Russell Familie

Die Russell Familie gehört seit dem 16. Jahrhundert zum englischen Adel. Ihr Vorfahre John Russell wurde 1551 von der englischen Königsfamilie zum Grafen geadelt. Seit dem Jahr 1694 stellt die Russell Familie die Herzöge von Bedford. Als Herzöge stehen sie in der Rangordnung des britischen Adels direkt unter der Königsfamilie. Viele Mitglieder der Russell Familie waren in der Politik und bei der Armee. Ich habe hier nur die wichtigsten Familienmitglieder aufgeführt. Die Russells heirateten in viele britische Adelsfamilien.

Die Familie stammt vom schottischen Russell Clan ab. (Seite 453)

Im Jahr 2024 wurde das Vermögen des Herzogs Andrew Russell von Bedford auf 800 Millionen Pfund geschätzt. Also etwa eine Milliarde US-Dollar. (Quelle: Er wird in der Quelle Duke of Bedford genannt)

Die Russell-Grafen

John Russell (1792–1878) war zweimal Premierminister von Grossbritannien. Er war auch Präsident des Privy Council, welcher der Geheimrat der britischen Königsfamilie ist. Somit besetzte John Russell zwei der angesehensten Positionen im britischen Königreich. Er war der Sohn eines Herzogs und erhielt 1861 den Titel eines Grafen. Als Aussenminister und Staatssekretär für Kolonien war er für die Verwaltung des britischen Empire zuständig. Zudem war er auch Innenminister. 1814 besuchte er Kaiser Napoleon, als dieser auf der Insel Elba im Exil war. Als Napoleon 1815 nach Frankreich zurückkehrte und wieder die Macht übernahm, kritisierte John Russell im britischen Parlament, dass Grossbritannien weiterhin Krieg gegen Napoleon führen möchte. John Russell war als Premierminister mitverantwortlich für die grosse Hungersnot in Irland. Sein Schwiegervater war der schottische Graf Gilbert Elliot-Murray-Kynynmound. Als der Schah von Persien (aus der Kadscharen-Dynastie) England besuchte, war er im Haus von John Russell zu Gast. (1, 2) John Russell kannte Baron Lionel de Rothschild aus der berühmten Rothschild Familie. Lionel de Rothschild war der erste Jude, der ins britische Parlament aufgenommen wurde. Die Aufnahme wurde von John Russell unterstützt. (1, 2)

Graf Bertrand Russell (1872–1970), ein Enkel des Premierministers John Russell, war einer der bedeutendsten Philosophen der britischen Elite. Er erhielt den Nobelpreis für Literatur und wurde zum Fellow der Royal Society ernannt. Er gehörte zur India League. Die britische Organisation setzte sich dafür ein, dass die Kolonie Indien unabhängig vom britischen Empire wird. Von 1932 bis 1939 war Bertrand Russell Vorsitzender der India League. (1, 2, 3) Sein Bruder Frank Russell (1865–1931) war in den Jahren zuvor britischer Unterstaatssekretär für Indien gewesen. (1) Bertrand Russell hatte im Alter von zwei Jahren Queen Victoria, die auch Kaiserin von Indien war, erstmal getroffen. (1) Die India League wurde 1928 vom Inder Krishna Menon gegründet, der in Grossbritannien lebte. Nachdem Indien 1947 die Unabhängigkeit erlangt hatte, wurde Krishna Menon Indiens Botschafter in Grossbritannien.

Bertrand Russell war bei konservativen Christen verhasst, da er ein religionskritischer Atheist und ein Befürworter der Geburtenkontrolle war. Im Jahr 1957 schrieb er: „Von allen langfristigen Problemen, mit denen die Welt konfrontiert ist, ist dieses Bevölkerungsproblem das wichtigste und grundlegendste.“ (1) Damals gab es knapp drei Milliarden Menschen. Heute sind es über acht Milliarden. Bertrand Russell schrieb in einem 1952 veröffentlichtem Buch: „Wenn es keine Weltregierung gibt, die eine allgemeine Geburtenkontrolle sicherstellt, muss es von Zeit zu Zeit grosse Kriege geben, in denen die Strafe für eine Niederlage der weit verbreitete Tod durch Verhungern ist.“ Er machte darauf aufmerksam, dass Seuchen für die Bevölkerungskontrolle effektiver sind als Kriege. (Seite 165, 166) Russell glaubte, eine Weltregierung sei zum Wohl der Menschheit notwendig. Er zog es auch in Betracht, die Weltregierung notfalls mit militärischen Mitteln durchzusetzen. 1951 schrieb er: „Ich denke, wir sollten zugeben, dass eine Weltregierung mit Gewalt durchgesetzt werden muss.“ (12) Er meinte, die Vereinten Nationen (UN) sollten die Rolle der Weltregierung übernehmen. 1958 wies er darauf hin, dass man für eine Weltregierung die Volksrepublik China in die UN aufnehmen muss, da China in einigen Jahrzehnten der mächtigste Staat sein wird. (1, 2) China wurde 1971 in die UN aufgenommen.

