In meinem letzten Beitrag ging es um mutmassliche Terrorfinanziers in der saudischen Elite. Hier sind ein paar Ergänzungen, die in der ursprünglichen Fassung des Beitrags noch fehlten.
Osama bin Ladens Halbbruder Salem verbrachte viel Zeit in England. Salem führte eine Ehe mit Caroline Carey, einer Britin, die zehn Jahre nach Salems Tod ein weiteres Mitglied der Bin Laden Familie heiratete. Carolines Bruder Ambrose Carey traf viele Mitglieder der Bin Laden Familie. Ambrose war Betriebsleiter der Armor Holdings Group, ein Unternehmen mit Verbindungen zum britischen Geheimdienst und Militär.↗ Ambrose ist ein Sohn des Markgrafen von Queensberry.↗ Der Markgraf gehört zum hohen Adel in Schottland.
Laut dem französischen Geheimdienst war Salem bin Laden in die Iran-Contra-Affäre verwickelt.↗ Mehrere einflussreiche Saudis waren in die Affäre verstrickt.
Der saudische Prinz Mohammed bin Faisal Al Saud (1937–2017) heiratete eine Tochter des Ägypters Abdul Rahman Azzam. Dieser war von 1945 bis 1952 der erste Generalsekretär der Arabischen Liga, einer wichtigen Vereinigung von arabischen Staaten. Azzam war der Grossonkel von Ayman al-Zawahiri, der einer der führenden Dschihadisten Ägyptens war. Nachdem Osama bin Laden 2011 getötet wurde, war Zawahiri bis 2022 das Oberhaupt der al-Qaida. Al-Zawahiri hatte einen Onkel, der Vorsitzender der ägyptischen Arbeitspartei war, und sein Grossvater war Grossimam der Al-Azhar-Universität.↗ ↗ ↗
Sonstiges
Baron David de Rothschild ist Ehrenvorsitzender der Rothschild Bank und Vorsitzender des Jüdischen Weltkongresses. Er heiratete in den päpstlichen Adel. Ich würde ihn zu den hundert einflussreichsten Menschen der Welt zählen. Er sagte in einem Interview: „Ich glaube, dass niemand natürlicherweise zu einer Elite gehört. Seine Stellung muss sich jeder erst verdienen. Es gibt heute Söhne von berühmten Familien, die führen sich auf wie die Gauner. Sie wird niemand zur Elite zählen. Zur Elite gehören nur diejenigen, die sich würdig erweisen.“ (Video: bei 10:15–10:40)
König Charles verwaltet treuhänderisch 46 Milliarden US-Dollar.↗ Im Jahr 1990 wurde Queen Elizabeth zu den reichsten Personen der Welt gezählt.↗ Danach stand die Königsfamilie nicht mehr auf den Milliardärslisten, obwohl man eigentlich weiss, dass sie zu den Superreichen gehört.
US-Präsident Joe Biden wurde im Januar 2025 von den Prince Hall-Freimaurern zum Freimaurermeister ernannt, um seine „herausragenden Dienste für die Vereinigten Staaten von Amerika“ zu würdigen. Die Prince Hall-Freimaurerei ist eine Freimaurerorganisation in den USA für Afroamerikaner. Es wird spekuliert, ob James „Jim“ Clyburn eine Rolle bei Bidens Aufnahme spielte. Clyburn, ein Mitglied der Prince Hall-Freimaurerei, ist Politiker der Demokratischen Partei und kennt Joe Biden seit vielen Jahren.↗ Die Prince Hall-Freimaurerei wurde 1784 von Afroamerikanern gegründet, damit in den USA auch Schwarze die Möglichkeit haben, Freimaurer zu werden. In den letzten Jahrzehnten gehörten mehrere schwarze Politiker zur Prince Hall-Freimaurerei. Mehrere wichtige schwarze Bürgerrechtler waren Mitglied der Organisation.↗ Gerüchten zufolge ist Barack Obama ein Prince Hall-Freimaurer.↗ Eine seiner letzten Amtshandlungen als Präsident war die Errichtung des Birmingham Civil Rights National Monument, zu dem ein Tempel der Prince Hall-Freimaurer gehört.↗
