständig war. Er vertrat Fiat in Russland. Fiat hatte bereits geschäftlichen Kontakt zur Sowjetunion gehabt. (Quelle: 1, 2)

Serge de Pahlen und seine Frau Margherita Agnelli hatten eine enge Beziehung zum Patriarchen Alexei II., der das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche war. (Quelle) Alexei II. hatte für den KGB gearbeitet. (Quelle: 1, 2) Er stammte aus dem Adel. (Quelle: 12)

Serges Sohn Pietro de Pahlen ist Inhaber einiger Baufirmen in Russland. (Quelle)

Ein Mitglied der Pahlen Familie war Peter Ludwig von der Pahlen (1745–1826). Er gehörte zu den Verschwörern, die den russischen Kaiser Paul I. ermordeten.

Serges Schwester Anne de Pahlen lebt in England und heiratete einen britischen Baronet. Ihr Sohn David Henderson-Stewart lebt seit über 15 Jahren in Russland und ist dort als Geschäftsmann tätig. (Quelle) Der Sohn Nicholas Henderson-Stewart heiratete die Hochadige Pilar de Orléans-Borbón, deren Grossmutter mütterlicherseits aus der italienischen Fürstenfamilie Ruffo kam. Nicholas und David sind die Enkel des schottischen Politikers James Henderson-Stewart (1897–1961), der den Adelstitel eines Baronets erhielt. (Quelle)

Anne und Serge de Pahlen sowie Irina de Pahlen aus Belgien und zwei Mitglieder der Familie Henderson-Stewart gehörten Ende 2014 zu den Unterzeichnern eines offenen Briefes, in dem die antirussische Propaganda im Westen und die Verbrechen der ukrainischen Truppen kritisiert werden. Der Brief wurde von über 100 russischstämmigen Adligen unterzeichnet, darunter vom bereits erwähnten Prinzen George Yourievsky. Auch der oben erwähnte Schweizer Banker Jean Goutchkoff (Ivan Guchkov) gehörte zu den Unterzeichnern. Der Brief wurde von Fürst Dmitri Schachowskoi (Shakhovskoy) verfasst, der in Frankreich lebt. Er sagte: „Ich möchte mehrere Punkte anmerken. Erstens geht es um die Wiedervereinigung der Krim mit Russland. Ich will ehrlich sein: Für uns hat sie nie aufgehört, russisch zu sein, und die Tatsache, dass die Halbinsel eine Zeit lang von Russland abgerissen wurde, war ein ständiger Schmerz. Als die Krim zu Russland zurückkehrte, waren wir überglücklich. Zu unserer Überraschung mussten wir jedoch feststellen, dass dieses Gefühl nicht von allen geteilt wurde, auch nicht von den (russischen) Emigranten. Da wurde uns klar, dass die antirussische Propaganda und Desinformation nicht nur die Franzosen betraf, und wir beschlossen, uns öffentlich dazu zu äussern. Darüber hinaus waren wir unglaublich empört über die Art und Weise, wie die Ereignisse rund um die Ukraine-Krise in den westlichen Medien dargestellt wurden.“ Fürst Dmitri Schachowskoi stammt aus der Blutlinie der Rurikiden, die auf den Fürsten Rurik aus dem 9. Jahrhundert zurückgeht, den Urvater des russischen Hochadels. (Quelle) Ruriks Familie gründete im 9. Jahrhundert die Kiewer Rus, ein Reich, das die heutige Ukraine, Belarus und den westlichsten Teil von Russland umfasste. Kiew, die heutige Hauptstadt der Ukraine, war die Hauptstadt der Kiewer Rus.