Bertrand Russell hatte 1920 China besucht. Dort hatte er den späteren kommunistischen Führer Mao Zedong kennengelernt, der damals noch ein junger Mann war. (12)

Bertrand Russell gehörte 1961 zu den Unterzeichnern einer Aufforderung zur Ausarbeitung einer Weltverfassung, also eine Verfassung, die weltweit gelten soll. Die Unterzeichner kamen aus Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Zu ihnen zählten hohe Politiker und die belgische Königin. (12)

Laut Wikipedia sagte Russell 1922: „Ich sehe nicht, wie wir hoffen können, auf Dauer stark genug zu sein, um die farbigen Rassen fernzuhalten; früher oder später werden sie unweigerlich überschwemmen, also können wir nur hoffen, dass diese Nationen die Weisheit der Geburtenkontrolle erkennen. (…) Wir brauchen eine starke internationale Autorität.“ (1) Russell war Vice President der Family Planning Association. (1) Diese britische Organisation setzt sich für die Geburtenkontrolle ein. Seine zweite Ehefrau Dora Black hatte seit den 20er-Jahren versucht, die britische Regierung von der Idee der Geburtenkontrolle zu überzeugen. (1, 2) Bertrands Eltern hatten sich bereits im 19. Jahrhundert für die Geburtenkontrolle starkgemacht und wurden deshalb angefeindet, da zu dieser Zeit die Geburtenkontrolle von den meisten als empörend oder sogar als Verbrechen empfunden wurde. Der Vater musste deswegen seine politische Karriere aufgeben. Bertrands Eltern lernten von ihrem Freund John Stuart Mill (berühmter Philosoph), dass die Geburtenkontrolle eine gute Sache ist. (123) Einer der frühsten Vordenker der Bevölkerungskontrolle war der britische Ökonom Thomas Robert Malthus mit seinem 1798 anonym veröffentlichtem Essay on the Principle of Population. Ich habe einen ausführlichen Beitrag zu den Ursprüngen der organisierten Bewegung für Bevölkerungskontrolle geschrieben, in dem Bertrand Russell oft vorkommt.

Bertrand Russell war, zumindest eine Zeit lang, Eugeniker und glaubte, dass die Elite ihren überlegenen Genpool schützen muss. (1) Der Intelligenzquotient von Bertrand Russell soll bei 180 gelegen haben. Er war demnach hochintelligent. (1)

1895 wurde die London School of Economics (LSE) gegründet, eine der elitärsten Universitäten der Welt. Bertrand Russell war einer der ersten Lehrer der LSE und hatte ihre Gründung finanziell unterstützt. (12) In den ersten Jahren war Russell im Führungsgremium der LSE, zu dem damals auch Lionel Walter Rothschild und Edward Pease gehörten. (1) Rothschild und Pease sind zwei der wichtigsten Familien der britischen Finanzelite.

Bertrand Russell sass von 1931 bis 1970 im House of Lords, dem Oberhaus des britischen Parlaments, dem bis heute viele Adlige angehören (die erblichen Peers). Russell vertrat dort die Labour-Partei. (12) In den 50er-Jahren fanden im House of Lords mehrere Debatten zum Thema Weltregierung statt. Bei einer davon sprach sich Vizegraf William Astor, der aus einer sehr einflussreichen Familie kam, für eine Weltregierung aus und meinte, es bräuchte eine Weltpolizei, die das Weltrecht durchsetzen könnte. Astor sagte, die Weltregierung soll aus der UN hervorgehen. Er wies darauf hin, dass die britische Queen Elizabeth der Gründung einer Weltregierung offen gegenübersteht und es auch im Ausland viele Leute gibt, die das Vorhaben unterstützen würden. Nach Astor hielt der Graf von Home seine Rede, in der er ebenso eine Weltregierung befürwortete und die UN als ihren Grundstein sah. Er sagte: „Der beste Beitrag und das überzeugendste Beispiel für die Möglichkeit einer zukünftigen Weltregierung ist vielleicht das Beispiel des Commonwealth.“ (1) Der Commonwealth ist gewissermassen der Nachfolger des britischen Weltreiches. Der Graf von Home wurde später Premierminister und Vorsitzender der berüchtigten Bilderberg-Treffen. (1) Bei der Debatte im House of Lords hielt auch William Beveridge eine Rede, in der er erklärte, dass Grossbritannien am besten geeignet sei, die Weltregierung anzuführen. Er sagte: „In der Vergangenheit hat Grossbritannien die Welt in vielen Dingen angeführt, und obwohl es nicht die Macht hat, die Welt physisch anzuführen oder sie physisch zu beherrschen, wie es in der Vergangenheit der Fall war, könnte Grossbritannien führend sein. (…) Wenn die Regierung meinen Appell in Betracht ziehen würde, könnte Grossbritannien die Welt wieder anführen und uns schneller aus dieser grauenhaften Gefahr eines nuklearen dritten Weltkriegs befreien.“ Er wollte also eine britische Weltdominanz zum Wohle der Menschheit. In seiner Rede bezeichnete er das House of Lords als das „intelligenteste und wichtigste Publikum“, das man haben kann. (1) Diese Art von Grössenwahn gab es in der britischen Elite schon seit dem 19. Jahrhundert.