Der Sozialist Salvador Allende war von 1970 bis 1973 Präsident von Chile. Er war Freimaurer. Sein Grossvater Ramón Allende Padín war sogar Grossmeister der Freimaurer in Chile. Auch Salvadors Vater gehörte den Freimaurern an.↗ ↗ ↗ ↗ Maya Allende, eine Enkelin von Salvador, war von 2022 bis 2025 Verteidigungsministerin. Salvadors Tochter Isabel Allende ist Senatorin. Die beiden Frauen gehören zur Sozialistischen Partei.↗ Salvador Allende wurde 1973 bei einem Militärputsch gestürzt und durch Augusto Pinochet ersetzt, der eine Militärdiktatur errichtete. Der Putsch und die Diktatur wurden von den USA unterstützt.↗ Augusto Pinochet war auch Freimaurer.↗ ↗ Noch mindestens sechs andere Präsidenten von Chile gehörten zur Bruderschaft. In den letzten 200 Jahren waren weitere hohe Politiker und Militärs in Chile Mitglied der Freimaurer. Das letzte Regierungsmitglied, das bekanntermassen Freimaurer war, ist der 2012 verstorbene Enrique Silva Cimma.↗ Er war in den 90er-Jahren Aussenminister und gehörte bis 2006 zum Senat.↗
Im Beitrag zur Sukarno Familie habe ich ein wenig über die indonesischen Königsfamilien geschrieben. Was ich vergessen habe zu schreiben, ist, dass KGPH Puger, ein Sohn des Fürsten Paku Buwono XII., Mitglied der Royal Confraternity of Saint Teotonio (RCST) ist. Noch zwei weitere Familienmitglieder gehören zur RCST.↗ Zu den Mitgliedern der RCST zählen Königsfamilien aus Europa, Afrika, dem Nahen Osten und Asien. (Mehr dazu)
Der bekannte deutsche Adlige Karl-Theodor zu Guttenberg, der Verteidigungsminister war und Kontakt zu Eliten in den USA hat, ist der Bruder von Philipp Franz zu Guttenberg. Philipp heiratete eine Tochter des Clan-Chefs des schottischen MacDonald Clans.↗ ↗ ↗
Wie in mehreren meiner Beiträge erwähnt wird, hat die kanadische Elite enge Verbindungen zur britischen Elite. Im März 2025 wurde Mark Carney zum neuen Premierminister Kanadas. Er war von 2013 bis 2020 Chef der britischen Zentralbank. Daher wird er vermutlich Personen aus der britischen Finanzelite kennen. Seine Frau Diana ist Engländerin. Dianas Schwester Tania heiratete Robin Cayzer, den 3. Baron Rotherwick.↗ ↗ Als Premierminister musste Mark Carney dem britischen Monarchen, der auch König von Kanada ist, seine Treue schwören. Der kanadische Premierminister ist zur Verschwiegenheit verpflichtet, wenn es um den Austausch mit dem König geht.↗ In der kanadischen Verfassung ist festgelegt, dass auch die Mitglieder des Parlaments einen Eid auf den britischen Monarchen ablegen müssen.↗ Sie müssen auch seinen Nachkommen und Erben die Treue schwören. Wer die kanadische Staatsbürgerschaft bekommen will, muss ebenfalls einen Eid auf den König ablegen. Nach Angaben von Wikipedia legen in einigen kanadischen Provinzen auch hohe Richter und viele Beamte einen Eid auf den König ab.↗ ↗ ↗
Thomson und Reuter Familie
Ich habe den Beitrag zu den Familien Thomson und Reuter überarbeitet.
Die führende Nachrichtenagentur Reuters wurde 1851 von dem geadelten Paul Reuter gegründet. Seine Nachkommen heirateten in die schottischen Clans Campbell und Douglas. Der Sohn Baron Herbert de Reuter gehörte zur Führung der Reuters-Agentur.