Fürst Dmitri Schachowskoi soll bereits zur Sowjetzeit Kontakte nach Russland gepflegt haben. Der russische Adlige Alexander von Hahn, der Putin sehr kritisch gegenübersteht, sagte bezüglich des offenen Briefes: „Die Menschen, die dieses Dokument unterzeichnet haben, werden stark von der Illusion ihres Einflusses in Russland getrieben.“ Der Sohn von Schachowskoi, der in Moskau arbeitete, ist ein enger Freund des oben erwähnten monarchistischen Oligarchen Konstantin Malofejew und heiratete die Tochter des Fürsten Zurab Tschawtschawadse, der wie bereits erwähnt auch zu Malofejews Verbündeten gehört. (Quelle/archivierte Version) Dmitri Schachowskoi traf sich im März 2024 mit dem russischen Aussenminister Sergei Lawrow, der ihm den Orden der Freundschaft überreichte. Lawrow sagte dabei: „Wir können endlos reden und unsere Bewunderung für diesen Mann, seine Loyalität gegenüber dem Vaterland und die Loyalität seiner gesamten Familie zum Ausdruck bringen, von denen die meisten heute hier bei ihm sind.“ (Quelle: 1, 2) Dmitri Schachowskoi gehörte zu den Gründungsmitgliedern der CILANE, eine Austausch- und Vernetzungsorganisation europäischer Adelsverbände. (Quelle) Dmitri hatte einen gleichnamigen Verwandten, der 2016 verstarb und zur Sowjetzeit in Russland gelebt hatte. (Quelle)

Dmitri Schachowskoi und Alexander Trubezkoi wurden per Dekret des Präsidenten mit der Puschkin-Medaille ausgezeichnet. (Quelle)

Alexander Trubezkoi, Serge de Pahlen und Dmitri Schachowskoi waren 2004 zusammen mit weiteren russischen Adligen Mitgründer der „Bewegung für lokale Orthodoxie der russischen Tradition in Westeuropa“. (Quelle)

Zu den Unterzeichnern des offenen Briefes von Schachowskoi gehörten Mitglieder der russischen Adelsfamilie Tolstoi aus Frankreich und Belgien. (Quelle) Übrigens heiratete der russische Exmilliardär Sergei Pugatschow (Pugachev) die Gräfin Alexandra Tolstoi, die in Grossbritannien lebt. Alexandras Schwester heiratete in die britische Grafenfamilie Sackville. (Quelle) Sergei Pugatschow hatte ein gutes Verhältnis zum russischen Präsidenten Boris Jelzin und eine enge Freundschaft mit dem Patriarchen Alexei II. (ein Adliger). Pugatschow unterstützte Putins Aufstieg an die Macht. 2015 behauptete Pugatschow in einem Interview, dass er persönlich Putin an die Macht gebracht hatte. Er sei der Erste gewesen, der sich dafür aussprach, Putin als Nachfolger Jelzins zu installieren. Zu Beginn der 2010er-Jahre ging sein gutes Verhältnis zu Putin in die Brüche und er lebt nun in Frankreich. (Quelle) Einige Mitglieder der Adelsfamilie Tolstoi hatten in der Sowjetunion gelebt. Pjotr ​​Tolstoi, der heute zur politischen Elite Russlands gehört, kommt aus der Tolstoi Familie. Er verbreitet Kreml-Propaganda und antiwestliche Verschwörungstheorien. Er ist ein aggressiver Befürworter des Ukrainekrieges. Daher landete er auf Sanktionslisten. (Quelle: 1, 2) Er nannte 2023 Bulgarien und Rumänien als mögliche Ziele für eine künftige russische Expansion, aber man müsse zuerst mit der Ukraine fertig werden. (Quelle) Pjotr ​​Tolstoi kennt und schätzt den monarchistischen Oligarchen Konstantin Malofejew. (Quelle: 1, 2) Pjotr ​​Tolstoi kannte auch Alexander Dugins Tochter und sagte, dass der Mord an ihr nicht ungestraft bleiben dürfe. (Quelle)

Zu den Unterzeichnern des offenen Briefes gehörte Graf Peter Scheremetew, der in Frankreich lebt. (Quelle) Er erhielt 2008 den Orden der Freundschaft vom damaligen russischen Präsidenten Medwedew. Zur Zeit des Kaiserreiches war die Scheremetew Familie eine der reichsten Familien Russlands gewesen. Peter Scheremetew hatte 1979 Russland zum ersten Mal besucht, also noch zur Sowjetzeit. Seine erste Ehefrau Marie Eugénie de Witt war die Tochter von Marie Clotilde Bonaparte (1912–1996). Diese kam väterlicherseits aus der Familie von Kaiser Napoleon und mütterlicherseits aus der belgischen Königsfamilie. (Quelle: 1, 2) Peter wird in der zweiten Quelle Cheremetieff genannt. Im Jahr 1939 hatte ein Graf aus der Scheremetew Familie zusammen mit anderen Exilanten einen Obersten Rat der russischen Freimaurer in Frankreich gegründet. (Quelle)