John Russell (*1971), der 7. Graf Russell, wurde 2023 ins House of Lords aufgenommen. (1)

Die Russell-Barone

Odo Russell (1829–1884), der Enkel eines Herzogs, war der inoffizielle Vertreter Grossbritanniens im Vatikan. Er war der erste britische Botschafter im 1871 gegründeten Deutschen Kaiserreich. Er war für 13 Jahre Botschafter in Deutschland und hatte ein gutes Verhältnis zum Reichskanzler Otto von Bismarck. Odo Russell wurde in den Privy Council aufgenommen. Er erhielt zwei Ritterorden und den erblichen Titel eines Barons. Seine Frau kam aus der britischen Adelsfamilie Villiers und war Kammerherrin von Queen Victoria. Odos Vater George Russell (1790–1846) war britischer Botschafter in Preussen und Württemberg gewesen. (1, 2, 3)

Odos gleichnamiger Sohn Odo Russell (1870–1951) vertrat Grossbritannien als Botschafter beim Heiligen Stuhl, in der Schweiz und in den Niederlanden. Er erhielt drei britische Ritterorden. Seine Ehefrau war die Tochter des sächsischen Politikers Graf Karl von Rex. (1, 2) Die Rex Familie gehört zum deutschen Uradel.

Oliver Russell (1869–1935), der 2. Baron Ampthill, wurde in die Apollo University Lodge aufgenommen, eine Freimaurerloge für ehemalige und aktuelle Mitglieder der elitären Oxford Universität. Die Universität besteht seit über 900 Jahren und ist eine der ältesten der Welt. Oliver Russell leitete mehrere Freimaurerlogen in England und war Grossmeister der Freimaurer in der Grafschaft Bedfordshire. Er war zu Beginn des 20. Jahrhunderts Vizekönig der britischen Kolonie Indien sowie auch Gouverneur der Kolonie Madras in Indien. In seiner Zeit als Gouverneur leitete er die Freimaurerei in Madras. 1913 wurde eine Freimaurerloge in Indien gegründet, die bis heute besteht und nach Oliver Russell benannt ist. Er wirkte an der Gründung einer Loge in England mit. Ihm wurden zwei Ritterorden verliehen. (1, 2, 3) Von 1908 bis 1935 war er Pro-Grossmeister der Grossloge von England. Ein Pro-Grossmeister wird ernannt, wenn der Grossmeister aus der Königsfamilie kommt. Der Pro-Grossmeister übernimmt die Rolle des Grossmeisters, wenn dieser aufgrund seiner königlichen Pflichten nicht zur Verfügung steht. Oliver Russell war somit der Stellvertreter von Prinz Arthur, der zu dieser Zeit Grossmeister war. (1) Olivers Frau Margaret aus der britischen Adelsfamilie Lygon war eine Hofdame von Queen Mary und erhielt mehrere Orden. (1)

Geoffrey Russell (1921–2011), der 4. Baron Ampthill, wurde ins House of Lords und in den Privy Council aufgenommen. Er war stellvertretender Vorsitzender von zwei britischen Zeitungsunternehmen. Ausserdem war er Generaldirektor des Londoner Kaufhauses Fortnum & Mason. (1, 2, 3) Das Kaufhaus besteht seit über 300 Jahren und hat traditionell die britische Königsfamilie als Kunde. (1) Seit 1951 gehört es der kanadischen Milliardärsfamilie Weston (Freunde der Königsfamilie).