Die Reuters-Agentur war ein unverzichtbarer Teil im Kommunikationsnetz des britischen Empire.↗
Zum Zeitpunkt von Herberts Tod war der schottische Politiker Mark F. Napier1 Vorsitzender der Reuters-Agentur. Zum damaligen Vorstand gehörte auch der Schotte John Buchan2, der spätere Generalgouverneur von Kanada. Der schottische Adlige Lord Glenconner sorgte dafür, dass die Reuters-Agentur einen grossen Kredit von der schottischen Union Bank erhielt. Lord Glenconner war Vorsitzender der Bank.(Seite 157, 159)
1. Nach Angaben von Wikipedia war Mark Napier Freimaurer. Sein Vater war der zehnte Lord Napier, also der Clan-Chef des schottischen Napier Clans.↗
2. John Buchan arbeitete für das Intelligence Corps, den militärischen Geheimdienst. Im Ersten Weltkrieg leistete er Propagandaarbeit und bekam einen hohen Posten im Informationsministerium, das für Propaganda zuständig war.↗ ↗
Nach dem Tod von Herbert de Reuter war seine Familie kein bedeutender Anteilseigner der Reuters-Agentur mehr. Ab da wurde das Unternehmen von anderen Briten kontrolliert. 2008 wurde die Reuters-Agentur vom Konzern der kanadischen Milliardärsfamilie Thomson gekauft.
Der Kanadier Roy Thomson (1894–1976) war der Begründer der Unternehmerfamilie. 1931 gründete er seinen ersten Radiosender und 1934 erwarb er seine erste Zeitung. Zu dieser Zeit war er Mitglied einer kanadischen Freimaurerloge. In den 50er-Jahren emigrierte er nach Grossbritannien, wo er sich vor allem in der schottischen Hauptstadt Edinburgh aufhielt und Kontakt zu reichen Schotten hatte. Seine Mutter war Engländerin. Seine Vorfahren waren Schotten, die im 18. Jahrhundert nach Kanada emigriert waren. Seine kanadische Frau war ebenfalls schottischer Abstammung. Roy Thomson besass Medien in Schottland. Er baute ein Medienimperium auf, das 148 Zeitungen und 138 Zeitschriften sowie Radio-, Fernseh- und Verlagsunternehmen umfasste. Er besass Medien in Afrika und Asien sowie etwa 50 Zeitungen in den USA. Er sagte: „Ich bin im Geschäft, um Geld zu verdienen, und ich kaufe mehr Zeitungen, um mehr Geld zu verdienen, um mehr Zeitungen zu kaufen.“ 1964 erhielt er von der britischen Queen den erblichen Titel eines Barons. Er kaufte 1967 The Times, eine der wichtigsten britischen Zeitungen.↗ ↗ ↗ ↗ ↗ ↗ Zuvor befand sich die Zeitung im Besitz der Astor Familie, einer reichen Familie aus den USA, die in den britischen Adel aufgenommen wurde. 1981 verkaufte die Thomson Familie die Times an Rupert Murdoch, der die Zeitung bis heute kontrolliert. Rupert Murdoch, ein schottischstämmiger US-Amerikaner, ist heute der wohl mächtigste Medienunternehmer der Welt. Er hat sehr enge Verbindungen zur britischen Elite.
Roy Thomson investierte in die Erdölindustrie. Sein Freund J. Paul Getty überredete ihn zu einer Investition in Nordseeöl.↗ Getty, ein Ölmagnat, galt eine Zeit lang als der reichste Mann der USA. Genau wie Thomson emigrierte er nach Grossbritannien und verkehrte mit der dortigen Elite.
Roys Enkel Baron David Thomson ist derzeit Vorsitzender von Thomson Reuters. Er studierte an der britischen Eliteuniversität Cambridge.↗ Er arbeitete zehn Jahre für die Hudson’s Bay Company, die früher von der Thomson Familie kontrolliert wurde.↗ 1979 hatte die Familie 75 Prozent des Unternehmens erworben. Sie verkaufte 1997 ihre letzten verbliebenen Anteile.↗ Die Hudson’s Bay Company ist im Einzelhandel aktiv. Mit dem Gründungsjahr 1670 ist sie das älteste kanadische Grossunternehmen. Sie erhielt bei ihrer Gründung eine Royal Charter der britischen Königsfamilie. Das Unternehmen hatte bis ins späte 20. Jahrhundert sehr enge Verbindungen zur britischen Elite.
Die Thomson Familie war von 2005 bis 2010 grösster Anteilseigner von CTVglobemedia mit einem Anteil von 40 Prozent.↗ ↗ CTVglobemedia war einer der wichtigsten Medienkonzerne Kanadas und besass unter anderem CTV, einen der meistgesehenen Fernsehsender des Landes.
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