Peter Scheremetew und Alexander Trubezkoi gehören zum „Internationalen Rat russischer Landsleute“, der Russlands Beziehungen zur Diaspora fördert. Dabei trafen sie Fürst Dmitri Schachowskoi, den Verfasser des offenen Briefes, und auch Fürst Nikita Lobanow-Rostowski. (Foto) Letzterer ist Ehrenmitglied und Mitgründer des Internationalen Rates, während Peter Scheremetew Ehrenvorsitzender ist. (Quelle) Nikita Lobanow-Rostowski lebt in England und in den USA. Er war auf den angelsächsischen Eliteuniversitäten Oxford, Columbia und der New York University. Zudem war er im Kuratorium des Metropolitan Museums in New York. Über das Museum wird er Personen aus der New Yorker Elite kennengelernt haben. Er war Berater des führenden Diamantkonzerns De Beers. Dabei vermittelte er zwischen De Beers und den Führern der Sowjetunion. (Quelle: 1, 2) Als er 1988 Russland besuchte, wurde er von Sir Philip Oppenheimer begleitet, dessen Familie De Beers kontrollierte. In Oxford hatte Nikita britische Adlige kennengelernt, darunter Alexander Dunluce aus der Grafenfamilie McDonnell von Antrim. Nikita traf sich oft mit Baron Peter Carrington. (Quelle) Dieser war einer der mächtigsten Männer der britischen Elite und Chef der NATO. Carrington leitete die berüchtigten Bilderbergtreffen und war Präsident der Pilgrims Society. (Quelle) Nikita arbeitete für den Erdölkonzern Standard Oil California und für die Chemical Bank, die damals eine der grössten Banken der USA war. Er besetzte hohe Posten bei Wells Fargo (eine der grössten Banken der USA) und bei Prudential (einer der grössten Versicherungskonzerne der USA). Auf Erlass von Präsident Putin erhielt er 2005 den Orden der Freundschaft. 2010 verlieh ihm Präsident Medwedew die russische Staatsbürgerschaft. 2018 traf er Aussenminister Sergei Lawrow. Die Familie Lobanow-Rostowski zählt zur Dynastie der Rurikiden. (Quelle: 1, 2) Fürst Andrej Lobanow-Rostowski (1892–1979) war Freimaurer und gehörte zum Grossorient der Völker Russland. (Quelle) Nach der Russischen Revolution wanderte er nach Frankreich aus, wo er einer Loge beitrat, zu der weitere russische Exilanten gehörten, darunter Adlige. (Quelle) Nikita Lobanow-Rostowski heiratete die Britin June Marsham-Townshend, die mit dem britischen Baronet Ian Rankin verheiratet war, der Nikita in jungen Jahren kennenlernte. Rankins Grossvater mütterlicherseits war der 12. Graf von Stair aus dem schottischen Dalrymple Clan. (Quelle) Der Graf war Grossmeister der Freimaurer von Schottland. (Quelle) Nikita wurde in einem Interview auf die Freimaurer in der britischen Elite angesprochen, aber er sagte, er wisse nicht viel darüber, weil ihn das Thema nicht interessiere. (Quelle)

Alexander Trubezkoi, Dmitri Schachowskoi und weitere russische Adlige nahmen 2013 an einem Treffen in Russland zu Ehren des 400. Jahrestages des Hauses Romanow (Kaiserfamilie) teil. Bei dem Treffen war Prinz Michael von Kent anwesend. (Quelle) Der Prinz kommt aus der britischen Königsfamilie und ist mit der russischen Kaiserfamilie verwandt. Er erhielt 2009 von Präsident Dmitri Medwedew den Orden der Freundschaft für sein Engagement in den britisch-russischen Beziehungen. Nach Beginn der Invasion in der Ukraine 2022 gab Michael von Kent den Orden zurück, um sich von der russischen Führung zu distanzieren. Der Prinz war bis 2022 Schirmherr der Russisch-Britischen Handelskammer. (Quelle) Sein Freund Simon Isaacs, der Markgraf von Reading, bezeichnete den Prinzen als „den inoffiziellen Botschafter Ihrer Majestät in Russland“. (Quelle) Übrigens ist die Isaacs Familie die einzige jüdische Familie im britischen Adel, die den Titel eines Markgrafen besitzt und somit die höchste jüdische Familie in der britischen Adelshierarchie ist. Meiner Einschätzung nach hat die britische Elite in den 90er-Jahren über jüdische Strohmänner beträchtliche Teile der Rohstoffindustrie in Russland unter ihre Kontrolle gebracht (mehr dazu). Michael von Kent gehört zur Führung der Freimaurer in England und sein Bruder Edward ist der Grossmeister der Grossloge von England (mehr dazu).