David Russell (*1947), der 5. Baron Ampthill, war im Verlagswesen tätig. Er heiratete Christia Ipsen, die Witwe des russischen Prinzen Rostislaw Romanow. (1, 2) Rotislaw war in den USA geboren und arbeitete als Banker in London und Chicago. (1)

Die Herzöge von Bedford

John Russell (1710–1771), der 4. Herzog von Bedford, war Präsident des Privy Council und leitete die Royal Navy. Er war britischer Botschafter in Frankreich. Als Lord Lieutenant von Irland war er der Vertreter des Königs in Irland. Seine erste Ehefrau kam aus der Adelsfamilie Spencer. (1)

John Russell (1766–1839), der 6. Herzog von Bedford, war Lord Lieutenant von Irland und Mitglied des Privy Council. Seine zweite Frau war die Schwester von George Gordon, 5. Herzog von Gordon und Oberhaupt des schottischen Gordon Clans. George Gordon war Grossmeister der Freimaurer in Schottland (1, 2). John Russell hatte eine Enkelin, die Francis Bevan heiratete. Francis Bevan war Vorsitzender der Barclays Bank. (1, 2) Er kam aus der Quäkerfamilie Bevan, die mit der Barclays Bank verbunden ist. Die britische Grossbank ist eine der ältesten der Welt. Margaret Russell (*1945), die Enkelin eines Barons, heiratete in die Buxton Familie (1). Die Buxtons heirateten in die Quäkerfamilien Barclay und Gurney, die mit der Barclays Bank verbunden sind. Andrew Buxton leitete in den 1990er-Jahren die Barclays Bank.

Hastings Russell (1888–1953), der 12. Herzog von Bedford, zeigte Verständnis für Adolf Hitler und forderte eine Appeasement-Politik gegenüber Deutschland. Er vernetzte sich mit vielen nazifreundlichen Aktivisten aus Grossbritannien. 1939 trat er bei Dinnerpartys auf, die von der British Union of Fascists (Partei der britischen Faschisten) veranstaltet wurden. Der britische Geheimdienst vermutete, dass Nazideutschland bei einer erfolgreichen Invasion in Grossbritannien Hastings Russell als Chef einer Marionettenregierung einsetzen könnte. Hastings Russell kritisierte die „Grossfinanz“ und die „Finanziers“, die sich zu viel Macht angeeignet hätten. Damit meinte er vor allem die jüdischen Bankiers. Nachdem er von Hitlers Tod erfahren hatte, veröffentlichte er in einer antisemitischen Zeitung einen Nachruf auf Hitler, in dem er Hitler für seinen Kampf gegen die Hochfinanz lobte. Deutschlands Niederlage bezeichnete er als „ein glorreicher Sieg“ für „die sowjetische Tyrannei und die Grossfinanz“. Später meinte er, dass die Zahl von sechs Millionen jüdischen Todesopfern im Holocaust „stark übertrieben“ sei. (1, 2, 3) Bereits 1942 relativierte er die Gewalt gegen Juden und schrieb, dass das „Ausmass der Misshandlungen durch Propaganda stark übertrieben wurde“. Die ersten gedruckten Holocaustleugnungen kamen in Grossbritannien in Umlauf. Ein Pionier der Holocaustleugnung war Oswald Mosley, der Anführer der britischen Faschisten. (1, 2) Er kam aus dem Adel und heiratete in erster Ehe eine Tochter von Markgraf George Curzon, der Vizekönig von Indien war.

Ian Russell (1917–2002), der 13. Herzog von Bedford, war Mitglied des 1001 Nature Trust. (Quelle: Gelistet als Duke of Bedford) Diese aus Adligen und Milliardären bestehende Stiftung kontrolliert den WWF. Ian Russell gehörte zum House of Lords. Seine zweite Frau Lydia war die Tochter eines britischen Barons. Lydias Schwester Joan Yarde-Buller war die Mutter des muslimischen Aristokraten Aga Khan IV. (1, 2)

Robin Russell (1940–2003), der 14. Herzog von Bedford, heiratete eine Enkelin von Frank Cyril Tiarks. (1) Dieser gehörte über 30 Jahre zur Führung der Bank of England (britische Zentralbank) und der Anglo-Persian Oil Company (heutiger Erdölkonzern BP). Tiarks war Mitglied der Anglo-German Fellowship, ein britisch-deutsches Elitennetzwerk, das in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg aktiv war. Tiarks war Partner der britischen Schroders Bank. (1, 2) Dadurch kannte er die deutsch-britische Bankiersfamilie Schröder, die als Kanal zwischen der deutschen und britischen Elite diente.