Wladimir Putin kannte und schätzte die 2006 verstorbene Tatiana von Metternich-Winneburg. Diese kam aus der russischen Fürstenfamilie Wassiltschikow und heiratete einen Fürsten aus der deutsch-österreichischen Adelsfamilie Metternich. Tatiana hatte viele Freunde in Grossbritannien, darunter die dortige Königsfamilie. Zudem war sie mit dem russischen Fürsten Felix Jussupow (Youssoupoff) befreundet, der den berühmten Rasputin ermordet hatte. (Quelle: 1, 2)

Alexander Trubezkoi, Dmitri Schachowskoi und weitere russische Adlige haben enge Verbindungen zur „Double-Headed Eagle Society“ (Doppeladler-Gesellschaft), eine russische Gesellschaft, welche die Monarchie wiederherstellen möchte. In der Doppeladler-Gesellschaft einigte man sich darauf, Putins Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen 2018 zu unterstützen. Sie sehen Putin aber nur als Übergangslösung an bis zur Einführung der Monarchie. Trubezkoi gehörte oder gehört noch immer zur Führung der Doppeladler-Gesellschaft. Der bereits erwähnte monarchistische Oligarch Konstantin Malofejew leitet und finanziert die Gesellschaft. Gegründet wurde sie 2016 von Leonid Reschetnikow, der mit Alexander Trubezkoi zusammenarbeitete. (Quelle: 1, 2, 3) Reschetnikow hatte zur Sowjetzeit für den KGB gearbeitet. Später stand er im Dienste des Auslandsgeheimdienstes SVR. Von 2009 bis 2017 war er Chef des „Russian Institute for Strategic Studies“ (RISS), ein Forschungszentrum mit engen Verbindungen zu den russischen Geheimdiensten. Sein Nachfolger als Chef des RISS ist Michail Fradkow, der Ministerpräsident und Chef des Auslandsgeheimdienstes SVR war. Reschetnikow und das RISS sollen sich in die US-Wahlen 2016 eingemischt haben, mit dem Ziel, die Wahlen zu Gunsten von Donald Trump zu beeinflussen. Reschetnikow soll sich auch in Bulgarien eingemischt haben und traf Kornelia Ninowa, die Vorsitzende der Sozialistischen Partei Bulgariens. Der ehemalige bulgarische Präsident Rossen Plewneliew bezeichnete Reschetnikow als „die rechte Hand von Herrn Putin auf dem Balkan“. Bulgarische Behörden sagen, dass die monarchistische Doppeladler-Gesellschaft den russischen Geheimdiensten bei der Spionage in Bulgarien geholfen hatte. (Quelle: 123) Übrigens gehört die Zarenfamilie von Bulgarien zu den Freunden und nahen Verwandten der russischen Kaiserfamilie. Der nicht amtierende Zar Simeon war von 2001 bis 2005 Bulgariens Ministerpräsident.

Der bereits erwähnte Fürst Zurab Tschawtschawadse gehörte zur Führung der Doppeladler-Gesellschaft. (Quelle)

Die russische Internetzeitung The Insider, die der russischen Regierung kritisch gegenübersteht und in Russland verboten wurde, schrieb 2023 bezüglich der Netzwerke der kremlfreundlichen Adligen: „Wir können nur Fragmente dieses Netzes enthüllen, da sein wahres Ausmass noch ermittelt werden muss.“ (Quelle) In Medienberichten wird oft der Eindruck vermittelt, dass diese Adligen sich vom Putin-Regime einspannen lassen, aber es scheint kaum jemand auf die Idee zu kommen, dass es eigentlich die Adligen sind, die versuchen, ein Einflussnetzwerk in Russland aufzubauen. Ich war erst auch skeptisch, ob dies den Aristokraten gelingen würde, da ich ursprünglich davon ausging, dass die russische Geheimdienstelite es nicht zulassen würde, dass Adlige, die im Ausland leben, in Russlands Elite eindringen. Aber dann ist mir aufgefallen, dass einige Führer der Geheimdienstelite offenbar mit diesen Adligen sympathisieren.

Grossherzogin Marija Wladimirowna aus der russischen Kaiserfamilie verlieh Nikolai Patruschew einen Orden und erhob ihn und seine Familie in den erblichen Adel. (Quelle: 123, 4) Patruschew ist eine der mächtigsten Personen der Geheimdienstelite und ein alter Weggefährte von Putin. Er leitete den FSB-Geheimdienst und war für den KGB tätig gewesen.

Alexander Trubezkoi traf den hochrangigen Politiker Serge Naryschkin. (Quelle: 1, 2) Dieser ist seit 2016 Chef des Auslandsgeheimdienstes SVR und somit einer der mächtigsten Männer aus der Geheimdienstelite. Er ist ein Verbündeter Putins und Berichten zufolge hatten sie sich beim KGB kennengelernt. (Quelle) 2013 besuchte Sergei Naryschkin die Ausstellung zum 400. Jahrestag des Hauses Romanow (Kaiserfamilie) und traf dabei den monarchistischen Oligarchen Konstantin Malofejew. (Foto) Malofejews Kollege Alexander Dugin war ein Berater von Naryschkin. (Quelle) Aufgrund seines Namens wurde in russischen Medien spekuliert, ob Sergei Naryschkin aus der Adelsfamilie Naryschkin kommt. Ein Mitglied der Familie war Natalja Naryschkina (1651–1694), eine Gemahlin des Zaren Alexei I. (Quelle) Sergei Naryschkin erzählte, dass er einmal ein Mitglied der Adelsfamilie Naryschkin, das in Frankreich lebt, getroffen hatte. (Quelle) Er wird sich gut mit der Geschichte des russischen Adels auskennen, denn er ist seit 2012 Vorsitzender der „Russischen Historischen Gesellschaft“, deren Vorläufer auf den Adel zurückgeht. (Quelle: 1, 2) Derzeit ist Sergei Naryschkin zusammen mit dem oben erwähnten Adligen Pjotr ​​Tolstoi im hohen Rat von Putins Partei „Einiges Russland“. (Quelle) Naryschkin erhielt 2009 den St.-Anna-Orden, der von der Grossherzogin Marija Wladimirowna verliehen wird. (Quelle: 1, 2)

Alexander Trubezkoi lernte den hohen Politiker Sergei Iwanow kennen. Iwanow sagte über Trubezkoi: „Mit einem solchen Mann zu sprechen ist ein Vergnügen.“ (Quelle) Iwanow hatte für den KGB gearbeitet, wo er Putin bereits in den 70er-Jahren kennenlernte. 1998 wurde Iwanow stellvertretender Chef des FSB-Geheimdienstes. Zu dieser Zeit war Putin Chef des FSB. (Quelle) Iwanow, Naryschkin und der mächtige Nikolai Patruschew haben über den russischen Sicherheitsrat regelmässig Kontakt zum Politiker Igor Schtschogolew, der wie bereits erwähnt ein gutes Verhältnis zu Alexander Trubezkoi hat.

Der Aussenminister Sergei Lawrow gilt als einer der mächtigsten Politiker Russlands. Wie bereits erwähnt traf er mehrere Personen aus dem russischen Adel und scheint sie zu respektieren. Zufälligerweise soll er väterlicherseits aus einer armenischen Fürstenfamilie stammen. (Quelle) Er nahm den Familiennamen seiner Mutter an, die dem Namen nach womöglich aus der russischen Adelsfamilie Lawrow stammt. Der ehemalige Präsident Dmitri Medwedew, der Orden an Adlige verlieh, könnte dem Namen nach aus der Adelsfamilie Medwedew stammen. Im Internet wurde sogar spekuliert, ob Wladimir Putin von der Adelsfamilie Putyatin abstammt.