Herzog Robins Bruder Francis Russell (*1950) heiratete Sarah Clemence, die danach eine Ehe mit Mark Thatcher einging. Mark ist der Sohn der britischen Premierministerin Margaret Thatcher. Sarahs Schwester Claudia heiratete Vizegraf Jonathan Harmsworth, ein Milliardär und Medienunternehmer. (1, 2) Mark Thatcher finanzierte einen Putschversuch im afrikanischen Land Äquatorialguinea mit. (1, 2)

Weitere bemerkenswerte Familienmitglieder

Lord William Russell (1639–1683), der Sohn eines Herzogs, wurde hingerichtet, weil er zu den Verschwörern gehörte, die bei der Rye-House-Verschwörung den König Karl II. wegen seiner prokatholischen Politik ermorden wollten.

Graf Edward Russell (1653–1727) war ein massgeblicher Unterstützer der Glorreichen Revolution, die zum Sturz des katholischen Königs Jakob II. führte. Seither waren alle britische Monarchen Protestanten. Edward Russell gehörte zu den sieben Unterzeichnern der Einladung an William, die zum Ausbruch der Revolution führte. Einige Jahre nach der Revolution wurde Edward Russell Chef der Royal Navy.

Louisa Russell (1812–1905), die Tochter eines Herzogs, heiratete James Hamilton, den 1. Herzog von Abercorn. James und sein gleichnamiger Sohn waren Grossmeister der Freimaurer in Irland. (1)

Claude Russell (1871–1959), der Urenkel eines Herzogs aus der Russell Familie, war britischer Botschafter in Portugal, Schweiz und Äthiopien. Er wurde zum Ritter ernannt. (1, 2)

Alexander Villiers Russell (1874–1965), der Sohn eines Barons, heiratete in die Guinness Familie. (1) Die irische Familie gründete im 18. Jahrhundert die Guinness-Brauerei bzw. das Guinness-Bier und wurde im 19. Jahrhundert in den britischen Adel aufgenommen. Im 20. Jahrhundert heiratete die Guinness Familie in die ehemalige Kaiserfamilie von Deutschland und in die britisch-jüdischen Adelsfamilien Rothschild und Samuel sowie in die griechische Milliardärsfamilie Niarchos.

Gilbert Russell (1875–1942) war der Urenkel eines Herzogs aus der Russell Familie. Er vertrat die amerikanisch-jüdische Investmentbank Salomon Brothers in London. Sein Schwiegervater war der deutsch-jüdische Einwanderer Paul Nelke, der Mitgründer und Partner der Londoner Börsenmaklerfirma „Nelke, Phillips & Bendix“ war. Zu den Kunden des Unternehmens gehörte der Premierminister Winston Churchill. Sein Bruder Jack Churchill war Partner der Firma. Gilbert Russell gründete zusammen mit dem deutsch-jüdischen Einwanderer Hermann Marx die Bank Cull & Company. Hermann Marx, ein Verwandter des berühmten Karl Marx, gehörte auch zu den Partnern von Nelke, Phillips & Bendix. Die Bank Cull & Company arbeitete eng mit dem armenischen Erdölunternehmer Calouste Gulbenkian zusammen, der einer der reichsten Männer der Welt war. Ein bemerkenswerter Angestellter von Cull & Company war der Schriftsteller Ian Fleming. (1, 2, 3) Ian Fleming schuf die Romanfigur James Bond, der bis heute das Bild prägt, das wir von Geheimdiensten haben. Fleming hatte zuvor für britische Geheimdienste gearbeitet. Er war ein Enkel des schottischen Bankiers Robert Fleming und seine Frau Ann Charteris war eine Enkelin des 11. Grafen von Wemyss (Clan-Chef des schottischen Charteris Clans).

John Russell (1914–1984), der Nachkomme eines Herzogs aus der Russell Familie, war britischer Botschafter in Spanien, Brasilien und Äthiopien. Er erhielt zwei Ritterorden. Er heiratete die Griechin Aliki Diplarakou. Deren erster Ehemann kam mütterlicherseits aus der französisch-jüdischen Unternehmerfamilie Javal. (1, 2) Aliki war auf einer Hochzeit in London, bei der sich die griechischen Unternehmerfamilien Livanos und Vardinogiannis mit einer Heirat verbanden. Unter den Gästen der Hochzeit und des darauffolgenden Dinners waren Mitglieder der Familien Rothschild, Hannover, Aga Khan, Spencer-Churchill, Safra, HearstHambroNiarchos, Flick, Radziwiłł, Fürstenberg, Brandolini d’Adda und Zilkha sowie Mitglieder der Königsfamilien von Griechenland, Jordanien und Serbien. (Quelle: Aliki wird in der Quelle Lady Russell genannt)

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