Nach dem Sturz der Monarchie im Jahr 1917 hatte die Mehrheit der Adligen das Land verlassen. Dennoch gibt es bis heute in Russland tausende Personen, die von Adligen abstammen. Der hohe Politiker Alexander Schukow (Zhukov) kommt aus einer Adelsfamilie und sein Vater war Mitglied der russischen Adelsversammlung, zu der viele Nachkommen von Adligen gehören. Weitere Adlige wären Sergei Jastrschembski (Yastrzhembsky), ein ehemaliger Assistent von Putin, und Dmitri Jakuschkin, der Pressesprecher von Präsident Boris Jelzin war. Der ehemalige Vizepräsident Alexander Ruzkoi (Rutskoy) sagte, er habe adlige Vorfahren. Auch das ehemalige Regierungsmitglied Wladimir Strschalkowski (Strzhalkovsky) ist ein Adliger. (Quelle) Strschalkowski ist ein ehemaliger KGB-Agent und war Chef des russischen Bergbaukonzerns Norilsk Nickel (Nornickel). (Quelle) Er erhielt 2009 einen Orden von der Grossherzogin Marija Wladimirowna aus der Kaiserfamilie. (Quelle) Marijas Sohn George Michailowitsch wurde 2008 als Berater und Lobbyist für Norilsk Nickel tätig. (Quelle) Norilsk Nickel ist einer der grössten Nickelproduzenten der Welt. Der Konzern wird von den russischen Milliardären Wladimir Potanin und Oleg Deripaska (Freund von Nat Rothschild) kontrolliert.

Wladimir Potanin erhielt 2009 einen Orden von der Grossherzogin Marija Wladimirowna. (Quelle) Potanin ging mit Präsident Putin Skifahren. (Quelle) Andrei Klischas, ein Politiker und ehemaliger Chef von Norilsk Nickel, erhielt 2010 auch einen Orden von der Grossherzogin. (Quelle)

Grossherzogin Marija Wladimirowna verleiht den Orden des Heiligen Wundertäters Nikolaus. Viele russische Militärs haben diesen Orden von der Grossherzogin erhalten (von denen einige inzwischen auf Sanktionslisten stehen), darunter folgende Personen:

  • Anatoli Kwaschnin (Kvashnin). Er war von 1997 bis 2004 Chef der Streitkräfte. Dem Namen nach könnte er aus der Adelsfamilie Kwaschnin stammen.
  • Juri Balujewski (Baluyevsky). Er war von 2004 bis 2007 Chef der Streitkräfte.
  • Waleri Gerassimow. Er ist seit 2012 Chef der Streitkräfte.
  • Walentin Korabelnikow. Er war von 1997 bis 2009 Chef des Militärgeheimdienstes GRU.
  • Dmitri Bulgakow. Er war von 2008 bis 2022 stellvertretender Verteidigungsminister.
  • Junus-bek Jewkurow. Er ist seit 2019 stellvertretender Verteidigungsminister. Zuvor war er seit 2008 das Oberhaupt der russischen Republik Inguschetien gewesen.
  • Sergei Stepaschin. Er war Ministerpräsident und Chef des FSB-Geheimdienstes. Er hatte mehrfach Kontakt zu Marija Wladimirowna. Seit 2007 leitet er die Kaiserliche Orthodoxe Palästina-Gesellschaft, die Verbindungen zu russischen Adligen hat.
  • Boris Gromow. Er war von 2000 bis 2012 Gouverneur von Moskau.
  • Alexander Korschakow (Korzhakov). Der KGB-Mann war der Sicherheitschef von Präsident Boris Jelzin.

(Quelle: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8)

Grossherzogin Marija Wladimirowna verleiht auch den St. Anna-Orden. Fürst Andrei Obolenski, der aus einer der führenden Familien des russischen Adels kommt und in der Sowjetunion lebte, war Mitglied des Ritterrates des St. Anna-Ordens. (Quelle) Zu den Empfängern des Ordens gehörten Politiker, Beamte, Militärs und Geistliche der Russisch-Orthodoxen Kirche, darunter folgende Personen:

  • Wladimir Tschurow (Churov). Er war neun Jahre lang Vorsitzender der Zentralen Wahlkommission und soll für den KGB gearbeitet haben.
  • Alischer Usmanow. Der Milliardär ist einer der mächtigsten Unternehmer des Landes. Er war oder ist noch immer mit Mitgliedern der russischen Mafia und ehemaligen Mitarbeitern des KGB verbunden. (Quelle
  • Dmitri Kosak. Er arbeitete für die sowjetischen Geheimdienste und war von 2008 bis 2020 stellvertretender Ministerpräsident.
  • Patriarch Kyrill. Der ehemalige KGB-Agent ist seit 2009 das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche. Auch sein Vorgänger Alexei, ebenfalls ein Mitarbeiter des KGB, erhielt den St. Anna-Orden. Wie bereits erwähnt stammte Alexei aus dem Adel und hatte ein gutes Verhältnis zu russischen Adligen.
  • Mintimer Schaimijew (Shaimiev). Er war von 1991 bis 2010 Präsident der russischen Republik Tatarstan.
  • Rustam Minnichanow. Er ist seit 2010 Präsident von Tatarstan. Noch weitere Oberhäupter von russischen Republiken erhielten den St. Anna-Orden.
  • Anatolij Mohiljow. Der ukrainische Politiker war der letzte Premierminister der Krim vor der Annexion. Noch weitere Politiker der Ukraine erhielten den St. Anna-Orden, darunter Wladimir Konstantinow, der im Dienste der russischen Führung steht, und Andrij Kljujew (Klyuyev), dem die Briten vorwarfen, dass er zusammen mit russischen Geheimdiensten daran arbeitete, die Ukraine zu „untergraben“.
  • Serhij Taruta. Der ukrainische Politiker ist ehemaliger Milliardär.
  • Georgi Poltawtschenko (Poltavchenko). Er war von 2011 bis 2018 Gouverneur von Sankt Petersburg.
  • Wjatscheslaw Lebedew. Er war von 1992 bis 2024 oberster Richter der Russischen Föderation.

(Quelle: 1, 2, 3, 4)

Der adlige Monarchist Arkady Bugaev-Poniatovsky hat bedeutende Persönlichkeiten in Russland mit Adelstiteln ausgezeichnet und verkauft die Titel zu hohen Preisen. Diese Titel werden aber von der russischen Adelsversammlung nicht anerkannt. Arkady hat einen Fürstentitel für Wladimir Putin vorbereitet und wünscht sich, dass Putins Tochter einen russischen Thronfolger heiratet. (Quelle) Arkady war in der Sowjetunion aufgewachsen. Er soll vom mongolischen Herrscher Dschingis Khan abstammen und ist mütterlicherseits ein Spross der polnischen Adelsfamilie Poniatowski. Der polnische König Stanislaus II. August (1732–1798) kam aus dieser Familie. (Quelle) Der König war Freimaurer und Rosenkreuzer. (Quelle) Arkady Bugaev-Poniatovsky verlieh Juri Luschkow (Luzhkov) den Titel eines Fürsten. (Quelle)

Anmerkung zu Juri Luschkow: Er war von 1992 bis 2010 Bürgermeister von Moskau. John Beyrle, der US-Botschafter in Russland war, schrieb in einem durchgesickerten geheimen Telegramm, dass Luschkow an der Spitze der Pyramide eines kriminellen Netzwerkes stand, an dem der Kreml, Polizisten, der FSB-Geheimdienst, politische Parteien und kriminelle Gruppen beteiligt seien. Laut Beyrle stehen russische Verbrecherbanden unter dem Schutz des FSB. (Quelle) Luschkow heiratete die russische Milliardärin Jelena Baturina. 2014 zahlte Baturina 3,5 Millionen US-Dollar an eine Investmentfirma von Hunter Biden (Sohn von US-Präsident Joe Biden). Übrigens hatte Hunter Biden Kontakt zum ukrainischen Oligarchen Mykola Slotschewskyj (Zlochevsky). Hunter Biden und seine Mitarbeiter waren über Transaktionen mit ukrainischen, russischen, kasachischen und chinesischen Staatsangehörigen verbunden. In Aufzeichnungen des US-Finanzministeriums gibt es Hinweise auf kriminelle Aktivitäten. Einige dieser Transaktionen waren mit einem osteuropäischen Prostitutionsring oder gar einem Menschenhändlerring verbunden. Mitgründer von Hunter Bidens Investmentfirma Rosemont Seneca Partner war Chris Heinz, der Stiefsohn des hohen Politikers John Kerry. (Quelle) Chris kommt aus der Gründerfamilie des Lebensmittelkonzerns H. J. Heinz Company.

Die russische Zeitung Komsomolskaja Prawda schrieb, dass auch Juri Tschaika einen Adelstitel besitzt. (Quelle) Tschaika (Chaika) war sieben Jahre lang Justizminister und für vierzehn Jahre Generalstaatsanwalt von Russland. Zurzeit gehört er zum russischen Sicherheitsrat und kennt daher die führenden Köpfe der Staatselite.

In den letzten Wochen der Sowjetunion war Wladimir Lopuchin Energieminister. Nach der Gründung der Russischen Föderation war er noch für ein paar Monate Minister. Er starb 2020. Er soll ein Spross der Adelsfamilie Lopuchin gewesen sein. Der erste russische Kaiser Peter I. heiratete in erster Ehe in die Lopuchin Familie. Wladimir Lopuchins Vater war ein hochrangiger KGB-Offizier, der wegen Spionage aus den USA ausgewiesen wurde. Wladimir Lopuchin arbeitete für die französische Lazard Bank und heiratete eine Französin, die für die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung tätig war. (Quelle) Ausserdem war er ein führender Freimaurer in Russland. In der russischen Wikipedia steht momentan, dass Lopuchin 2008 den Obersten Freimaurerrat der Russischen Föderation mitgründete und sein erster Grosskommandant (Vorsitzender) war. (Quelle: 1, 2, 3) Die Lopuchin Familie kam bereits im 18. Jahrhundert mit der Freimaurerei in Berührung. Iwan Lopuchin (1756–1816) war Freimaurer und Mitglied des Martinistenordens. (Quelle: 1, 2) Inzwischen sind Martinisten wieder in Russland aktiv. Sie haben Kontakt zu Martinisten in Europa und Nordamerika. Zudem haben sie auch Verbindungen zu Freimaurern, Rosenkreuzern und gnostischen Gruppen. (Quelle) Georgiy Dergachev, der Grossmeister der russischen Freimaurergrossloge war, gründete in den Jahren 2008 und 2009 einen Martinistenorden. (Quelle) Die heutige Grossloge von Russland wurde von den französischen Freimaurern gegründet. (Quelle: 1, 2)

Während der Sowjetzeit hatten viele ihre adlige Abstammung verheimlicht, da das Sowjetregime aus einer adelsfeindlichen Bewegung hervorging, die viele Adlige ermordete, darunter Mitglieder der Kaiserfamilie. Feliks Dzierżyński, der erste Chef der sowjetischen Geheimdienste, kam jedoch aus einer polnischen Adelsfamilie (Quelle: 123). Er gründete und leitete die Geheimpolizei Tscheka, die Mitglieder der russischen Kaiserfamilie ermordete und sich am „Roten Terror“ beteiligte. Auch der darauffolgende Geheimdienstchef Wjatscheslaw Menschinski (Menzhinsky) stammte aus dem polnischen Adel (Quelle: 1234). Der spätere Geheimdienstchef Lawrenti Beria stammte mütterlicherseits aus der georgischen Hochadelsfamilie Jaqeli, das steht zumindest momentan in der englischen und russischen Wikipedia. Beria starb 1953. Im Jahr 2004 besuchte ein Journalist Berias Heimatdorf. Die Dorfälteste erzählte ihm, dass Berias Mutter mit der Dadiani Familie von Mingrelia verwandt gewesen war, einer georgischen Hochadelsfamilie. Berias Frau kam auch aus dem Adel. Zudem wurde Beria von einer deutschen Aristokratin ausgebildet. (Quelle) Im Sowjetregime arbeitete Beria viel mit dem Geheimdienstchef Wsewolod Merkulow zusammen. Nach Angaben von Wikipedia stammte dieser mütterlicherseits ebenfalls aus dem georgischen Adel und väterlicherseits aus dem russischen Adel. In der deutschen und russischen Wikipedia steht derzeit, dass der hohe sowjetische Politiker Walerian Kuibyschew (starb 1935) aus dem Adel kam. Georgi Tschitscherin (starb 1936), der erste Aussenminister der Sowjetunion, kam definitiv aus dem Adel. Die adligen Geheimdienstchefs Beria und Merkulow waren Untergebene des Diktators Josef Stalin und führten für ihn Säuberungen durch. Stalin starb im März 1953. Im Dezember desselben Jahres wurden Beria und Merkulow erschossen. Im März des darauffolgenden Jahres wurde der KGB gegründet, der aber, so viel bekannt ist, nicht von Adligen angeführt wurde. Womöglich war das Sowjetregime von einem geheimen Adelsnetzwerk unterwandert (zumindest bis zu Stalins Tod), aber vielleicht sind diese adligen Abstammungen auch nur Zufälle und haben nichts zu bedeuten. Ich habe mich bisher nicht tiefgehend genug mit den sowjetischen Eliten beschäftigt und kann dies daher noch nicht beurteilen.

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Anmerkung: Ich geh aktiv gegen Urheberrechtsverletzungen vor.

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